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Spezifisch,
doch nicht ausschliesslich, betrifft die Erfindung ein Werkzeug
und einen Mechanismus zum Abdrücken
des Wulstes eines Reifens von dem Rand einer Felge eines Rades,
das auf dem Drehtisch einer Reifen-Demontagemaschine montiert ist.
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Der
Abdrückvorgang
ist, wie bekannt, eine vorbereitende Arbeit beim Abziehen eines
Reifens von dem Rad und wird normalerweise in spezialisierten Werkstätten unter
Verwendung von speziellen Maschinen und Ausrüstungen vorgenommen.
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Insbesondere
wird die obige Arbeit ausgeführt
durch Reifen-Demontagemaschinen,
bei welchen ein Drehtisch mit einer vertikalen Achse, an welcher
die Radfelge mit Hilfe eines selbstzentrierenden Mechanismus befestigt
werden kann, unten ebenfalls mit einer Vorrichtung versehen ist,
ausdrücklich
bestimmt zum Wulstabdrücken
des Reifens von dem Rad. Diese Vorrichtung ist seitlich an der Basis
der Maschine positioniert, und zwar in einer vertikalen Position,
und unter Verwendung einer druckluftgetriebenen Ausrüstung wird
der Rand oder der Wulst des Reifens von der Felge gelöst, wobei in
einer horizontalen Richtung gegen den Rand und zum Inneren der Felge
hin gedrückt
wird. Der Vorgang wird in zwei oder mehr Bereichen des Reifens wiederholt,
so dass der gesamte Umfang des Wulstes von der Radfelge gelöst wird.
In dieser Phase ist das Rad auf dem horizontalen Drehtisch positioniert,
und unter Verwendung von weiteren Werkzeugen und Vorrichtungen und
die Umdrehung des Tisches nutzend, wird der Reifen von der Felge
oben wie auch unten abgezogen.
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Aus
EP-A-1 155 880 ist
eine Vorrichtung zum Wulstabdrücken
der Reifen von Rädern
bekannt, die auf einem Drehtisch einer Reifen-Demontagemaschine
positioniert sind, enthaltend wenigstens ein Werkzeug, getragen
an einem Ende eines Trägerarmes,
welcher fest an einem ersten Schlitten gehalten ist, der in einer
parallelen Richtung zu einer Drehachse des Drehtisches an einer
Führungsstange
verschiebbar ist, angeordnet seitlich des Drehtisches. Das Werkzeug
ist an dem Trägerarm
auf solche Weise gehalten, dass die Bahn des Werkzeugs bei einem
Vorgang des Wulstabdrückens
kongruent mit dem Profil eines auf dem Drehtisch positionierten
Rades ist.
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Natürlich ist
der obige Arbeitsgang mühsam, insbesondere
zurückzuführen auf
die Notwendigkeit, das Rad zu versetzen und zu bewegen, auch wenn zwischen
mehreren Teilen derselben Maschine, um die aufeinanderfolgenden
Phasen aus zuführen,
die jedoch unvermeidbar sind bei der komplexen Arbeit der Reifen-Demontage
von Kraftfahrzeugen.
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Ein
Hauptzweck der vorliegenden Erfindung ist, eine Vorrichtung zum
Wulstabdrücken
eines Reifens zum Abziehen desselben von Fahrzeugrädern vorzusehen,
mit welcher Vorrichtung die oben beschriebene Arbeit vereinfacht
werden kann.
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Ein
weiterer Zweck der Erfindung ist, eine Vorrichtung vorzusehen, mit
welcher das Wulstabdrücken
des Reifens von der Radfelge automatisch und zuverlässig ausgeführt werden
kann.
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Der
obige Zweck und noch mehr werden alle erreicht mit einer Vorrichtung
zum Wulstabdrücken von
Reifen nach dem Patentanspruch 1.
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Der
Gelenkmechanismus enthält
eine Blockiervorrichtung, welche aktiviert werden kann, um das scheibenförmige Werkzeug
in die Lage zu versetzen, auch zu Arbeiten benutzt zu werden, die
keine Aktivierung des Gelenkmechanismus erfordern. Das Vorhandensein
der Blockiervorrichtung ist nicht notwendig, um das Wulstabdrücken auszuführen.
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Der
Gelenkmechanismus ist an dem Trägerarm
durch einen lösbaren
Zapfen gehalten, um eine leichte Montage und Demontage zu erlauben.
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Der
die Nocke tragende Schlitten, welche mit dem Gelenkmechanismus zusammenwirkt,
an dem das Werkzeug befe stigt ist, ist blockierbar an der seitlichen
Führungsstange
durch einfache Bremsmittel, die direkt durch den Gelenkmechanismus
gesteuert werden.
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Der
Drehtisch enthält
eine selbstzentrierende Blockiervorrichtung für die Radfelge, deren Positionierung
automatisch je nach dem Durchmesser des Rades selbst erhalten wird.
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So
wie oben beschrieben, sind die Vorteile der Vorrichtung zum Wulstabdrücken offensichtlich, sei
es in Bezug auf die Vereinfachung der Demontagearbeit insgesamt,
wie auch in Bezug auf die strukturelle Einfachheit und die Leichtigkeit
der Montage und Demontage der Vorrichtung.
