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Kopfstütze für Betten u, dgl. Die Erfindung betrifft eine Kopfstütze
für Betten u. d'gl., bei welcher über einen winkelig aufgebogenen Bügel ein Gewebe
gespannt ist, das zum Auflegen des Kopfes und Halses dient und bei Benutzung so
nachgeben soll, daß es sich der Kopf- und Halsform: des Benutzers möglichst anschmiegt.
Den bekannten Vorrichtungen dieser Art mangelt insbesondere das Anliegen des Gewebes
am Halsteil des Benutzers-, und zwar ist dieser Mangel dadurch verursacht, daß das
Gewebe nicht"#iKn geeigneter Weise und Ausmessung über die seitlichen Bügelarme
geführt, sondern in der Regel an diesen befestigt ist. Bei der die Erfindung bildenden
Kopfstütze ist dieser Übelstand durch eine eigenartige, stellenweise löse Anordnung.des
Gewebes an den Bügelarmien beseitigt, und zwar derart, daß das Gewebe nur an den
entsprechend belasteten Stell nachgibt und bei Benutzung der Stütze g nau die umgebende
Hüllenform des Kopfes und Halses des Benutzenden bildet.
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Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Abb. z die erste Ausführungsform: in Seitenansicht,
-Abb.. z dieselbe in Draufsicht von unten, Abb. 3, q. und 5 je eine andere Ausführungsform
in Seitenansicht, Abb. 6 eine Ausführungsform, des Stützengestells in Draufsicht,
Ab-h. 7 und 9 je eine Ausführungsform des Gewebes im- Längsschnitt mit der bei Benutzung
gebildeten Einsenkung, Abb. 8 eine Abänderung zu Abb. 7 und Abb. zo eine solche
zu Abb. 9.
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Die Stütze besteht im wesentlichen aus einem unteren oder Auflageteil
und einem oberen Teil mit einem darüber gespannten
Gewebe. Der Auflageteil
dient zum Aufsetzen der Stütze auf die Lagerstätte. Der obere Teil besteht aus zwei
Seitenteilen, die mit dem Auflageteil! verbunden und vorn stark abgerundet sind.
Die obren Randlinien der Seitenteile verlaufen schräg ansteigend oder auch wagerecht.
Das Gewebe ist über die oberen: Ränder der Seitenteile und über deren ltndungsstellen
gezogen und gespannt. Auflageteil und Seitenteile sind aus einem Stück hergestellt.
Der Auflageteil ist zu einem U-förmigen Bügel a, c gebogen, dessen beide Schenkelenden
a2 hörnerartig aufwärts gebogen sind und mit dem Bügel a, c das, ganze Gestell bilden.
Über die Hörner a2 sowie deren Rundungsstellen ist das Gewebe d gespannt, und zwar
wird es gernäß der Erfindung mit je zwei Ecken an den beiden Hörnerenden einerseits,
am Anfang der Rundungsstelle der beiden Hörner anderseits festgehalten. Die Seitenenden
des Gewebes sind über die Hörner gezogen.
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Die beabsichtigte Wirkungsweise der Stütze ist die, daß das Gewebe
zwischen den Hörnern a2 beim, Auflegen des Kopfes des Benutzers so weit nachgibt
und eingesenkt wird, daß sich die passende Kop.fmuld'e dl ergibt, während zwischen
den Rundungsstellen der Hörner die Einsenkung des Gewebes nicht in gleichem Maße
stattfinden kann, sondern entsprechend weniger, wie es das Anpassen des Halses erfordert.
Es bildet sich hier zwischen den beiden Hörnerbogen ein Sattel d2, und die Anordnung
des Gewebes ist hier so getroffen, daß die Höhe dieses Sattels verändert und eingestellt
werden kann.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. i und 2 ist der hintere Rand des
Gewebes mit den Ecken e, f, welche umgelegt und ganz oder teilweise mit den
Rändern am@ Gewebe angenäht sind, wodurch zwei Zipfel entstehen, auf die Enden der
Hörner a2 aufgesteckt. Der vordere Rand g ist bis. unter die Hörnerbogen gezogen,
und die unteren Seitenlappen des Gewebes sind an Stiften h, i des Gestenbügels
eingehängt. An dem Gewebe können in entsprechenden Abständen mehrere Einhängelöcher
oder am. Gestell mehrere Stifte zum Verändern der Spannung oder der Einsenkung des
Gewebes angeordnet sein. Die Verbindung kann auch durch Haken und Ösen oder ähnliche
Mittel erfolgen, und die gleiche Verbindungsart kann auch für die hinteren Enden,
des Gewebes an den Hörnerspitzen gewählt werden. Bei der Benutzung der Stütze senkt
sich das Gewebe in der Längsmitte nach der in Abb. i mit dl, d2 bezeichneten Schnittlinie
durch, während die Seitenränder die Linie d2 einnehmen.
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Aus der Darstellung nach Abb. i ist leicht ersichtlich, daß sich die
Höhe des Sattels d2 durch die Begrenzungsmittel an den Seitenrändern des Gewebes
bequem verändern läßt. In Abb. 3 sind weitere Begrenzungsmittel durch Bänder k gebildet,
von denen je eines an jedem: Seitenrand des> Gewebes angeordnet und mit dem Gestel'lbügel
a, beispielsweise durch Einhängen in einen Stift 1, verbunden ist.
