DE2648265A1 - Verfahren zur herstellung von pinakon durch elektrochemische reduktion von aceton - Google Patents

Verfahren zur herstellung von pinakon durch elektrochemische reduktion von aceton

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DE2648265A1
DE2648265A1 DE19762648265 DE2648265A DE2648265A1 DE 2648265 A1 DE2648265 A1 DE 2648265A1 DE 19762648265 DE19762648265 DE 19762648265 DE 2648265 A DE2648265 A DE 2648265A DE 2648265 A1 DE2648265 A1 DE 2648265A1
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catholyte
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    • C25B3/20Processes
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    • C25B3/295Coupling reactions hydrodimerisation

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Description

"Verfahren zur Herstellung von Pinakon durch elektrochemische Reduktion von Aceton"
Die Erfindung betrifft die elektrochemische Produktion von Pinakoif^us organischen Carbonylverbindungen bei hohen Stromdichten in einem sauren Medium in einer Elektrolysezelle, enthaltend eine hydraulisch undurchlässige kationenaustauschende Membran. Eine wäßrige Lösung der organischen Carbonylverbindung und von Schwefelsäure werden in die Kathodenkammer der Zelle zusammen mit Kupferionen bestimmter Konzentrationen eingebracht. Nach der Elektrolyse gewinnt man das Pinakon aus dem Katholyt.
Pinakone sind Zwischenprodukte, wie sie für die Herstellung von Kunststoffen, Pharmaceutica und Bsticiden geeignet sind, deren Herstellungsmethode jedoch bisher unzufriedenstellend war. Die elektrolytische Reduktion von Aceton zu Pinakon (2,3-Dimethyl-2,3-butandiol) wurde bereits vor einiger Zeit im Versuchsstadium zur Herstellung geringer Anteile an Pinakon angewandt. Diese ersten Verfahren führten jedoch zu keiner wirtschaftlichen Nutzung wegen der hohen
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«sr-
Kosten infolge der quaternären Ammoniumsalze und porösen Diaphragmen, die angewandt werden mußten und zu geringen Stromausbeuten führten.
Aufgabe der Erfindung ist nun ein Verfahren zur elektrochemischen Herstellung von Pinakonen bei hoher Stromausbeute und geringen Kosten in großtechnischem Maßstab.
Es wurde festgestellt, daß Pinakone der allgemeinen Formel:
E Ό
R1 I Ir1
OH OH
worin R eine Kohlenwasserstoffgruppe mit Λ bis 6 C-Atomen, R Wasserstoff oder eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 6 C-Atomen ist, durch elektrochemische Reduktion einer organischen Carbonylverbindung der Formel R-CO-R her stellbar sLndjindem eine Schwefelsäurelösung in die Anodenkammer einer Elektrolysezelle eingeleitet wird, wobei die Elektrodenkammemdurch eine hydraulisch undurchlässige kationenaustauschende Membran getrennt sind,und eine wäßrige Lösung der zu reduzierenden Carbonylverbindung,von Säure und von Kupferionen in die Kathodenkammer geführt wird, woraufhin nach der Elektrolyse aus dem Katholyt das Pinakon gewonnen werden kann. Dieses Verfahren führt zu sehr hoher Stromausbeute.
Dem erfindungsgemäßen Verfahren liegen die folgenden Grundreaktionen zugrunde:
R R^ XR
(1) 2 ^C=O+ 2H++20 > /C"G\
Rl m in R1
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Ist das Ausgangsmaterial Aceton, so lautet die Reaktionsgleichung wie folgt:
(2) (CH^)2CO—^% (CH^)2CO -*% (CH3)2C0H Dimerisation
Das erfindungsgemäße Verfahren ist hinsichtlich der Ausbeute besonders geeignet für die Reduktion von Aceton.
Während der Reaktion können andere konkurrierende Reaktionen minimal gehalten werden. Nebenprodukte sind Propan-, Isopropylalkohol, Diacetonalkohol (4-Hydroxy-4-methyl-2-pentanon), Mesityloxid (4-Methyl-5-penten-2-on) und Wasserstoff.
