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Kopfstütze für Fahrzeugsitze
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Die Erfindung betrifft eine Ropf stütze für Fahrzeugsitze mit einem
Rahmen, der aus einem oberen Schenkel, einem unteren Schenkel und zwei seitlichen,
über den unteren Schenkel hinaus zur Bildung von Tragstangen verlängerten Schenkeln
besteht, einem vom Rahmen gespannt gehaltenen und die von ihm begrenzte Fläche überdeckenden
Netz, das aus zwei Lagen besteht, zwischen denen wenigstens der obere und die beiden
seitlichen Schenkel des Rahmens liegen und die wenigstens längs dieser Schenkel
ineinander übergehen, sowie einem die Schenkel in den vom Netz überdeckten Bereichen
abdeckenden, rahmenförmigen Polsterkörper, den die Tragstangen durchdringen und
der mit einer die Schenkel aufnehmenden Aussparung versehen ist. Außerdembetrifft
die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Kopfstutze.
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Bei einer bekannten Sopftstütze dieser Art (DT-OS 2 330 463) ist der
untere Schenkel als eine in Längsrichtung geteilte Leiste ausgebildet, deren einer
Teil auf der dem anderen zugekehrten Seite Stifte trägt, welche die Maschen des
Netzes in dessen unterer Randzone durchdringen und in Bohrungen des anderen Leistenteils
eingreifen, der gegen den erstgenannten Teil gedrückt wird.
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Die Montage erfolgt in der Weise, daß das als Sack ausgebildete Netz
über den oberen und die beiden seitlichen Schenkel des Rahmens gezogen wird. Dann
wird entweder das Netz mittels einer längs seines unteren Randes angreifenden Spannvorrichtung
gespannt und danach sein unterer Rand zwischen den beiden Teilen der Leiste festgeklemmt,
oder es wird der untere Rand zuerst zwischen den beiden Teilen der Leiste festgeklemmt
und mit deren Hilfe das Netz gespannt, ehe die Leiste mit den seitlichen Schenkeln
des Rahmens verbunden wird. In beiden Fällen kann es zu einer ungleichmäßigen Spannung
in den beiden Lagen des Netzes und auch zu einer unterschiedlichen Spannung beider
Lagen Kommen, weil die Spannung in erster Linie davon abhängt, in welch Maschen
des Netzes die Stifte eingreifen. Eine ungleichmäßige Spannung ist sowohl aus technischen
als auch aus äshetischen Gründen störend,Ferner ist das Spannen ein verhältnismäßig
aufwendiger Arbeitsgang. zur Aufnahme der den unteren
Schenkel bildenden
Leiste, aber auch zum Hindurchf\&hren des oberen Schenkels des Rahmens ist der
untere Schenkel des ramenförmigen Polsterkörpers mit einem sich über seine gesamte
Länge erstreckenden Schlitz versehen, dessen dauerhafter Verschluß nach der Montage
mit gewissen Schwieriykeiten verbunden ist Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine iIetzkopfstitze zu schaffen, bei der sich eine gleichmäßige Spannung des Netzes
mit einfachen Mitteln erreichen läßt. Diese Aufgabe ist mit einer Kopfsfrtze der
eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden Lagen des
Netzes auch längs des von ihm umschlungenen unteren Schenkels ineinander übergehen
und die beiden Tragstangen durch je eine Öffnung das Netzes gesteckt sind.
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Der Ubergang der beiden Lagen des Netzes ineinander längs des unteren
Randes und die eine Umschlingung ergebende Anordnung des unteren SwheilkeIs im Inneren
des Netzes führen zu einer gleichmäßigen Zugbeanspruchung des Netzes auf der gesamten
Länge des unteren Schenkels. Es braucht daher nur die Größe und Form des Netzes
so gewählt zu werden, daß es die gewünschte Spannung hat, wenn der untere Schenkel
des Rahmens sich in der konstruktiv vorgesehenen Position befindet. Es ist dann
auch eine gleichmäßige Spannung beider Lag.en des Netzes gewährleistet, Besonders
vorteilhaft ist ferner, daß nicht nur der konstruktive Aufwand minimal ist, sondern
auch der Zeitaufwand für die Fertigung.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der untere Schenkel ebenso
wie die übrigen Schenkel und die Tragstangen als Rundstab ausgebildet, damit der
Rahmen frei von das Netz gefährdenden Kanten ist. Ferner greifen die beiden Enden
des unteren Schenkels lösbar in Vertiefungen in den beiden seitlichen Schenkeln
ein.
