DE2647556A1 - Vorrichtung zum mehrbahnigen aufbringen von haftetiketten - Google Patents

Vorrichtung zum mehrbahnigen aufbringen von haftetiketten

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Description

  • Vorrichtung zum mehrbahnigen
  • Aufbringen von Haftetiketten Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum mehrbahnigen Aufbringen von Haftetiketten auf eine Folienbahn, auf fertige Verpackungen od.dgl., insbesondere bei einer Verpackungsmaschine, wobei die Haftetiketten von einem Etikettenspender (Etikettierkopf) gespendet werden.
  • Das mehrbahnige Etikettieren von Folienbahnen oder fertigen Verpackungen wird bislang in der Weise verwirklicht, daß entweder entsprechend der Anzahl der Bahnen mehrere Etikettierköpfe installiert werden oder daß mit einem einzigen Etikettierkopf gearbeitet wird, welcher quer über die Folienbahn bzw. die fertigenVerpackungen verfahrbahr ist und der die einzelnen Bahnen anfährt und jeweils ein Etikett pro Bahn abgibt.
  • Im ersteren Falle besteht der Nachteil, daß mehrere Etikettierköpfe zur Verfügung stehen müssen, was sehr kostspielig ist, und ein weiterer Nachteil dieser Methode liegt darin, daß oftmals nicht genügend Raum zur Verfügung steht, um für jede Bahn einen gesonderten Etikettierkopf anzubringen.
  • Im zweiteren Falle besteht der Nachteil, daß ein hoher Aufwand getrieben werden muß, um den relativ schweren Etikettierkopf hin- und herzufahren, wobei zu bedenken ist, daß dieser schwere Etikettierkopf jeweils in den Endstellungen abgestoppt werden muß. Ausserdem ermöglicht diese Art der mehrbahnigen Etikettierung verhältnismäßig geringe Beistungen, da nach erfolgtem Aufbringen der Etiketten auf alle Bahnen der Etikettierkopf zunächst ganz zurückgefahren werden muß, um mit einem neuen Arbeitsgang beginnen zu können. Diese Rückfahrzeit kann nicht genutzt werden.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die sowohl einfach und unkompliziert in ihrem Aufbau wie auch gegenüber bekannten Vorrichtungen erheblich leistungsfähiger ist.
  • Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Etikettierkopf ortsfest im Bereich einer Aussenkante der Folienbahn odOdgl. angeordnet ist, und daß unmittelbar unterhalb der Spendekante des Etikettierkopfes ein quer über die Folienbahn od.dgl. umlauf ender Etiketten-Mitnehmer mit einem sich über die Breite der Folienbahn od.dgl. erstreckenden Andrücker angeordnet ist.
  • Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich vor allen Dingen dadurch aus, daß zwar der konstruktive Aufbau sehr einfach und somit auch sehr kostengünstig, daß aber die Funktionstüchtigkeit und Leistungsfähigkeit der Vorrichtung gegenüber dem bisher bekannten Stand der Technik wesentlich verbessert ist. Dies liegt insbesondere daran, daß der Etikettierkopf ortsfest ist und die Etiketten sfebst durch den Etiketten-Mitnehmer an diejenigen Stellen gebracht werden, an denen jeweils ein Etikett, beispielsweise auf eine Folienbahn,aufgebracht werden soll.
  • Dabei kann in der konkreten Ausgestaltung der Erfindung der Etiketen-Nitnehmer vorteilhafterweise aus einem über zwei Rollen, von denen eine antreibbar ist, geführten Riementrieb bestehen.
  • Durch den Andrücker, der nach einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung durch einen Elektromagneten betätigbar ist, werden die auf dem Etiketten-Mitnehmer angehefteten Etiketten auf die Folienbahn oder auf eine fertige Verpackung aufgedrückt, so daß beim Weitertransport der Folienbahn oder der fertigen Verpackungen di4Etiketten vom Etiketten-Mitnehmer abgezogen und vollständig auf die entsprechende Unterlage aufgeklebt werden.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in denZeichnungen dargestellt und wird im folgenden naher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, Figo 2 eine Teildrauf sicht in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1, Fig. 3 eine der iig. 2 entsprechende Teildraufsicht, dargestellt ohne den Etiketten-Mitnehmer, Fig. 4 eine stark schematisierte Darstellung des Etiketten-Mitnehmers in einer den Fig. 2 und 3 entsprechenden Draufsicht.