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Weitere
Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen deutlicher
aus der nachstehenden detaillierten Beschreibung einer vorgezogenen,
doch nicht ausschliesslichen Ausführung der Erfindung hervor,
dargestellt rein als ein nicht begrenzendes Beispiel in den Abbildungen
der beiliegenden Zeichnungen, in welchen:
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1 eine
schematische Gesamtansicht einer Reifen-Demontagemaschine ist, ausgestattet mit
der Vorrichtung nach der Erfindung;
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2 ist
eine detaillierte Ansicht der Vorrichtung nach der Erfindung in
einer speziellen Betriebskonfiguration;
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3 ist
eine zweite detaillierte Ansicht der Vorrichtung nach der Erfindung
in einer anderen Betriebskonfiguration;
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4 ist
eine detaillierte perspektivische Ansicht der Vorrichtung aus den
vorstehenden Abbildungen in der demontierten Konfiguration.
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Unter
Bezugnahme auf die 1 ist mit 10 in ihrer
Gesamtheit eine Reifen-Demontagemaschine bezeichnet, enthaltend
eine Vorrichtung 11 zum oberen Wulstabdrücken des
Reifens 12 des Rades 13, dass an dem Radträger-Drehtisch 14 mit
Hilfe einer selbstzentrierenden Vorrichtung 15 befestigt
ist, welche die automatische Positionierung des Rades je nach dessen
Durchmesser gewährleistet.
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Die
Wulstabdrückvorrichtung 11 ist
gleitbar an einer Führungsstange 16 gehalten,
welche sich seitlich von dem Drehtisch 14 befindet. Der
Abstand zwischen dem Drehtisch 14 und der Führungsstange 16 wird
automatisch nach einem bekannten Verfahren reguliert, so dass das
scheibenförmige
Werkzeug 18, welches ein Teil der Vorrichtung 11 ist,
in genau die richtige Arbeitsposition bewegt werden kann, dargestellt
in 1, und zwar in dem Moment, in dem die Vorrichtung
durch ein Verschieben nach unten entlang der Stange 16 in
Betrieb genommen wird, um das Wulstabdrücken der oberen Seite des Reifens 12 vorzunehmen.
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Das
scheibenförmige
Werkzeug 18 ist an einen Gelenkmechanismus 17 angeschlossen,
gebildet aus zwei miteinander verbundenen Elementen 19, 20,
von welchen beiden Elementen eins an dem Ende eines Armes 21 gehalten
ist, und zwar durch eine Gelenkverbindung, hergestellt unter Verwendung
eines zylindrischen Zapfens 22.
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Das
andere Element 20 des Gelenkmechanismus 17 wirkt
an einem seinem freien Ende mit einer Nocke 23 zusammen,
getragen von einem Schlitten 24, welcher an der Führungsstange 16 verschiebbar
ist. Das freie Ende des Elementes 20 wird geführt entlang
einem Schlitz, der in einen weiteren Schlitten 25 eingearbeitet
ist, und in dessen Innerem der erste Schlitten 24 gleitet.
Der Trägerarm 21 ist
an dem anderen Schlitten 25 getragen.
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Ein
Bügel 26,
der eine Winde 27 trägt,
ist an dem Schlitten 25 verankert; die Winde 27 dient
zum Blockieren des Gelenkmechanismus in einer feststehenden Position,
wenn sich die Vorrichtung 11 in einem Ruhezustand befindet.
Der Trieb 28 der Winde 27 ist an einen Zapfen 29 angeschlossen,
welcher durch den Bügel 26 geführt ist
und in eine Vertiefung 30 greift, die sich in dem Element 20 des
Gelenkmechanismus 17 befindet.
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Der
Gelenkmechanismus 17 wird normalerweise im Kontakt gegen
einen Anschlagzapfen 31 gedrückt, und zwar dank der Wirkung
einer Gegenfeder 32, die zwischen dem Mechanismus und dem Trägerarm 21 eingesetzt
ist.
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Der
interne Schlitten 24 ist normalerweise mit dem äusseren
Schlitten 25 im Kontakt gehalten, wie in der in 1 gezeigten
Konfiguration, und zwar durch spezielle elastische Rückholmittel,
die nicht in den Abbildungen dargestellt sind. Der Schlitten 24 ist
ebenfalls mit Bremsmitteln versehen, eingesetzt zwischen dem Schlitten 24 und
der Führungsstange 16,
wobei die Bremsmittel infolge einer Druckwirkung aktiviert werden,
ausgeübt
auf den Schlitten 24 durch das Element 20 des
Gelenkmechanismus 17.
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Die
Wulstabdrückvorrichtung
für Reifen
arbeitet in der folgenden Weise.
