DE3020261C2 - - Google Patents
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- DE3020261C2 DE3020261C2 DE3020261A DE3020261A DE3020261C2 DE 3020261 C2 DE3020261 C2 DE 3020261C2 DE 3020261 A DE3020261 A DE 3020261A DE 3020261 A DE3020261 A DE 3020261A DE 3020261 C2 DE3020261 C2 DE 3020261C2
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- dichromate
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25B—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25B1/00—Electrolytic production of inorganic compounds or non-metals
- C25B1/01—Products
- C25B1/22—Inorganic acids
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Chromsäure aus Dichromat.
Bei dem alkalischen Rösten von Chromerz wird ein Produkt
gebildet, das beim Auslaugen mit Wasser eine Alkalichromat
enthaltende alkalische Lösung liefert. Diese Lösung kann mit
Säure unter Bildung von Dichromat umgesetzt werden. Hierfür kann
man Schwefelsäure oder die in der US-PS 26 12 435 beschriebene
Verfahrensweise anwenden. Man kann auch Kohlendioxid einsetzen,
wie es in der US-PS 29 31 704 angegeben wird.
Es ist nicht ungewöhnlich, daß beim Rösten des Erzes Chlorid-Ionen
eingeführt werden, die die wäßrige Lösung in Form von
Natriumchlorid verunreinigen. Zur Beseitigung dieser Natriumchlorid-Verunreinigung
wird in der US-PS 34 54 478 angegeben,
daß man die Hauptbehandlungsstufen durch Elektrolyse in einer
Zweiraum-Zelle ergänzen kann. Diese Zelle wird in dem Behandlungsstrom
angeordnet, und zwar vor dem Natriumdichromat-Kristallisator.
Die Zelle kann mit einem geringen Nebenstrom
versorgt werden, wodurch das Chlorid elektrolytisch an der Anode
als Chlor abgeschieden wird, worauf die Dichromatflüssigkeit aus
dem Anodenraum der Zelle in den Hauptbehandlungsstrom zurückgeführt
wird.
Aus der US-PS 32 22 267 ist die Elektrolyse einer Salzlösung in
einer Mehrraum-Elektrolysezelle grundsätzlich bekannt. Die GB-PS
20 05 308 beschreibt die Anwendung einer Dreiraum-Elektrolysezelle
für die Salzelektrolyse, wobei im Mittelraum während der
Elektrolyse ein erhöhter Druck und eine erhöhte Temperatur
herrschen können.
In der US-PS 20 99 658 ist die elektrolytische Herstellung von
Chromsäure unter Verwendung einer sich verbrauchenden Anode
beschrieben. Das Verfahren liefert ein verunreinigtes Produkt,
das aufwendige und wenig wirksame vielstufige Behandlungen zur
Bildung einer relativ verunreinigungsfreien Säure erforderlich
macht.
Es ist weiterhin in der CA-PS 73 94 47 angegeben, daß man
Natriumdichromat direkt in den Anodenraum einer Zweiraum-Zelle
für die Herstellung von Chromsäure einführen kann. Die Wirksamkeit
dieser Maßnahme hat sich jedoch nicht als zufriedenstellend
erwiesen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
Verfahren anzugeben, mit dem es in wirksamer Weise gelingt,
Chromsäure in einer Elektrolysezelle mit einem wünschenswert
hohen Stromwirkungsgrad herzustellen. Weiterhin sollen Umweltverschmutzungen
vermieden und die Beseitigung von Verunreinigungen
während der Behandlung vereinfacht werden.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß Hauptanspruch
gelöst. Die Unteransprüche betreffen besonders bevorzugte
Ausführungsformen dieses Verfahrens. Für die Durchführung des
Verfahrens findet eine Dreiraum-Elektrolysezelle Verwendung.
Der nachfolgend verwendete Ausdruck "Alkaliprodukt" steht für
Alkalihydroxid oder Ammoniumhydroxid, sowie für Carbonatprodukte,
die in der Mischung vorliegen und gelöst sein können. Der
Ausdruck "Carbonatprodukt" steht für Ammonium- oder Alkalicarbonate
und -bicarbonate sowie Mischungen davon. Der Ausdruck
"Lösung" schließt auch Aufschlämmungen und/oder die zusätzliche
Zugabe eines festen Produkts ein, wenn dies für den Fachmann
ersichtlich ist. Beispielsweise kann die in den Mittelraum der
Zelle eingeführte Natriumdichromatlösung in Form einer Aufschlämmung
vorliegen. Diese Lösung oder Aufschlämmung kann
beispielsweise mit festem Natriumdichromat ergänzt werden, um
von Zeit zu Zeit die Natriumdichromat-Konzentration zu erhöhen.
