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"Vorrichtung zum Auf- und Abziehen von Reifen auf Kraftfahrzeugräder"
Die erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auf- und Abziehen von Reifen auf hraftfahrzeugrSder,
mit einer horizontalen, mit Finrichtungen zum Festhalten des betreffenden Rades
versehenen, rotierenden Trägerplatte, einem über die Trägerplatte positionierbaren
Werkzeug, das an einem Ende einen zur Einführung unter den Reifenwulst ausgebildeten
Finger trägt, um ersteren von dem Feigenhorn während der Drehung der Trägerplatte
wegzudrücken, und das am anderen Ende zwei zueinander rechtwinkelige Rollen trägt,
die den Reifen während der Drehung der Trägerplatte wieder in das Felgenbett drücken,
wobei das Werkzeug an einem Werkzeughalter gehaltert ist, bestehend aus einem seitlichen
Träger, an dessen oberen Ende ein beweglicher Horizontalarm sitzt, an dessen Kopf
ein zweiter beweglicher Vertikalarm zur Halterung des Werkzeuges sitzt.
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Es sind bereits verschiedene Vorrichtungen zum Aufziehen und Abziehen
von Reifen auf bzw. von Kraftfahrzeugrädern bekannt.
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Diese Vorrichtungen umfassen alle eine horizontale rotierende P3.atte,
auf der das Rad befestigt ist und ein Werkzeug, das bei passender Positionierung
über dem Rad die Aufzieh- und Abziehvorgänge ausführt. Diese Maschinen können im
wesentlichen in zwei Kategorien eingeteilt werden unter dem Gesichtspunkt, daß im
Betrieb das Werkzeug entweder auf der Felge aufliegt oder von ihr abgehoben ist.
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Die zweite Kategorie von Maschinen wurde geschaffen, um zu vermeiden,
daß während des Betriebes die Felge beschädigt oder zerkratzt wird, wobei dieses
Problem mit zunehmender Verbreitung der Leichtinetallfelgen erhöhte Aufmerksamkeit
fordert. Die bisher üblichen Maschinen dieser zweiten Kagetorie besitzen alle Millimetereinstellungen,
die mühsam auf dem jeweillgen Felgentyp, von dem ein Reifen abgezogen oder auf den
ein Reifen montiert werden sollte, eingerichtet werden mußten.
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Darüberhinaus ist es auch nach Durchführung der Einrichtung schwierig,
das Aufsitzen des Werkzeuges auf der Felge zu vermeiden, und zwar wegen der möglichen
Biegung der Werkzeughalterungen als Folge der stets erheblichen Kräfte, die auf
das Werkzeug wirken.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der einleitend
angegebenen Gattung zu schaffen, die in äußerst einfacher Weise sicherstellt, daß
das Werkzeug während des Arbeitsvorganges nicht auf der Felge aufliegtssondern stets
einen gewissen Abstand zu dieser einhält, wobei diese Abstandhaltung selbsttätig
erfolgt und während des Arbeitens keine Einstellungen notwendig sind.
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Die Lösung dieser Aufgabe sowie vortei3.hafte Ausffthrungsformen
und
Weiterbildungen sind in den P a t e n t a n s p r ü c h e n angegoben.
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Da ein Ausweichen oder Biegen des Workzeugirägerarmes praktisch unvermeidbar
ist ist die Vorrichtung nach der Erfindung mit einem Werkzeug ausgestattet, bei
dem jede mögliche Reibung mit der Felge von einer Gleitreibung in eine rollende
Reibung über führt wird.
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Auf diese Heise ist die Gefahr einer Beschädigung der Fel£'e vollständig
vermieden. Das Werkzeug anch der Prfindung besitzt zwei Ausführungsformen, von denen
die erste die vorstehend genannte Aufgabe ausgehend von bekannten Werkzeugen löst,
die mit zwei Teilkerkzeugen ausgerüstet sind, von denen das eine zum Abziehen des
Reifens von der Felge und das andere zum Aufziehen des Reifens auf die Felge dient
und die durch Drehung des Werkzeuges um 1800 um eine geneigte Drehachse, auf der
sie montiert sind, zum Einsatz gebracht werden können.
