DE19922584A1

DE19922584A1 - Vorrichtung zum Abdrücken eines Luftreifens von einer Felge eines Kraftfahrzeugrades

Info

Publication number: DE19922584A1
Application number: DE19922584A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Klein
Original assignee: Hofmann Werkstatt Technik GmbH
Current assignee: Snap On Equipment GmbH
Priority date: 1999-05-17
Filing date: 1999-05-17
Publication date: 2000-11-23
Also published as: ITMI20001015A1; IT1317502B1; KR20010066795A; FR2793731A1; ITMI20001015A0; JP2000351309A; US6289962B1

Abstract

Eine Vorrichtung zum Abdrücken eines Luftreifens von einer Felge eines Kraftfahrzeugrades mit einer Abdrückschaufel 1, welche in einer im wesentlichen horizontalen Schwenkebene 14 an einem Maschinenrahmen 2 schwenkbar gelagert ist, wobei eine Hubeinrichtung 3 vorgesehen ist, mit welcher das Kraftfahrzeugrad 4 in stehender Anordnung mit seiner Radachse 5 bis in die horizontale Ebene 14 anhebbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abdrücken eines Luftreifens von einer Felge eines Kraftfahrzeugrades nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

(Stand der Technik)

Eine derartige Vorrichtung weist eine Abdrückschaufel auf, welche in einer im wesentlichen horizontalen Ebene an einem Maschinenrahmen, insbesondere einer Reifenmontiermaschine schwenkbar gelagert ist. Mit Hilfe dieser Schaufel wird der Luftreifen von der Felge vor dem Demontieren gelöst. Dabei wird der Reifen über den Hump der Felge gedrückt. Bei den bekannten Maschinen ist die Abdrückschaufel in einer festen Höhe horizontal am Maschinenrahmen verschwenkbar gelagert. Da Felgen und Luftreifen der Kraftfahrzeugräder unterschiedliche Abmessungen besitzen, welche im Regelfall zwischen 12 Zoll und 20 Zoll liegen, ergibt sich der Nachteil, daß nur in seltenen Fällen die Abdrückschaufel in Höhe der Radachse angesetzt werden kann. Der Abdrückvorgang ist daher nicht optimal durchführbar. Hierdurch besteht die Gefahr der Be schädigung des Reifens, beispielsweise durch Verquetschen, und der Felge. Außerdem ist es häufig erforderlich, daß die Abdrückschaufel mehrmals angesetzt werden muß, wodurch der Abdrückvorgang erhebliche Zeit beansprucht.

(Aufgabe der Erfindung)

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher der Abdrückvorgang erleichtert ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Kennzeichen des Patentanspruches 1 gelöst.

Hierzu ist eine Hubeinrichtung vorgesehen, mit welcher das Kraftfahrzeugrad in stehender Anordnung mit seiner Radachse bis in die horizontale Ebene, in welcher der Abdrückbereich der Abdrückschaufel liegt, angehoben werden kann. Die Höhe, in welcher die Abdrückschaufel mit ihrem Abdrückbereich, welcher im wesentlichen in der vertikalen Mitte der Abdrück schaufel liegt, in der horizontalen Schwenkebene verschwenkt wird, und dementsprechend am Maschinenrahmen angelenkt ist, entspricht etwa dem halben maximalen Durchmesser eines Kraft fahrzeugrades und liegt vorzugsweise etwa bei 50 bis 60 cm über der Bodenfläche, auf welcher die Maschine steht.

Die Hubeinrichtung kann eine Radaufstandsplatte aufweisen, welche insbesondere bei angehobener Position einer solchen in einer Arbeitsposition verriegelbar ist, so daß das angehobene Kraftfahrzeugrad horizontal beweglich auf der Radaufstand splatte gerollt werden kann. Hierdurch läßt sich eine exakte Positionierung des Kraftfahrzeugrades gegenüber der Abdrück schaufel in horizontaler Richtung erreichen, so daß eine Beschädigung der Radfelge vermieden wird. Die Hubeinrichtung kann ferner Rollen mit parallelen Rollenachsen aufweisen, auf welche das Kraftfahrzeugrad bei abgesenkter Radaufstandsplat te um seine Radachse drehbar in stehender Anordnung auf der Hubeinrichtung gelagert ist. Hierdurch kann das Kraftfahrzeu grad für den Abdrückvorgang in eine gewünschte Position um seine Radachse gedreht werden.

Die Hubhöhe kann durch eine in Abhängigkeit vom Raddurchmes ser voreinstellbare Einstelleinrichtung, welche elektrisch oder mechanisch ausgebildet sein kann, begrenzt werden. Die voreinstellbare Einstelleinrichtung ist ferner auf die Höhe, in welcher der Abdrückbereich der Abdrückschaufel in der horizontalen Ebene über der Bodenfläche beweglich ist, einge stellt. Die mechanische Stelleinrichtung kann hierzu eine Skala in vertikaler Richtung aufweisen, entlang welcher ein mechanischer Anschlag in Abhängigkeit vom Raddurchmesser einstellbar ist. Die vertikale Skala ist auf die Höhe der Ebene, in welcher der Abdrückbereich, insbesondere die Mitte der Abdrückschaufel, schwenkbar am Maschinenrahmen gelagert ist, geeicht bzw. voreingestellt.

