DE2649575A1 - Halbautomatische schusswaffe - Google Patents
Halbautomatische schusswaffeInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A5/00—Mechanisms or systems operated by propellant charge energy for automatically opening the lock
- F41A5/18—Mechanisms or systems operated by propellant charge energy for automatically opening the lock gas-operated
- F41A5/26—Arrangements or systems for bleeding the gas from the barrel
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine halbautomatische Schußwaffe, d.h. eine Waffe, bei der ein Teil der beim Zünden
einer Patrone im Schloß der Waffe entstehenden Gase zur Betätigung einer Nachladeeinrichtung dient, und sie betrifft
insbesondere ein Gewehr mit einer Nachladeeinrichtung der Bauart mit einem Zylinder, der am Lauf des Gewehrs befestigt
ist und einen Teil eines Patronenmagazins umschließt, das sich parallel zu dem Lauf erstreckt, wobei der Zylinder und
der von ihm umschlossene Teil des Magazins eine ringförmige Kammer bildet, die am einen Ende geschlossen und am anderen
Ende offen ist, wobei mindestens ein Gaskanal vom Lauf zu der ringförmigen Kammer führt und wobei ein rohrförmiger
Kolben längs der ringförmigen Kammer zwischen dem Magazin und dem Zylinder verschiebbar ist und zusammen mit dem geschlossenen Ende der ringförmigen Kammer eine Arbeitskammer
bildet.
Die bekannten Betätigungseinrichtungen dieser Art zum Nachladen von Schußwaffen weisen mehrere Nachteile auf. Beispielsweise können die auf einer hohen Temperatur befindlichen Gase, die in die ringförmige Kammer eintreten und
auf die Wand des Magazins auftreffen, zu einer Beftcktgftgfing
derart führen, daß die Wand des Magazins durchstoßen wird·
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Außerdem variiert die kinetische Energie der Gase, die beim
Zünden von Patronen unterschiedlicher Art entwickelt werden,
in weiten Grenzen, und die Betätigungseinrichtung für die Nachladeeinrichtung muß so ausgebildet sein, daß sie einerseits
auch bei Patronen geringer Leistung einwandfrei arbeitet, daß sie jedoch andererseits bei Patronen mit hoher Leistung
nicht beschädigt wird.
Durch die Erfindung ist nunmehr eine halbautomatische Waffe geschaffen worden, die eine gasbetätigte Einrichtung zum Betätigen
der Nachladeeinrichtung aufweist, wobei zu der Betätigungseinrichtung ein Zylinder gehört, der am Lauf der
Waffe befestigt ist und einen Teil des Patronenmagazins umschließt, das sich parallel zu dem Lauf erstreckt, wobei der
Zylinder und der genannte Teil des Magazins eine am einen Ende geschlossene und am anderen Ende offene Ringkammer bilden,
wobei sich mindestens ein Gasüberströmkanal durch den Lauf und den Zylinder erstreckt, ferner ein rohrförmiger Kolben, der
das Magazin umschließt und mit einem Ende in die Ringkammer hineinragt, um längs der Ringkammer gleitend geführt zu werden,
sowie eine Arbeitskammer zwischen der Stirnfläche des Kolbens am einen Kolbenende und dem geschlossenen Ende der
Ringkammer, wobei die Waffe erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß der Kolben nahe dem genannten einen Ende
mindestens eine Ringnut aufweist, die über mindestens einen Gasüberströmkanal in Strömungsverbindung mit der Arbeitskammer
steht, wobei sich der Gasüberströmkanal durch die Wände des Laufs der Waffe und des Zylinders erstreckt und
so angeordnet ist, daß Gase, die von dem Lauf aus durch ihn hindurchströmen, wenn die Waffe abgefeuert wird, auf die Nut
auftreffen·
Ein Vorteil einer erfindungsgemäßen Schußwaffe besteht darin, daß das Öffnen der Patronenkammer im Bodenstück d»s Verschlusses
zusätzlich zu der üblichen mechanischen Verzögerung eine weitere Verzögerung erfährt, wodurch der Aufbau von Drükken
von gefährlicher Höhe in der Patronenkammer verhindert wird. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß man nur eine
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begrenzte Anzahl von Bauteilen benötigt, woraus sich eine Vereinfachung des Zusammenbaus, der Einstellarbeiten und der
Wartung ergibt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der
Gasüberströmkanal als Ringraum von vorbestimmter Größe zwischen der Innenwand des Zylinders und dem Endabschnitt des
Kolbens zwischen der genannten Ringnut und der genannten Stirnfläche des Kolbens ausgebildet.
Außerdem ist die Ringnut vorzugsweise gleichachsig mit dem Kolben angeordnet, und sie wird durch verschieden hohe Wände
abgegrenzt.
Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen axialen Teilschnitt einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 einen axialen Teilschnitt einer zweiten Ausführungsform der Erfindung; und
Fig. 3 eine perspektivische Teildarstellung eines einen Bestandteil
der Ausführungsform nach Fig. 2 bildenden rohrförmigen
Kolbens.