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Die zweite Ausführungsform beinhaltet ein völlig neues Werkzeug, das
dazu ausgelegt ist, beide Vorgange in fester Stellung an seiner Halterung auszuführen.
Der konstruktive Aufbau dieses Werkzeuges ist einfacher und es eignet sich insbesondere
für empfindliche Reifen wie etwa schlauchlose Reifen und ähnliches, derart, daß
deren Beschädigung vermieden wird und daher sichergestellt ist, daß die Dichtigkeit
erhalten bleibt, was bei bekannten Werkzeugen und der vorstehend erwähnten ersten
verbesserten Ausführungsform nicht immer der Fall ist.
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Ein weiterer Vorteil der Vorrichtung nach der Erfindung besteht darin,
daß das Blockieren und Lösen der Werkzeughalterarme durch Kolben-Zylinder-Anordnungen
ausgeführt wird, die selbattätig während des Klemmvorganges mit der Vorrichtung
zum Abheben
des Werkzeuges zusammenwirken.
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Schließlich besitzt die Vorrichtung zwei weitere vortei3.hafte Verbesserungen,
die die Arbeitskapazität erheblich erhöhen.
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Die erste Verbesserung bezieht sich auf eine neue Vorrichtung zur
Betätigung der Einrichtungen zum Aufspannen des Rades auf die rotierende Trägerpiatte
und die Ausbildung der Spanng3ieder selbst. Nach der Erfindung sind diese Klemmg3ieder
so ausgebildet, daß sie nach wahl des Bedienenden entweder mit dem Inneren oder
mit dem Äußeren der Felge zusammenwirken, mit dem Zweck, das Arbeiten der Vorrichtung
auf den Felgentyp einzustellen.
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Zusätzlich ist zu dem Zweck, ein Eindrücken der Flanken des Reifens
und damit eine Beschädigung desselben durch die Aufspannglieder bei einem Aufspannen
der Felge von außen nach der Erfindung ein entsprechend geformter Körper zur Befestigung
auf der Vorderseite jedes dieser Aufspannglieder vorgesehen, um die Flanken des
Reifens von dem Felgenrand wegzuhalten und dadurch eine störende Rerührung zwischen
der Flanke und den Aufspanngliedern zu vermeiden.
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Die Betätigungseinrichtung für diese Glieder arbeitet pneumatisch
und ermöglicht das Aufspannen jeder Art von Relge entweder von außen oder von innen
ohne die Notwendigkeit einer vorherigen Einstellung.
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Die zweite Verbesserung bezieht sich auf eine pneumatische Vorrichtung,
die auf einen Steuerbefehl hin den Werkzeughalterungsarm nach hinten von der Maschine
wegdreht oder wieder
in seine Arbeitsstellung zurückführt und dort
stabil verriegelt.
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Eine besonders praktische und wirtschaftliche Lösung sieht die Erfindung
für die Einrichtung zum Abheben des Werkzeuges von der Felge während des Betriebes
vor. Das Werkzeug ist an einem Vertikalarin gehaltert, der in einer passenden Klemmbüchse
verschieblich ist, um die Höhe des Werkzeuges entsprechend der Art des betreffenden
Rades verändern zu können. Wie bereits ausgefUhrt, ist der Arm in dieser BUchse
durch eine Kolben- Zylinder-Anordnung festk]emmbar. Gemäß der Erfindung hebt diese
Anordnung während der ersten Hälfte ihres Klemmhubes auch den Werkzeugträgerarm
um den gewünschten geringen Betrag.
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Hierzu wirkt sie auf einen Hebelmechanismus ein, der eine Loch platte
kippt, die mit entsprechendem Spiel den Werkzeughalterschaft umgibt, und hebt sie
um den benötigten Betrag an. Da diese Platte kippt, klemmt sie durch Reibung auf
dem Arm und zieht ihn um den gewünschten Betrag mit sich.
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In der Zeichnung ist die Vorrichtung nach der Erfindung anhand von
beispielsweise gewählten Ausführungsformen und deren Einzelheiten schematisch veranschaulicht.