Die Stelleinrichtung kann auch elektrisch arbeiten, wobei die Höhe der horizontalen Ebene des Abdrückbereiches der Abdrück schaufel und der jeweilige Durchmesser des Kraftfahrzeugrades berücksichtigt werden. In Abhängigkeit von der elektrischen Stelleinrichtung wird dann der Antrieb für die Hubeinrichtung gesteuert.

(Beispiele)

Anhand der Figuren wird an einem Ausführungsbeispiel die Erfindung noch näher erläutert.

Es zeigt

Fig. 1 in perspektivischer Darstellung einen Teil eines Maschinenrahmens einer Reifenmontiermaschine mit zugeordneter Hubeinrichtung; und

Fig. 2 eine Seitenansicht der Hubeinrichtung mit angehobenem Kraftfahrzeugrad.

Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist an einem Maschi nenrahmen 2, beispielsweise einer Reifenmontiermaschine, in bekannter Weise seitlich eine Abdrückschaufel 1 schwenkbar um eine Schwenkachse 18 gelagert. Die Abdrückschaufel 1 kann in einer im wesentlichen horizontalen Ebene um die Schwenkachse 18 geschwenkt werden und gegen die Seitenwand eines Luftrei fens 19 eines Kraftfahrzeugrades 4 angedrückt werden.

Um zu gewährleisten, daß die Abdrückschaufel 1 insbesondere mit ihrem Abdrückbereich in der Nähe ihrer horizontalen Mittellinie 16 in Höhe der Radachse 5 des Kraftfahrzeugrades 4 felgen- und reifenschonend angedrückt wird, ist eine Hu beinrichtung 3 vorgesehen. Die Hubeinrichtung 3 ist kann Bestandteil der Montiermaschine sein. Es ist jedoch auch möglich, die Hubeinrichtung 3 als Zubehörteil zur Montierma schine auszugestalten. Die Hubeinrichtung 3 wird zum Anheben des Kraftfahrzeugrades in der Nähe eines Abdrückschuhs 15, welcher am Maschinenrahmen 2 befestigt ist, angeordnet, wie es in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist. Der Abdrückschuh 15 bildet beim Abdrückvorgang mittels der Abdrückschaufel 1 das Gegenlager. Um eine positionsgerechte Anordnung der Hubein richtung 3 gegenüber dem Abdrückschuh 15 und dem Schwenkbe reich der Abdrückschaufel 1 zu gewährleisten, kann an der Hubeinrichtung 3 eine Anschlagfläche 9 vorgesehen sein, die so ausgestaltet ist, daß sie an eine Fläche 10 am Maschinen rahmen 2 zur Anlage gebracht werden kann. Es können auch mehrere Anschlagflächen 9 am Maschinenrahmen 2 zur positions gerechten Anordnung der Hubeinrichtung vorgesehen sein.

Die Hubeinrichtung 3 besitzt eine Radaufstandsplatte 6, welche zwischen parallelen Rollen 7, 8 angeordnet ist. Das Kraftfahrzeugrad 4 wird in stehender Anordnung bei abgesenk ter Hubeinrichtung 3 auf die Rollen 7, 8 aufgesetzt. Die Radaufstandsplatte befindet sich dabei in einer abgesenkten Position, wie es in der Fig. 1 dargestellt ist. Das Kraft fahrzeugrad 4 kann dann um seine Radachse 5 in stehender Anordnung auf den Rollen 7, 8 gedreht werden.

Durch die Hubeinrichtung 3 wird das Kraftfahrzeugrad 4 so weit angehoben, daß seine Radachse 5 bis in eine horizontale Ebene 14 gelangt, in welcher der Abdrückbereich, z. B. die horizontale Mittellinie 16 der Abdrückschaufel 1 liegt. Diese Position ist in der Fig. 2 dargestellt. Die Ebene 14 befindet sich über dem Boden, auf welchem die Maschine aufsteht und die Hubeinrichtung 3 aufliegt, in einer festgelegten Höhe H. Diese Höhe H ist so bemessen, daß sie dem maximalen Radius eines Kraftfahrzeugrades entspricht. Sie beträgt beispiels weise 50 bis 60 cm.