Die Reduktion wird durch ein saures Medium, wie eine Schwefelsäurelösung,begünstigt. Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich durchführen in einer Elektrolysezelle, deren Elektrodenkammern durch a.xie hydraulisch undurchlässige kationenaustauschende Membran getrennt sind. Die Kathode ist aus einem Metallwerkstoff, wie Blei; die Anode aus einem leitenden elektrokatalytisch wirksamen Material, welches die Sauerstoffentwicklung ermöglicht, wie ein Titansubstrat mit einem Überzug aus einem Metall oder Metalloxid der Platingruppe oder einem anderen elektrokatalytisch wirksamen korrosionsbeständigen Stoff. Ein Beispiel dafür ist ein mit Platin und Iridium überzogenes Netz.
Die Kationenaustauschermembran ist eine dünne Folie eines fluorierten Mischpolymeren mit hängenden Sulfonsäuregruppen. Das fluorierte Mischpolymer leitet sich ab von Monomeren der Formel:
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2 η , ( F F
deren -SOpF-Gruppen in -SC-H-Gruppen umgewandelt wurden und Monomeren der Formel:
X F I I
π η
I I y ι τρ
E1 F FF worin E die Gruppierung -
in der E ein Fluoratom oder eine Perfluoralkyl gruppe mit 1 bis 10 G-Atomen, X ein Fluoratom oder eine Trifluormethylgruppe, X ein Fluor-, Chloratom oder die
F F Trifluormethylgruppe und X = X oder ι ι ist,
F F worin m = 1, 2 oder 3, η = 0 oder 1 und a = 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 5 sein kann.
Dies führt zu Copolymeren in der Membran mit wiederkehrenden Einheiten:
• F F
(9) ι I
—C——C— und
ι I
SOxH (10) * ?
X1 F
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Die Einheiten (9) sollen ausreichen, daß das SO^H-Äquivalentgewicht etwa 1 OOO bis 1 400 beträgt. Die Membranen mit einer Wasseraufnähme von zumindest etwa 25 % werden bevorzugt, da für Membranen weniger Wasseraufnahme höhere Spannungen bei gegebener Stromdichte erforderlich sind. Membranen mit einer Folienstärke von zumindest etwa 203/um (unlaminiert) erfordern höhere Spannungen und haben daher eine geringere Stromausbeute.
Wegen der großen Oberfläche der Membranen in Zellen für industrielle Maßstäbe wird die Membranfolie
auf
häufig auflaminiert oder imprägniert in ein hydraulisch durchlässiges elektrisch nicht-leitendes inertes Verfestigungsmaterial, wie ein gewebtes oder nichtgewebtes Textil aus Fasern von Asbest, Glas oder PoIytetrafluoräthylen oder dergleichen. Diese zusammengesetzten Membranen sollten eine ununterbrochene Fläche von Kunststoff auf beiden Seiten des Trägergewebes aufweisen, um eine Leckage der Membran zu verhindern. Für einige Verstärkungsgewebe ist dies am besten,eine Folie des Mischpolymeren auf jede Gewebeseite aufzulaminieren. Die Stärke der Membran ist dann die Summe der beiden Folienstärken.
Die oben erwähnten hydraulisch undurchlässigen kationenaustauschenden Membranen sind bekannt (US-PS 3 041 317, 3.282 875, 3 624 053, GB-PS 1 184 321, NL-OS 72/12249).
Eine weitere Möglichkeit für eine hydraulisch undurchlässige Kationenaustauschermembran ist eine Folie eines Polymeren mit hängenden Sulfonsäuregruppen. Das Gerüstpolymer leitet sich ab aus der Polymerisation eines Polyvinylaromaten mit einem Monovinylaromaten in einem
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inerten organischen Lösungsmittel unter Bedingungen, die eine Verflüchtigung des Lösungsmittels verhindern, wodurch man im allgemeinen ein Mischpolymer erhält, obwohl auch eine iOO%ige polyvinylaromatische Verbindung zufriedenstellen kann.
Als polyvinylaromatische Verbindungen kommen Divinylbenzole,-toluole, -naphthaline,-diphenyle,-phenylvinyläther sowie substituierte Alkylderivate davon in Frage, wie Dirnethyldivinylbenzöle und ähnliche polymerisierbare aromatische Verbindungen, welche hinsichtlich der Vinylgruppen polyfunktionell sind.
