DE3015538C2

DE3015538C2 - Damenbinde

Info

Publication number: DE3015538C2
Application number: DE3015538A
Authority: DE
Inventors: Tadao Kainan Wakayama Nakano
Original assignee: ZENMI CO Ltd KAINAN WAKAYAMA JP
Current assignee: ZENMI CO Ltd KAINAN WAKAYAMA JP
Priority date: 1979-04-28
Filing date: 1980-04-23
Publication date: 1984-09-13
Also published as: JPS55146154A; IT1141576B; US4333464A; IT8021678A0; FR2454799B1; JPS5913213B2; DE3015538A1; FR2454799A1; GB2048078A; GB2048078B

Description

Die Erfindung betrifft eine Damenbinde au?- mindestens einer Schicht hergestellt unter Verwendung einer wasserabsorbierenden Substanz und mindestens einer Schicht bestehend aus einer Folie, die auf einem wasserlöslichen oder wasserdispergierbaren Polyvinylalkohol basiert
Die für eine geeignete Damenbinde erforderlichen Eigenschaften bestehen darin, daß sie

1. Menstruationsblut in großer Menge absorbieren und festhalten kann,

2. die Ausscheidung und das Entweichen von einmal absorbiertem Menstruationsblut verhindert und

3. in Wasser zerfällt, indem sie sich in ihre Bestandteile auflöst oder zu einer Dispersion zersetzt, damit Abflußrohre nicht verstopfen und die Wirkung von Reinigungsmitteln nicht gestört wird, wenn die Damenbinde in eine Toilette mit Wasserspülung geworfen wird.

Bisher vorgeschlagene oder verwendete Damenbinden erfüllen diese Anforderungen (1) bis (3) jedoch nicht.
So sind beispielsweise eine Damenbinde, die eine Absorptionsschicht (Absorptionslage) für das Menstrua-

tionsblut aus einer Mischung von zerkleinerter Pulpe und Watte verkleidet bzw. laminiert mit mehreren Schichten aus wasserfestem Papier und wasserfester Folie bestehend aus Polyethylen mit niedriger Dichte und einem in Wasser dispergierbaren Vliesstoff aufweist, oder eine andere Damenbinde (japanische Gebrauchsmuster-Veröffentlichungen 44 318/74,44 319/74 und 44 000/75), die die zuvor beschriebene Absorptionsschicht für das Menstruationsblut ausgekleidet bzw. laminiert mit wasserfreiem Papier und einer Folie, die mehr als

50 Gew.-% Polyvinylalkohol mit einem durchschnittlichen Verseifungsgrad von 89,5 bis 98,5 Mol-% enthält, sowie mit einem in Gegenwart einer wäßrigen Polyvinylalkohollösung in Wasser dispergierbaren Abdeckmaterial, vorgeschlagen worden. Da diese herkömmlichen Damenbinden jedoch keine großen Mengen Blut absorbieren und die Ausscheidung und das Entweichen von einmal absorbiertem Blut nicht ausreichend verhindern, genügen sie den praktischen Anforderungen nicht.

Das gleiche gilt im wesentlichen auch für die in der DE-OS 27 16 867 beschriebenen saugfähigen Vorlagen, die in ihrem Aufbau den oben beschriebenen Damenbinden entsprechen, sich von diesen aber durch ein anderes saugfähiges Material, mämlich ein vollständig hydrolysiertes saures Stärke/Polyacrylnitril-Pfropfcopolymer unterscheiden. Ferner weisen diese Vorlagen vorzugsweise Außenschichten aus Polyethylen oder wasserfestem Papier auf. In diesem Zusammenhang ist auch die DE-AS 21 15 167 zu erwähnen, die das in den saugfähigen

Vorlagen gemäß DE-OS 27 16 867 als saugfähiges Material verwendbare hydrolysierte saure Stärke/Polyacrylnitril-Pfropfcopolymer und entsprechende Stärke/Polymethacrylnitril-Pfropfcopolymere betrifft.