Es zeigen: Figur 1 eine teilweise im Schnitt gehaltene Seitenansicht der Vorrichtung
nach der Erfindung, Figur 2 eine genauere Darstellung des auf den Reifen einwirkenden
Werkzeuges in einer ersten Ausführungsform, Figur 3 eine teilweise im Schnitt gehaltene
weitere Ansicht des Werkzeuges nach Figur 2, Figur 4 eine erste Arbeitsstellung
des Werkzeuges nach Figur 2 während des Abziehens eines Reifens,
Figur
5 eine zweite Arbeitsstellung des Werkzeuges nach Figur 2, Figur 6 eine mögliche
Stellung des Werkzeuges nach Figur 2 während des Reifenaufziehens, Figur 7 eine
weitere Stellung des Werkzeuges der Figur 2 bei dem Figur 6 entsprech-enden Arbeitsgang,
Figur 8 eine genauere Darstellung der Klemm- und Hebeeinrichtung für den Werkzeugt.räerarm,
Figur 9 eine genauere Darstellung eines der vier Blöcke zum Aufspannen des Rades
auf die rotierende Trägerplatte, Figur lo eine andere Ausführungsform der Blöcke
zum Aufspannen des Rades auf die rotierende TrUgerplatte, Figur 11 eine teilweise
in Schnitt gehaltene Einzelheit zur Erläuterung der Arbeitsweise. des Blockes in
der Ausführung nah Figur lo, Figur 12 eine perspektivische Darstellung einer zweiten
Ausführungsform des Werkzeuges, das auf den Reifen einwirkt, Figur 13 eine Seitenansicht
dieser zweiten Ausführungsform des Werkzeuges, Figur 14 einen Schnitt längs der
Linie XlV-XIV in Figur 12, Figur 15 einen-Teilschnitt längs der Linie XV-XV in Figur
13.
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Gemäß Figur 1 besteht die Vorrichtung aus einem Lagergehäuse 1, in
dessen Deckplatte ein weiteres, kleineres zylindrisches Gchäuse 2 eingelassen ist,
das mit einem mittigen zylindrischen Sitz ausgerüstet ist, in welchem eine vertikale
Welle 3 aufgenommen ist.
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Das zylindrische Gehäuse 2 wird oben durch eine Deckplatte 4
abgeschlessen,
die obenfalls einen zylindrischen vertikalen Sitz aufweist, durch den die Welle
3 hindurch verlauft und in dem letztere gelagert ist.
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An ihrem oberen Ende trägt diese Welle 3 eine kreisförmige horizontale
Platte 5, auf der das Rad, auf das ein Reifen aufgezogen oder von dem ein Reifen
abgezogen werden soll, festgeklemmt oder aufgespannt wird.
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Auf der Welle 3 sitzt drehfest ein Schneckenrad 6, das in dem zylindrischen
Gehäuse 2 untergebracht ist. Dieses Schneckenrad 6 steht in Eingriff mit der Schnecke
7, die über einen Treibriemen 8 von einem nicht dargestellten Elektromotor angetrieben
wird. Die Drehung der Schnecke 7 wird auf das Schnecken rad 6, die Welle 3, die
Trägerplatte 5 und damit auf das auf letztere aufgespannte Rad übertragen.
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Die Welle 3 ist als Hohlwelle ausgeführt, in derer. Inneren sich die
Stange 9 eines doppelt wirkenden Kolbens einer Ko3.-ben-Zylinder-Einheit lo befindet.
An ihrem oberen Ende weist die Stange 9 einen Querstift 11 auf, der durch zwei einander
gegenüberliegende Schlitze 3.2 in der Welle 3 verläuft und damit die Stange 9 fest
mit einer Muffe 13 verbindet.
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Diese Muffe 13 besitzt irier radiale Doppel lappen 3.4, von denen
jeder an seinem Ende einen festen, querver3.aufenden Drehzapfen 15 trägt. Dieser
Drehzapfen 15 greift in eine untere Gabel 16 eines Winkelhebels 3.7, der um einen
Drehzapfen 38 drehbar ist, welcher fest auf von der Trägerplatte 5 sich n.ach unten
erstreckenden Rippen 19 sitzt.