Als monovinylaromatische Verbindungen, die normalerweise als Verunreinigungen in handelsüblichen polyvinylaromatischen Verbindungen enthalten sind, kommen Styrol, isomere Vinyltoluole,-naphthaline,-äthylbenzole, -chlorbenzole, -sylene und α-substituierte Alkylderivate davon, wie α-Methylvinylbenzol, in Frage. Wenn hochreine Polyvinylaromaten angewandt werden, so ist es wünschenswert, Monovinylaromaten zuzusetzen, so daß die Polyvinylaromaten 30 bis 80 Mol-% der polymerisierbaren Substanzen ausmachen.
Lösungsmittel für die Polymerisation, in denen die polymerisierbaren Stoffe gelöst werden und die mit Monomeren und Polymeren verträglich sind, sollten einen Siedepunkt von zumindest 600C besitzen und mit dem SuIfonierungsmedium mischbar sein.
Die Polymerisation wird in üblicher Weise durchgeführt, wie durch Hitze, Druck oder katalytische Beschleuniger,
wird
und geführt, bis ein unlösliches unschmelzbares Gel gebildet ist durch das im wesentlichen gesamte Lösungsvolumen. Diese Gelstruktur wird dann sulfoniert in solvatisiertem
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< JO-
Zustand und in einem solchen Ausmaß, daß nicht mehr als vier Äquivalente SuIfonsauregruppen an jedem Molekül der Polyvinylaromaten in dem Polymer gebildet werden und nicht weniger als ein Äquivalent in 10 Mol PoIy- und Monovinylaromaten im Kunststoff ("NAFION").
Auch diese Membranen zweiter Art sind bekannt (US-PS 2 751 411 und 3 887 4-99). Auch diese Membranen benötigen ein Stützgerüst.
Die Elektrolyse kann als geschlossenes System durchgeführt werden, wobei ein Verdampfen des Acetons und die damit verbundenen Probleme vermieden werden. Die Gefahr einer gesundheitlichen Schädigung durch Acetondämpfe oder die Entzündung der explosiven Dämpfe ist wesentlich herabgesetzt. Es entweichen praktisch keine Dämpfe in die Umgebung.
Die Erfindung wird in einer bevorzugten Ausführungsform an den Figuren weiter erläutert.
Fig. 1 ist ein Fließschema für absatzweises Verfahren ;
Fig. 2 ist ein Fließschema für kontinuierliches Verfahren;
Fig. J zeigt- ein Diagramm, in dem die Säurekonzentration des Ausgangsmaterials gegen die Stromausbeute aufgetragen ist;
Fig. 4- zeigt ein Diagramm, in dem die Stromdichte gegen die Stromausbeute aufgetragen ist;
Fig. 5 zeigt ein Diagramm, in dem die anfängliche Kupfer-
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konzentration gegen die Stromausbeute eingetragen ist.
Bei der absatzweisen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens (i"ig. 1) wird eine Acetonkonzentration in der wäßrigen Lösung von 20 Ms 500 g/l, vorzugsweise 350 bis 425 g/lι eingehalten. Mit Kupfersulfat soll eine Kupferionenkonzentration von 1 bis 200 ppm, vorzugsweise 8 bis 15 ppm» erreicht werden. Diese wäßrige Lösung von Aceton und Kupferionen wird der Kathodenkammer zugeführt, die von der Anodenkammer durch die hydraulisch undurchlässige kationenaustauschende Membran AA (-Fig. 1) getrennt ist. In die Kathodenkammer wird auch eine Schwefelsäure mit einer Konzentration von 150 bis 450 g/l, vorzugsweise 300 bis 350 g/l eingeleitet. In die Anodenkammern führt man eine verdünnte Schwefelsäurelösung, wie eine 5gew.-%ige, ein.
Die Gleichstromstärke liegt im allgemeinen zwischen 5 und 11,5 A/dm , bezogen auf Kathodenfläche; an der Anode wird Sauerstoff entwickelt und an der Kathode findet die Reduktion von Aceton zu Pinakon im Sinne der Gleichung (1) statt. Die Lösung der Kathodenkammer wird dauernd durch die Zelle geleitet, damit gute Mischung und Turbulenz für einen wirksamen Massentransfer zu und von der Kathodenfläche gewährleistet ist. Es wird angenommen, daß die Strömungsgeschwindigkeit im allgemeinen höher und kritischer ist in größeren Zellen, um gute Stromausbeute zu erreichen. Auch der Anolyt wird umgepumpt.