Schließlich betrifft die DE-AS 22 08 126 ein umhülltes Saugkissen für hygienische Zwecke, dessen Saugschicht aus Quellstoffteilchen in Granulatform besteht, die auf einem Träger fixiert und so dicht gepackt sind, daß sie nach Quellung eine zusammenhängende, flüssigskeitsundurchlässige, gelartige Schicht bilden, wobei sich diese

Saugschicht in einer der körperzugewandten obenliegenden Schichten des Saugkissens befindet. Mit anderen Worten betrifft diese Druckschrift im wesentlichen eine Sperranordnung gegen Rücknässung, wobei offensichtlich das Ausscheiden und Entweichen von einmal absorbiertem Menstruationsblut und damit die Verschmutzung der Damenunterwäsche in Kauf genommen wird. Außerdem wird in dieser Druckschrift kein Wert darauf gelegt, daß das beschriebene umhüllte Saugkissen in Wasser zerfällt, damit es in eine Toilette mit Wasserspülung

geworfen werden kann, ohne daß Abflußrohre verstopft oder die Wirkung von Reinigungsmitteln gestört wird. Dementsprechend werden als Umhüllung wie in den eingangs genannten Druckschriften auch hier die bekannten Polyethylenfolien empfohlen.

Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Damenbinde vorzuschlagen, die das Menstruationsblut ausgezeichnet absorbiert und festhält, die Ausscheidung und das Entweichen von einmal absorbiertem Blut in ausgezeichneter Weise verhindert und in Wasser sehr gut zerfällt.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Damenbinde der eingangs genannten Art vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die wasserabsorbierende Substanz (2, 42, 52,62,62') ein Pulver einer wasserlöslichen oder wasserdispergierbaren und stark wasserabsorbierenden polymeren Substanz (6,46,56,66) und ein Pulver eines Gelierungsbeschleunigers (7,17) für Polyvinylalkohol aus der Gruppe bestehend aus Borsäure, Natriumborat, Natriumsulfat, Magnesiumsulfat und Aluminiumsulfat enthält.

Der wesentliche Aspekt der Erfindung liegt darin, die in einer Damenbinde absorbierte Menge an Menstruationsblut erheblich zu erhöhen und die Ausscheidung und das Entweichen von einmal in der Damenbinde absorbiertem Blut besonders wirksam zu verhindern. Dies wird durch die kombinierte Verwendung einer

dünnen Schicht (Lage) einer wasserabsorbierenden Substanz, die ein wasserlösliches oder waaserdispergierbares und stark wasserabsorbierendes pulvriges Polymer enthält, als Schicht zum Absorbieren und Festhalten des Bluts und einer Folie basierend auf einem Polyvinylalkohol, insbesondere einem Polyvinylalkohol mit einem durchschnittlichen Verseifungsgrad von 75 bis 98 Mol-% als eine ausscheidungs- und durchtrittsfeste Folie zur Verhinderung der Ausscheidung und des Entweichens von einmal in der genannten Schicht absorbiertem Blut erreicht, indem man der Schicht zum Absorbieren und Festhalten des Menstruationsbluts einen Gelierungsbeschleuniger für Polyvinylalkohol zusetzt und die das Austreten von Menstruationsblut verhindernde Folie in Kontakt mit der Feuchtigkeit des in der Absorptionsschicht absorbierten Bluts bringt, so daß diese befeuchtet wird, was zur vorübergehenden (temporären) Bildung eines wasserunlöslichen Gels führt und das Austreten und Entweichen von in der Absorptionsschicht absorbiertem Blut in höchstem Maße verhindert.

Der strukturelle Aufbau der erfindungsgemäßen Damenbinde umfaßt mindestens eine Schicht (Lage), die eine wasserdispergierbare und wasserabsorbierende Substanz aufweist, die eine Mischung eines wasserlöslichen oder wasserdispergierbaren und stark wasserabsorbierenden pulvrigen Polymeren und eines pulvrigen Gelierungsbeschleunigers für Polyvinylalkohol in gleichmäßiger Verteilung enthält, und mindestens eine das Austreten bzw. Entweichen von Blut verhindernde Folie basierend auf einem Polyvinylalkohol, die die Unterseite der zuvor genannten Schicht abdeckt

