AT239262B - Verfahren zur Herstellung von L-Lysin oder Salzen desselben - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von L-Lysin oder Salzen desselben

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von L-Lysin oder Salzen desselben 
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von L-Lysin oder Salzen desselben durch Hydrolyse   von L-K-Aminoe-caprolactam.    



   Bekanntlich kann man   L-a-Aminoe-caprolactam   durch Hydrolyse mit Salzsäure quantitativ in eine   Verbindung von L-Lysin umsetzen (siehe Helv. Chim.   Acta, XLI   119581, S. 186, letzter Abschnitt).   Dazu erhitzt man 1 Gew.-Teil des salzsauren Salzes von   L- < x-Aminoe-caprolactam während   2 h mit der 20fachen Menge 6 NSalzsäure in einem mit einem Rückflusskühler versehenen Gefäss zum Sieden. Danach wird die Lösung eingedampft. Dem Rückstand wird eine Menge Wasser zugesetzt, die wieder durch Destillation abgeschieden wird. Wenn man diese Behandlung einige Male wiederholt, kann die überflüssige Salzsäure ausgetrieben werden, wonach schliesslich L-Lysin-dihydrochlorid übrigbleibt. 



   Dieses Verfahren weist folgende Nachteile auf. Erstens stellt die Anwendung einer konzentrierten Salzsäurelösung infolge der korrosiven Eigenschaften dieser Säure besonders hohe Anforderungen an die Apparatur, zweitens ist die Entfernung des grossen Überschusses an Salzsäure aus der Lösung sehr umständlich und drittens ist das auf diese Weise anfallende Lysin-dihydrochlorid wegen des hohen Chlorgehaltes weniger zur Verarbeitung in Nahrungsmitteln geeignet, so dass es zu diesem Zweck zuerst in das Monohydrochlorid umgesetzt werden muss. 



   Es wurde nun versucht ein Verfahren zu finden, dass die oben genannten Nachteile nicht aufweist. 



  Versuche,   L-a-Aminoe-caprolactam mit Hilfe schwacher Basen, wie Ammoniak und Calciumhydroxyd,   zu hydrolysieren, ergaben enttäuschend Resultate. Bei der Hydrolyse   mitAmmoniakfielenNebenproduk-   te an, während bei Verwendung von Calciumhydroxyd oder Calciumoxyd Racemisierung auftrat. Bei Verwendung einer starken Base konnte man dies noch viel eher erwarten. Hierauf weist auch eine Stelle in   der"Encyclopedia   of Chemical Technology", Band 11, S. 216, hin, nach der die Hydrolyse mit Hilfe starker Basen, wie Natriumhydroxyd und Bariumhydroxyd, nicht zur Herstellung von Aminosäuren aus Proteinen geeignet ist, da einige der gebildeten Aminosäuren sich unter diesen Umständen ganz und andere zum Teil aufspalten, während bei allen Racemisierung auftritt.

   Es war daher anzunehmen, dass diese Erscheinungen gleichfalls eintreten wurden, wenn man die Aminosäure Lysin durch Hydrolyse von   L-fx-Aminoe-caprolactam   mit Hilfe einer starken Base herzustellen versuchte. 



   Überraschenderweise wurde nun gefunden, dass L-Lysin oder dessen Salze in praktisch quantitativer Ausbeute durch Hydrolyse von   L-a-Amînoe-caprolactam erhalten   werden können, wenn L-a-Aminoe- - caprolactam in wässeriger Lösung mit Natriumhydroxyd behandelt wird, wobei mindestens   8(pro   des   L-oc-Amino c-caprolactams   bei einer Temperatur unter 450C hydrolysiert werden und die Hydrolyse anschliessend bei einer Temperatur zwischen   800C   und der Siedetemperatur desReaktionsgemisches beendet wird. 



   Die Hydrolysegeschwindigkeit nimmt mit der verwendeten Menge Base zu. Es empfiehlt sich deshalb, einen Überschuss der Base anzuwenden, der jedoch nicht gross zu sein braucht, da man schon mit einer Menge von 1 bis 1, 5   Mol/Mol L-cc-Amino -caprolactam gute Ergebnisse   erzielt. 



   Nachdem die Reaktion beendet ist, erhält man eine wässerige Lösung des Lysinats der Base, in der die eventuell verwendete überschüssige Base in freiem Zustand anwesend ist. Die freie Base kann man auf einfache Weise aus der Lösung entfernen, indem man diese anschliessend über einen Kationenaustauscher führt. Dabei wird zugleich das Lysinat in Lysin umgesetzt. Dies ist besonders wichtig, da Natriumlysinat hygroskopisch ist. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Da Lysin gleichfalls hygroskopisch ist, kann man der wässerigen, aus dem Kationenaustauscher austretenden Lysinlösung zur Umsetzung des Lysins in eine nicht hygroskopisch Verbindung eine geeignete Säure oder Base begeben. Dafür lässt sich z. B. Salzsäure oder Calciumhydroxid verwenden. Das auf diese Weise gebildete Lysin-monohydrochlorid bzw. Calciumlysinat kann durch Eindampfen der Lösung isoliert werden. 



   Das Lysin lässt sich auch in Form des Monohydrochlorids aus dem Hydrolysegemisch isolieren, indem die benötigte Menge Salzsäure zugesetzt und anschliessend das Lysinmonohydrochlorid mittels fraktionierter Kristallisation vom Natriumchlorid getrennt wird. 



   Beispiel : Einer Lösung von 1280 g (10 Mol)   L-K-Amino c-caprolactam in 5100 gWasser werden   600 g (15 Mol) Natriumhydroxyd zugesetzt. Das Gemisch wird auf 400C erhitzt und während 24 h auf dieser Temperatur gehalten, wonach 98% des   L-ct-Aminoe-caprolactams   hydrolysiert sind. Anschliessend 
 EMI2.1 
 Aminocaprolactam nahezu vollständig in   L-Natriumlysinat   umgesetzt. 



   Schliesslich wird dem Reaktionsgemisch eine insgesamt 912 g (25 Mol) Chlorwasserstoff enthaltende, konzentrierte Salzsäurelösung beigegeben und das L-Lysin-monohydrochlorid mittels fraktionierter Kristallisation davon getrennt. 



   PATENTANSPRÜCHE- 
1. Verfahren zur Herstellung von L-Lysin oder Salzen desselben durch Hydrolyse von   L- < x-Amino-   - caprolactam, dadurch gekennzeichnet, dass   L-a-Amino E : -caprolactam   in wässeriger Lösung mit Natriumhydroxyd behandelt wird, wobei mindestens   800/0   des L-a-Aminoe-caprolactams bei einer Temperatur unter 450C hydrolysiert werden und die Hydrolyse anschliessend bei-einer Temperatur zwischen   80 C   und der Siedetemperatur des Reaktionsgemisches beendet wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Reaktionsgemisch nach Ablauf der Hydrolyse über einen Kationenaustauscher geführt wird.
AT519760A 1960-05-18 1960-07-06 Verfahren zur Herstellung von L-Lysin oder Salzen desselben AT239262B (de)

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