Zu der dargestellten halbautomatischen Jagdwaffe gehört ein Lauf 1 mit einem sich parallel dazu längs seiner Unterseite
erstreckenden Patronenmagazin 2. Das Patronenmagazin 2 enthält eine Feder 3, die dazu dient, eine oder mehrere nicht
dargestellte Patronen in Richtung auf eine ebenfalls nicht dargestellte Nachladeeinrichtung vorzuspannen. Der Pfeil F
bezeichnet die Richtung, in der sich die beim Zünden einer Patrone entstehenden Gase in dem Lauf 1 bewegen.
Ein Teil des Magazins 2 ist von einem gleichachsig damit angeordneten Zylinder 4 umschlossen, der auf bekannte Weise an
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dem Lauf 1 befestigt ist. Der Zylinder 4 begrenzt zusammen mit dem Magazin 2 eine Ringkammer 5, die am mündungsseitigen
Ende 6 geschlossen und an. ihrem anderen Ende 7 offen ist.
Ein Gasüberströmkanal 8 stellt eine Verbindung zwischen dem
Lauf 1 und der Ringkammer 5 her. Auf dem Magazin 2 ist ein rohrförmiger Kolben 9 gleitend geführt, der in die Ringkammer
5 hineinragt und mit dem auf bekannte Weise nicht dargestellte Gestängeteile verbunden sind, mittels welcher die ebenfalls
nicht dargestellte Nachladeeinrichtung der Waffe betätigt wird, sobald der Kolben 9 verlagert wird.
Der zwischen dem mündungsseitigen Ende 9a des - Kolbens 9 und dem geschlossenen Ende 6 der Kammer 5 liegende Teil der Kammer
bildet eine Arbeitskammer 11. Nahe dem mündungsseitigen Ende 9a des Kolbens 9 weist der Kolben eine Ringnut 12 von
vorbestimmter Breite und Tiefe auf, die durch zwei verschieden hohe Wände 12a und 12b abgegrenzt ist. Die Ringnut 12
ist an einem Teil des Kolbens 9 ausgebildet, der dem Gasüberströmkanal 8 benachbart ist, durch den Gase aus dem Lauf 1
in die Kammer 5 übergeleitet werden. Der zwischen der Ringnut 12 und dem Mündungsseitigen Ende 9a des Kolbens 9 liegende
Teil 13 des Kolbens begrenzt zusammen mit der Innenwand des Zylinders 4 einen ringförmigen Gasüberströmkanal 14 mit
einer vorbestimmten QuerSchnittsfläche, der eine Strömungsverbindung zwischen der Ringnut 12 und der Arbeitskammer 11
herstellt.
Das geschlossene Ende des Zylinders 4 ist gegenüber dem Patronenmagazin
2 z.B. durch einen O-Ring 15 abgedichtet, damit beim Gebrauch der Waffe keine Gase aus der Arbeitskammer 11
zwischen dem geschlossenen Ende des Zylinders 4 und dem Patronenmagazin 2 hindurch entweichen können.
Wird in der Waffe eine Patrone abgefeuert, kann ein Teil der entstehenden Gase von dem Lauf 1 aus durch den Kanal 8 in
die Kammer 5 überströmen. Diese Gase treten zuerst in die Ringnut 12 des Kolbens 9 ein, wo sie eine anfängliche Ent-
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spannung erfahren, woraufhin sie durch den Ringkanal 14 zu der Arbeitskammer 11 gelangen, wo sie auf das mündungsseitige
Ende 9a des Kolbens 9 wirken, um den Kolben in Richtung auf das Schloß der Waffe zu bewegen.
Da die auf einer hohen Temperatur befindlichen Gase, die in den Zylinder 4 über den Kanal 8 eintreten, auf den Boden der
Ringnut 12 des Kolbens 9 auftreffen und nicht etwa auf die Wand des Magazins 2, wie es bei bekannten Anordnungen geschieht,
ist das Magazin gegen eine Beschädigung geschützt, die durch den hohen Druck, die hohe Temperatur, die hohe
Strömungsgeschwindigkeit und die korrodierende Wirkung der Gase hervorgerufen werden könnte. Außerdem führt die Drosselwirkung,
die auf die Gase durch den engen Ringkanal 14 zwischen der Ringnut 12 und der Arbeitskammer 11 hervorgerufen
wird, zu einer Verzögerung der Wirkung der Gase auf den Kolben 9, die zusätzlich zu den üblichen mechanischen Verzögerungen
beim Öffnen der Patronenkammer auftritt und einen zusätzlichen Schutz gegen ein vorzeitiges Öffnen der Patronenkammer
bietet.