Der Strom in der Zelle wird vor allem durch die Wasserstoffionen zusammen mit assoziierten Wassermolekülen weitergeleitet, die durch die Membran aus der Anodenkammer in die Kathodenkammern wandern. Ein geringer Anteil an Aceton diffundiert durch die Membran in entgegengesetzter Richtung, jedoch wird dies minimal sein, weil Aceton
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den Wasserstoffionen entgegenwandern muß. Die hydraulisch undurchlässige kationenaustauschende Membran vermindert die Acetonwanderung in die Anodenkammer, welche bei den üblichen Verfahren mit porösen Diaphragmen ein besonderer Nachteil war. Es wird angenommen, daß die bisherigen Zellen eine schnelle Diffusion des Acetons in die Anodenkammer zuließen, wobei die Acetonkonzentration in der Kathodenkammer absank, was sich auf die Kinetik der Reduktion von Aceton zu Pinakon sehr nachteilig auswirkte. Es wird angenommen, daß Pinakon in die Anodenkammer wandern konnte und rückoxidiert wurde zu Aceton und daß möglicherweise andere Oxidationsprodukte von der Anodenkammer in die Kathodenkammer gelangten und damit die angestrebte Reaktion vergifteten.
Aus dem ablaufenden Katholyt kann man nun durch Destillation Pinakon (^,3-Dimethyl-2-butanon) erhalten.
Ein kontinuierliches Verfahren ist in Fig. 2 gezeigt. Die Zelle ist ausgestattet mit einem Kreislaufsystem für die Anodenkammer und ein getrenntes Kreislaufsystem für die Kathodenkammer. Das Kathodenkammerkreislaufsystem besitzt ein Vorratsgefäß, in das frische acetonreiche Lösung für die Eindosierung in das Kathodenkammerkreissystem eingebracht wird. Sobald die Zelle stationäre Arbeitsbedingungen mit Aceton- und Pxnakonkonzentrationen erreicht hat, kann. Katholyt abgeleitet werden. Die Bestandteile wurden anfänglich in die Zelle genau so eingebracht wie beim absatzweisen Verfahren mit Ausnahme, daß größere Volumina in den Vorratsbehältern der Kreislaufsysteme vorgesehen wurden.
Zur Bestimmung der Pinakonkonzentration mußte von Zeit zu Zeit aus der Kathodenkammer eine Probe genommen werden. Wenn die Pinakonkonzentration etwa 30 g/l erreichte, wurde
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* Λ.
das Dosierungssystem in Gang gesetzt und Aceton in den Vorratsbehälter dafür mit konstanter Geschwindigkeit eingespeist, um den stationären Zustand aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig damit wird eine dosierte Austragung zur Abführung von Pinakon aus dem Vorratsbehälter des Kathodenkammerkreislaufs in Gang gesetzt mit exakt der gleichen Geschwindigkeit,als Aceton nachgeliefert wird. Durch entsprechende Probenahme kann nun ein stationärer Zustand hinsichtlich der Gewinnung von Pinakon aus dem Katholyt entsprechender Konzentration und der Einspeisung von Aceton eingehalten werden. Dieser stationäre Zustand unter den angegebenen Bedingungen wird etwa 19 h nach in Betriebnahme der Elektrolysezelle eingetreten sein.
Die Erfahrungen haben gezeigt, daß eine Anzahl von Faktoren für die Optimierung der Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens beachtet werden müssen, z.B. Acetonkonzentration, Eupferionenkonzentration und Säurekonzentration in der Kathodenkammer. In dem Diagramm der Fig. 3 ist eine Kurve der Stromausbeute gegen die Säurekonzentration in der Kathodenkammer gezeigt. Daraus ergibt sich, daß bei einer Säurekonzentration von etwa 320 g/l optimale Stromausbeute erreicht werden kann. Die Stromausbeute ist, wie aus Fig. 4- hervorgeht, bei etwa 11,5 A/dm , bezogen auf die Kathodenfläche, optimal für das absatzweise Verfahren. In dem Diagramm der Fig. 5 findet sich eine Kurve über die Abhängigkeit der Stromausbeute von der anfänglichen Kupferionenkonzentration. Es wird darauf hingewiesen, daß ein scharfes Ansteigen der Stromausbeute zwischen 0 und 25 ppm zu beobachten ist und daß diese dann langsam abfällt bis zu 200 ppm Kupferionen. Es wird angenommen, daß dies etwas volumenabhängig ist, da Kupfer während der Elektrolyse auS-
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./It-
plattiert. Es wurde auch festgestellt, daß eine erhöhte Strömungsgeschwindigkeit in der Kathodenkammer die Massenübertragung verbessert und diese höheren Strömungsgeschwindigkeiten in einem Anstieg der durchschnittlichen Stromausbeute sich zeigen. Darüber hinaus gestattet dies auch die Vermeidung von Waschstufen für die Kathode, die sonst üblicherweise notwendig sind. Metalle, wie Eisen oder Nickel ι können die Reaktion vergiften, wenn sie sich in der Zelle auf zumindest 10 ppm anreichern.