Die Erfindung sei im folgenden näher unter Bezugnahme auf die
Zeichnung verdeutlicht. Die einzige Figur zeigt eine schematische
Schnittansicht der erfindungsgemäßen Elektrolysezelle.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von
Chromsäure wird Dichromat aus einer nicht dargestellten Quelle
über einen Einlaß 3 in den Mittelraum 4 einer Dreiraum-Elektrolysezelle
2 eingeführt. Mit Vorteil ist die Dichromatbeschickung
im wesentlichen frei von Chromsäure,
d. h. sie enthält im Höchstfall wenige Gewichtsprozent
Chrom, um in dieser Weise den Betriebswirkungsgrad zu
steigern. Hierdurch wird die Anwesenheit von Chromsäure
in dem Mittelraum auf einem Minimum gehalten. Vorzugsweise
ist die Beschickung frei von Chromsäure, um den
besten Wirkungsgrad zu erzielen. Die typische, in die
Zelle eingeführte Dichromatlösung besitzt eine Temperatur
im Bereich von 15° bis 95°C. Zur Steigerung
des Wirkungsgrads des Verfahrens enthält die Beschickung
mehr als 30 Gew.-% und vorzugsweise mehr
als 40 Gew.-% Dichromat. Weiterhin kann bei Verwendung
von beispielsweise Natriumdichromat und bei Anwendung
einer Beschickungslösungs-Temperatur von
85 bis 95°C der Gewichtsprozentsatz des Natriumdichromats
im Bereich von 70 bis 90 Gew.-% liegen. Wenn reduzierte
Formen des Chroms, beispielsweise dreiwertiges
Chrom, in der Beschickung enthalten sind, d. h. darin
vorliegen, sollte die Beschickung im wesentlichen frei
von solchen reduzierten Formen sein. Dies bedeutet, daß
diese reduzierten Formen in einer Menge vorliegen, die
wesentlich unterhalb 2%, bezogen auf das sechswertige
Chrom des Dichromats, vorhanden sind, welcher
Prozentsatz mit Vorteil lediglich eine Maximalmenge darstellt,
die nicht ständig vorliegt. Die Anwesenheit der
reduzierten Formen des Chroms in der Beschickung kann
zur Bildung von schädlichen Niederschlägen in dem Mittelraum
der Zelle Anlaß geben. Wenn sie überhaupt in
der Beschickung enthalten sind, sollten diese reduzierten
Formen mit Vorteil in einer Menge vorliegen, die
geringer ist als 1% der Menge des sechswertigen
Chroms des Dichromats. Vorzugsweise ist die Beschickung
frei von reduzierten Formen des Chroms, um die bestmögliche
Verfahrensweise zu gestatten. Die Dichromat-Beschickung
kann als Dichromat Natriumdichromat, Kaliumdichromat
oder Ammoniumdichromat oder auch Mischungen davon
enthalten. Als Ammoniumdichromat kann man ein Produkt
einsetzen, das bei technischen Verfahrensweisen
als Nebenprodukt anfällt und das man in dieser Weise in
ein nützlicheres technisches Produkt umwandeln kann. Wegen
seiner leichten kommerziellen Zugänglichkeit ist Natriumdichromat
als Dichromat-Beschickung bevorzugt.
Wie in der Figur dargestellt ist, strömt das Dichromat
aus dem Mittelraum 4 der Zelle 2 durch ein poröses Diaphragma
6 in den Anodenraum 5, wenngleich man zusätzliches
Dichromat auch direkt in den Anolyten einführen
kann, beispielsweise über den Anodenraum-Einlaß, der
nicht in der Zeichnung dargestellt ist. Der Anodenraum
5 enthält eine Anode 7 und besitzt eine Abgasleitung 8
zur Entfernung von gasförmigem Sauerstoff. Die Membran
9 trennt den Mittelraum 4 von dem Kathodenraum 11 der
Zelle. Man kann einen wäßrigen Elektrolyten über eine
Einlaßleitung 12 in den Kathodenraum 11 einführen. Wenngleich
man als Elektrolyten lediglich Leitungswasser
verwenden kann, wird dieses vorzugsweise bei Inbetriebnahme
der Zelle, um einen wirksameren Start zu ermöglichen,
vorbehandelt. Beispielsweise kann man für die
Vorbehandlung Alkalimetallhydroxid verwenden. Anschließend
kann man während der Elektrolyse die Alkaliprodukt-Konzentration
des Katholyten mindestens teilweise dadurch
steuern, daß man Wasser über die Einlaßleitung 12
zuführt oder daß man Wasser dem in der Zeichnung nicht
dargestellten, im Kreislauf geführten Katholyten zuführt
oder indem man eine solche verdünnte wäßrige Lösung
zusetzt, wie man sie durch die Einführung von Kohlendioxid
zu der Katholytbeschickung erhält. Eine Produktkonzentration
in dem Katholyten, bezüglich beispielsweise
Natriumhydroxid, im Bereich von bis zu etwa
450 g/l, kann für einen wirksamen Betrieb von Vorteil
sein, wenngleich Konzentrationen von 600 g/l oder mehr
bevorzugt sind. Das Alkaliprodukt wird während der kontinuierlichen
Elektrolyse über eine Auslaßleitung 13
aus dem Kathodenraum 11 abgezogen. Der Kathodenraum 11
enthält eine Kathode 14 und besitzt eine Abgasleitung
15 zum Abziehen von gasförmigem Wasserstoff. Während
oder im Anschluß an die Elektrolyse wird eine chromsäurehaltige
Lösung über eine Produkt-Abzugsleitung 16
aus dem Anodenraum 5 abgezogen, welche Lösung dann weiterbehandelt
werden kann, beispielsweise in einer stromabwärts
gelegenen Chromsäuregewinnungseinrichtung.