Das erfindungsgemäß verwendete, stark wasserabsorbierende, pulvrige Polymer kann unter anderem aus Stärke, aufbereiteter Stärke, vernetzter Stärke, mit Acrylmonomeren wie /?-Hydroxyethylacrylat gepfropfter Stärke, Acrylnitril, Acrylsäure und Acrylamid, Carboxymethylcellulose, vernetzter Carboxymethylcellulose, hydrophilen Copolymeren von Acrylaten wie z. B. Polyacrylsäure und Polyacrylamid, Polyethylenoxid, vernetzten! Polyethylenoxid, Copolymeren eines Vinylesters und einer ethylenisch ungesättigten Carbonsäure und deren Verseifungsprodukten, wie z. B. Copolymeren aus Vinylacetat und Acrylsäure und deren Verseifungsprodukten, Polyvinylalkohol und dessen Derivaten und/oder Cellulosederivaten bestehen. Die genannten Polymere können auch in Form einer Mischung von mehr als zwei Polymeren verwendet werden.

Zur Herstellung der Schicht, die eine wasserdispergierbare Substanz aufweist und gleichförmig verteiltes pulvrigees Polymer enthält, wird zuerst eine dünne Schicht gebildet, indem das pulvrige Polymer auf einer wasserabsorbierenden Membran wie einem Stück wasserabsorbierenaen Papier bestehend aus zerkleinerter Pulpe und einem Vliesstoff (Faservlies) bestehend aus Reyon ausgebreitet wird, dann die dünne Schicht mit einem weiteren Blatt aus wasserabsorbierendem Papier oder Vliesstoff bedeckt wird und dann das Polymerpulver zwischen den beiden Blättern oder den Vliesstoffstücken durch Anwendung von Hitze oder Druck verfestigt wird. Bei einer anderen Herstellungsweise können eine gleichförmige Mischung einer wasserabsorbierenden Substanz wie zerkleinerte Pulpe (Zellstoff, Papierbrei) und das erwähnte Polymerpulver zu einem Stapel mit einer vorbestimmten Dicke verarbeitet werden. In jedem Fall beträgt die Menge an Polymer für die Herstellung dieser Schicht vorzugsweise 0,1 bis 5 g je Stück Sanitärpapier bzw. jede Damenbinde mit einem Gewicht von etwa 7 bis 10 g.

Der pulvrige Gelierungsbeschleuniger für Polyvinylalkohol wird zusammen mit dem pulvrigen Polymer bei der Bildung der Absorptionsschicht für das Menstruationsblut verwendet. Der Gelierungsbeschleuniger beschleunigt die Gelierung der blutundurchlässigen Folie durch die Feuchtigkeit so stark, daß ein temporär unlösliches Gel gebildet wird und die Verhinderung des Durchtretens von Blut noch ausgeprägter ist. Da jedoch die aus der undurchlässigen Folie durch Verwendung des Gelierungsbeschleunigers gebildete wasserunlösliche gelierte Substanz in einen wasserlöslichen oder wasserdispergierbaren Zustand aufgrund der Verringerung der Gelierfähigkeit des Gelierungsbeschleunigers zurückkehrt, wenn die Konzentration des Gelierungsbeschleunigers durch eine große Menge Wasser verringert wird, entstehen keine Probleme, selbst wenn die Damenbinde nach der Benutzung weggeworfen wird.

Als Gelierungsbeschleuniger eignen sich H3BO3, Na3BC>3, Na2SO,», MgSU4 und/oder AM-SO^. Bezogen auf das Gewicht der Damenbinde von etwa 7 bis 10 g werden vorzugsweise 0,001 bis 0,1 g Gelierungsbeschleuniger verwendet

Das gestapelte Material, das nach den obigen Verfahren erhalten wird und das die Polymerpulver enthaltende wasserabsorbiersnde Substanz enthält, bildet durch rasche 'Absorption von Wasser in einer 50 bis 2000mal so großen Gewichtsmenge wie das Gewicht des Polymers ein aufgequollenes Gel. Entsprechend absorbiert das gestapelte Material bei Verwendung in einer Damenbinde rasch das Menstruationsblut in einer großen Menge und hält das absorbierte Blut fest. Darüber hinaus besteht eine wesentliche Eigenschaft des gestapelten Materials darin, daß es die Feuchtigkeit des einmal absorbierten Blutes nicht austreten bzw. ausschwitzen läßt und diese Eigenschaft auch unter Druck, d. h. beim Pressen beibehält.

