DE2648897A1

DE2648897A1 - Maschine zum montieren und demontieren von fahrzeugreifen

Info

Publication number: DE2648897A1
Application number: DE19762648897
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Schaefer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1976-10-28
Filing date: 1976-10-28
Publication date: 1978-05-03
Also published as: US4173245A; DE2648897C2; DK471477A; FR2369107B1; BE860072A; IT1087802B; ES463582A1; FR2369107A1

Description

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PATENTANWALT Friedrich-Ebert-Str. 27

DIPL-ING. ROLF PÜRCKHAUER

"> _ Telefon (0271) 331970

D- 5900 Siegen

Telefon (0271) 3319· Telegramm-Anschrift: Patschub, Siegen

; 2 6. OKT. 1976

76 337 Kü/

Wilhelm Schäfer, Buchenstr. 1, 6349 Herborn-Seelbach

Maschine zum Montieren und Demontieren von Fahrzeugreifen

Die Erfindung bezieht sich auf Maschinen zum Montieren und Demontieren von Fahrzeugreifen mit einer'Einrichtung zum Aufspannen-einer Felge-sowie mit einem am Reifen angreifenden Werkzeug.

Bekannte Maschinen der vorgenannten Gattung besitzen einen komplizierten Aufbau und erfordern eine aufwendige Bedienung. Zum Aufdrücken oder Abdrucken der Reifen auf die bzw. von den Felgen sind mehrere Werkzeuge vorgesehen, von denen die einen von oben und die anderen von unten an den Reifen herangebracht werden müssen, so daß sie gegeneinander verschiebbar sein müssen,

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Aufbau und Bedienung einer solchen Maschine derart zu vereinfachen, daß ein kompletter Wechsel eines schlauchlosen LKW- oder Busreifens in kürzester Zeit durchgeführt werden kann.

Die gestellte Aufgabe wird bei einer Maschine der eingangs genannten Gattung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das am Reifen angreifende Werkzeug als eine parallel zur Achse eines drehantreibbaren Stufentellers heb- und senkbar angeordnete und seitlich ausschwenkbare Walkrolle ausgebildet ist.

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Die jeweilige Felge wird zweckmäßig am Stufenteller angeschraubt.

Ferner wird der Stufenteller über einen Kettentrieb, der in einem Seitenteil des unteren Maschinenrahmens eingebaut ist, angetrieben, und für die Hubbewegung der Walkrolle ist eine Hubspindel vorgesehen.

Zur Begrenzung der Schwenkbewegung der Walkrolle sind verdeckt angeordnete Anschläge vorgesehen, so daß Verletzungen, z.B. Fingerverklemmen, vermieden werden.

Um manuelle Arbeiten auf ein Mindestmaß zu beschränken, kann am unteren Maschinenrahmen ein durch einen Druckmittelzylinder betätigbarer Schnellheber für Felge, Reifen bzw. das komplette Rad vorgesehen werden.

Dabei kann der Schnellheber eine Platte mit mehreren Einstecklöchern für einen Stützrollenhalter aufweisen, an dessen dem Einsteckende abgelegenen Ende eine den Reifen abstützende Stützrolle freidrehbar gelagert ist.

Um besonders bei sehr großen Reifen eine Beschädigung des Reifens an dem scharfen Felgenrand zu vermeiden, ist eine Reifenleitplatte vorgesehen, die mit einer Knebelschraube im Zentrum des Stufentellerantriebs befestigt werden kann und den jeweils oberen Felgenrand konzentrisch und bündig abdeckt.

Die Reifenleitplatte kann mindestens zwei Einstecklöcher für Reifenhaltebolzen aufweisen. Ferner weist sie mindestens einen Ausschnitt zum Einhängen einer Haltekrampe für den Reifen in ihrem Umfangsrand auf; die an einem Sicherheitsseil hängt.

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Außerdem kann die Maschine mit einer Reifenluft-Schnellfülleinrichtung ausgestattet sein, so daß jedesmal ein komplett gewechselter und mit dem-entsprechenden Luftdruck gefüllter Reifen die Maschine verläßt. Die Reifenmontier- und-demontiermaschine ermöglicht einen Reifenwechsel in kürzester Zeit und eignet sich daher besonders für kommunale Verkehrs- und Versorgungsbetriebe mit einem großen Wagenpark.

Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Maschine sind in der Zeichnung dargestellt. Dabei zeigt

Fig. 1 eine Gesamtansicht einer erfindungsgemäßen Maschine,

Fig. 2 einen Ausschnitt der Maschine in einer ersten Phase der Montage eines Reifens,

Fig. 3 eine weitere Phase der Reifenmontage, Fig. 4 eine Phase der Reifendemontage,

Fig. 5 ein anderes Ausführungsbeispiel für den Schnellheber,

Fig. B eine weitere Zusatzeinrichtung (Reifenleitplatte] für die erfindungsgemäße Maschine,

Fig. 7 diese Zusatzeinrichtung in Seitenansicht mit einem Reifen, während

Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII der Fig. 7 wiedergibt.

Die Reifenmontier- und -demontiermaschine nach Fig. 1 weist einen unteren Maschinenrahmen 1 auf, der weder ein besonderes Fundament noch eine Befestigung auf dem Boden"benötigt. Auf dem

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vorderen Ende des unteren Maschinenrahmens 1 ist ein Stufenteller (siehe Fig. 2) um eine lotrechte Achse drehbar gelagert, der über einen nicht dargestellten Kettentrieb mit Umlenkrollen angetrieben wird, der sich in einem kastenartig ausgebildeten Seitenteil des unteren Maschinenrahmens 1 befindet. Auf dem hinteren Ende des Maschinenrahmens 1 ist ein lotrechtes Maschinengestell 3 angeordnet, an dem sich ein Schaltkasten 4 mit den elektrischen Bedienungseinrichtungen befindet. Über die Länge des Maschinengestells 3 erstrecken sich parallel dazu zwei Führungsstangen 5, an denen über Führungsbuchsen 6 und eine Traverse 7 eine Walkrolle S verschiebbar geführt ist, die durch einen Elektromotor 9 und ein Getriebe 10 über eine Hubspindel 11, die durch Faltenbalg 11a geschützt ist, auf und ab bewegt werden kann. Die Walkrolle 8 sitzt auf einem an der Traverse 7 befestigten Schwenkzapfen 12 mit verdeckt angeordneten Anschlägen (nicht dargestellt) zur Begrenzung der Schwenkbewegung .

Am Maschinengestell 3 sind mit Druckluft betriebene Zusatzgeräte für die Montage und Demontage von Reifen angebracht, und zwar eine Spritzpistole 13, mit welcher ein Reifen 14 und eine Felge 15 mit Gleitmittel besprüht werden können, um die Montage und Demontage des Reifens 14 zu erleichtern, ferner eine Reifenluft- Schnelleinfülleinrichtung 16 mit einem Luftdüsenring 17 und einem groBvolumigen Verbindungsschlauch 16. Die Reifenluft-Schnelleinfülleinrichtung 16 ist Gegenstand des Patentes

(Patentanmeldung P 26 46 387.6 ).

Außerdem befindet sich vorne am unteren Maschinenrahmen 1 ein Schnellheber 19, mit dem das komplette Rad oder die Felge 15 oder der Reifen 14 auf den Stufenteller 2 gehoben werden kann. Der Schnellheber 19 ist um waagerechte Schwenkbolzen 20 schwenkbar gelagert, wobei der Antrieb durch einen Pneumatikzylinder 21 erfolgt, der mit einem Schalthebel 22 (Fig.1) betätigt wird. Der Schnellheber 19 ist in der Zeichnung in der unteren Ruhestellung

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gezeigt und dementsprechend der Schalthebel 22 in der Ausschaltstellung.

Fig. 2 zeigt die erste Phase beim Montieren eines LKW- oder Busreifens 14. Dabei wird der Stufenteller 2 mit der daran festgeschraubten. Fe Ige 15 in Richtung des Pfeiles 23 gedreht, nachdem die Walkrolle 8 in die Arbeitsposition heruntergefahren worden ist. In dieser Phase der Montage wird der untere Reifenwulst über den Felgenrand gedrückt. Der obere Reifenwulst kommt hinter der Walkrolle 8 zunächst wieder hoch.