In der angehobenen Position (Fig. 2) der Hubeinrichtung 3 wird die Radaufstandsplatte 6 ebenfalls in eine angehobene Position gebracht und dort verriegelt. Hierzu kann am anheb baren Teil der Hubeinrichtung 3 ein Hubmechanismus für die Radaufstandsplatte 6 vorgesehen sein. Das Kraftfahrzeugrad 4 kann dann in horizontaler Richtung auf der Radaufstandsplatte rollen und bewegt werden und in eine solche Position gebracht werden, daß der Felgenrand beim Abdrückvorgang nicht beein trächtigt wird. Das Kraftfahrzeugrad 4 kann somit in eine optimale Position für den Abdrückvorgang gebracht werden.

Um das positionsgerechte Anheben des Kraftfahrzeugrades zu erleichtern, kann eine mechanische Stelleinrichtung 11 am Maschinenrahmen 2 vorgesehen sein. Diese kann eine Skala 17 beinhalten, auf welcher verschiedene Raddurchmesser für Kraftfahrzeugräder skalenmäßig aufgetragen sind. Die ver schiedenen Höheneinstellungen für die Raddurchmesser auf der vertikal verlaufenden Skala 17 sind in Bezug gesetzt zu der Höhe H, welche die horizontale Ebene 14 einnimmt, in welcher der Abdrückbereich der Abdrückschaufel 1 um die horizontale Mittellinie 16 der Abdrückschaufel 1 gegenüber dem Boden hat. Entlang der Skala 17 kann ein mechanischer Anschlag 20 der Stelleinrichtung 11 in Abhängigkeit vom Raddurchmesser ver stellbar sein. Die Hubbewegung der Hubeinrichtung 3 erfolgt dann jeweils bis zum mechanischen Anschlag 20. Die Hubbewe gung kann manuell oder mittels einer Antriebseinrichtung 13 bewirkt werden. Die Antriebseinrichtung 13 kann als elektri sche, pneumatische oder hydraulische Antriebseinrichtung ausgebildet sein. Hierzu kann eine elektrische Stelleinrich tung 12 vorgesehen sein, in welche der Raddurchmesser einge geben wird. Ferner beinhaltet die elektrische Stelleinrich tung 12 einen Speicher, in welchem der feste Wert der Höhe H für die horizontale Ebene 14 gespeichert ist. Die Hubbewegung der Hubeinrichtung 3 wird dann in Abhängigkeit vom angegebe nen Raddurchmesser in der richtigen Höhenposition angehalten. Die Antriebseinrichtung 13 wird hierzu entsprechend angesteu ert. Die Durchmesser der jeweils zu bearbeitenden Fahrzeugrä der können auch einer Datenbank entnommen werden, wobei die Vorrichtung in einem noch andere Serviceeinheiten, wie Aus wuchtmaschinen, Reifenprüfmaschinen und dgl. enthaltenden Netzwerk integriert sein kann.

Bezugszeichenliste

1

Abdrückschaufel

2

Maschinenrahmen

3

Hubeinrichtung

4

Kraftfahrzeugrad

5

Radachse

6

Radaufstandsplatte

7

Rolle

8

Rolle

9

Anschlagfläche

10

Fläche am Maschinenrahmen

11

mechanische Stelleinrichtung

12

elektrische Stelleinrichtung

13

Antriebseinrichtung

14

horizontale Ebene

15

Andrückschuh

16

Mittellinie der Abdrückschaufel

17

Skala

18

Schwenkachse

19

Luftreifen

20

mechanischer Anschlag

Claims

1. Vorrichtung zum Abdrücken eines Luftreifens von einer Felge eines Kraftfahrzeugrades mit einer Abdrückschaufel, welche in einer im wesentlichen horizontalen Schwenkebene an einem Maschinenrahmen schwenkbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Hubeinrichtung (3) vorgesehen ist, mit welcher das Kraftfahrzeugrad (4) in stehender Anordnung mit seiner Radachse (5) bis in die horizontale Schwenkebene (14), in welcher der Abdrückbereich der Ab drückschaufel (1) liegt, anhebbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe, in welcher die horizontale Schwenkebene (14) der Abdrückschaufel (1) liegt, etwa dem maximalen Radius eines Kraftfahrzeugrades entspricht und insbesondere 50 bis 60 cm beträgt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, daß die Hubeinrichtung (3) eine Radaufstandsplatte (6) aufweist, auf welcher das angehobene Kraftfahrzeugrad (4) horizontal beweglich rollbar ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung (3) Rollen (7, 8) mit im wesentlichen parallelen Rollenachsen aufweist, auf welche das Kraftfahrzeugrad (4) bei abgesenkter Radauf standsplatte (6) um seine Radachse (5) drehbar gelagert ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubhöhe durch eine in Abhängig keit vom Raddurchmesser voreinstellbare Stelleinrichtung (11; 12) begrenzt ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der Hubeinrichtung eine Anschlag fläche (9) vorgesehen ist, welche an eine am Maschinen rahmen (2) vorgesehene Fläche (11) für eine positionsge rechte Anordnung der Hubeinrichtung (3) angepaßt ist.