Wenngleich in der obigen Aufzählung auch einige in Wasser unlösliche Polymere enthalten sind, sind diese, da sie in Form eines Pulvers vorliegen, bei Einbringung des gestapelten Materials in Wasser dispergierbar und führen dementsprechend nicht zu irgendwelchen Störungen, wenn die Damenbinde in ein WC geworfen wird.

Die in der erfindungsgeniäßen Damenbinde verwendete auf Polyvinylalkohol basierende Folie zur Verhinderung des Austretens bzw. Durchsickerns von Mensiruationsblut kann durch Verarbeitung einer Mischung, die

1. einen polyvalenten Alkohol wie z. B. Glycerin, Ethylenglykol, Propylenglykol, Triethylenglykol, Polyethylenglykol, Polyethylenglykol und Sorbit als Weichmacher,

2. eine andere wasserlösliche hochpolymere Substanz wie z. B. Stärke, wasserlösliche Stärke und Dextrin als Füllstoff und

3. ein Tensid enthält, mit Polyvinylalkohol mit einem Verseifungsgrad von 75 bis 98 Mol-% zu einer Folie von 0,01 bis 0,5 mm Dicke hergestellt werden.

Die Zugabemengen der erwähnten Weichmacher, Füllstoffe und Tenside zum Polyvinylalkohol betragen

vorzugsweise 10 bis 30,0 bis 20 und 0,1 bis 1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischung.

Die so erhaltene Folie quillt oder löst sich zur Hälfte durch die Feuchtigkeit des Menstruationsbluts unter Bildung einer Gelschicht. Die so geformte Gelschicht ist für die Feuchtigkeit des Blutes jedoch nicht für die Pigmentkomponente des Blutes durchbringbar. Dementsprechend wird die Ausscheidung oder das Entweichen von Blut nach außen vollständig verhindert, so daß keine Gefahr besteht, daß die Damenunterwäsche verschmutzt wird.

Die oben beschriebene Absorptionsschicht für das Menstruationsblut und die beschriebene undurchlässige Folie können auch in Kombination mit anderen wasserlösliche Substanz enthaltenden Schichten, z. B. einer Absorptionsschicht bestehend aus zerkleinerter Pulpe, einer weiteren Absorptionsschicht bestehend aus Reyon (beide zur Absorption von Menstruationsbiut) und darüber hinaus mit einem Blatt wasserdispergierbaren Papiers verwendet werden. Aufgrund der verschiedenen möglichen Kombinationen kann die erfindungsgemäße Damenbinde verschiedene Konstruktionen besitzen.

Um der erfindungsgemäßen Damenbinde die entsprechende Form zu geben bzw. diese aufrechtzuerhalten, ist

der aus den oben genannten verschiedenen Schichten und Folien bestehende Stapel mit einem Vliesstoff (Faservlies) bedeckt (bzw. eingehüllt), der in Wasser dispergierbar ist. Für diesen Zweck kann Vliesstoff, wie er zur Abdeckung herkömmlicher Damenbinden verwendet worden ist, eingesetzt werden. Es ist jedoch bevorzugt, einen Vliesstoff zu verwenden, der bei der Papierherstellung unter Verwendung einer Mischung hergestellt durch Vermischen eines wasserlöslichen Harzes als Bindemittel mit einer kurze Fasern von Viskose-Reyon enthaltenden Pulpe erhalten wird. Da dieser Vliesstoff (Faservlies) das Menstruationsblut in günstiger Weise durchtreten läßt und seine Naßfestigkeit verhältnismäßig hoch ist, er aber gleichzeitig in Wasser dispergierbar ist, hat er keinen nachteiligen Einfluß auf die Erfüllung der oben genannten Anforderungen an eine Damenbinde.

Im folgenden sollen Beispiele für mögliche Anordnungen der erfindungsgemäßen Damenbinde anhand der

Figuren erläutert werden. Es zeigen

F i g. 1 bis 4 verschiedene Strukturen der erfindungsgemäßen Damenbinde.