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Im Bereich des oberen Endes jedes Winkelhebels 3.7 weist die
Trgerpiatte
5 eine Radialnut (nach einem bevorzugten Ausfälrungsbeispie] insgesamt vier Radialnuten)
auf, in welcher ein Block 20, der im einzelnen in Figur 9 dargestellt ist, gleistet.
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Jeder dieser Rlöcke 20 besitzt an seiner Unterseite eine Ausnehmung
21 durch die ein Dern 22 hindurch verläuft. In diesem Dorn 22 greift der zugehörige
Winkelhebel 37 mit einer oberen Gabel 23 ein.
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Wenn somit die Stange 9 des Kolbens der Kelben-Zylinder-Einheit 30
sich nach oben verschiebt, führen somit mittels der Winkelhebel 17 die Blöcke 20
eine symmetrische Bewegung in Richtung auf den Außenumfang der Trägerplatte 5 aus.
Wenn urgekehrt der Kolben der Kolben-Zylinder-Einheit 10 sich nach unten bewegt,
bewegen die Diöcke 20 sich in Wichtung auf den Mittelpunkt der Trägerplatte 5.
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Diese Pflöcke 20 umfassen insbesondere je eine obere, geneigte Klaue
24, die dem Mittelpunkt der Trägerplatte 5 zugewandt ist und zum Aufspannen oder
Festklemmen der Felge des betreffenden Rades durch Ergreifen der Felge von der Außenseite
beim Abziehen des Reifens dient.
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Jede Klaue 24 ist mit zwei Streifen 244 aus Hart gummi oder einem
ähnlichen Werkstoff versehen (vgl. Figur 9), um den festen Sitz auf der Felge zu
verbessern und letztere vor Druck stellen zufolge des Einklemmens zwischen den Klauen
24 zu schützen. Auf jeder Klaue 24 befindet sich außerdem ein Uändelrad 25, das
durch den Knopf 26 festgeklemmt wird.
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Diese Rändelräder 25 stehen über die Außenfläche der Dlöcke 20 vor
und dienen zum Festhalten der Felgen von der Innenselte.
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Ihre besondere Anbringungsart ermöglicht es, die Rändelräder 25 durch
Lockern oder Entfernen der Knöpfe 26 zu drehen oder zu ersetzen, sobald di.e äußere
Rändelung der Rändelräder teilweise oder ganz verschlissen ist.
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An der Rückseite d.es Lagergehäuses 1 besitzt die Vorrichtung ein
Fundament 27, auf dem ein vertikaler Träger 29 mittels eines Drehzapfens 28 schwenkbar
gelagert ist.
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Am Fuß dieses Trägers 29 ist ein Hebel 30 schwenkbar befestigt, dessen
anderes Ende drehbar mit einem zweiten Hebel 31 und mit dem Ende der Kolbenstange
32 einer doppeltwirkenden Ko3-ben-Zylinder-Einbeit 33 verbunden ist. Das andere
Ende des zweiten Hebels 31 ist drehbar mit dem Fundament 27 verbunden.
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Die Schwenk- bzw. Drehpunkte und Längen der verschiedenen He bel
sind derart gewählt, daß dann, wenn die Kolben- Zy3inder-Einheit 33 in eine Richtung
arbeitet, der Träger 29 um den Drehzapfen 28 geschwenkt wird. Wenn die Kolben-Zylinder-Einheit
in die Gegenrichtung arbeitet, bringt sie den Träger 29 wieder in die Vertika3ste3lung,
da die Drehpunkte der Hebol 30 und 33 derart angeordnet sind, daß nach dem Schließen
die Zugkraft des Hebels 30 unter dem Zentrum in Bezug auf das Schwenken des Hebels
31 wirkt und so den Träger 29 stabil. in seiner Stellung hält.
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Am oberen Ende des Trägers 29 befindet sich eine querverlauSende
BUchse 34, deren Durchgang einen sechseckigen Querschnitt besitzt und die einen
sechseckigen Horizontalarm 35 aufnimmt.