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Nachdem
das Rad 13 auf dem Drehtisch 14 positioniert und
die automatische Selbstzentrierung im Verhältnis zu dem Durchmesser des
Rades erhalten ist, wird der Trieb des äusseren Schlittens 25 aktiviert,
um das Werkzeug 18 nach unten zu dem Rand des Reifens 12 hin
zu verschieben; während
dieser Phase wird die Winde 27 in die Konfiguration gebracht,
in welcher sie die Position des Gelenkmechanismus 17 entblockt,
das heisst eine Position, in welcher der Zapfen 29 aus
der Position des Eingriffs mit dem Element 20 des Gelenkmechanismus
zurückgezogen
ist.
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In
dem Moment, in dem das scheibenförmige Werkzeug 18 mit
dem Reifen 12 in Kontakt kommt, wird ein Umdrehungsmoment
mit dem Element 19 erzeugt, zurückzuführen auf den Widerstand gegen den
Vorlauf, welchem das scheibenförmige
Werkzeug 18 begegnet. Infolge des Umdrehungsmomentes wird
durch das andere Element 20 des Gelenkmechanismus 17 eine
Druckwirkung auf die Nocke 23 und den Schlitten 24 erzeugt.
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Dies
ist ausreichend, um das Bremsen des Schlittens 24 an der
Stange 16 zu bewirken, und somit folgt das freie Ende des
Elementes 20, während es
sich zusammen mit dem Arm 21 und dem Schlitten 25 nach
unten verschiebt, dem Profil der Nocke 23, welche fest
in der Position wie in 2 bleibt. Wie wir in dieser
Abbildung beobachten können,
verschiebt sich das Element 20 im Verhältnis zu der Position wie in 1 in
Richtung der Stange 16, und dies entspricht einer Umdrehung
in Uhrzeigerrichtung des anderen Elementes 19 des Gelenkmechanismus 17.
Das scheibenförmige
Werkzeug 18 wird somit drehverschoben und dringt in den
Arbeitsbereich ein, während
es gleichzeitig in einer Konfiguration angeordnet wird, welche das
Risiko der Behinderung zwischen dem scheibenförmigen Werkzeug 18 und
der Radfelge 33 minimiert.
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Das
Ergebnis ist, dass das scheibenförmige Werkzeug 18,
während
es mit seiner Druckwirkung gegen den Rand des Reifens 12 fortfährt, seine
eigene Schrägstellung
verändert,
so dass die daraus sich ergebende Bahn perfekt dem Profil der Felge 33 des Rades 13 angepasst
ist, wie in 2 und noch deutlicher in 3 gezeigt
ist, in welcher die Endkonfiguration der Vorrichtung 11 im
Wulstabdrücken
dargestellt ist.
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Danach
wird der Schlitten 25 zurück nach oben gebracht, und
das scheibenförmige
Werkzeug 18 nimmt dank der Wirkung der Rückholfeder 32 automatisch
wieder die Schrägstellung
wie in 1 ein. Folglich ist auch der Nockenträgerschlitten 24 wieder
frei, sich entlang der Führungsstange 16 zu verschieben,
und nimmt erneut die Position wie in 1 im Verhältnis zu
dem äusseren
Schlitten 25 ein.
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In
dem Ruhezustand wird die Winde 27 aktiviert, um den an
diese angeschlossenen Zapfen 29 in der Blockierkonfiguration
des Gelenkmechanismus zu positionieren.
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4 zeigt
die Vorrichtung 11 in einer Konfiguration, in welcher Wartungs-,
Austausch- oder ähnliche
Arbeiten ausgeführt
werden können.
Diese wird einfach erreicht durch Herausziehen des Zapfens 22 aus
dem Sitz. Nur dieser Zapfen hält
das Element 19 des Gelenkmechanismus 17 drehbar
an dem Trägerarm 21.
Die Vorteile der strukturellen Eigenschaften der Vorrichtung nach
der Erfindung werden aus der obigen Beschreibung offensichtlich.
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Es
ist ebenfalls offensichtlich, dass diese Eigenschaften und Vorteile
auch dann gewährleistet sind,
wenn Varianten und Änderungen
an der dargestellten Ausführung
angebracht werden.
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Die
strukturelle Einfachheit der Vorrichtung fördert zweifellos ihre Zuverlässigkeit.
Diese bleibt erhalten auch bei Abmessungsänderungen der verschiedenen
Komponenten, wel che nicht die Funktion und das Zusammenwirken derselben
beeinflussen.
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Das
Nockenprofil 23 könnte
zum Beispiel anders sein, wobei es jedoch stets die korrekte Bewegung
des scheibenförmigen
Werkzeugs 18 während des
gesamten Vorgangs des Wulstabdrückens
gewährleisten
muss.
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Die
Mittel zum Bremsen des internen Schlittens 24 an der Führungsstange 16 könnten natürlich verschiedener
Art sein, wie es auch die Mittel zum mehr oder weniger flexiblen
Halten der beiden Schlitten aneinander sein könnten.
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Die
Mittel zum Aktivieren des Schlittens 25 könnten sicher
je nach den Anwendungen variieren, wobei die notwendige Geschwindigkeit
und Präzision gewährleistet
wird.
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Die
Form des Trägerarmes 21 und
der einzelnen Elemente des Gelenkmechanismus 17 könnte eine
andere sein, wobei die betreffenden Befestigungspunkte unverändert bleiben.