Die in F i g. 1 dargestellte Damenbinde besitzt eine Schicht 1, die zerkleinerte Pulpe zur Absorption des Menstruationsbluts enthält. An der Unterseite dieser Schicht befindet sich die Absorptionsschicht 2. Diese Schicht 2 wird hergestellt, indem zuerst eine dünne Schicht gebildet wird, die pulvrige Carboxymethylcellulose und pulvrigen Gelierungsbeschleuniger für Polyvinylalkohol auf einem Blatt wasserabsorbierenden Papier bestehend aus zerkleinerter Pulpe enthält, die so gebildete dünne Schicht mit einem weiteren Blatt des erwähnten wasserabsorbierenden Papiers bedeckt wird und dann auf die so bedeckten Schichten Druck ausgeübt wird, um das Laminat zu einem Körper zu machen. Die in der Absorptionsschicht 2 enthaltenen Teilchen der pulvrigen Carboxymethylcellulose sind mit der Zahl 6 bezeichnet

Weiterhin besitzt die in F i g. 1 dargestellte Damenbinde an der Unterseite der Absorptionsschicht 2 eine Folie 3 zur Verhinderung der Ausscheidung und des Entweichens von Blut Diese Folie basiert auf Polyvinylalkohol und ist extrem dünn. Ferner ist in der in F i g. 1 dargestellten Damenbinde ein Blatt (Lage) bearbeitetes Papier vorhanden, das durch Oberflächenbehandlung eines Blatts wasserdispergierbaren Papiers mit einer wasserabstoßenden Substanz hergestellt wird, wobei das Ausmaß der Behandlung die Wasserdispergierbarkeit nicht beeinträchtigt. Dieses Blatt 4 trägt ergänzend zur Verhinderung der Ausscheidung und des Entweichens der Feuchtigkeit des Blutes aus der Damenbinde bei. Schließlich ist das Laminat aus den zuvor beschriebenen Schichten von einem Vliesstoff 1 (Faservlies) umgeben, der die Form der Damenbinde aufrechterhält.

Die in F i g. 2 dargestellte Damenbinde weist eine Blutabsorptionsschicht 41 aus zerkleinerter Pulpe auf.

Darüber befindet sich eine Reyon-Schicht 8. An der Unterseite der Schicht 41 befindet sich eine Schicht 42 zur Absorption und zum Festhalten des Blutes. Diese Schicht 42 wird hergestellt durch Ausbildung einer Schicht mit vorbestimmter Dicke aus einer Mischung, die durch gleichförmiges Verteilen von pulvriger Carboxymethylcel-Mose und pulvriger H3BO3 als Gelierungsbeschleuniger für Polyvinylalkohol in zerkleinerter Pulpe erhalten wird. Unterhalb der Schicht 42 befindet sich die auf Polyvinylalkohol basierende Folie 43 zur Verhinderung der Ausscheidung und des Entweichens von Blut Unter der Folie 43 befindet sich ein Blatt aus bearbeitetem Papier 44, das dem entsprechenden Papier in F i g. 1 entspricht Die gesamte Laminatstruktur ist wiederum von einem Vliesstoff 45 umgeben. Die CMC- und H3BO3-Teilchen in der Absorptionsschicht 42 sind durch die Zahlen 46 bzw. 7 gekennzeichnet

Die in F i g. 3 dargestellte Damenbinde besitzt eine Absorptionsschicht 51 aus zerkleinerter Pulpe, auf deren Oberseite eine Schicht 18 aus Keyon angeordnet ist An der Unterseite der Schicht 51 befindet sich die Schicht 52 zur Adsorption und zum Festhalten des Blutes. Diese Schicht 52 stimmt mit der entsprechenden Schicht in F i g. 2 überein. Unterhalb der Schicht 52 befindet sich eine Schicht 5Γ, die die gleiche Zusammensetzung und Struktur wie die Schicht 51 besitzt Die Folie 53 zur Verhinderung der Ausscheidung und des Entweichens von Blut befindet sich an der Unterseite der Schicht 51. Die Schicht 54 aus bearbeitetem Papier stimmt mit der entsprechenden Schicht in F i g. 1 überein und die Abdeckung 55 ist aus einem Vliesstoff hergestellt