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Die BUchse 34 umfaßt eine übliche Klemmvorrichtung 36 zum Festklemmen
des sechseckigen Horizontalarmes 35 in axialer -Stel.3.ung:. .
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Hiese Klemmvorrichtung 36 wird durch eine einfach-wirkende Kolben-Zylinder-Anerdnung
37 betätigt. Am vorderen Ende des Horizontalarmes 35 ist eine zweite Büchse 38 mit
sechseckigen Innenquerschnitt befestigt, die einen sechseckigen Vertikalarm.
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39 aufnimmt. Dieser Vertika]arir 39 ist in der Rückse °, vertlkal
verschiebbar und durch eine Klemmvorrichtung 40 verriegel bar, die durch eine einfackwickende
Kelben-Zylinder-Anerdnung 41 betätigbar ist.
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Diese Klemmvorrichtung 40 besitzt gemäß Figur 8 einen starren Fortsatz
42, mit der ein Stift 43 drehbeweglich verbunden ist.
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Das obere Ende dieses Stiftes 47 greift in ein Loch 44 in eines.
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Seitenlappen 45 einer Kreisfärmigen Platte 46 ein.
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Dlese Platte 46 besitzt eine mittige, sechseckige öffnung, durch die
der Vertikalarm 39 mit passendem Spiel hindurchverläuft. Der Stift 43 seist an seinem
oberen Ende einen Querstift 47 auf, der verhindert, daß der Stift 43 aus dem Loch
44 der Platte 45 herauagezogen wird. Ferner besitzt der Stift 43 einen Bund 48,
gegen den sich eine Feder 4a abstützt, deren anderes Ende von unten gegen die Platte
45 drückt.
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Der Arm 39 hält das. Werkzeug, das das Aufziehen und Abziehen des
Reifens ausführt.
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Dieses Werkzeug umfaßt im wesentlichen ein auf einem schräg verlaufenden
Endsapfen 51 des bexagenalen Vertikalarmes 39 angeordnetes Revolverteil 50. Dieses
Revolverteil 50 ist bei Petätigung des Freigabehebels 52 von Hand um den Zapfen
51 drehbar. An seinem einen Ende besitzt das Revolverteil 50 einen sich verjüngenden
Fortsatz 53; an seinem anderen Ende gabejt sich das Revolverteil in zwei Abschnitte
54 und 55.
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Der Abschnitt 54 umfaßt eine zylindrische Zagerbückse für ein Kegelrad
56, während der andere Abschnitt 54 als Halterung fiir ein zweites Rad 57 dient,,
dessen Drehachse rechtwinkelig zu derjenigen des Kegelrades 56 verläuft.
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Das Revolverteil 50 mit dem sich verjüngenden Fortsatz 53 und die
zueinander reobtwinkeligen der 56 und 57 sind bekannt und werden allgemein verwendet.
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Das Rad, von dem der Reifen entfernt werden sell, wird durch Betätigung
des Pedales 58 (Figur 1), das die Kolben-Zylinder-Einheit 10 steuert, auf der Trägerplatte
5 aufgespannt.
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Vin Teil des Reifens wird dann von Hand durch die üb3ichen Montiereisen
abgehoben und der Fortsatz 53 des Revolverteiles 50, das vorher passend positioniert
wurde, wird darunter geschonen. Durch Drehung der Trägerplatte 5 und damit des Rades
entfernt der Fortsatz 53 den Reifenwulst vollständig von der Felge. Dieser Vorgang
ist in den Figuren 4 und 5 in den zwei möglichen Fällen dargestellt, nämlich in
demjenigen, bei dem das Werkzeug auf der Felge gleitet und in demjenigen, bei dem
das Werkzeug nicht auf der Felge gleitet.
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Das in Figuren 6 und 7 dargestellte Aufziehen des Reifens wird durch
Drehung des Revolverteiles 50 um 1800 ausgeführt, so daß die Rollen 56 und 57 an
den Felgenrand zu liegen kommen. Die Rolle 57 hält den Reifenwulst in einer Stellung
nahe des Randes der Felge. Das senkrechte Kegelrad 56 drückt auf den Reifenwulst
und zwingt ihn, in die Felge hineinzugleiten.
