DE2649156A1

DE2649156A1 - Entlastungsvorrichtung an einem schwenkbaren spulenhalter einer offenend-spinnmaschine

Info

Publication number: DE2649156A1
Application number: DE19762649156
Authority: DE
Inventors: Andre Lattion
Original assignee: Maschinenfabrik Rieter AG
Current assignee: Maschinenfabrik Rieter AG
Priority date: 1976-07-22
Filing date: 1976-10-28
Publication date: 1978-01-26
Also published as: FR2359060A1; GB1535624A; IT1083197B; FR2359060B1; CH606524A5; DE2649156C3; US4140286A; JPS5319036U; DE2649156B2

Description

* R 2083

MASCHINENFABRIK RIETER AG, WINTERTHÜR 2649156

Entlastungsvorrichtung an einem schwenkbaren Spulenhalter

einer Offenend-Spinnmaschine

Die Erfindung betrifft eine Entlastungsvorrichtung an einem schwenkbaren Spulenhalter einer Offenend-Spinnmaschine.

Aufwindvorrichtungen für Fäden sind vorwiegend so aufgebaut, dass ein Spulenaufbau mit radial nach aussen abfallender Dichte gewährleistet wird. Um einen solchen Spulenaufbau zu erlangen, greift ein Federelement derart am Spulentragarm an, dass anfänglich die leere Hülse auf die Antriebswalze gedrückt wird, mit steigendem Spulengewicht diese Federkraft bis auf Null abfällt und in der zweiten Hälfte des Spulenaufbaus dem Spulengewicht entlastend entgegenwirkt.

Bei einer bekannten Spulenbildungsvorrichtung an einer OE-Spinnmaschine (japanische Offenlegungsschrift 50—29, 842) sind zwei Federn mit verschiedenen Wirkungslinien einander derart zugeordnet, dass der Auflagedruck während des Spulenaufbaus einem abfallenden Verlauf entspricht. Diese bekannte Vorrichtung lässt sich

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aber nicht sich ändernden Erfordernissen anpassen, d.h. der einmal festgelegte Verlauf des Auflagedruckes kann nicht mehr z.B. für die gelegentliche Herstellung von Färbespulen.verändert werden.

Es sind auch schon derartige Vorrichtungen an OE-Spinnmaschinen bekannt, mit denen die Wirkung der Federelemente für die ganze Maschine zentral einstellbar ist. Solche Vorrichtungen führen nicht das gewünschte Resultat herbei, weil z.B. durch Weichermachen des Federelementes (z.B. durch Verringern der Vorspannungjwohl der anfänglich hohe Auflagedruck verringert, gleichzeitig aber das wachsende Spulengewicht nicht mehr kompensiert wird. Die "harten" Windungen treten in der Folge am Ende des Aufwindevorganges auf.

Für die Herstellung von Färbespulen direkt auf der OE-Spinnmaschine eignet sich der abfallende Verlauf des Auflagedruckes nicht, weil die inneren Lagen durch den hohen Auflagedruck satt aufgewunden werden und eine gute Durchflutung mit Farbstoff beim Färbeprozess verhindern.

Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine einfache Vorrichtung zu schaffen, die den Auflagedruck der Spule auf der Antriebswalze am Anfang des Spulenaufbaus verringert, um für das Färben geeignete, weiche Spulen mit im wesentlichen konstanter Dichte herstellen zu können. Im weiteren soll die Wirkung der Vorrichtung einstellbar sein, d.h. der verbleibende Auflagedruck muss einstellbar sein.

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Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, dass die Entlastungsvorrichtung auch an bestehenden Haschinen nachträglich und ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen angebracht werden kann. Sie soll kompakt gebaut sein und die Bedienung und Wartung der Spinnmaschine nicht behindern.

Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, dass zwischen dem schwenkbaren Spulenhalter und einem raumfesten Maschinenteil ein Entlastungsfederelement vorgesehen ist, dessen Kraftkomponente der Anpresskraft der Spule auf die Antriebswalze entgegenwirkt.

Anhand zweier illustrierter Ausführungsbeispiele wird die Er-

findung näher beschrieben.

Es zeigt:

Fig. 1 eine Offenend-Spinnstelle mit einem Entlastungs-Federelement im Aufriss,

Fig. 2 das Federelement von Fig. 1,

Fig. 3 ein vergrössert dargestellter Ausschnitt A der Befestigungsvorrichtung des Federelementes von Fig. 2,

Fig. 4 eine Ansicht der Befestigungsvorrichtung in Richtung von Pfeil B in Fig. 3

Fig. 5 eine andere Ausführungsform der Erfindung und Fig. 6 eine Darstellung des Verlaufes des Anpressdruckes der Spule auf die Abtriebswalze in Funktion des Spulendurchmessers mit und ohne Entlastungsvorrichtung.

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Eine Offenend-SpJnnsuelJe lr.vc einer Spinneinheit 1, der in bekannter Weise ein Stapelfaserband 2 zugeführt und aus welcher ein gesponnener Faden 3 durch ein Walzenpaar 4 abgezogen wird, besitzt oberhalb der Spinneinheit 1 ein Aufwindeaggregat 5. Es besteht aus einer Antriebswalze 6, die eine aufliegende Kreuzspule 7 antreibt; die Spule 7 ist seitlich am vorderen Ende zweier Spulentragarme 8 drehbar eingespannt. Die Spulentragarme 8 sind schwenkbar um eine Achse χ am Maschinengestell 9 befestigt. Ein changierender Fadenführer 10 führt den Faden 3 über einen Windungshub längs der Spule 7 hin und her.