Die in F i g. 4 dargestellte Damenbinde besitzt eine Absorptionsschicht 61 aus zerkleinerter Pulpe. Die Schicht

62 zur Absorption und zum Festhalten des Blutes ist an der Unterseite der Schicht 61 angebracht Die Schicht 62 ist durch Formung einer Schicht mit vorbestimmter Dicke aus einer Mischung von zerkleinerter Pulpe und in dieser Pulpe dispergierter vernetzter Stärke und dispergiertem Gelierungsbeschleuniger hergestellt Die Schicht 61' entspricht der Schicht 61. Ebenso entspricht die Schicht 62' der Schicht 62 Die Folie 63 zur Verhinderung der Ausscheidung und des Entweichens von Blut ist an der Unterseite der Schicht 62* angeordnet und basiert auf Polyvinylalkohol. Das Blatt 64 aus bearbeitetem Papier entspricht dem in F i g. 1. Die das Laminat umgebende Abdeckung 65 besteht aus einem Vliesstoff. Die Teilchen aus vernetzter Stärke in den Schichten 62 und 62' sind durch die Zahl 66 gekennzeichnet

Aufgrund der obigen Erläuterungen zu der möglichen Struktur der erfindungsgemäßen Damenbinde wird verständlich, daß die erfindungsgemäße Damenbinde ausgezeichnete Eigenschaften hinsichtlich der Absorption

und des Festhaltens von Menstruationsblut, hinsichtlich der Verhinderung der Ausscheidung und des Entweicliens von absorbiertem Menstruationsblut und hinsichtlich des Zerfalls nach dem Wegwerfen besitzt, da sie eine Schicht, die ein pulvriges Polymer mit einer hoher Wasserabsorptionsfähigkeit, und außerdem eine auf Polyvinylalkohol basierende Folie, die die Ausscheidung und das Entweichen von Blut verhindert, aufweist und da alle die Damenbinde bildenden Materialien wasserlöslich oder wasserdispergierbar sind.

Im folgenden soll die Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert werden.

Vergleichsbeispiel 1
Gemäß der Darstellung in F i g. 1 wurden

1. eine Schicht 1 zur Absorption des Menstruationsbluts mit einer Dicke von 4 mm aus zerkleinerter Pulpe,

2. eine Schicht 2 zur Absorption und zum Festhalten des Blutes, die durch Anwendung von Druck auf den Stapel, bestehend aus zwei Blättern wasserabsorbierenden Papiers, hergestellt aus zerkleinerter Pulpe und einer dünnen Schicht aus ausgebreitetem Carboxymethylcellulosepulver (CMC) in einer Menge von etwa 1 g je Damenbinde zwischen den beiden Blättern aus wasserabsorbierendem Papier erhalten wurde,

3. eine Folie 3 zur Verhinderung der Ausscheidung und des Entweichens von Blut, die durch Formen einer Mischung von Polyvinylalkohol mit einem Verseifungsgrad von 93 Mol-% und 25 Gew.-% Glycerin als Weichmacher zu einer dünnen Folie von 0,02 mm Dicke hergestellt wurde, und

4. ein Blatt 4 aus bearbeitetem Papier, das durch eine herkömmliche Behandlung eines Blatt Papiers aus zerkleinerter Pulpe in einem Ausmaß wasserabstoßend gemacht wurde, daß es nicht seine Wasserdispergierbarkeit verlor, in der angegebenen Reihenfolge laminiert. Der gesamte Laminatkörper wurde in einen Vliesstoff (Faservlies) eingehüllt bzw. damit abgedeckt, der aus einer Mischung einer kurze Fasern von Viskose-Reyon enthaltenden Pulpe und einem wasserlöslichem Harz als Bindemittel hergestellt wurde. Durch die Umhüllung mit dem Vliesstoff erhielt das Laminat die Form einer Damenbinde und wog insgesamt 7 g.

