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Vorrichtung zum Füllen von schlauchlosen Fahrzeugreifen Die Erfindung
bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Füllen von schlauchlosen Fahrzeugreifen mittels
eines Druckluft zwischen die Felgenschulter und den Reifenwulst einblasenden, Blasdüsen
aufweisenden Hohlringes bzw.
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Füllringes, der mit einer Druckluftquelle verbunden ist; Bei schlauchlosen
Reifen müssen die Reifenwülste durch einen Druckluftstoß gegen die Felgenschultern
gedrückt werden, bevor das Aufpumpen über das Ventil mittels der üblichen Reifenfüller
erfolgen kann. Zur Erzeugung dieses Druckluftstoßes bedient man sich in der Regel
eines Füllringes, der an eine Druckluftquelle anschließbar ist und an seiner Unterseite
gleichmäßig auf den Umfang verteilte Düsenöffnungen aufweist, aus denen Druckluft
zwischen die Felgenschulter und den Reifenwulst eingeblasen werden kann.
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Um eine genügende Druckluftmenge für diesen Druckluftstoß zur Verfügung
zu haben und um keine eigene oder großvolumige Druckluftleitung von der Kompressoranlage
legen
zu müssen, ist der Füllring bei transportablen Anlagen, bei denen der Füllring von
Hand gegen den Reifen gehalten werden muß und bei stationären Anlagen, bei denen
der Füllring an einer Reifen-Montagevorrichtung befestigt ist, mit einem Druckluftbehälter
verbunden, der an einer Seite der Reifen-Montagevorrichtung angeordnet ist oder
separat steht und die für diesen Vorgang benötigte Druckluft speichert. Dieser Druckluftbehälter
verteuert nicht nur die Füllvorrichtung und damit die gesamte Reifen-Montagevorrichtung
, sondern benötigt auch zusätzlich Raum, der nicht immer vorhanden ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer Vorrichtung zum Füllen von
schlauchlosen Fahrzeugreifen der eingangs erläuterten Art den durch den Druckluftbehälter
bedingten zusätzlichen Aufwand und den für diesen Behälter erforderlichen Raumbedarf
zu vermeiden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Füllring
mit einer an eine Druckluftleitung anschließbare Arbeitskammer eines Arbeitszylinders
einer Reifen-Montagevorrichtung über eine Leitung verbindbar ist.
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Durch den Anschluß des Füllringes-an einen Arbeitszylinder, in dem
Druckluft mit dem entsprechenden Druck gespeichert ist, ist es möglich, den zum
vorübergehenden Anpressen der Reifen#dlste an die Felgenschultern notwendigen Druckluftstoß
zu erzeugen, ohne daß hierfür ein gesonderter Behälter erforderlich wäre, der die
Vorrichtung verteuert und häufig Schwierigkeiten bei der Aufstellung der Reifen-Montagevorrichtung
hervorruft, da die Reifen-Montagevorrichtung wegen des außen an einer Seite angeordneten
Druckluftbehälters nicht überall aufgestellt werden kann. Selbst bei solchen Reifenfüllvorrichtungen,
bei denen mit einem tragbaren Füllring gearbeitet wird, ist ebenfalls ein zusätzlicher
Patz für
den Druckluftbehälter erforderlich.
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Die in Werkstätten verwendeten Reifen-Montagevorrichtungen weisen
einen verhältnismäßig großvolumigen Arbeitszylinder auf, der zur Betätigung einer
Reifen-Abdrückvorrichtung dient. Sofern nicht irgendwelche speziellen zusätzlichen
Arbeitszylinder mit größerem Volumen vorhanden sind, ist nach der Erfindung der
Füllring mit dem Arbeitszylinder der an der Reifen-Montagevorrichtung vorgesehenen
Reif en-Abdrückvorrichtung verbindbar, wobei die vorgesehene Verbindungsleitung
nicht nur fest angeschlossen ist, sondern auch nur für den Bedarfsfall durch eine
Steckkupplung an den Arbeitszylinder anschließbar ist.