Die Erfindung wird an folgenden Beispielen weiter erläutert. Bei allen Beispielen bestand die Kathode aus Blei und die Anode aus einem mit Platin und Iridium überzogenen dimensionsstabilen Titannetz. Es eignen sich jedoch auch andere Anodenüberzüge für die Sauerstoffentwicklung. Die Versuche 1 bis 4 betreffen das absatzweise Verfahren und Beispiel 5 das kontinuierliche Verfahren.
Beispiel 1
Eine Elektrolysezelle, ausgestattet nach S1Xg-* "L-Äit einer semipermeablen kationenaustauschenden Membran einer Stärke
2 von 0,127 mm und einer Fläche von 38,7 cm hatte ein SO^H-Äquivalentgewicht von 1200 und war aufgetragen auf einem Stützgerüst aus Polytetrafluoräthylengewebe (T-20 TEi1LON). Die Kathode und Anode wurden in einem Abstand von 19 bzw. 12,7 mm von der Membran angeordnet.
Der anfängliche Anolyt war 4 1 einer 5 gew.%igen Schwefelsäurelösung. Das anfängliche Katholytvolumen war 5 1, der Katholyt enthielt 250 g/l Schwefelsäure, 350 g/l Aceton und etwa 10 ppm Kupfer-II-Ionen.
Anolyt und Katholyt wurden konstant umgepumpt und zwar der
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Katholyt mit einer Geschwindigkeit von etwa 900 bis 1000 cnr/min. Stromstärke 6 A, Stromdichte 11,5 A/dm , Arbeitstemperatür etwa Raumtemperatur, Stromausbeute insgesamt 61,6 % nach einer Betriebszeit von 48 h.
Beispiel
In Abwandlung des Beispiels 1 wurde ein Katholyt, enthaltend 300 g/l Schwefelsäure, 350 g/l Aceton und 19,2 ppm Kupfer-II-Ionen,angewandt. Die Gesamtstromausbeute betrug nach 54 Betriebsstunden 72 %.
Beispiel 3
In Abwandlung des Beispiels 1 wurde ein Katholyt, enthaltend 305 g/l Schwefelsäure, 350 g/l Aceton und etwa 11 ppm Kupfer-II-Ionen,angewandt. Die Stromausbeute betrug insgesamt 77 % nach einer Betriebszeit von 30,6 h und 78 % nach 47 Stunden.
Beispiel 4
Eine Elektrolysezelle mit einer kationenaustauschenden Membran zweiter Art, wie oben beschrieben, und einer Stärke von 0,584 mm auf einem Polypropylenstützgerüst wurde angewandt. Die Anolyt- und Katholytvolumina waren 4 1. Der Katholyt enthielt 3OO g/l Schwefelsäure, 350 g 1 Aceton · und etwa 11 ppm Kupfer-II-Ionen. Die Stromausbeute war nach 29 h 50 %.
Beispiel 5
Eine Elektrolysezelle nach Fig. 2 mit einer Kationenaustauschermembran erster Art, wie oben erwähnt, und einer Stärke
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von 0,127 mm, einem SO^H-Äquivalentgewicht von 1200 auf einem Polytetrafluoräthylenstützgerüst war in einem Abstand von etwa 19 mm von der Kathode und 12,7 mm von der Anode entfernt.
Der Anolyt war anfänglich 4 1 einer 5 gew.-%igen Schwefel säurelösung. Der anfängliche Katholyt war 5 1 und enthielt 320 g/l Schwefelsäure, 350 g/l Aceton und etwa 10 ppm Kupfer-II-Ionen.
Katholyt und Anolyt wurden durch die Zelle dauernd umgepumpt und zwar der Katholyt mit einer Geschwindigkeit von etwa 900 bis 1 000 cmVmin. Stromstärke 6 A, Stromdichte 11,5 A/dm , Raumtemperatur.