Beispiel 1
Gemäß F i g. 2 wurden

1. eine dih.ne Schicht 8 aus Reyonfasern,

2. eine Schicht 41 zur Absorption des Menstruationsbluts mit einer Dicke von 3 mm aus zerkleinerter Pulpe,

3. eine Schicht 42 zur Absorption und zum Festhalten des Blutes, die aus einer Mischung von zerkleinerter Pulpe, pulvriger Carboxymethylcellulose und pulvriger H3BO3 (unter Verwendung von etwa 1 g CMC und etwa 0,1 g H3BO3 je Damenbinde) hergestellt wurde,

4. eine Folie 43 mit einer Dicke von 0,02 mm zur Verhinderung der Ausscheidung und des Entweichens von Blut, die aus einer Mischung von Polyvinylalkohol mit einem Verseifungsgrad von 88,3 Mol-%, von 10 Gew.-% Dextrin und von 25 Gew.-% Glycerin hergestellt wurde, und

5. ein Blatt bearbeitetes Papier gemäß Vergleichsbeispiel 1 in der angegebenen Reihenfolge aufeinandergelegt bzw. laminiert. Dann wurde die so hergestellte Laminatstruktur mit dem gleichen Vliesstoff wie in Vergleichsbeispiel 1 umgeben. Die erhaltene Damenbinde besaß ein Gewicht von 7 g.

Beispiel 2

45 Gemäß F i g. 3 wurden

1. eine dünne Schicht 8 aus Reyonfasern,

2. eine Absorptionschicht für das Menstruationsblut mit einer Dicke von 2 mm aus zerkleinerter Pulpe,

3. eine Schicht 52 mit einer Dicke von 2 mm zur Absorption und zum Festhalten des Bluts, die aus zerkleinerter Pulpe, pulvriger Carboxymethylcellulose und pulvrigem Na2SC>4 hergestellt wurde, wobei die Vermischung durch Ausbreitung des pulvrigen Materials auf der zerkleinerter Pulpe erfolgte (1 g CMC und 0,2 g Na2SC>4 je Damenbinde),

4. dieselbe Schicht 51' wie die Schicht 51 zur Absorption des Blutes,

5. eine Folie 53 mit 0,02 mm Dicke zur Verhinderung der Ausscheidung und des Entweichens von Blut, die aus einer Mischung von Polyvinylalkohol mit einem Verseifungsgrad von 88,3 Mol-% und von 20 Gew.-% Triethylenglykol hergestellt wurde,

und (4) ein Blatt bearbeitetes Papier gemäß Vergleichsbeispiel 1 in der angegebenen Reihenfolge laminiert Das gesamte Laminat wurde mit dem gleichen Vliesstoff wie in Vergleichsbeispiel 1 umgeben, so daß eine Damenbinde mit einem Gewicht von 8 g erhalten wurde.

Die in den Beispielen 1 und 2 sowie Vergleichsbeispiel 1 beschriebenen Damenbinden wurden Tests unterworfen, deren Ergebnisse in der weiter unten folgenden Tabelle zusammengefaßt sind.

Zusätzlich wurde als Vergleichsbeispiel 2 eine Damenbinde wie in Vergleichsbeispiel 1 hergestellt mit dem Unterschied, daß keine Carboxymethylcellulose verwendet wurde. Weiterhin wurde als Vergleichsbeispiel 3 eine 8 g schwere Damenbinde hergestellt, indem eine Folie mit einer Dicke von 0,018 mm aus Polyethylen mit geringer Dichte und wasserfestes Papier auf der Unterseite einer Absorptionsschicht angeordnet wurden, die aus einer Mischung von zerkleinerter Pulpe und Sanitärbaumwolle in einer Schichtdicke von 8 mm hergestellt

wurde. Dieser Laminatkörper wurde mit einem herkömmlichen Vliesstoff umgeben. Es wurden folgende Untersuchungen durchgeführt:

1. Bestimmung der von einer Damenbinde absorbierten Wassermenge

Eine Damenbinde wurde auf ein Drahtnetz mit einer Maschenweite von 1,68 mm gelegt, wobei das Gewicht bekannt war. Die Kontaktfläche der Damenbinde war nach oben gerichtet, wobei mit Kontaktfläche diejenige Oberfläche gemeint ist, die bei der Benutzung mit der Haut in Berührung kommt. Auf die gesamte Oberfläche to der Damenbinde wurde vorsichtig Wasser gegossen, damit die gesamte Damenbinde Wasser absorbierte. Es wurde so lange Wasser auf die Damenbinde gegossen, bis das Wasser überlief bzw. abfloß. Danach wurde 1 Minute gewartet und dann die von der Damenbinde absorbierte Wassermenge bestimmt.