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W-e in der Einleitung angegeben wurde, und in den Figuren 4, 5, 6
und 7 veranschaulicht ist, führt diese bekannte-Art der Montage häufig zu Abrieb
und Beschädigung der Felge durch das
Werkzeug sewohl beim Aufziehen
als auch beim Abziehen.
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Die Erfindung sieht vor, das Werkzeug jedes Mal. von der Felge um
einen passend eingestellten geringen Betrag abzuheben.
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Hierzu arbeitet die Einrichtung aus dem Stift 43 und der Lochplatte
46 in folgender Weise: Durch Niedertreten des Pedale 58 spannt der Bedienende das
Rad auf die rotierende Trägerplatte 5. An der Vorrichtung sind vier dieser Pedale
vorgesehen, von denen drei in Figur 1 nicht sichtbar sind. ei der Pedazu dienen
alternativ dazu, das Bad entweder von der Innenseite- oder von der Außenseite zu
suannen. Das dritte Pedal betätigt gleichzeitig die zwei Iro3ben-y3inder-Anordnungen
77 und 41 zum Festklemmen des Horizontalarmes 35 und des Vertikalarmes 39. Das vierte
Pedal dient zur Betätigung der Kolben-Zylinder-Einheit 33, die den Träger 29 wegschwenkt.
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Nach dem Aufspannen des Rades auf die rotierende Trägerplatte 5 bringt
der Bedienende zunächst den Träger 29 der Vorrichtung durch Auslösen der Kolhen-Zylinder-Einheit
33 in Stellung und positioniert dann das Abziehwerkzeug, während die Klemmvorrichtungen
36 und 40 gelöst sind. Zu diesem Zeitpunkt, d.h.
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einen Augenblick bevor die Arme 35 und 39 arretiert werden, wird der
Revolverteil 50 autematisch durch die Kolben-Zylinder-Anordnungen 37 und 41 angehoben.
Während des Schließhnbes des Kelbens der Kolben-Zylinder-Anerdnung 41 drcht die
Klemm vorrichtung 40 sich zusammen mit den hebelförmigen Fortsatz 42 und drückt
den Stift 43 nach oben. Dieser Stift drückt durch die Wirkung der Feder 49 gegen
den Seitenlappen 45 der Lochplatte 46. Diese Platte kippt zunachst um die Strecke,
die das Spiel zwischen ihr und dem hexagonalen Arm 39 zuläßt. Dann -erfaßt sie den
Arm 39 und zieht letzteren mit sich nach oben.
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Damit dies möglich ist, muß die Klemmvorrichtung 4O offensicht-1
lich
einen Passend eingestellten Leerhub bzw. Leerweg zurücklegen, bevor sie den Arm
39 in der Eüchse 38 festkZernmt.
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In dem Augenblick, in dem der Arm 39 festgeklemmt wird, würde die
aus dem Stift 43 und der Platte 46 bestehende Anordnung einem zu hohen Schub ausgesetzt
werden, wenn nicht die Feder 4n so wie sie zusammengedrückt wird, dem oberen Ende
des Stiftes 43 gestatten wurde, sich weiter durch das Loch 44 in der Platte 45 hindurchzuschieben.
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E-eir Öffnen der I(]emmvorrichtung 40 wird die Platte 46 frei unci
der Arm 39 kann frei in vertikaler Richtung bewegt werden.
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Dorn in diesem Zustand das Gewicht des Armes zu kompensieren, ist
nach der Erfindung ein Seil 59 zwischen dem Bevolverteil 50 und einer oberen Rolle
60 vorgesehen, wobei letztere mittels einer Spiralfeder das Seil. wieder aufspult.
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In der vorstehend beschriebenen Ausführung besitzt die Vorrichtung
nach der Erfindung eine Einrichtung zum Abheben des Revolverteiles von der Felge,
die selbsttätig und ohne die Notwendigkeit einer Einstellung immer in derselben
Weise und für jede Art von Rad wirkt.