Nach etwa 19 h·" absatzweisem Betrieb betrug die Pinakonkonzentration des Katholyten etwa 30 g/l, die Acetonkonzentration etwa 3OO g/l und die Stromausbeute etwa 55 %· Die Dosierpumpe zur Nachspeisung von frischem acetonreichem Katholyt (etwa 350 g/l) in den Katholytvorratsbehälter wurde in Gang gesetzt und eine Zuspeisung von dauernd etwa 3»9 cnr/min unter gleichzeitiger Ableitung der gleichen Menge an Katholyt vorgenommen. Diese stationären Betriebsbedingungen wurden etwa 31 n aufrechterhalten, während der die Stromausbeute etwa 40 % betrug.
PATENTANSPRÜCHE:
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Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE
    (1) .· Verfahren zur Herstellung von Pinakonen der """SOrmel:
    N.
    OH
    OH
    worin R eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 6 C-Atomen, R Wasserstoff oder eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 6 C-Atomen ist, durch elektrochemische Reduktion von Carbonylverbindungen der Formel R-CO-R in einer Zweikammer-Elektrolysezelle, dadurch gekennzeich net , daß man eine Elektrolysezelle anwendet, deren Elektrodenkammer durch eine hydraulisch undurchlässige kationenaustauschende Membran getrennt ist, man als Anolyt eine verdünnte Schwefelsäurelösung und als Katholyt die Carbonylverbindung, Säure und Kupferionen enthaltende Lösung verwendet und aus dem Katholytablauf. in an sich bekannter Weise das Pinakon gewinnt.
    (2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man eine Membran anwendet, die aus einem Mischpolymeren der wiederkehrenden Einheiten
    709818/1000
    ρ F und (II) F X
    ' ' FX1 (H)n E
    besteht, worin R die Gruppierung R-F FF I1 I ti - C - C - O <C - C - O )m FF YF
    ist und R Fluor oder die Perfluoralkylgruppe mit 1 "bis 10 C-Atomen, X Fluor oder die Trifluormetliylgruppe, X Fluor , Chlor oder die Irifluormethylgruppe, X1 = X oder CF A CF2) bedeutet und m = 1, 2 oder 3, n. = 0 oder 1, z=0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 5 ist und in den wiederkehrenden Einheiten (I) das -SO^H-Äquivalentgewicht etwa 1000 bis 1400 beträgt.
    (3) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man eine Membran verwendet, die aus einer unlöslichen unschmelzbaren Mischpolymergrundmasse aus zumindest 20 Gew.-% eines Polyvinylaromaten und nicht mehr als 80 Gew.-% eines Monovinylaromaten und einem Verstärkungsmaterial besteht und nicht mehr als 70 Gew.-% eines Monovinylaromaten ohne Verstärkungsmaterial vorliegen, die Sulfonatgruppen chemisch an dem aromatischen ' Ring der Grundmasse gebunden sind sowie eine solvatisierende Flüssigkeit in dem Gel der Grundmasse vorhanden ist, in dem die Sulfonatgruppen in einer solchen Menge vorliegen, daß nicht mehr als 4 . Äquivalente Sulfongruppen auf 1 Mol Polyvinylaromaten und nicht mehr als 1 Äquivalent Sulfonatgruppen auf 10 Mol Poly- und Monovinylaromaten kommen und die solvatisierende Flüssigkeit im Harz zumindest 25 Vol.-% ausmacht.
    709818/1000
    (4) Verfahren nach Anspruch 1 bis 3 zur Reduktion von Aceton, dadurch gekennzeichnet , daß man einen Katholyt anwendet, der 150 Ms 4-50 g/l Schwefelsäure, 200 bis 500 g/l Aceton und 1 bis 200 ppm Kupferionen enthält, und eine Stromdichte von 5?75 bis 17,25 A/dm2 einhält.
    (5) Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß man einen Katholyt · anwendet, der 8 bis 15 ppm Kupferionen, 300 bis 350 g/l Schwefelsäure und 350 bis 425 s/l Aceton enthält und in dem das Verhältnis Schwefelsäure zu Aceton zwischen 0,7:1 und 1,1:1 liegt.
    709618/10ΠΠ
DE19762648265 1975-11-03 1976-10-25 Verfahren zur herstellung von pinakon durch elektrochemische reduktion von aceton Withdrawn DE2648265A1 (de)

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