Ein Druckfederelement 11 greift an einer ausserhalb der Achse χ liegenden nasenförmigen Verlängerung 12 am maschinenseitigen Ende des Tragarmes 8 einerseits und am Maschinengestell 9 andererseits an und drückt die Spule 7 anfänglich gegen die Antriebswalze 6; mit wachsendem Spulendurchmesser tritt in dem Moment eine Entlastung der Spule ein, wenn das Federelement nach dem Durchgang durch eine labile Totlage-Stellung beginnt, dem wachsenden Spulengewicht entgegenzuwirken.

Zwischen dem Spulentragarm 8 und der im wesentlichen senkrechten Wand 13 des Gestells 9 ist zudem ein als Druckfeder ausgebildetes Entlastungsfederelement 14 vorgesehen, das während des ganzen Aufwindevorganges den Auflagedruck der Spule 7 auf die Antriebswalze 6 verringert.

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Das Federelement 14 (Fig. 2) weist einen U-förmigen Bügel 15 auf, durch dessen beide Schenkel 16 und 17 eine Druckstange 18 längsverschiebbar geführt ist. Eine Schraubendruckfeder 19, welche zwischen dem Schenkel 16 und einer Stellmutter 20 zum Einstellen der Vorspannung der Schraubenfeder 19 auf der Druckstange 18 eingespannt ist, drückt die Stange 18 gegen die als Anschlag wirkende Wand 13. Eine frei drehbare Rolle am Stangenende verringert die Reibung an der Wand 13 beim Schwenken des Tragarmes 8. Der Bügel 15 ist werkzeugfrei lösbar am Tragarm 8 befestigt.

Die Figuren 3 und 4 zeigen eine Ausführungsform, v/e der Bügel 15 mit dem Tragarm 8 leicht abnehmbar verbunden werden kann. Zwei Bolzen 22 mit Kopf 23 sind im Tragarm 8 eingepresst und im Bügel 15 sind zwei schlüssellochförmige Oeffnungen 24 ausgestanzt, durch welche die Bolzen 22 eingeführt und durch Verschieben des Bügels 15 fixiert werden können.

In einer weiteren Ausführungsform ist es auch möglich, eine Blattfeder 25 als Entlastungs-Federelement vorzusehen. Die Blattfeder 25 wird mit zwei Stellschrauben 26 am Gestell 9 der Spinnmaschine befestigt (Fig. 5). In der Blattfeder 25

"44-· sind Schlitze 27 vorgesehen, damit/Lage der Blattfeder 25 und damit deren Wirkung auf den Tragarm 8 einstellbar ist. Am Ende des einen Schenkels der Blattfeder 25, welcher gegen den Tragarm 8 drückt,ist ein Abschlussstück 29 aus gut gleitendem Material, z.B. Nylon, aufgesteckt, um die Reibung

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zwischen der Feder 25 und dem Tragarm 8 möglichst gering zu
halten. Falls eine einzige Blattfeder 25 nicht ausreicht,
kann ein Federpaket aus mehreren Blattfedern vorgesehen
werden.

Selbstverständlich könnten das Druckfederelement 14 (Fig. 1 und 2) auch am Gestell 9 anstatt am Tragarm 8 und die Blattfeder 25 (Fig. 5) am Tragarm 8 anstatt am Gestell 9 befestigt werden.

Aus Fig. 6 geht der Verlauf des Auflagedruckes (F) für eine Spule auf die Antriebswalze 6 hervor. Die obere Kurve a stellt den Verlauf des Auflagedruckes dar, wie er üblicherweise bei Offenendspinnmaschinen vorliegt. Der Auflagedruck (F) fällt also mit zunehmendem Spulendurchmesser z.B. von 4,3 kp auf 2,7 kp ab. Mit der erfindungsgemässen Entlastungsvorrichtung kann
der Druck (F) gemäss Kurve b kleiner und annähernd konstant
gehalten werden.

Leerse ite

Claims

9 R Λ Q1 Patentansprüche ^ '

1. Entlastungsvorrichtung an einem schwenkbaren Spulenhalter einer Offenend-Spirmmaschine mit einem der Spule anfänglich eine hohe Anpresskraft auf die Antriebswalze erteilenden Federelement, dadurch gekennzeichnet , daß zwischen dem schwenkbaren Spulenhalter und einem raumfesten Maschinenteil ein Entlastungsfederelement (14, 25) vorgesehen ist, dessen Kraftkomponente der Anpresskraft der Spule (7) auf die Antriebswalze entgegenwirkt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Entlastungsfederelement (14) aus einer auf Druck beanspruchten Schraubenfeder (19) besteht, die über eine Druckstange (18) auf den raumfesten Maschinenteil wirkt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Kraft des Entlastungsfederelementes (14, 25) einstellbar ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft des Entlastungsfederelementes (14) mit einer Stellmutter (20) einstellbar ist.

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5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Entlastungsfederelement (14) ein U-förmiger
Bügel (15) ist, in dessen beiden Schenkeln (16, 17) eine
Druckstange (18) längsverschieblich geführt ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Druckstange (18) eine Stellmutter (20)
vorgesehen ist, und zwischen dieser und dem Schenkel (16)
die Schraubenfeder (19) eingesetzt ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Entlastungsfederelement (14) eine Blattfeder (25) ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7_r dadurch gekennzeichnet, daß an der Blattfeder (25) Verstellschlitze (27)

zum Durchtritt der Befestigung (26) vorgesehen sind.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft durch Verschieben der Blattfeder (25)
in den Schlitzen (27) einstellbar ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennz eichn e t , daß das Entlastungsfederelement (14, 25) werkzeugfrei anbringbar und abnehmbar ist.

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