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Vorrichtung zum Füllen von auf Felgen aufgezogenen
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schlauchlosen Reifen mit Luft Bekannte Vorrichtungen zum Füllen von
auf Felgen aufgezogenen schlauchlosen Reifen mit Luft, auf die sich die Erfindung
bezieht, weisen einen mit einer Druckluftquelle verbundenen Düsenring sowie eine
Zuleitung von der Druckluftquelle zum Reifenfüliventil auf.
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Wenn ein schlauchloser Reifen, insbesondere LKW- oder Omnibusreifen,
auf eine Felge aufgezogen worden ist, liegen die Reifenwülste zunächst nicht an
den Felgenhörnern an, so daß es nicht ohne weiteres möglich ist, den Reifen über
das normale Reifenfüllventil mit Luft zu füllen. Vor dem Füllen des Reifens mit
Luft muß dafür gesorgt werden, daß die Reifenwülste an den Felgen anliegen, damit
die Luft dort nicht entweichen kann.
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Um dies zu erreichen, wird ein Düsenring verwendet, der um das Felgenhorn
herum auf den Reifen aufgelegt wird. Anschliedend muß ein Ventil betätigt werden,
damit Luft aus ringsum am Ring verteilten Düsenöffnungen zwischen Reifenwulst und
Felgenhorn in den Reifen strömt und die Reifenwülste an der Felge zur Anlage bringt.
Das vorerwähnte Ventil darf aber nur sehr kurze Zeit betätigt werden, und außerdem
ist es notwendig, den Ring auf dem Reifen festzuhalten, da dieser Ring sich infolge
des Luftstoßes durch Rückstoßwirkung vom Reifen abzuheben
sucht.
Für das Betätigen des Ventils zur Steuerung des Luftstoßes und das Festhalten des
Düsenringes benötigt eine 9edienungsperson beide Hände. Nach Schließen des Steuerventils
muß Luft über das normale Reifenfüllventil sofort in den Reifen eingefüllt werden,
da sonst die Reifenwülste sich wieder von der Felge lösen würden und somit die ganze
vorhergehende Manipulation umsonst gewesen wäre. Für das Betätigen eines weiteren
Ventils, welches das Reifenfüllventil an der Felge mit Druckluft versorgt, ist infolgedessen
eine zweite Bedienungsperson erforderlich, wenn nicht die erste Bedienungsperson
eine solche Geschicklichkeit besitzt, daß sie die beiden Ventile für den Düsenring
und die normale Reifenfüllung so schnell hintereinander betätigt, daß die Reifenwülste
sich nicht von der Felge lösen können. Das Füllen eines Reifens mit Luft ist auf
diese Weise umständlich und anstrengend und erfordert eine besondere Geschicklichkeit
der Bedienungsperson.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Füllen eines schlauchlosen
LKW- oder Busreifensmit Luft wesentlich zu vereinfachen und zu erleichtern, so daß
die für einen kompletten Reifenwechsel benötigte Zeit erheblich verkürzt werden
kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der Luftzuleitung
zum Düsenring und in der Zuleitung zum Reifenfüllventil je ein Elektromagnetventil
vorgesehen ist, daß die Elektromagnetventile durch einen gemeinsamen Schalter betätigbar
sind und daß dem Elektromagnetventil des Düsenrings ein Zeitrelais zugeordnet ist,
welches das Elektromagnetventil nach einem kurzen Luftstoß schließt. Zweckmäßig
ist der Oüsenring über einen großvolumigen Schlauch mit der Druckluftquelle verbunden,
und das Elektromagnetventil des Düsenringes ist unmittelbar am Düsenring angeordnet,
so daß der Schlauch einen zusätzlichen Luftdruckspeicher für den Luftstoß bildet.
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Gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal ist in der Zuleitung für das
Reifenfüllventil ein Überdruckventil vorgesehen, und das Elektromagnetventil der
Zuleitung bleibt während der Betätigungsdauer des Schalters geöffnet.
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Vorteilhaft ist der Schalter als Druckknopfschalter ausgebildet.