Fig. 2 und 3 zeigen eine weitere Ausführungsform der Erfindung,
bei der Teilen der Ausführungsform nach Fig. 1 entsprechende
Teile jeweils mit den gleichen Bezugszahlen bezeichnet sind. Die zweite Ausführungsform ähnelt weitgehend
derjenigen nach Fig. 1, abgesehen davon, daß der Kolben 9 zwischen der Ringnut 12 und dem offenen Ende der Kammer 5
eine zweite Ringnut 16 aufweist, die einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt sowie eine vorbestimmte Breite und
Tiefe hat. Die zweite Ringnut 16 bildet zusammen mit der Innenwand des Zylinders 4 eine Ringkammer, die mit dem Lauf
1 der Waffe über einen zweiten Gasüberströmkanal 17 in Verbindung
steht, der im wesentlichen den gleichen Querschnitt und die gleiche Neigung hat wie der erste Gasüberströmkanal
Der ringförmige Abschnitt 18 des Kolbens 9 zwischen der ersten Ringnut 12 und der zweiten Ringnut 16 sowie der ringförmige
Abschnitt 19 des Kolbens, der sich von der zweiten Ringnut
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aus zum offenen Ende des Zylinders 4 erstreckt, bilden zusammen mit der Wand des Zylinders im wesentlichen gleich große
enge, ringförmige Kanäle 20 und 21, deren Querschnitte kleiner sind als der Querschnitt des Gasüberströmkanals 14 zwischen
der Ringnut 12 und der Arbeitskammer 11. Die Hingnut 16, der beim Abfeuern einer Patrone über den Kanal 17 Gase zugeführt
werden, hat die Aufgabe, eine sogenannte gasförmige Membran aus unter Druck stehendem Gas zu erzeugen, die dem
Strömen der Gase von der ersten Ringnut 12 aus zum offenen Ende der Ringkammer 5 einen Widerstand entgegensetzt. Diese
Anordnung ist mit weiteren Einzelheiten in der italienischen Patentanmeldung 27 752-A/75 vom 29. September 1975 beschrieben,
auf die hier Bezug genommen wird.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß sich beim Überströmen von Gas durch den Kanal 14 der Kolben 9 in
der entgegengesetzten Richtung bewegt, so daß auf pneumatischem Wege alle Ablagerungen entfernt werden, die anderenfalls
auf dem Endabschnitt 13 des Kolbens zurückbleiben könnten.
Ansprüche;
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Claims (4)
- ANSPRÜCHEl.j Halbautomatische Schußwaffe mit einer gasbetätigten Einrichtung zum Betätigen einer Nachladeeinrichtung für die Waffe, wobei zu der Betätigungseinrichtung ein Zylinder gehört, der am Lauf der Waffe befestigt ist und einen Teil eines sich parallel zu dem Lauf erstreckenden Patronenmagazins umschließt, wobei der Zylinder zusammen mit dem genannten Teil des Patronenmagazins eine am einen Ende geschlossene und am anderen Ende offene Ringkammer bildet, wobei mindestens ein Gasüberströmkanal vorhanden ist, der sich durch die Wand des Laufs zu dem Zylinder erstreckt, wobei das Patronenmagazin von einem rohrförmigen Kolben umschlossen ist, der mit einem Ende in die Ringkammer hineinragt und in ihr gleitend geführt ist, und wobei zwischen der Stirnfläche des Kolbens an dessen genanntem Ende und dem geschlossenen Ende der Ringkammer eine Arbeitskammer vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet , daß der Kolben (9) nahe dem genannten Ende (9a) mindestens eine Ringnut (12) aufweist, die über mindestens einen Gasüberströmkanal (14) in Verbindung mit der Arbeitskammer (11) steht, und daß der sich durch den Lauf (1) der Waffe zu dem Zylinder (4) erstreckende Gasüberströmkanal (8) so angeordnet ist, daß die ihn vom Innenraum des Laufs aus beim Abfeuern der Waffe durchströmenden Gase in die Ringnut eintreten.
- 2. Schußwaffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß der Gasüberströmkanal als Ringraum (14) von vorbestimmtem Querschnitt zwischen der Innenwand des Zylinders (4) und dem Endabschnitt (13) des Kolbens (9) ausgebildet ist, wobei sich dieser Endabschnitt zwischen der Ringnut (12) und der genannten Stirnfläche (9a) des Kolbens erstreckt.
- 3. Schußwaffe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringnut (12) gleichachsig mit dem Kolben (9) angeordnet und durch verschieden hohe Wände (12a, 12b) abgegrenzt ist.709822/0282ORIGINAL !MSPECTED
- 4. Schußwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (9) eine zweite Ringnut (16) aufweist, die gegenüber der genannten Ringnut (12) in Richtung auf das von dem genannten Ende (9a) des Kolbens abgewandte Ende versetzt ist, und daß die zweite Ringnut zusammen mit der Innenwand des Zylinders (4) einen Ringraum bildet, der mit dem Innenraum des Laufs (1) der Schußwaffe durch mindestens einen zweiten Gasüberströmkanal (17) verbunden ist, welcher sich durch die Wand des Laufs ηnd die Wand des Zylinders erstreckt.Der Patentanwalt:ι-- 'A. ^v ■709822/0282
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