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Dabei ist der Füllring in vorteilhafter Weise mit derjenigen Arbeitskammer
des Arbeitszylinders verbindbar, die in der Bereitschaftstellung der Abdrückvorrichtung
mit Druckluft beaufschlagt ist. Dieser Arbeitszylinder wird zur Betätigung der Abdrückvorrichtung
über ein Schaltventil so gesteuert, daß die in der Bereitschaftstellung in der einen
Arbeitskammer enthaltene Druckluft abgeblasen und die gegenüberliegende Arbeitskammer
des als doppelt wirkenden Zylinder ausgebildeten Arbeitszylinders mit Druckluft
beaufschlagt wird, wodurch die mit dem Kolben verbundene Kolbenstange, die mit einem
Abdrückarm verbunden ist, in den Zylinder hineingezogen wird, wodurch eine vom Abdrückarm
getragene Abdrückschaufel gegen den Reifenwulst drückt. Nach Beendigung des Abdrückens
wird wieder die erste Arbeitskammer mit Druckluft beaufschlagt, wodurch die Kolbenstange
ausfährt und den Abdrückarm in die Bereitschaftstellung für den nächsten Arbeitsvorgang
bringt. In dieser Arbeitskammer, die die Bereitschaftstellung herbeiführt, befindet
sich also ständig Druckluft, die für die Erzeugung eines Druckluftstoßes zu Beginn
des Reifenfüllvorganges herangezogen werden kann, da für diesen Zeitpunkt der Arbeitszylinder
nicht für einen Abdrückvorgang
benötigt wird.
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Um den Füllvorgang besonders rationell zu gestalten, ist die Verbindung
zwischen dem Füllring und dem Arbeitszylinder über ein fußbetätigtes Ventil herstellbar.
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Hierdurch hat der Bedienende beide Hände frei, die er für das Heranführen
des Füllringes an den Reifen und die Betätigung der Füllvorrichtung zum Aufpumpen
des Reifens über das Ventil benötigt. Die Anordnung eines fußbetätigten Ventils
ist demnach sowohl bei solchen Vorrichtungen von Vorteil, bei denen der Füllring
schwenkbar an einer Arbeitssäule einer Reifen-Montagevorrichtung angeordnet ist,
als auch bei solchen Vorrichtungen, bei denen der Füllring lose vorhanden ist und
von Hand gegen den Reifen gedrückt werden muß.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. In
dieser zeigen: Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung einer Reifen-Montagevorrichtung
mit einer Reifen-Füllvorrichtung, teilweise aufgebrochen, und Fig. 2 eine Ansicht
der Vorrichtung nach Fig. 1 von einer anderen Seite, wobei verschiedene Teile weggelassen
sind.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich, umfaßt eine bekannte Reifen-Montagevorrichtung
auf einem Gehäuse 1 einen Spannkopf 2 zum Festspannen einer Felge und eine Arbeitssäule
3 an deren nach vorn ragenden oberen Ende ein Montierwerkzeug 4 schwenkbar gehalten
ist. An dem senkrechten Teil der Arbeitssäule 3 ist mittels eines Hals lagers 5
ein Tragarm 6
schwenkbar gelagert, an dessen freiem Ende eine Führungsbüchse
7 vorgesehen ist, in der eine Verschiebeachse 8 geführt ist, die an ihrem unteren
Ende einen Füllring 9 trägt. Der Füllring 9 wird durch eine die Verschiebachse 8
umgebende Druckfeder 1o in einer angehobenen Stellung gehalten. Am freien oberen
Ende der Verschiebachse 8 ist ein Drücker 11 vorgesehen, auf den der Bedienende
drücken muß, wenn sich der Füllring 9 auf einen auf einer Felge aufgezogenen Reifen
anlegen soll, die durch den Spannkopf 2 gehalten ist. Die Bedienung des Spannkopfes
wird durch einen Fußschalter 12 gesteuert.