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Hierdurch ist der Aufwand für die Verbindung des unteren Schenkels
mit den seitlichen Schenkeln sehr gering und insbesondere auch die montage äußerst
einfach.
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Vorteilnafterweise sInd die beiden Lagen des Netzes wenigstens
längs
eines Schenkels einstückig ausgebildet. Sie brauchen dann nur noch längs der übrigen
Schenkel durch eine Naht oder durch andere Mittel miteinander verbunden zu werden.
Selbstversändlich ist aber auch eine Verbindung der beiden Lagen längs ihres gesamten
Randes möglich.
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Besonders vorteilhaiSt ist es, wenn die Aussparung im Polstarkörper
durch eine auf seiner Innenseite längs aller Schenkel des Rahmens verlaufende, zum
RaIbeninneren hin offene Nut gebildet ist und für den Durchtritt der Tragstangen
durch den Polsterkörper in ihm zwei Kanäle vorgesehen sind. er untere Schenkel ist
dann in gleicher Weise wie die übrigen Schenkel in den Polsterkörper eingebttet,
und vor allem braucht der Polsterkörper keinen Längsschlitz aufzuweisen, so daß
auch nicht das Problem eines dauerhaften Verschlusses eines solchen Schlitzes auftritt.
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Der Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu einer
besonders rationellen Herstellung der erfindungsgemäßan Kopfstütze zu schaffen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden Lagen des Netzes
längs ihrer miteinander zu verbindenden Randbereiche durch eine Naht miteinander
verbunden werden, danach das freie Ende der einen Tragstange durch die eine der
beiden im Netz vorgesehenen Durchstecköffnungen in das Innere des Netzes eingeführt
und durch die andere Durch stecköffnung wieder herausgeführt sowie das Netz längs
der dem oberen und den beiden seitlichen Schenkeln zugeordneten Rand abschnitte
in Anlage an diese Schenkel gebracht wird, daß sodann der untere Schenkel in das
Innere des Netzes eingelegt, in Anlage an den ihm zugeordneten Randabschnitt des
Netzes gebracht, das Netz gespannt und die Enden des unteren Schenkels in die Vertiefungen
in den seitlichen Schenkeln eingesetzt werden und abschließend die Tragstangen durch
die Kanäle des Polsterkörpers von deren in die Nut mündenden öffnung her durchgesteckt
und die Schenkel in die Nut eingelegt werden.
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Die beiden Lagen des Netzes können also vor der Montage überall dort,
wo sie aus Fertigungsgriiaden nicht schon miteinander verbunden
sind,
verbunden werden, da sowohl der obere und die seitlichen Schenkel des Rahmens als
auch der untere Schenkel durch die Durchstecköffnungen des Netzes hindurch eingeführt
werden können,Dei welchen es sich um kurze, nicht miteinander verbundene Randabsennitte
der beiden Lagen, um durch Aufschneiden gebildete Öffnunge oder auch um Maschen
handeln kann. Das nach dem Einführen der Schenkel erforderliche Spannen bereitet
keine Schwierigkeiten, da selbst dann, wenn es mit Hilfe einer Spannvorrichtung
erfolgt, dies nicht dazu führen kann, daß die Lagen ungleichmäßig gespannt werden,
weil die Spanntorrichtung unmittelbar am unteren Schenkel angreifen kann, also nicht
das Netz zu erfassen braucht. Besonders -einfach ist auch das Verbinden des unteren
Schenkels mit den seitlichen Schenkein, da hierzu nur die Enden des unteren Schenkels
in die zugeordneten Vertiefungen der seitlichen Schenkel eingesetzt zu werden brauchen.
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Das Einlegen der Schenkel in die umlaufende Nut des Polsterkörpers
ist bei Verwendung eines mit einem Bezug versehenen weichen Schaumes als Polstermaterial
ohne weiteres möglich, da dieser Schaum und der Bezug eine ausreichende elastische
Nachgiebiqkeit haben, um den Polsterkörper über die seitlichen und den oberen Schenkel
des Rahmens ziehen zu können. Besteht der Polsterkörper aus Integralschaum, dann
müssen die Schenkel in die Nut des Polsterkörpers eingelegt werden, solange der
Integralschaum noch weich ist.
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Zumindest dann, wenn der Polsterkörper aus einem ausreichend elastisch
bleibenden Polstermaterial besteht, ist es jederzeit möglich, die Kopfstütze zu
demontieren, um beispielsweise das Netz nach einem Schaden ersetzen zu können.