Während eines typischen Betriebs der Zelle kann der Anolyt
anfänglich frei von Chromsäure sein. In diesem Fall
beträgt das Anolytverhältnis bei Verwendung eines Natriumdichromat
enthaltenden Anolyten beispielsweise
20,8% und im Falle eines Kaliumdichromat enthaltenden
Anolyten 31,95%. Dieses Anolytverhältnis ist definiert
als die Alkalimetall- (oder Ammonium-)-oxid-Konzentration
in dem Anolyten dividiert durch die Summe aus der Chromsäurekonzentration
des Anolyten plus die Alkalimetall-
(oder Ammonium-)-dichromat-dihydrat-Konzentration. Dieses
Verhältnis ist als Prozentsatz ausgedrückt. Zur Berechnung
des Verhältnisses sind sämtliche Konzentrationen
in äquivalenten Einheiten anzugeben, wie g/l. Im
Fall von Natriumoxid als Beispiel wird dieses als Na₂O
ausgedrückt. Während des Betriebs der Zelle und unter
Verwendung von beispielsweise Natriumdichromat ist es
zur Erleichterung der sich anschließenden Chromsäurekristallisation
bevorzugt, die Elektrolyse fortzusetzen,
bis das Anolytverhältnis einen Prozentsatz von
mindestens etwa 11 bis 13% erreicht. Um einen möglichst
wirksamen Betrieb der Zelle zu erreichen, sollte die
Elektrolyse nicht ein Anolytverhältnis von weniger als
3% ergeben. Bezüglich des Wirkungsgrads des Betriebs
sollte die Chromsäurekonzentration des Anolyten
1200 g/l nicht übersteigen. Wenn die Zelle kontinuierlich
betrieben wird, liegt die Konzentration des
Anolyten häufig im Bereich von 100 g/l bis
800 g/l. Während eines kontinuierlichen Betriebs bei
der Elektrolyse von Natriumdichromat kann man bei Stromdichten
von 31 bis 46,5 A/dm²
und Anolytverhältnissen im Bereich von 4 bis 8%
Anolyt-Stromwirkungsgrade im Bereich von 50% bis
80% erreichen.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Elektrolysezelle
kann eine einzige Zelle oder eine Vielzahl
von Zellen sein, die zu einer einzigen Elektrolyseeinheit
vereinigt sind, indem sie unter Verwendung von bipolaren
Elektroden in Reihe oder indem sie parallel geschaltet
sind. Der Betrieb der Zelle erfolgt vorzugsweise
kontinuierlich und wird im folgenden näher erläutert.
Wenn man eine einzige Zelleneinheit verwendet,
wird die Zelle vorzugsweise bei einem Druckunterschied
zwischen dem Mittelraum und dem Anodenraum betrieben,
um eine Strömung der Flüssigkeit aus dem Mittelraum in
den Anodenraum zu begünstigen. Dieser Druckunterschied
kann dadurch erreicht werden, daß man die Beschickung
durch den Mittelraum pumpt oder indem man einen hydrostatischen
Druck der Zellenlösung in dem Mittelraum
aufrechterhält, wie es in der Figur dargestellt ist.
Es hat sich gezeigt, daß ein Druckunterschied, der
einem Überdruck über dem Atmosphärendruck von mehr als
0 bis 69 mbar entspricht, geeignet
ist, wenngleich man auch bei einem Überdruck
über dem Atmosphärendruck von bis zu 138 mbar
arbeiten kann. Man kann sämtliche Elektrolyte im
wesentlichen bei Atmosphärendruck halten. Dies bedeutet,
daß kein zusätzlicher Druck angewandt wird, außer dem,
der sich durch den Betrieb der Zelle ergibt, beispielsweise
durch den hydrostatischen Druck der Lösung in dem
Mittelraum oder durch die Zugabe von Kohlendioxid in
den Katholyten oder dergleichen. Der Mittelraum kann
auch mit einem Auslaß versehen sein, über den die verarmte
Lösung aus dem Mittelraum der Zelle abgezogen
wird, wenngleich die Zellenbeschickung mit der Strömung
der Lösung des Mittelraums durch das poröse Diaphragma
zu dem Anodenraum im Gleichgewicht stehen kann. Diese
Strömung der Lösung versorgt den Anolyten mit frischer
Beschickung, wobei die in den Anolyten eingeschwemmte
Lösung die Wanderung von Wasserstoffionen aus dem Anodenraum
verzögert. Die Dichromat enthaltende Elektrolyt
liegt in dem Mittelraum bei einer erhöhten Temperatur
vor, die jedoch unterhalb der Siedetemperatur liegt.
Zur Erzielung eines wirksamen Betriebs enthält der
Mittelraum weniger als 100 g/l Alkaliprodukt oder,
wenn Chromsäure vorhanden ist, d. h. kein Alkaliprodukt
vorhanden ist, weniger als 100 g/l Chromsäure. Häufiger
liegen die Konzentrationen des Alkaliprodukts und
der Chromsäure in dem Mittelraum bei Null oder in der Nähe
von Null. Wenn die Konzentration der Chromsäure Null beträgt,
und Natriumdichromat als Dichromat vorhanden ist,
beträgt das Anolytverhältnis 20,8%. Andererseits kann
die Dichromatkonzentration bis zu 1600 g/l betragen,
wenngleich eine Konzentration im Bereich von mehr
als 200 g/l oder bevorzugter zu einer wirksameren
Herstellung der Chromsäure oberhalb 600 g/l und
bis zu 1200 g/l üblich ist. Für eine wirksame
Chromsäureherstellung sollte die Gesamtmenge des sechswertigen
Chroms in den Substanzen in dem Elektrolyten
des Mittelraums, die beispielsweise durch das Dichromat
zugeführt werden und als Cr6+ ausgedrückt sind, mehr als
100 g/l betragen, wobei ein noch besserer Wirkungsgrad
des Zellenbetriebs erreicht wird, wenn diese Konzentration
200 g/l übersteigt. Weiterhin ist es für eine
wirksame Verfahrensführung bevorzugt, daß der Elektrolyt
des Mittelraums mindestens im wesentlichen frei ist von
reduzierten Formen des Chroms, wie es weiter oben bereits
im Hinblick auf die Dichromatbeschickung diskutiert
wurde. Geeignete Materialien für die Ausbildung
des Mittelraums sind Titan, Glas, Tantal und mit Fluorkohlenstoff-Polymeren
ausgekleidete Materialien. Der
Mittelraum enthält keine Elektrode.
