DE264901C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01F—COMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
- C01F13/00—Compounds of radium
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 264901 KLASSE i2m. GRUPPE
Zur Anreicherung radioaktiver Substanzen (Radium, Mesothorium oder Gemische beider)
ist bisher hauptsächlich das von Mdme. Curie vorgeschlagene Verfahren benutzt worden. Dasselbe
besteht darin, daß das Gemenge von radioaktiven Stoffen mit Barium in Form
von Chlorid- oder Bromidlösung der fraktionierten Kristallisation unterworfen wird, wobei
die aktiven Substanzen vornehmlich in die
ίο Kopffraktionen übergehen.
Dieser Methode haften jedoch, selbst wenn behufs Verringerung der Löslichkeit der Salze
in stark saurer Lösung gearbeitet wird, gewisse Mängel an. Diese sind darin begründet,
daß bei der Wiederholung der Kristallisation die Kopffraktionen rasch an Gewicht und
Menge abnehmen und infolgedessen auch die Volumina der aufs neue zu fraktionierenden
Lösungen so klein werden, daß eine erfolgreiche Anreicherung der aktiven Substanzen
nur schwer zu erreichen ist. Eine Trennung des Radiums vom Mesothorium ist auf diesem
Wege überhaupt noch nicht gelungen.
Es wurde nun gefunden, daß sich die Anreicherung der radioaktiven Substanz und bei
Gemengen z. B. von Radium und Mesothorium zugleich eine Verschiebung des Verhältnisses
zwischen den einzelnen radioaktiven Stoffen viel leichter dadurch erreichen läßt, daß von
einem gewissen Konzentrationsgrade ab an Stelle der verhältnismäßig leicht löslichen
Chloride und Bromide andere ungleich schwerer lösliche Salze der aktiven Substanzen oder
deren Gemenge mit Bariumsalz der fraktionierten Kristallisation unterworfen werden.
Insbesondere haben sich die Pikrate, Bromate und Ferrocyanide als brauchbar erwiesen.
Das Lösungsmittel wird zweckmäßig dem Einzelfall angepaßt, so daß außer Wasser auch Alkohol,
Essigsäure u. dgl. in Anwendung gebracht werden.
Das neue Verfahren besteht demnach darin, daß man die auf etwa 10 Prozent Radiumaktivität
angereicherten Gemenge von Halogensalz mit Bariumsalz auf bekannte Weise in
Salzgemenge der vorgenannten Säuren verwandelt und die Lösung dieser fraktioniert
weiter kristallisiert.
Bei reinen Radium Salzlösungen reichert sich alsdann rascher wie bei der Fraktionierung
der HalogensalzlöbUngen das Radium in den
Kopffraktionen an. Bei Lösungen, welche zugleich Radium und Mesothorium enthalten,
findet eine Verschiebung derart statt, daß in den Kopffraktionen vorzüglich das Mesothorium
auftritt, während das Radium hauptsächlich in der Mutterlauge verbleibt und darin angereichert
erscheint.
Ausführungsbeispiel.
Ein durch fraktionierte Kristallisation der gewöhnlich angewandten Chloride an aktivem
Salz angereichertes Mesothorium-Radium-Bariumgemisch wird durch Umsetzung mit Soda
in Carbonat verwandelt.
Bei einer Menge von 0,4 g mit einem Gehalt von 18,5 mg aktivem Salz wird dieses
Carbonat in 50 g heißem Wasser verteilt und durch Zugabe von Bromsäure in geringem
Überschuß in Bromat übergeführt. Hierauf
wird die Lösung auf Zimmertemperatur abgekühlt. Dabei scheiden sich etwa 0,5 g Kristalle
(Kopffraktion) aus, welche eine Aktivität = etwa 17 mg besitzen. Die Mutterlauge wird
zur Trockne eingedampft. Dabei ergeben sich etwa 0,3 g Kristalle mit einer Aktivität = etwa
1,5 mg. ·
Bei einem Aktivitätsverhältnis des Ausgangsmaterials, welches auf Grund der in üblicher
.10 Weise angestellten Messungen zu 23 Prozent Radium und 77 Prozent Mesothorium bestimmt
worden ist, zeigt alsdann die erste Kopffraktion nur etwa 17 Prozent Radium neben
83 Prozent Mesothorium, während in dem aus der Mutterlauge gewonnenen Salz sich etwa
25,5 Prozent Radium und 74,5 Prozent Mesothorium verfinden. Alsdann wird die erhaltene
Kopffraktion (0,5 g, Gesamtaktivität = etwa 17 mg) in der geschilderten Weise weiter fraktioniert
und dabei als zweite Kopffraktion 0,2 g Salz mit einer Gesamtaktivität = 13 mg
erhalten neben einer Mutterlauge, aus der 0,3 g Salz mit 4 mg Gesamtaktivität resultieren. In
den 0,2 g Kopffraktion beträgt alsdann das Aktivitätsverhältnis etwa 85 Prozent Mesothorium
und 15 Prozent Radium, in dem aus der Mutterlauge erhaltenen Salz etwa Si Prozent
Mesothorium zu 19 Prozent Radium.
Es findet also bei der geschilderten Fraktionierung der bromsauren Salze
1. eine Anreicherung der Aktivität in der Kopffraktion und
2. eine Verschiebung in bezug auf das Verhältnis von Mesothorium und Radium derart
statt, daß in bezug auf die Gesamtaktivität die jeweilige Kopffraktion einen erhöhten Gehalt
an Mesothorium, die Mutterlauge die dementsprechende Anreicherung des Radiums zeigt.
Die Aktivität wird gemessen, indem die γ-Strahlung der gereiften Präparate bestimmt
wird, wobei ein Präparat, welches die 1 mg Ra Br2 zukommende Menge y-Strahlen zeigt,
als ι mg aktives Salz zu werten ist.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Verfahren zur Anreicherung und Trennung von Radium und Mesothorium zugleich enthaltenden radioaktiven Substanzen, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der zur Anreicherung bisher benutzten, leicht löslichen Chloride und Bromide die in der Kälte erheblich schwerer löslichen Bromate, Pikrate und Ferröcyanide der aktiven Substanzen in geeigneten Lösungsmitteln der fraktionierten Kristallisation unterworfen werden.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=522177
Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE264901C (de) |
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