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Die Zeichnung zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Auf eine Felge 1 ist ein schlauchloser LKW- oder Busreifen 2 aufgezogen
worden. Die Reifenwülste 3 und 4, insbesondere der obere Reifenwulst 4, liegen nicht
an den Felgenhörnern 5 an, so daß in diesem Zustand das Füllen des Reifens 2 mit
Luft über ein Reifenfüllventil 6 nicht möglich ist.
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Um einen kurzen Luftstoß in den Reifen 2 über den Spalt zwischen
Felgenhorn 5 und dem oberen Reifenwulst 4 einzubringen, wird ein Düsenring 7 auf
den Reifen 2 aufgelegt. Der Düsenring 7 umgibt das Felgenhorn 5 und weist schräg
nach innen und unten gerichtete, auf den Umfang gleichmäßig verteilte Düsenöffnungen
8 auf.
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Der Düsenring 7 ist über einen großvolumigen Schlauch 9 mit einer
Druckluftquelle 10 verbunden. Der Verbindungsschlauch 9 ist über ein Absperrventil
11 an die Druckluftquelle 10 und über ein Elektromagnetventil 12 an den Düsenring
7 angeschlossen. Eine an das Reifenfüllventil 6 angeschlossene Zuleitung 14 ist
über ein Elektromagnetventil 13 mit der Druckluftquelle 10 verbunden. In der Zuleitung
14 ist außerdem ein Überdruckventil 15 vorgesehen.
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Die Elektromagnetventile 12, 13 werden durch einen gemeinsamen Oruckknopfschalter
16 betätigt, wenn der Reifen 2 mit Luft gefüllt werden soll. Der Druckknopfschalter
16 steht über eine elektrische Leitung 17 mit dem Elektromagnetventil 13 für das
Reifenfüllventil 6 und über eine elektrische Leitung 18 mit dem
Elektromagnetventil
12 des Düsenringes 7 in Verbindung. In der elektrischen Leitung 1ß zum Elektromagnetventil
12 des Düsenringes 7 befindet sich ein Zeitrelais 19, das beim Betätigen des Druckknopfschalters
16 nach einer kurzen Zeit, beispielsweise nach 0,5 Sekunden, den Stromkreis für
das Elektromagnetventil 12 des Düsenringes 7 unterbricht, so daß dieser nur einen
kurzen Luftstoß in den eingezeichneten Pfeilrichtungen über die Düsenöffnungen 8
in den Reifen 2 einbläst. Der großvolumige Schlauch 9, der als Druckspeicher zwischen
Druckluftquelle 10 und Düsenring 7 wirkt, verursacht jeweils einen kräftigen Luftstoß
in den Oüsenring 7.
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Durch Betätigung des Druckknopfschalters 16 wird außer dem Elektromagnetventil
12 das Elektromagnetventil 13 in der Zuleitung 14 zum Reifenfüllventil 6 während
der Betätigungsdauer des Druckknopfschalters 16 geöffnet, so daß der Reifen 2 bis
zum gewünschten Druck mit Luft gefüllt werden kann, da die Reifenwülste 3, 4 durch
den anhaltenden Luftdruck im Reifen 2 gegen die Felgenhörner 5 gepreßt werden. Das
Überdruckventil 15 kann so eingestellt werden, daß es beispielsweise bei 5 atü öffnet,
so daß ein Überfüllen des Reifens 2 durch die Druckluftquelle vermieden wird, die
Druckluft von 10 atü liefert.
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Die Bedienung der beschriebenen Vorrichtung kann durch eine Bedienungsperson
ohne besondere Anstreng und Geschicklichkeit erfolgen. Die Bedienungsperson braucht
lediglich mit der einen Hand den Düsenring 7 festzuhalten, während sie mit der anderen
Hand den Druckknopfschalter 16 betätigt, der in ihrer Reichweite leicht zugänglich
angeordnet ist.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann besonders vorteilhaft bei einer
Maschine zum Demontieren und Montieren von schlauchlosen LKW- und Busreifen eingesetzt
werden. Eine Steckkupplung 20 ermöglicht ein schnelles Auswechseln des Düsenringes
7 je nach Felgengröße.