Das poröse Diaphragma kann aus irgendeinem Material bestehen,
das mit der Dichromat- und Chromsäure-Umgebung
der Zelle verträglich ist und das eine Flüssigkeitsströmung
von dem Mittelraum in den Anolyten ermöglicht und
geeignete elektrische Leitfähigkeitseigenschaften besitzt.
Ein Beispiel für ein solches Material ist Asbest.
Besonders interessant sind aus Fluorkohlenstoff-Polymeren,
d. h. Poly(fluorkohlenstoffen), die Copolymere von
Fluorkohlenstoffen und fluorierten Sulfonylvinyläthern
darstellen, gebildete Diaphragmen. Das Diaphragma kann
in Form eines porösen Blattes aus dem Poly(fluorkohlenstoff)-Copolymeren
oder in Form eines porösen Grundelements,
dessen Oberfläche zumindest zum Teil mit dem Copolymeren
beschichtet ist, vorliegen. Geeignete Grundelemente
schließen Poly(fluorkohlenstoffe) und Asbest
ein. Die porösen oder poromeren Blätter oder beschichteten
Grundelemente liegen im allgemeinen in Form von
Blättern mit einer Dicke von weniger als 6,35 mm
vor, um den Wirkungsgrad der Zelle optimal zu
halten. Die typische Porosität solcher Materialien kann
im Bereich von 15 bis 85% liegen, wobei es bevorzugt
ist, daß sie unterhalb 40% liegt, um die Rückströmung
der Anolytlösung in den Mittelraum zu unterdrücken.
Die einzelnen Poren können Flächen im Bereich
von 8 × 10-13 bis 8 × 10-5 cm² pro Pore aufweisen,
gemessen nach der ASTM-Methode 02 499. Eine Beschreibung
dieser besonderen Membranen findet sich in der DE-PS
22 43 866. Andere geeignete Diaphragmenmaterialien
schließen säurebeständiges Filterpapier, Keramikmaterialien,
Polyäthylen, Chlorfluorkohlenstoffe, Poly(fluorkohlenstoffe)
und andere synthetische Gewebe ein, vorausgesetzt,
daß sie einen relativ niedrigen elektrischen
Widerstand besitzen. Dabei wird die Elektrolyse unter
Anwendung eines Gleichstroms bei einer Stromdichte zwischen
0 und 155 A/dm² durchgeführt.
Zur Erzielung des besten Wirkungsgrads arbeitet
man vorzugsweise bei einer Stromdichte im Bereich von
15,5 bis 62 A/dm².
Der Anodenraum besitzt neben dem Produktauslaß zum Abziehen
der Chromsäure enthaltenden Lösung eine Abgasleitung
zur Entfernung von an der Anode entwickeltem
gasförmigem Sauerstoff, der teilweise mit Spurenmengen
von Verunreinigungen, wie gasförmigen Halogenverunreinigungen,
vermischt sein kann. Diese Verunreinigung kann
in Form von Chlorgas vorliegen, da die Zellenbeschickung
mit einem Alkalimetallchlorid verunreinigt sein kann und
die verwendete Anode eine Anode sein kann, die aus einem
Ventilmetall gefertigt ist, das einen Edelmetall enthaltenden
Überzug aufweist, der die Chlorgasentwicklung begünstigt,
wie es nachfolgend noch erläutert werden wird.
Geeignete Materialien zur Ausbildung des Anodenraums
sind Glas und Keramikmaterialien, sowie mit Polyfluorkohlenstoffen
ausgekleidete Materialien. Der Anodenraum
kann weiterhin einen Einlaß zur Zuführung einer Chromsäure
enthaltenden Lösung direkt in den Anolyten aufweisen,
beispielsweise die Mutterlauge der Abtrennung von
Chromsäurekristallen aus einer Lösung mit einem hohen
Chromsäuregehalt.