In der in Fig. 3 veranschaulichten zweiten Phase der Reifenmontage wird nun auch der obere Reifenwulst über den Felgenrand gedrückt. Dabei wird am Anfang dieser Montagephase unmittelbar hinter der Walkrolle 8, in Umlaufrichtung gesehen, eine Haltekrampe 24 (auch Wulsthalter genannt)- über den Rand bzw. das "Horn" der Felge eingehängt. Auf diese Weise wird ein Herausspringen des oberen Reifenwulstes in Umlaufrichtung hinter der Walkrolle 8 verhindert. Ist auch der obere Reifenwulst aufgezogen, kann der Reifen mit der Schnelleinfülleinrichtung 16 (Fig. 1) mit Luft gefüllt werden. Vor dem Aufblasen des Reifens 14 wird die Haltekrampe 24 ausgehängt, was ungehindert geschehen kann, da der obere Wulst des Reifens 14 locker in der Felge 15 hängt. Beim Füllen des Reifens 14 mit Luft wird über den Luftdüsenring 17, der um den Felgenrand herum auf den Reifen 14 aufgesetzt und dort festgehalten wird, ein kurzer Luftstoß über ringsum am Luftdüsenring 17 vorgesehene Löcher (nicht dargestellt) in den Reifen 14 eingeblasen, damit sich die Reifenwülste an die Felge 15 anlegen. Gleichzeitig wird über das normale Reifenfüllventil und einen separaten Anschlußschlauch Luft bis zum gewünschten Druck eingefüllt.

Da die Demontage des Reifens 14 von der Felge 15 nach oben erfolgen muß, um ihn wegbefördern zu können, ist die Walkrolle 8 schwenkbar gelagert. In Fig. 4 ist die Walkrolle 8 in der ausgeschwenkten Stellung dargestellt. Sie wird in dieser ausgeschwenkten

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Stellung nach unten gefahren, nachdem sie mit einer knappen Umdrehung des Stufentellers 2 den oberen Reifenwulst von der Felge 15 gelöst hat. In der Stellung unterhalb des Reifens 14 wird die Walkrolle 8 wieder eingeschwenkt und so weit an den Reifen 14 von unten herangefahren, daß bei einer weiteren Umdrehung des Stufentellers 2 auch der untere Reifenwulst von der Felge 15 gelöst wird. Beim weiteren Drehen des Stufentellers 2 wird die Walkrolle 8 hochgefahren, bis beide Reifenwülste, d. h. der gesamte Reifen 14, von der Felge 15 abgenommen ist.

Beim Montieren eines neuen Reifens 14 ist der Schnellheber 19 eine besondere Hilfe, da er den neuen Reifen 14 ohne manuelle Arbeit schräg auf die Felge 15 in Ausgangsposition bringt. Wenn eine Felge 15 mit aufgezogenem Reifen 14 für den Reifenwechsel auf den Stufenteller 2 gebracht werden muß, ist der Schnellheber 19 praktisch unentbehrlich. Jede Phase des Demontierens oder Montierens eines Reifens erfordert nur eine knappe Umdrehung des Stufentellers 2, der, falls erforderlich, auch in der anderen Drehrichtung (entgegen dem Pfeil 230 angetrieben werden kann. Versuche mit einem Prototyp der erfindungsgemäßen Maschine haben ergeben, daß- "für einen kompletten Reifenwechsel mit der Demontage des alten Reifens und der Montage des neuen Reifens, einschließlich der Luftfüllung, nur 2,5 bis 3 Minuten benötigt werden.

Die Walkrolle 8 ist von bekannter Bauart. Eine Hohlwelle, auf der mehrere frei drehbare Ringelemente sitzen, ist auf einem Zapfen zur Anpassung an die verschiedenen Reifengrößen verschiebbar und feststellbar angeordnet, so das alle gängigen LKW-und Busreifen gewechselt werden können.

Fig. 5 zeigt eine weiterentwickelte Ausführungsform des Schnellhebers 19, dereine Platte 25 aufweist, die an einem Hebelarm 26 um einen Schwenkbolzen 20' am Getriebekasten des Stufentellerantriebs schwenkbar gelagert ist und mehrere Einstecklöcher 27 für einen Stützrollenhalter 28 mit einer am freien Ende freidrehbar gelagerten Stützrolle 29 aufweist. Die Einstecklöcher 27 sind genutet, und in die Nuten kann dann jeweils ein

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Keil am Steckbolzen des Stützrollenh.alters 20 eingreifen, damit dieser gegen Drehen gesichert ist. Beim Aufziehen eines besonders schweren Reifens ist die Stützrolle 29 von großem Nutzen, wie Fig. 5 zeigt.