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Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine teilweise im Schnitt dargestellte Ansicht des
AusLührungsbeispiels, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1, Fig.
3 eine perspektivisch dargestellte Ansicht des Ausfü}rungsbnispiels im Zustand während
des Aufbringens des Netzes auf den einen Teil des Rahmens bildenden Bügel, Fig.
4 eine Ansicht des Ausführungsbeispiels während des Einbringens des unteren Rahmenschenkels
in das Netz, Fig. 5 eine Ansicht des Ausführungsbeispiels während der Fertigung
nach dem Spannen des Netzes während der Montage des Polsterkörpers.
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Eine Netzkopfstütze für einen Fahrzeugsitz weist einen U-ähnlichen
Bügel 1 auf, der einstückig ausgebildet und aus einem Rundmaterial hergestellt ist.
Die beiden zueinander parallelen Endabschnitte 2 des Bügels 1 bilden zwei Tragstangen,
über welche die Kopfstütze, vorzugsweise höhenverstellbar, mit der Rückenlehne eines
nicht dargestellten Fahrzeugsitzes in bekannter Weise verbindbar ist.
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Der im Ausführungsbeispiel geradlinige Jochteil 3 des Bügels 1 und
die einerseits an diesen über je ein Bogenstück, andererseits an die Endabschnitte
2 anschließenden Schenkelabschnitte 4 bilden drei Schenkel eines Rahmens. Die Schenkelabschnitte
4 divergieren vom Jochteil 3 aus gegen ihre Endabschnitte 2 hin unter einem Winkel
von etwa 150. An den divergierenden Teil schließt sich, wie Fig. 1 zeigt, ein kurzer,
konvergierender Teil an, wobei die Übergänge vom divergierenden zum konvergierenden
Teil und von letzterem zum Endabãchnitt 2 abgerundet ist. Ein vierter Schenkel 5,
der im Ausführungsbeispiel als Rundstab ausgebildet ist, vervollständigt den Rahmen.
Der vierte Schenkel erstreckt
sich vom oberen Ende des einen Endabschnittes
2 zum oberen Ende des anderen Endabschnittes 2 und greift mit je einem im Durchmesser
kleineren Zapfen 5' in eine Bohrung 6 jedes Endabschnittes 2 ein. Damit die Zapfen
5' in die Bohrungen 6 eingesetzt werden können, muß der Bügel 1 geringfügig elastisch
aufgeweitet werden können. Diese erforderliche Aufweitung ist bei Verwendung von
Stahl für den Bügel und bei den benötigten Abmessungen des Bügels ohne weiteres
möglich.
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Der aus dem Jochteil 3, den beiden Schenkelabschnitten 4 und dem vierten
Schenkel 5 bestehende Rahmen dient als Träger für ein zweilagiges Netz 7, das aus
einem Kunstfasergarn geknüpft ist und eine geringe Elastizität hat. Die beiden Lagen
des Netzes 7 haben je die Form des Rahmens. Sie sind an der dem Jochteil 3 zugeordneten
Seite einstückig miteinander ausgebildet und längs der übrigen Seiten durch eine
Naht 8 miteinander verbunden.
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Wesentlich ist diese Zuordnung jedoch nicht, da es nur darauf ankommt,
daß die beiden Lagen des Netzes 7 längs ihres gesamten Randes zumindest in gewissen
Abständen miteinander verbunden sind, wobei die Art der Verbindung aufgrund fertigungstechnischer
Gesichtspunkte gewellt wird. Von Bedeutung ist allerdings, daß das Netz 7 schon
vor der Montage fertiggestellt werden kann.
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In denjenigen beiden Ecken des Netzes 7, welche den am übergang vom
vierten Schenkel 5 zu den Schenkelabschnitten 4 gebildeten Ecken zugeordnet sind,
ist im Netz 7 je eine Durchtrittsöffnung 9 vorgesehen. Diese Durchtrittsöffnungen
9 werden vorzugsweise dadurch gebildet, daß die beiden Lagen hier nicht durch die
aht 8 miteinander verbunden werden. Es ist aber auch möglich, zunächst die Naht
3 durchgehend zu machen und dann die Durchtrittsöffnungen einzuschneiden. Bei einer
ausreichenden Maschengröße können die Durchtrittsöffnungen 9 auch durch zwei Maschen
gebildet sein.
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Zur Montage des Netzes 7 wir das eine Ende des einen Endabschnittes
2 in die eine Durchtrittsöffnung 9 eingeführt und durch die andere Durchtrittsöffnung
9 des Netzes 7 wieder herausgefihrt.