2. Bestimmung des Grades der Verhinderung der Ausscheidung und des Entweichens von Blut

Eine Damenbinde wurde auf ein Blatt Filterpapier gelegt, das auf einer Glasplatte ausgebreitet war, wobei die Kontaktfläche der Damenbinde nach oben zeigte. Nachdem die Spitze einer Bürette, die eine wäßrige Kongorot-Lösung enthielt (0,2 g Kongorot in 100 ml Wasser), in leichte Berührung mit dem Zentrum der Damenbinde gebracht worden war, wurden 10 ml der Kongorot-Lösung aus der Bürette auf die Damenbinde mit einer Geschwindigkeit von 5 bis 10 ml/Min, laufen gelassen. Nach 1 Minute wurde eine Last von 3 kg mit einem Durchmesser von 50 mm auf die Damenbinde einwirken gelassen, um die Zeit zu bestimmen, bis zu der die Kongorot-Lösung aus der Damenbinde auf das Filterpapier austritt. Die Eigenschaft der Damenbinde die Ausscheidung und das Entweichen von Blut zu verhindern wird durch die so bestimmte Zeit wiedergegeben.

3. Bestimmung der Zerfallseigenschaften

Es wurde eine lotrecht angeordnete, ringförmige Rohrleistung aus einem Stahlrohr mit 70 mm Innendurchmesser hergestellt. Diese wurde mit 20⁰C warmem Wasser gefüllt. Durch eine Eintrittsöffnung im unteren Teil der Rohrleitung wurde zur Umwälzung des Wassers Luft mit einem Überdruck von 0,2 bar und einer Geschwindigkeit von 15 l/Min, eingeleitet. Dann wurde eine Damenbinde durch eine Zugabeöffnung im oberen Teil der Rohrleitung in das zirkulierende Wasser gegeben. Nach 5 Minuten wurde das Wasser der Rohrleitung durch ein Drahtnetz mit einer lichten Maschenweite von 4 mm gefiltert, um festzustellen, ob irgendwelche Bestandteile der Damenbinde noch nicht zerfallen waren.

Die bei den beschriebenen Untersuchungen erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt.

Tabelle

Probe Wasserabsorption*) Verhinderung Zerfall in zirkulierendem,

von Flüssigkeits- fließendem Wasser

austritt (Min.)

Probe gemäß Beispiel 1 19,7 60 kein zurückbleibendes Material

Probe gemäß Beispiel 2 20,4 60 kein zurückbleibendes Material

Probe gemäß 18,8 32 kein zurückbleibendes Material

Vergleichsbeispiel 1

Probe gemäß 12,1 28 kein zurückbleibendes Material

Vergleichsbeispiel 2
so Probe gemäß 12,3 22 zurückbleibendes Material

Vergleichsbeispiel 3

") Die wasaerabsorption ist wiedergegeben durch das Gewichtsverhähnis von absorbiertem wasser zum Gewicht der Damenbinde.

_;

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Damenbinde aus mindestens einer Schicht hergestellt unter Verwendung einer wasserabsorbierenden Substanz und mindestens einer Schicht bestehend aus einer Folie, die auf einem wasserlöslichen oder wasserdispergierbaren Polyvinylalkohol basiert, dadurch gekennzeichnet, daß die wasserabsorbierende Substanz (2,42,52,62,62') ein Pulver einer wasserlöslichen oder wasserdispergierbaren und stark wasserabsorbierenden polymeren Substanz (6,46,56,66) und ein Pulver eines Gelierungsbeschleunigers (7, 17) für Polyvinylalkohol aus der Gruppe bestehend aus Borsäure, Natriumborat, Natriumsulfat, Magnesiumsulfat und Aluminiumsulfat enthält

2. Damenbinde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus der wasserabsorbierenden Substanz (2, 42, 62') und die Schicht (3, 43, 63) bestehend aus einer Folie, die auf einem Polyvinylalkohol basiert aneinandergrenzen.