Die in der Elektrolysezelle verwendete Anode kann aus einem
herkömmlichen, elektrisch leitenden, elektrokatalytisch
aktiven Material bestehen, das gegenüber dem Anolyten
beständig ist, wie die Bleilegierungen, die üblicherweise
für Plattierungszwecke oder galvanische Zwecke
verwendet werden. Bleianoden und Bleilegierungsanoden
sind dabei bevorzugt. Andere geeignete Anoden sind die
Anoden, die aus einem Ventilmetall, wie Titan, Tantal
oder Legierungen davon, gefertigt sind und die auf ihrer
Oberfläche einen edelmetallhaltigen Überzug aufweisen,
d. h. einen Überzug aus einem Edelmetall oder einem Edelmetalloxid
(das entweder allein oder in Kombination mit
einem Ventilmetalloxid vorliegen kann). Der Überzug kann
auch aus einem anderen elektrokatalytisch aktiven, korrosionsbeständigen
Material bestehen. Anoden dieser Art
werden als dimensionsbeständige Anoden bezeichnet und
sind gut bekannt, wozu beispielsweise auf die US-Patentschriften
31 17 023, 36 32 498, 38 40 443 und 38 46 273
verwiesen werden kann. Wenngleich man massive Anoden verwenden
kann, sind perforierte Anoden, deren Oberfläche
zu 25% oder mehr offen ist und beispielsweise aus
einem Streckmaterial, aus einem gewebten Sieb oder aus
einer perforierten Platte besteht, bevorzugt, da sie
eine größere elektrokatalytisch wirksame Oberfläche
aufweisen und die Strömung von Fluiden in den Anodenraum
begünstigen, d. h. die Abtrennung des gasförmigen
Sauerstoffs aus dem Raum erleichtern. Die Anode kann in
der Nähe des Diaphragmas angeordnet oder mit dem Diaphragma
zu einem Schichtgefüge vereinigt sein.
Der Mittelraum wird durch eine Membran von dem Kathodenraum
getrennt. Die Membran kann im allgemeinen irgendeine
flüssigkeitsundurchlässige bzw. wasserundurchlässige
Kationenaustauschermembran sein, die in dem hydratisierten
Zustand, den sie unter den Betriebsbedingungen
der Zelle annimmt, elektrolytisch leitend ist und mit
der Umgebung verträglich ist, d. h. gegenüber dem Katholyten
und dem Elektrolyten in dem Mittelraum chemisch
beständig ist. Diese Membranen können aus einer Folie
aus einem Polymeren bestehen, das gegenüber der Beschickung
und dem Katholyten chemisch beständig ist.
Wenn die Membran einen solchen Aufbau besitzt, weist
die Folie vorzugsweise hydrophile Ionenaustauschergruppen
auf, wie Sulfonsäuregruppen, Carboxylgruppen und/oder
Sulfonamidgruppen. Es hat sich gezeigt, daß Membranen
aus Polymeren, die Sulfonsäuregruppen und/oder Carboxylgruppen
aufweisen, eine gute Selektivität besitzen
(d. h. praktisch lediglich Alkalimetallionen transportieren)
und gute Niedrigspannungseigenschaften für die
Bildung von Alkalimetallhydroxid oder -carbonat oder
-bicarbonat in dem Katholyten aufweisen, während Membranen,
die Sulfonamidgruppen tragen, für höhere Alkalihydroxid-Stromwirkungsgrade
geeignet sind, jedoch auch
eine etwas höhere Elektrolysespannung notwendig machen.
Typischerweise besitzen diese Membranpolymeren ein Ionenaustauschgruppen-Äquivalentgewicht
von 800 bis
1500 und die Fähigkeit, in trockenem Zustand gerechnet,
mehr als 5 Gew.-% Gelwasser aufzunehmen.
Die Kationen der Ionenaustauschergruppen (wofür repräsentative
Vertreter Gruppen der Formeln
und dergleichen sind) der Membran sind überwiegend
Kationen von Alkalimetallen, d. h. des Alkalimetalls,
das in der Zellenbeschickung enthalten ist.
Wenngleich man bei der Inbetriebnahme der Zelle die
Ionenaustauschermembran in der Säureform oder in einer
anderen Alkalimetallsalz-Form einsetzen kann, ist es
ersichtlich, daß die Membran dieser Kationen innerhalb
einer relativ kurzen Zeitdauer des Betriebs der Zelle
gegen die Kationen des Dichromats der Zellenbeschickung
austauscht. Polymere, bei denen sämtliche Wasserstoffatome
durch Fluoratome ersetzt sind oder bei denen die Mehrzahl
der Wasserstoffatome durch Fluoratome und der Rest
durch Chloratome ersetzt sind, und die Ionenaustauschergruppen
an ein Kohlenstoffatom gebunden aufweisen, das
mindestens ein Fluoratom trägt, sind wegen ihrer maximalen
chemischen Beständigkeit besonders bevorzugt.
Um die Elektrolysespannung möglichst gering zu halten,
besitzt die Membran vorzugsweise eine Dicke im Bereich
von 0,076 bis 0,254 mm, wobei man
die dickere Membranen in diesem Bereich wegen ihrer besseren
Beständigkeit verwendet. Die Membran ist typischerweise
mit einem flüssigkeitsdurchlässigen, elektrolytisch
nichtleitenden, inerten Verstärkungselement, wie
einem gewebten oder nichtgewebten Stoff aus Asbestfasern,
Glasfasern, Poly(fluorkohlenstoff)-Fasern und dergleichen
zu einem Schichtgefüge vereinigt und imprägniert dieses.
Bei Film/Gewebe-Schichtgefüge-Membranen ist es bevorzugt,
daß das Schichtgefüge eine ununterbrochene Oberfläche
des Filmharzes auf beiden Seiten des Gewebes aufweist,
um ein Lecken des Materials durch die Membran längs der
Gewebegarne zu verhindern. Solche Schichtgefüge und Verfahren
zu ihrer Herstellung sind in der US-PS 37 70 567
beschrieben. Alternativ kann man Filme oder Folien aus
dem Membranpolymeren auf beide Seiten des Gewebes unter
Bildung eines Schichtgefüges aufbringen.