  • In Fig. 1 ist in schematischer Darstellung ein an sich bekannter Etikettierkopf 1 gezeigt, der mit einer Spendekante 2 versehen ist, über welche Spendekante 2 die auf einem rägerpapier 3 befindlichen Haftetiketten 4 "gespendet" werden.
  • Der Etikettierkopf 1 ist mit einem Druckzylinder 5 ausgestattet, der das Bedrucken der Haftetiketten 4, beispielsweise mit einem Abpack-Datum od. dgl. ermöglicht, Unterhalb der Spendekante 2 des Etikettierkopfes 1 ist ein umlaufender Riemen 6 angeordnet, welcher Riemen 6 in Transportrichtung der Haftetiketten 4 umläuft. Der Riemen 6 läuft über zwei Riemenscheiben 7 und 8, von denen eine Riemenscheibe 8 durch einen Elektromotor 9 antreibbar ist. Durch eine Bremse lo sowie durch eine Kupplung 11 kann die antreibbare Riemenscheibe 8 wahlweise abgebremst und gestoppt bzw. angetrieben werden.
  • Der Etikettierkopf 1 ist ebenso wie der Riemen 6 bzw. dessen Riemenscheiben 7 und 8 mit Elektromotor 9 an zwei Lagerböcken 12 befestigt, welche Lagerböcke 12 auf zwei parallel zueinander angeordneten Führungsstangen 13 längsverschiebbar gelagert sind. Die Führungsstangen 13 sind an einer gemeinsamen Traverse 14 befestigt, und die Traverse 14 dient zur Festlegung der gesamten Vorrichtung an einem in den Fig. 2 und 3 durch strichpunktierte Linien andeutungsweise gezeigten Gestell 15 einer bekannten und darum nicht näher dargestellten Verpackungsmaschine, bei der zum Verschließen von vorgefertigten und gefüllten Packungen eine Folienbahn 16 auf die Packungen aufgebracht wird. Auf diese Folienbahn 16 sollen die Haftetiketten 4 aufgebracht werden, und zwar in so vielen Bahnen nebeneinander, wie nebeneinander angeordnete Verpackungen vorhanden sind.
  • Wie aus den Zeichnungen sehr deutlich hervorgeht, ist der Etikettierkopf 1 und der umlaufende Riemen 6, bezogen auf die Folienbahn 16, so angeordnet, daß die Transportrichtung des Etikettierkopfes 1, die identisch ist mit der Transportrichtung des Riemens 6, quer zur Transportrichtung der Folienbahn 16 verläuft. Der Etikettierkopf 1 ist ortsfest im Bereich einer Aussenkante der Folienbahn 16 angeordnet. Der Riemen 6 erstreckt sich über die gesamte Breite der Folienbahn 16 und geringfügig darüber hinaus, so daß die Haftetiketten 4, die vom Etikettierkopf 1 gespendet werden, von einem Trum des Remens 6 aufgenommen und quer über die Folienbahn 16 gefördert werden. Der die Haftetiketten 4 aufnehmende Trum des Riemens 6 liegt in einer Flucht mit einer Randkante der Haftetiketten 4.
  • Nach dem Aufbringen der gewünschten Anzahl von Haftetiketten 4 auf den Riemen 6 wird der Riemen 6 kurzzeitig stillgesetzt und durch einen Andrücker 17 werden die Haftetiketten 4 auf die Folienbahn 16 aufgedrückt, so daß beim Weitertransport der Folienbahn 16 unter Beibehaltung der Wirklage des Andrückers 17 die Haftetiketten 4 vom Riemen 6 abgezogen und vollständig auf die Folienbahn 16 aufgeklebt werden. Der Andrücker 17 ist zwischen zwei gelenkig gelagerten Hebeln 18 befestigt, welche gelenkig gelagerten Hebel 18 um eine Achse 19 schwenkbar sind, wobei an der Achse 19 ein Betätigungshebel 20 befestigt ist, der durch einen Elektromagneten 21 verschwenkbar ist. Somit wird durch den Elektromagneten 21 der Andrücker 17 nach obeldoder nach unten in seine Andrückstellung bewegt.