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Da jedoch Versuche gezeigt haben, daß es trotz des Vorhandenseins
der vorstehend beschriebenen Einrichtung noch in allerdings geringem umfang Abrieb
oder Kratzer an der Felge, von der der Reifen abgezogen werden soll, auftreten können,
sind nach der Erfindung an dem Revolverteil 50 in den Stellungen, in denen solcher
Abrieb oder Kratzer auftreten können, Rollen vorgesehen. Wie in Figur 3 dargestellt,
befindet sich insbesondere unter dem sich verjüngenden Fortsatz 53 eine Pilzrolle
61, die sich in einem Lager 62 und.auf einer Schubkugel 63 dreht. Diese Pi3zrolle
61 wird durch den Gewindestift 64
in ihrer Stellung gehalten, der
in eine Nut 65 in der Achse 66 der Pilzrolle 61 eingreift.
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Mie in Figur 5 dargeste]]t, kommt-dann,wenn der druck des Peifens
67 auf dem sich verjüngenden Fortsatz 53 diesen in Berührung mit der Felge 68 hringt,
auf diese die Pilzrele 61 zur Auflage, die sich dreht und daher keinen Anlaß zu
merkbarem Abrieb auf der Felge 68 gibt.
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Während des Aufziehens des Reifens kann eine gleitende Berähurung
zwischen dem Revolverteil und der Felge entstehen, wie in Figur 7 veranschaulicht
ist. Um Kratzer und Abrieb von der Felge durch diese Berührung zuverlässig zu vermeiden,
sieht die 1;rfindung gemäß den Figuren 3, 6 und 7 zwei zueinander rechtwinkelige
Freilaufrelles 69, 70 ver, die unter dem Kegelraut 56 angeordnet sind.
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AJie in Figur 7 dargestellt, kann eine dieser Ro]len auf der Oherseite
und die andere Helle gegen die Außenseite des Randes der Felge 68 abrollen. Auf
diese Weise wird jede mügliche G]eitreibung zwischen der Felge und dem Revelvertelä
in eine rellenöe Reibung umgesetzt, durch die die Felge nicht in irgendeiner merkbaren
Weise beschädigt werden kann, selbst wenn die Felge aus Leichtmetall besteht.
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Eine weitere Verbesserung des Revelverteiles ist in den Figunen 4
und 5 dargestellt. Sie besteht in der Anbringung einer frei laufenden Rolle 71 unter
dem sich verjüngenden Fortsatz ,) die während der Entfernung des Reifens den Eadialsobub
auf die Pelgn 68 ableitet, den der Reifen 67 auf den Fortsatz 53 und damit auf ,
den Vertikalarm 39 des Revolverteiles 50 ausübt. Auf diese Weise kann die Biegung
bzw. das Ausweichen des Vertikalarmes 39 erheblich vermindert werden. Diese Relle
könnte beispielsweise
durch ein passend gefemstes, Peststehenules
Element ersetzt werden.
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Nach der Vrfindung ist ein Fäder vorgeschen, der die elssti sche Verschiobung
der Pilzrelle 63 und der zugchörigen Achse 66 festste33t und an die Stelle der Kagel
63 treten kann. Dieser Fähler betätigt das Ventil für den Volben der Kolben-Zylin
der-Anordnung 43, der den korrekten Abstand des Fortsatzez 53 von der Felge und
das anschließende Festklemmen des Vertikalarmes 39 steuert; der Fähler automatisiert
somit di.esen Vorgang.
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Die r-ißruren 3.0 und 13. veransthaulichen die zweite Ausfülirungsform
der Felgenspannvorrichtung in ihren verschiedenen Arbeitsstellungen: jeder Elock
20 hesitzt vor der Klaue 24 einen Duckel 85, der während des hufspannens der Felge
68 den Reifen 67 von dem Felgenrand abhebt, um den Fingriff der Klaue 24 ohne Beschädigung
des Reifens zu erleichtern., Die Figuren 12 bis 35 zeigen eine zweite Ausführungsform
des auf den Reifen einwirkenden Werkzeuges. Diese Figuren veranschaulichen den Aufbau
des Abziehwerkzeuges, das in wesentliche einen an der Vertikalsäule 72 gchalterten
Körper 73 umfaßt, der an einem Ende einen nach unten weisenden Drehzapfen 74 besitzt.