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In Abb.. q. ist das Band n auf jeder Seite des Gewebes an zwei Stellen
mit diesem verbunden und unter einer Rolle m -durchgeführt, welche am Gestellbügel
fest oder einstellbar angeordnet ist. Die Befestigungspunkte der Bänder sind so
angeordnet, daß sich die Kopfmulde und der Sattel gegeneinander selbsttätig ausgleichen.
Je tiefer die Kopfmulde einsinkt, desto höher wird die Halsauflage eingestellt und
umgekehrt. Zur Schonung des Gewebes empfiehlt es sich, auf den Hörnern a2 Gleithülsen
oder Rollen anzuordnen. Dies gilt auch von den anderen Ausführungsformen. Bei der
Ausführungsform nach Abb. -5 sind beiderseits je zwei Bänder o und p an den vorderen
Seitenlappen des Gewebes angeordnet und mit dem Quersteg cl des Gestellbügels verbunden.
Letzterer ist nach der Längsrichtung gekrümmt und wirkt schaukelartig, wodurch ebenfalls
ein selbsttätiger Ausgleich, zwischen der Tiefenlage der Kopfmulde d1 und der Höhenlage
des Sattel's d2 bewirkt wird. Der Steg cl des Gestellbügels ist bei dieser Ausführungsform
wie überhaupt bei allen Ausführungsformen, wo solche Bänder o und p Anwendung finden,
vorteilhaft mit Stiften oder Einschnitten versehen, oder einwärts, wie Abb. 6 zeigt,
oder auch wellenförmig gebogen, um das Abgleiten der Verbindüngsbänder
o, p zu verhindern.
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Da das Gewebe bei der beschriebenen Kopfstütze fest am Kopfe oder
.an der aufliegenden Gesichtshälfte des Schlafenden anliegt, ist es vorteilhaft,
im Gewebe eine Mulde vorzusehen, die zum Einlegen des Ohres dienen kann, weil sonst
ein Aufliegen auf dem Ohr schmerzhaft empfunden werden könnte. Eine solche Mulde
r1 ist in Abb. 7 angedeutet. Damit sie sich bildet, ist die betreffende Stelle mit
einer runden, geschlossenen und festen Naht umfaßt. Beim Auflegen des Kopfes auf
das Gewebe bleibt die betreffende Stelle für das Ohr entspannt und kann mit der
Hand noch mehr ausgeweitet werden. Da sich jede Naht mit der Zeit dehnt, muß die
Naht, um die Mulde zu erhalten, von Zeit zu Zeit erneuert werden. Um dies zu erübrigen,
kann an Stelle der Naht ein etwas nachgebendes Band .s (Abb. 8), eine Schnur o.
dgl. kreisförmig in das Gewebe eingezogen sein, um die Mulde für das Ohr zu bilden.
An einer Schleife t kann die Mulde nachgezogen werden.
Abb,.9 zeigt
im Gewebe eine kreisrunde Öffnung u, um ein Aufliegen des Ohres gänzlich zu vermeiden.
Da der Rand durch Einsäumen oder Einrollen gegen Einreißen geschützt werden muß,
so würde er beim Drauflegen des Kopfes in den Hals oder in die Backe eindrücken
und Schmerz hervorrufen, da er durch das Einrollen eine gewisse Steifigkeit erlangt
hat und sich nicht dehnt. Es empfiehlt sich daher, in das Gewebe radiale Einschnitte
vom Rand aus zu machen und die entstehenden Lücken durch Einsetzen von Zwickeln
v auszufüllen. Beim Auflegen des Kopfes wird sich nun der Rand, soweit es die Breite
der Zwickel zuläßt, nach unten umbiegen, ein Eindrücken unmöglich machen und ein
sanftes Aufliegen gestatten.
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Bei :der in Abb. io dargestellten Ausfüh rungsfornr der Öffnung ist
diese als Vieleck herausgeschnitten, jedoch mit einwärtsgebogenen Seiten. Die Ecken
sind gegen das Einreißen durch Vernähen (Stopfen) oder Aufnähen kleiner Läppchen
gesichert. Beim Auflegen des Kopfes bildet sich unter der Einwirkung :der kugelförmigen
Lasteine durch die Ecken gehende :und einen geschlossenen Kreis bildende; in der
Zeichnung punktierte Grenzlinie, außerhalb welcher das Gewebe den Kopf aufliegend
hält und gespannt ist, während die innerhalb derselben liegenden Rands:eggmente
w nicht- gespannt sind und schlaff herabhängen, wodurch auch hier eine sanfte Lagerung
um das Ohr herum ermöglicht und das Gewebe gegen das Einreißen gesichert ist. Die
Seiten des Vieleckes können anstatt bogenförmig auch in einer geraden oder einwärtsgebrochenen
Linie ausgeschnitten sein.
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Die Enden der Hörner a2 können vierlängerbar, z. B. durch Verschrauben,
eingerichtet sein, wodurch das Gewebe ebenfalls gespannt werden kann. Die Gestalf
der Hörner kann bogenförmig, ihre Richtung auch parallel zum Auflageteil a, c sein.
Die Hörner können in je einer senkrechten Ebene mit einem Bügelschenkel liegen oder
nach außerhalb dieser Ebenen gerichtet sein. Das über die Hörner gespannte Gewebe
kann vorteilhaft luftdurchlässig sein, in mehrereri Schichten: angewendet werden
und gegen wärmeres Gewebe, Leder, Fell u. dgl. für den Gebrauch im Winter ausgewechselt
werden. Die Auswechselbarkeit des Gewebes ist auch für die Reinigung von Wichtigkeit.