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Dann wird das Netz 7 so weit auf dem Bügel 1 gegen den andere
Endabschnitt
2 hin verschoben, bis die einstückig ausgebildete Seite auf den Jochteil 3 und die
daran anschließenden bidn Seite auf die SchenkelalDschait.e 4 ausgerichtet sind.
Diese Lage zeigt Fig. 4, während Fig. 3 das Stadium der Nztzmontage nach dem Hindurchführen
des einen Endabschnittes 2 durch die beiden Durchtrittsöffnungen 9, jedoch noch
vor der Ausrichtung des Netzes 7 auf den Rahmen zeigt. Nach dieser Ausrichtung wi
durch eine der beiden Durchtrittsöffnungen 9 hindurch der vierte Schenkel 5 zwischen
die beiden Netzlagen eingeführt, wie dies Fig. 4 zeigt. Ist der Schenkel 5 auf die
untere Seite des Netzes 7 ausgerichtet, dann wird er, vorzugsweise mittels einer
Spannvorrichtung, welche durch die Maschen des Netzes 7 hindurchgreift und den Schenkel
5 hintergreift, so weit gegen das freie Ende der Schenkel des Bügels 1 gezogen,
bis sein beiden Zapfen 5' in öhe der Bohrungen 6 liegen. Dabei wird das Netz 7 sowohl
in Querrichtung als auch in Längsrichtung gleichmäßig gespannt, was sowohl aus Sicherheitsgründen,
d.h.
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zur Erzielung einer vorbestimmten Nachgiebigkeit Deim Aufprall des-Ropfes
eines Sitzbenutzers.wichtig ist als auch aus optischein Gründen. Nachdem der Bügel
1 geringfügig aufgeweitet und der Schenkel 5 zusammen mit seinem Zapfen 5 zwischen
die Endabschnitte 2, auf die Bohrungen 6 ausgerichtet, gebracht worden ist, können
die beiden Endabschnitte 2 wieder freigegeben werden, so daß die Zapfen 5' in die
Bohrungen 6 einrasten. Damit ist die Montage des Netzes 7 beendet.
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Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, wird der das Netz 7 tragende und die
Spannkräfte aufnehmende Rahmen von einem rahmenförmigen Polsterkörper 10 nach vorne,
hinten, oben, unten und zur Seite hin vollständig abgedeckt. Der Polsterkörper 10
besteht im Ausführungsbeispiel aus Integraischaum, könnte aber auch beispielsweise
aus einem mit einem Bezug versehenen Weichschaum, beispielsweise einem Polyuretanschaum,
bestehen. Der Polsterkörper 10 ist, wie die Fig. 1 und 2 zeigen, auf seiner Innenseitamit
einer nach innen hin offenen, im Querschnitt U-förmigen Ringnut 11 versehen, die
der Aufnahme des Rahmens dient und daher
zumindest im wesentlichen
einen der Form des Rahmens entsprecllenden Verlauf hat.Für die Durchführung der
beiden Endabschnitte 2 weist der Polsterköprer 10 zwei Kanäle 12 auf, welche den
Polsterkörper von der Ringnut 11 im Bereich der beiden Ecken am Überden gang vom
unteren Schenkel zu/'oeiden seitlichen Schenkeln bis zu der nach unten weisenden
Außenseite durchdringen. Die Mndungsöffnungen dieser beiden Kanäle bilden also die
einzigen öffnungen in der Unterseite des Polsterkörpers 10.
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Die Montage des Polsterkörpers 10, die bei Verwendung von Integralschaum
erfolgen muß, solange dieser Schaum noch weich ist, erfolgt derart, daß die beiden
Endabschnitte 2 des Bügels 1 von der Ringnut 11 aus durch die Kanäle 12 hindurchgeführt
werden, wie Fig. 5 zeigt. Dabei werden die Schenkel des Bügels 1 so weit durch die
Kanäle 12 des Polsterkörpers 10 hindurchgesteckt, bis der vom Netz 7 umschlungene
Schenkel 5 in der Ringnut 11 liegt.
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Dann werden die den restlichen Teil der Ringnut zur einen Seite hin
begrenzenden Teiledes Polsterkörpers 10 so weit aufgebogen, daß sie über die Schenkelabschnitte
4 den Jochteil 3 des Bügels, die ebenfalls vom Netz 7 umschlungen sind, gelegt werden
können.
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Dadurch werden auch diese Teile des Rahmens in die Ringnut 11 einyebracht.