Geeignete Membranen sind
unter der Bezeichnung NAFION erhältlich.
Die Herstellung und die Beschreibung geeigneter NAFION-Membranen
und ähnlicher Membranen findet sich unter anderem
in der GB-PS 11 84 321, der DE-PS 19 41 847, den
US-Patentschriften 30 41 317, 32 82 875, 36 24 053,
37 84 399, 38 49 243, 39 09 378, 40 25 405, 40 80 270
und 41 01 395. Da diese Membranen "im wesentlichen flüssigkeitsundurchlässig
oder wasserundurchlässig" sind,
zeigen diese Membranen bei den in der Zelle angewandten
breiten Betriebsbedingungen praktisch keinen Transport
des Zellenelektrolyten durch direkte Strömung durch die
Poren in der Membranstruktur.
Die in der Elektrolysezelle verwendete Kathode kann aus
irgendeinem herkömmlichen, elektrisch leitenden Material
bestehen, das gegenüber dem Katholyten beständig ist,
wie Eisen, Flußstahl, rostfreier Stahl, Nickel und dergleichen.
Die Kathode kann perforiert und gasdurchlässig
sein, d. h. mindestens 25% ihrer Oberfläche können
geöffnet sein, wodurch die Strömung und die Abtrennung
von gasförmigem Wasserstoff in den Katholytraum und/oder
die Zirkulation von Kohlendioxid, wenn dieses zur
Bildung von Carbonat oder Bicarbonat eingeführt wird,
in der Kathodenkammer erleichtert wird. Zur Verminderung
der Elektrolysespannung kann ein Teil der Kathode oder
die gesamte Kathodenoberfläche einen Überzug oder eine
Schicht aus einem Material tragen, das die Wasserstoffüberspannung
der Kathode vermindert, wie es in der US-PS
40 24 044 (durch Schmelzbespritzen aufgetragener und
ausgelaugter Überzug aus teilchenförmigem Nickel und
Aluminium), der US-PS 41 04 133 (galvanisch abgeschiedener
Überzug aus einer Nickel-Zink-Legierung) und der
US-PS 33 50 294 (Überzug aus Molybdän und Wolfram und
Kobalt, Nickel oder Eisen) beschrieben ist. Geeignete
Kathoden schließen auch mit oxidierendem Gas depolarisierte
Kathoden ein, wie sie beispielsweise in der US-PS
41 21 992 beschrieben sind.
Man kann geeignete Kathoden beispielsweise aus Streckmaterial,
gewobenen Drahtsieben oder perforierten Platten
bilden. Diese Kathode kann eine Parallelplatten-Elektrode
sein, wenngleich man auch andere längliche
Elektrodenelemente mit anderen Querschnittsformen verwenden
kann, die beispielsweise einen runden, ellipsoiden,
dreieckigen, rautenförmigen oder quadratischen
Querschnitt aufweisen. Die Kathode kann neben der Membran
angeordnet oder mit der Membran zu einem Schichtgefüge
vereinigt sein. Zur Steigerung des Wirkungsgrads
und aus wirtschaftlichen Gründen sind nickelplattierte
Stahlkathoden bevorzugt.
Der Kathodenraum besitzt einen Elektrolyteinlaß zur Zuführung
eines Elektrolyten, wie Wasser, das vorzugsweise
bei Inbetriebnahme der Zelle vorbehandelt wird, wie
es oben beschrieben ist. Der Kathodenraum kann weiterhin
einen Einlaß zur Einführung von Kohlendioxid in
den Kathodenraum aufweisen oder man kann, wenn die Herstellung
anderer Verbindungen als Alkalimetallhydroxid
erwünscht ist, auch das Kohlendioxid in den außerhalb
der Zelle im Kreislauf zurückgeführten Katholyten einführen.
Der Kathodenraum besitzt einen Produktauslaß
zum Abziehen der Katholytlösung, d. h. des gebildeten
Alkaliprodukts, und eine Abgasleitung für den entweichenden
gasförmigen Wasserstoff. Während des Betriebs
der Zelle wird die Bewegung von Ionen, wie Alkalimetallionen,
in den Kathodenraum durch die Membran erleichtert,
während der Transport von Hydroxylionen des
Katholyten und von Dichromationen aus dem Mittelraum
durch die Membran verhindert wird. Wenn die Dichromat-Beschickung
mit Metallionen verunreinigt ist, insbesondere
jenen von Calcium, Magnesium und Schwermetallen,
kann die Membran dazu dienen, diese Ionen aus der
Lösung in dem Mittelraum abzufangen, wodurch die Bildung
eines reinen Chromsäureprodukts gefördert wird.
Wenngleich die zugeführten Elektrolyte Raumtemperatur
aufweisen können, wird die Zelle bei erhöhter Temperatur
betrieben, so daß die Elektrolyte bei erhöhter Temperatur
vorliegen, die zum Zwecke eines wirksameren Zellenbetriebs
jedoch unterhalb der Siedetemperatur liegt.
Die erhöhte Temperatur führt zu einer gesteigerten Leitfähigkeit
der Lösung und damit einer niedrigeren Zellenspannung.