Bei schweren Reifen und scharfkantigen Felgenrändern kann es vorkommen, daß der Reifenwulst beim Aufziehen beschädigt wird. Um dies zu vermeiden, ist eine Reifenleitplatte 30 vorgesehen, die in Perspektive in Fig. 6 und in Seitenansicht in Fig. 7 dargestellt ist und mit Hilfe einer Knebelschraube 31 in der Mitte des Stufentellerantriebs festgeschraubt werden kann. Wie Fig. B zeigt, zentriert sich die Reifenleitplatte 30 am Rand der Felge 15 durch eine ringförmige Eindrehung 32. Der obere Umfangsrand 33 der Reifenleitplatte 30 ist abgerundet, so daß der Reifenwulst nicht beschädigt wird.

Wenn ein schwerer Reifen 14 mit dem Schnellfeeber 19 schräg auf die Felge 15 gehoben worden ist, wie Fig. 7 zeigt, kann er durch Reifenhaltebolzen 34 am Abrutschen von der Felge 15 gehindert werden. Die Reifenhaltebolzen 34 können in Einstecklöcher 35 der Reifenleitplatte 30 eingesteckt werden, wie auch Fig. ß zeigt.

Im Umfangsrand 33 der Reifenleitplatte 30 befindet sich ferner ein Ausschnitt 3B zum Einhängen der Haltekrampe 24 (siehe Fig. 3), die an einem Sicherheitsseil 37 hängt, das an der Felge 15 oder am Stufenteller 2 befestigt werden kann und ein Wegschleudern der Haltekrampe 24 verhindert, falls diese einmal vom Felgenrand abrutschen sollte.

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Claims

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Patentansprüche

!Maschine zum Montieren und Demontieren von Fahrzeugreifen mit ^^rfier Einrichtung zum Aufspannen einer Felge sowie mit einem am Reifen angreifenden Werkzeug, dadurch gekennzeichnet, daß das am Reifen (14) angreifende Werkzeug als eine parallel zur Achse eines drehantreibbaren, die Felge aufnehmenden Stufentellers (2) heb- und senkbar angeordnete und seitlich ausschwenkbare Walkrolle (B) ausgebildet ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Felge (15) am Stufenteller (2) angeschraubt ist.
3. Maschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stufenteller (2) über einen Kettentrieb, der in einem Seitenteil des unteren Maschinenrahmens (1) eingebaut ist, angetrieben ist und daß für die Hubbewegung der Walkrolle (8) eine Hubspindel (11) vorgesehen ist.
4. Maschine nach Anspruch 1 bis 3 , dadurch gekennzeichet, daß zur Begrenzung der Schwenkbewegung der Walkrolle (8) verdeckt angeordnete Anschläge vorgesehen sind,
5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Maschinenrahmen (1) ein durch einen Druckmittelzylinder (21) betätigbaren Schnellheber (19) für Felge (15), Reifen (14) bzw. das komplette Rad vorgesehen ist.
6* Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnellheber eine Platte (25) mit mehreren Einstecklöchern (27) für einen Stützrollenhalter (28) aufweist, an dessen dem Einsteckende abgelegenen Ende eine den Reifen (14) abstützende Stützrolle (29) freidrehbar gelagert ist.
7. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine Reifenleitplatte (30), die mit einer Knebelschraube (31),

ORIGINAL INSPECTED

im Zentrum des Stufentellerantriebs befestigbar ist und den jeweils oberen Felgenrand konzentrisch und bündig abdeckt.
8. Maschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Reifenleitplatte [30) mindestens zwei Einstecklöcher C35) für Reifenhaltebolzen (34) aufweist.
9. Maschine nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Reifenleitplatte (30) mindestens einen Ausschnitt (36) zum Einhängen einer Haltekrampe (24) für den Reifen (14) in ihrem Umfangsrand (33) aufweist und daß die Haltekrampe (24) an ein Sicherheitsseil (37) angehängt ist.
10. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß diese mit einer Reifenluft-Schnelleinfülleinrichtung (16) ausgestattet ist.

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