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Der Füllring 9 ist an seiner Unterseite mit schräg nach innen gerichteten,
in der Zeichnung nicht dargestellten Blasdüsen versehen, die Druckluft zwischen
den Reifenwulst und die Felgenschulter einblasen, um ein Anlegen der Reifenwülste
an den Felgenschultern zu ermöglichen, damit der Reifen über das Ventil mittels
eines üblichen Handfüllers 13 aufgepumpt werden kann.
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Zur Zuführung von Druckluft zum Füllring ist dieser über eine Schlauchleitung
14 an ein Ventil 15 angeschlossen, das mit einer Arbeitskammer eines Arbeitszylinders
16 in Verbindung steht, der in dem Gehäuse 1 der Reifen-Montagevorrichtung vorgesehen
ist und Bestandteil einer noch zu beschreibenden Reifen-Abdrückvorrichtung bildet.
Das Ventil 15 ist mittels eines Fußschalters 17 über ein Gestänge 18 betätigbar,
damit die in der einen Kammer des doppelt wirkenden Arbeitszylinders ständig enthaltene
Druckluft nur auf einen entsprechenden Befehl zum Füllring 9 gelangen kann.
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Der Arbeitszylinder 16 dient zur Betätigung eines am Gehäuse 1 schwenkbar
gelagerten Abdrückarmes 19 und greift
zu diesem Zweck gelenkig mit
seiner Kolbenstange 20 an dem Abdrückarm 19 an. Die Steuerung des Arbeitszylinders
16 erfolgt über ein mittels Pedal 21 betätigbaren, in der Zeichnung nicht dargestellten
Schaltventils, in der Weise, daß in der Bereitschaftstellung die der Kolbenstange
20 gegenüberliegende Arbeitskammer ständig über eine Leitung 22 mit Druckluft beaufschlagt
ist, so daß in dieser Lage die Kolbenstange 20 ausgefahren und der Abdrückarm 19
vom Gehäuse 1 abgeschwenkt ist.
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Durch Betätigung des Schaltventils mittels des Pedals 21 wird die
auf der Druckseite des Kolbens vorhandene Druckluft abgeblasen und Druckluft über
die Leitung 23 in die der Kolbenstange 20 benachbarte Arbeitskammer eingeführt,
wodurch die Kolbenstange 20 in den Arbeitszylinder 16 hineingezogen wird und den
Abdrückarm 19 gegen das Gehäuse 1 verschwenkt. Am freien Ende des Abdrückarmes 19
ist eine Abdrückschaufel 24 vorgesehen, die gegen einen an Abstützklötzen 25 und
26 am Gehäuse 1 abgestützten Reifen drückt und somit diesen von der Felge abdrückt.
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Während des Abdrückvorganges ist in der mit der Leitung 22 verbundenen
Arbeitskammer des Arbeitszylinders 16 keine Druckluft vorhanden, so daß während
des Betriebs der Reifen-Abdrückvorrichtung keine Druckluft über den Füllring ausgeblasen
werden kann, doch ist dies im praktischen Betrieb auch niemals erforderlich, da
die einzelnen Arbeiten hintereinander durchgeführt werden. In der Ruhe- bzw.
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Bereitschaftstellung der Reifen-Abdrückvorrichtung ist jedenfalls
die über das Ventil 15 mit dem Füllring 9 verbindbare Arbeitskammer mit Druckluft
beaufschlagt und kann für den Füllvorgang verwendet werden. Das Volumen dieser Arbeitskammer,
die im ausgefahrenen Zustand der Kolbenstange 20 ihren größten Wert aufweist, ist
ausreichend, um den erforderlichen Druckluftstoß herbeizuführen, der notwendig ist,
um die Reifenvjülste an die Felgenschultern anzulegen.