Im allgemeinen liegen die Zellenelektrolyten
bei einer erhöhten Temperatur von oberhalb 40°C
und vorteilhafterweise bei einer Temperatur von mehr
als 60°C vor. Vorzugsweise werden die Elektrolyten
der Zelle bei einer Temperatur im Bereich von 80
bis 95°C gehalten, um die wirksamste Leitfähigkeit
zu erzielen. Neben der in der Zelle erzeugten Wärme
oder der durch zugeführte Lösungen beigetragenen Wärme
kann man die Beschickungsleitungen erhitzen oder eine
Heizeinrichtung in der Zelle anordnen, um eine zusätzliche
Wärmezufuhr zu bewirken.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung
der Erfindung.
Die bei diesen Beispielen verwendete Elektrolysezelle
besitzt eine solche Größe, daß sie Elektroden mit einer
projizierten vorderen Oberfläche von 19,4 cm²
aufzunehmen vermag. Die Zelle besitzt
eine Polytetrafluoräthylen-Dichtung zwischen dem
Mittelraum und dem Kathodenraum und zwischen dem Mittelraum
und dem Anodenraum. Es sind Abgasleitungen für die
Abführung von Sauerstoff von der Anode und von Wasserstoff
von der Kathode vorgesehen.
Der Natriumdichromat-Beschickungsstrom wird über den
Boden des Mittelraums der Zelle bei einer Temperatur
von etwa 20°C eingepumpt. Die Natriumdichromat-Konzentration
variiert zwischen 500 und 600 g/l, wobei
die Beschickung weiterhin Spurenmengen von Natriumchlorid
und Metallionen-Verunreinigungen enthält. Der Mittelraum,
der häufig auch als Beschickungsraum bezeichnet
wird, besteht aus Titan.
Der Anodenraum der Elektrolysezelle besteht aus Glas
und enthält eine kreisförmige Anode mit einer Oberfläche
von 19,4 cm². Die verwendete Anode
besteht aus einem Titan-Streckmetall mit einem Tantaloxid/Iridiumoxid-Überzug.
Solche Anoden sind in der
US-PS 38 78 083 beschrieben. Das flüssigkeitsdurchlässige,
poröse Diaphragma, das den Beschickungsraum von
dem Anodenraum trennt, umfaßt eine 0,53 mm
dicke Schicht aus einem Perfluorsulfonsärue-Copolymeren,
das auf einem Polytetrafluoräthylen-Maschensubstrat
abgeschieden ist.
Der Kathodenraum besteht aus Acrylkunststoff. Der Kathodenraum
enthält eine Anordnung von Nickelplattenkathoden,
die derart angeordnet sind, daß sie die Wasserstoffgas-Freisetzung
erleichtern und eine
projizierte vordere Oberfläche von 19,4 cm²
aufweisen. Wenn man Kohlendioxid verwendet, wie
es in der Tabelle angegeben ist, führt man es von hinten
über den Boden der Zelle in den Kathodenraum ein.
Der Kathodenraum wird durch eine im wesentlichen flüssigkeitsundurchlässige
Kationenaustauschermembran von
dem Beschickungsraum getrennt. Die verwendete Membran
besteht aus einer 0,36 mm starken Folie,
die eine integrale Schicht aus einem Copolymeren aufweist,
das mit einem quergewobenen Polytetrafluoräthylen-Gewebe
zu einem Schichtgefüge vereinigt ist. Die auf
das Gewebe aufgebrachte Schicht besitzt eine Dicke von
0,18 mm und besteht aus einem Copolymeren,
das wiederkehrende Einheiten der nachstehenden Formeln
und ein Äquivalentgewicht von etwa 1100 aufweist.
Die Zellentemperatur variiert zwischen 85°C und 95°C,
wobei zusätzliche Wärme erforderlichenfalls über die
Heizeinrichtung in dem Anodenraum zugeführt wird. Zwischen
dem Mittelraum und dem Anodenraum wird ein hydrostatischer
Druck aufrechterhalten, was einen Druckabfall
von weniger als 69 mbar über das poröse
Diaphragma erzeugt und es ermöglicht, daß die Flüssigkeit
aus dem Mittelraum in den Anolytenraum strömt. Die
Beschickungslösung wird mit einer Geschwindigkeit von etwa
3,5 ml/min in den Mittelraum eingeführt. Destilliertes
Wasser wird mit einer Temperatur von etwa 20°C
in den Kathodenraum eingebracht, wobei vor Inbetriebnahme
der Elektrolyse dieser Raum mit Natriumhydroxid
vorbehandelt wird.
Über eine Leitung in der Nähe des Flüssigkeitsniveaus
in dem Mittelraum wird eine verarmte Natriumdichromatlösung
abgezogen. Die Strömungsgeschwindigkeit des verarmten
Beschickungsstroms variiert von 0 bis 3,5 ml/min.
Aus der Abgasleitung an der Oberseite des Anodenraums
wird gasförmiger Sauerstoff, der in gewissen Fällen eine
Spur von gasförmigem Chlor enthält, abgelassen. Aus der
Abgasleitung des Kathodenraums wird gasförmiger Wasserstoff
abgezogen.
In der nachstehenden Tabelle sind das Anolytverhältnis,
das definitionsgemäß das Verhältnis zwischen der Alkalimetalloxid-Konzentration,
d. h. der Na₂O-Konzentration
(g/l) in dem Anolyten zu der Summe der Chromsäurekonzentration
des Anolyten (g/l) plus der Natriumdichromatdihydrat-Konzentration
(g/l) in dem Anolyten dargestellt
und als Prozentsatz ausgedrückt wird, angegeben. Auch
die anderen Verfahrensparameter und die erzielten Ergebnisse
sind in der nachstehenden Tabelle aufgeführt.