  • Der Antrieb des Etikettierkopfes 1, der den Riemen 6 antreibende Elektromotor 9 sowie der Elektromagnet 21, der den Andrücker 17 betätigt, sind durch eine gemeinsame Steuervorrichtung steuerbar.
  • Diese Steuervorrichtung ist nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung, es soll aber im folgenden der Arbeitsablauf der erfindungsgemäßen Vorrichtung und dabei auch die Funktion einer zweckentsprechend ausgestalteten Steuervorrichtung geschildert werden.
  • Werden vom Etikettierkopf 1 Haftetiketten 4 gespendet, so muß der Riemen 6 synchron mit der Abzugsgeschwindigkeit des Trägerpapieres 3 umlaufen. Die Anzahl der auf die Folienbahn 16 aufzubringenden Haftetiketten 4 ist vorbestimmt durch die Anzahl der zu verschließenden Verpackungen.
  • Durch diesen gegebenen Tatbestand kann sich die Notwendigkeit ergeben, daß der Abstand der Haftetiketten 4 auf dem Riemen 6 untereinander größer sein muß als der Abstand der Haftetiketten 4 auf dem Trägerpapier 3. Dies wird dadurch erreicht, daß durch die erwähnte Steuervorrichtung der Transport des Trägerpapieres 3 intermittierend erfolgt, während der Riemen 6 kontinuierlich mit der gleichen Geschwindigkeit weiterläuft. Durch die Stillstandszeiten des Trägerpapieres 3 wird der Abstand der auf den Riemen 6 aufgebrachten Haftetiketten bestimmt. Sind sämtliche, gewünschte Haftetiketten 4 auf den Riemen 6 aufgebracht, so wird der Riemen 6 durch die Steuervorrichtung insgesamt stillgesetzt, ebenso der Etikettierkopf 1. Nunmehr wird über ein entsprechendes Auslösesignal der Elektromagnet 21 betätigt und somit der Andrücker 17 nach unten gedrückt, wodurch die Haftetiketten 4 auf die Folienbahn 16 aufgedrückt werden. Beim Weitertransport der Folienbahn 16 werden die Haftetiketten 4 vom Riemen 6 abgezogen und durch den Andrücker 17 vollständig auf die sich vorwärts bewegende Folienbahn 16 aufgedrückt. Durch ein weiteres Signal wird der Elektromagnet 21 in seine Ausgangsstellung zurückgefahren, wodurch der Andrücker 17 ebenfalls in seine Ausgangslage zurückbewegt wird0 Unmittelbar danach kann der Vorgang des Aufbringens von Haftetiketten 4 auf den Riemen 6 erneut eingeleitet werden.
  • Wie schon erwähnt, ist der Etikettierkopf 1 mit einem Druckzylinder 5 zum Bedrucken der Haftetikettten 4 ausgestattet.
  • Dieser Druckzylinder 5 ist über einen gewissen Teil seines Umfanges mit Drucktypen 22 versehen. Damit jedes Haftetikett 4 an einer vorbestimmten Stelle bedruckt werden kann, ist es erforderlich, daß die Drucktypen 22 des Druckzylinders 5 immer an der gleichen vorbestimmten Stelle auf ein Haftetikett aufgedrückt werden0 Da der Druckzylinder 5 mit einer Umfangsgeschwindigkeit umlaufen muß, die der Xransportgeschwindigkeit der Haftetiketten 4 entspricht, kommt es in der Praxis sehr häufig vor, daß der Abstand zwischen zwei nachfolgenden Haftetiketten 4 kleiner als der Umfang des Druckzylinders 5 ist, so daß nach dem Bedrucken eines Haftetikettes 4 das nachfolgende Haftetikett 4 schon in der Druckstellung ist, noch nicht aber die Drucktypen 22 des Druckzylinders 5. Dieses Problem kann bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung dadurch sehr einfach gelöst werden, daß durch die Steuervorrichtung nach dem Bedrucken eines Haftetikettes 4 sowohl der Antrieb des Riemens 6 wie auch der antrieb des Etikettierkopfes 1 bzw. des Trägerpapieres 3 stillgesetzt wird, während der Druckzylinder 5 weiter umläuft, bis sich die Drucktypen 22 wieder in Ausgangsstellung befinden. Danach wird durch die Steuervorrichtung sowohl der Transport des Riemens 6 wie auch des Trägerpapieres 3 wieder eingeschaltet und das nachfolgende Eaftetikett 4 wird an der gewünschten Stelle bedruckt.