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Auf diesem Drehzapfen 74 ist eine Rolle 75 mit sich verbreitern dem
Unterrand 76 frei drehbar angeordnet. An seinem anderen Ende weist der Körper 73
eine Klaue 77 auf, die, wie in Figur 15 im einzelnen dargestellt ist, an einem Rnde
die Form eines Kegelstumpfes 78 besitzt. Auf der Außenseite dieses Kegelstumpfes
ist ein Schüsselrad 79 angeordnet, das frei drehbar auf einem zylindrischen Fortsatz
80 der Klaue 77 sitzt und dert durch eine Scheibe 81 und eine Schraube 82 gehalten
wird.
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Auf der Innenseite des Kegelstumpfes 58 befindet sich eine sich nach
unten verjüngende Kegelrelle 83 frei drehbar auf eine
Achse. Die
Kegelrol]e 83 könnte auch durch eine auf einer gegen die VertikaZe geneigten Achse
angeordnete zylindrische Rolle ersetzt werden.
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Die Verjüngung der Rolle bewirkt, daß dann, wenn die Vertikalsäule
72 festgeklemmt wird und gleichzeitig das Montier- und Demontierwerkzeug leicht
angehoben wird, die kegelrolle 83 von der Felge sich selbsttätig entfernt.
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Außerdem ist die Radialentfernung zwischen den Arbeitsflächen der
Rolle 75 und des Schüsselrades 79 so bemessen, daß das SchUsselrad 79 während des
Abziehens auf die Flanke des Reifens in einer bestimmten Entfernung von dem Reifenwulst
arbeitet, wodurch Beschädigungen des letzteren vermieden und ein weicheres Arbeiten
erzielt wird.
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Die Arbeitsweise des Werkzeuges nach der Erfindung während des Abziehens
des Reifens von der Felge ist in Figur 13 dargestellt, die zeigt, wie der Reifenwulst
84 durch die üblichen Montiereisen über die Klaue 77 gebracht wird, während das
Schüsselrad 79 an der Innenkarkasse des Reifens 67 anliegt und in Berührung mit
dieser sich drehen kann. Auf diese Weise wird die Reibung insbesondere auf dem Reifenwulst
84 erheblich vermindert.
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Es ist festzuhalten, daß der Rand 68 der Felge während deren Drehung
im ungünstigsten Fall lediglich einer Rollreibung in Berührung der Kegelrolle 83
ausgesetzt ist. Analog kann der verbreiterte Unterrand 76 der Rolle 75 während des
Arbeitsvorganges auf dem flachen oberen Teil des Randes 68 der Felge aufliegen.
In diesem Fall tritt wiederum nur Rollreibung auf und demzufolge sind al3e möglichen
Beschädigungen der Felge auf ein Minimum verringert, selbst wenn diese aus Leichtmetall
besteht. Die Drehung der Achse der Rolle 83 oder ihre kegelige
Verjüngung
bedentet, daß wäbrend des Anhebens des Werkzeuges 73 keine Gleitbewegung in Forührung
mit der Felge stattfindet.
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Während des Aufziehens des Reifens 67, das in Figur 12 dargestellt
ist, drückt das Schüsselrad 79 die Kante des.Reifens nach unten, bis sie unter die
Felgenschalter gleitet. Gleichzeitig liegt der Reifenwulst an der senkrechten Rolle,
75 an und wird nach außen durch diese weggedrückt, so claus er sich bereits in der
richtigen Stellung fiir das Finunterdrücken in das Felgenbett befindet. Auch in
diesem Fall tritt jede mög-3iche Reibung zwischen dem Werkzeug 73 und dem Reifen
67 als Rollreibung auf.
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Wie bereits erläutert und aus den Figuren ersichtlich, erfordert das
Werkzeug 73, das von außerordentlich einfachem konstruktivem Aufbau ist, keinerlei
Bewegung oder Änderung seiner Stellung, wenn von der Reifenabziehvorgang auf den
Reifenaufziehvorgang übergegangen wird.