Die angegebenen Anolyt- und Katholyt-Wirkungsgrade sind
innerhalb eines Bereichs von ±1 oder 2% korrekt. Die
Zelle besitzt einen Mittelraum-Wirkungsgrad, der ein
Säure- oder Basenwirkungsgrad sein kann in Abhängigkeit
davon, wie der pH-Wert des Mittelraums sich während
der Elektrolyse zu sauren pH-Werten oder basischen pH-Werten
von dem pH-Wert der zugeführten Natriumdichromat-Beschickung
unterscheidet, welche Änderung eine Folge
ist der Wanderung von Säure oder Base von dem Anolytenraum
bzw. dem Katholytenraum. Somit besitzt, als Beispiel
für dieses Phänomen, der Mittelraum bei Beispiel
6 einen Säuregehalt, der einem Stromwirkungsgrad von
20,4% entspricht.
Bei weiteren Untersuchungen erhält man wasserklares
Alkalihydroxid, d. h. Alkalihydroxid, das im wesentlichen
frei ist von Chromverunreinigungen, wenn man anstelle
der oben beschriebenen Kationenaustauschermembran
eine ähnliche Membran verwendet, die jedoch seitenständige
schwefelhaltige Gruppen aufweist, die mit
Äthylendiamin umgesetzt worden sind.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von Chromsäure aus Dichromat,
dadurch gekennzeichnet, daß man
- (A) Kalium- und/oder Natriumdichromat bei einer Temperatur im Bereich von 15 bis 95°C in den Mittelraum einer Dreiraum-Elektrolysezelle einbringt, wobei das Dichromat gegebenenfalls niederwertige Formen des Chroms in einer Menge von wesentlich unter etwa 2%, bezogen auf das 6wertige Chrom des Dichromats, enthält und wobei der Mittelraum der Zelle ein den Mittelraum von einem Anodenraum trennendes poröses Diphragma und eine den Mittelraum von einem Kathodenraum trennende im wesentlichen flüssigkeitsundurchlässige Kationenaustauschermembran aufweist,
- (B) in dem Mittelraum die Dichromatlösung unter einem hydrostatischen Druck und bei erhöhter Temperatur hält;
- (C) begünstigt durch einen den hydrostatischen Druck im Mittelraum in Stufe (B) begleitenden Druckunterschied die Lösung des Mittelraums durch das poröse Diaphragma in den Anodenraum strömen läßt;
- (D) einen Elektrolyten in den Kathodenraum einbringt;
- (E) einen Gleichstrom mit einer Stromdichte zwischen 0 und 155 A/dm² an die Elektrolysezelle anlegt;
- (F) in dem Anodenraum einen wäßrigen, Chromsäure und Dichromat enthaltenden Anolyten mit einem Anolytverhältnis zwischen 3 und 20,8% für Natriumdichromat und mit einem Anolytverhältnis von weniger als 31,95% für Kaliumdichromat bei erhöhter Temperatur hält, wobei sich der Anolyt unter einem geringeren Druck befindet als der Dichromat enthaltende Elektrolyt im Mittelraum;
- (G) die Elektrolytkonzentration in dem Kathodenraum zumindest teilweise durch Zugabe von Wasser in den Kathodenraum oder zu dem außerhalb der Zelle im Kreislauf zurückgeführten Katholyten während der Elektrolyse steuert;
- (H) die an Dichromat verarmte Lösung aus dem Mittelraum der Zelle abzieht und diese zur Vereinigung mit dem in der Stufe (A) in die Zelle eingebrachten Dichromat im Kreislauf zurückführt; und
- (I) die elektrolysierte Anolytlösung bei einer Temperatur im Bereich von 40°C bis zur Siedetemperatur aus dem Anodenraum abzieht und die Chromsäure enthaltende Lösung einer Chromsäuregewinnung zuführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
als Elektrolyse-Strom Gleichstrom an die Anode und die
Kathode der Zelle anlegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
als Elektrolyten im Kathodenraum einen wäßrigen Elektrolythen
verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
den das Alkaliprodukt enthaltenden elektrolysierten
Katholyt aus dem Kathodenraum abzieht.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
Kohlendioxid in den in der Zelle vorliegenden Katholyten
oder in den außerhalb der Zelle im Kreislauf zurückgeführten
Katholyten einbringt, um ein Carbonatprodukt in
dem Katholyten zu bilden, und das Carbonatprodukt aus dem
Kathodenraum oder aus dem im Kreislauf geführten Katholyten
abtrennt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
in der Stufe (A) in die Zelle Dichromat einbringt, das im
wesentlichen frei von Chromsäure ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
den Dichromat enthaltenden Elektrolyten unter einem
Überdruck von mehr als 0 bis 138 mbar hält.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
gegebenenfalls vorhandene Halogenid-Verunreinigungen, die
zusammen mit dem Dichromat in der Stufe (A) in die Zelle
eingebracht worden sind, unter gleichzeitiger Freisetzung
von Halogen an der Anode in der Zelle elektrolysiert und in
dieser Weise ein Chromsäureprodukt mit verminderter
Halogenid-Verunreinigung bildet.
9. Verwendung einer Dreiraum-Elektrolysezelle zur Durchführung
des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
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