  • Dieser ausserordentliche Vorteil wird insbesondere dadurch ermöglicht, daß das Stillsetzen des Riemens 6 mechanisch keinerlei Probleme mit sich bringt, da die bewegten Massen sehr klein sind und somit die Bremskräfte ebenfalls sehr niedrig sein können.
  • Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf das in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. So ist es insbesondere denkbar, den Andrücker 17 in Form einer Rundbürste auszubilden oder mit einem sehr weichen Material zu beschichten, so daß sich der Andrücker 17 unebenen Oberflächen anpasst, was beispielsweise bei der Etikettierung von fertigen Verpackungen erforderlich sein kann. Weiterhin ist es denkbar, die konstruktive Gestaltung sowie den Antrieb des Etiketten-Mitnehmers und des Andrückers zu verändern, ohne daß dadurch allerdings der allgemeine Erfindungsgedanke der vorliegenden Erfindung verlassen wird, Es sei an dieser Steile noch einmal ausdrücklich erwähnt, daß eine erfindungsgemäße Vorrichtung auch zur Etikettierung von fertigen Verpackungen einsetzbar ist0 liste der verwendeten Bezugszeichen 1 Etikettierkopf 2 Spendekante 3 Trägerpapier 4 Haftetiketten 5 Druckzylinder 6 Riemen 7, 8 Riemenscheiben 9 Elektromotor lo Bremse 11 Kupplung 12 Lagerböcke 13 Führungsstangen 14 Traverse 15 Gestell 16 Folienbahn 17 Andrücker 18 (gelenkig gelagerte) Nebel 19 Achse 20 Betätigungshebel 21 Elektromagnet 22 Drucktypen Leerseite

Claims (8)

  1. Patentansprüche 1. Vorrichtung zum mehrbahnigen Aufbringen von Haftetiketten auf eine Folienbahn, auf fertige Verpackungen od.dgl., insbesondere bei einer Verpackungsmaschine, wobei die Haftetiketten von einem Etikettenspender (Etikettierkop£) gespendet werden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e daß der Etikettierkopf (1) ortsfest im Bereich einer Aussenkante der Folienbahn (16) od.dgl. angeordnet ist, und daß unmittelbar unterhalb der Spendekante (2) des Etikettierkopfes (1) einer über die folienbahn (16) od.dgl. umlaufender Etiketten-Nitnehmer mit einem sich über die Breite der Folienbahn (16) od.dgl. erstreckenden Andrücker (17) angeordnet ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Etiketten-Nitnehmer aus einem über zwei Riemenscheiben (7, 8) umlaufenden Riemen (6) besteht, wobei eine der Riemenscheiben (8) durch einen Elektromotor (9) antreibbar ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der antreibbaren Riemenscheibe (8) und dem Elektromotor (9) eine Bremse (lo) und eine Kupplung (11) angeordnet sind.
  4. S. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Andrücker (17) durch einen ßlektromagneten (21) betätigbar ist.
  5. 5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Andrücker (17) bürstenähnlich ausgebildet ist0
  6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Andrücker (17) mit einer Beschichtung aus weichem Material versehen ist.
  7. 7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Etiketten-Mitnehmers, die Betätigungsvorrichtung des Andrückers (17) und der Etikettierkopf (1) über eine gemeinsame oteuervorrichtung steuerbar sind.
  8. 8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Etikettierkopf (1), der Etiketten-Mitnehmer sowie der Andrücker (17) an Lagerböcken (12) festgelegt sind, welche Lagerböcke (12) längsverschieblich auf parallel zueinander angeordneten -ihrungsstangen(lg) gelagert sind.
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