DE2610259C2 - Vorrichtung zum Herstellen eines Hohlkörpers durch Spritzblasformen - Google Patents

Vorrichtung zum Herstellen eines Hohlkörpers durch Spritzblasformen

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DE2610259C2
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Josef 5204 Lohmar Meurer
Helmut 5206 Neunkirchen-Seelscheid Scharrenbroich
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Battenfeld-Fischer Blasformtechnik 5204 Lohm GmbH
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Voith Fischer Kunststofftechnik GmbH and Co KG
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Description

35
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen eines Hohlkörpers aus einem thermoplastischen Werkstoff, mit einer Spritzgießeinrichtung zum Spritzgießen eines an seinem einen Ende geschlossenen Vorformlings um einen Blasdorn, mit einer Reckeinrichtung zum Recken des Vorformlings in Richtung der Längsachse des Blasdorns und mit einer Blasformeinrichtung zum anschließenden Blasformen des gereckten Vorformlings zu dem Hohlkörper.
Es ist beim Spritzblasformen von Hohlkörpern bekannt, den Vorformling vor dem Blasformen in der Blasform in Richtung seiner Längsachse im thermoelastischen Bereich zu recken, um eine Festigkeitssteigerung zu erreichen.
Bei einer bekannten Vorrichtung zum Spritzblasformen ist zum Zwecke des Längsreckens der Blasdorn als Hülse ausgebildet In dieser Hülse wird ein axial verschiebbarer Stößel gelagert, der an seinem, dem freien Ende des so gebildeten Blasdornes zugeordneten « einen Ende einen Stempel trägt. Nach dem Spritzgießen des Vorformlings wird dieser samt dem Blasdorn in eine Blasform überführt, der Stempel ausgefahren, und somit der Vorformling langgezogen, also in Längsrichtung gereckt (CH-PS 4 32 810). f>o
Das Spritzblasformen ist insbesondere von Vorteil für die Herstellung von mit einem Hals versehenen flaschenförmigen Hohlkörpern. Da die öffnungsweite des Halses vorgegeben ist, darf auch der Außendurchmesser des Blasdornes im Halsbereich ein gewisses '>s Höchstmaß nicht überschreiten. Je enger der Kais des zu bildenden Hohlkörpers ist, desto problematischer wird die Anwendung der bekannten, aus Stößel und Stempel bestehenden Reckeinrichtung, da der Stößel durch den Halsbereich des als Hülse ausgebildeten Blasdornes hindurchgeführt werden muß. Es verbleibt für die Hülse im Halsbereich nur ein entsprechend geringer Materialquerschnitt Hierdurch besteht die Gefahr, daß der als Hülse ausgebildete Blasdorn beim Spritzgießen ausweicht oder gar abbricht Ist der Blasdorn gar noch temperiert, also von Längsktaiälen durchzogen, so wird das Problem abermals schwieriger.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Gattung derart zu gestalten, daß das Längsrecken des Vorformlings auch bei sehr kleinen, im Halsbereich des zu bildenden Hohlkörpers verfügbaren Durchmessern durchführbar ist
Gemäß der Erfindung weist die Reckeinrichtung einen koaxial gegen die Stirnseite des Blasdorns gerichteten zurückziehbaren Saugstempel auf, der an seiner der Außenoberfläche des geschlossenen Endes des Vorformlings zugeordneten Stirnseite wenigstens eine an eine Unterdruckquelle anschließbare Saugöffnung hat Hierdurch wird der von der bekannten Vorrichtung her bekannte Stößel mit dem Stempel völlig überflüssig. Der Blasdorn braucht daher erfindungsgemäß nicht mehr als Hülse ausgebildet zu werden. Er kann — ve η Kanälen für ein Temperiermedium abgesehen — als massiver Stab ausgebildet werden. Bei entsprechender Ausbildung des Saugers und richtiger Bemessung des Unterdruckes ist ein sicheres Ergreifen und Festhalten des Sauggreifers am Vorformling gewährleistet Der Greifer kann eine einzige Öffnung aufweisen, er kann aber auch mit mehreren öffnungen ausgestattet sein. Es ist auch denkbar, daß als eigentliches Greiforgan ein mit Bohrungen versehener Teller verwendet wird, der bezüglich seiner Form und Größe wenigstens annähernd dem Ende des Vorformlings in dessen Projektion entspricht
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können der Sauggreifer und die Blasform so gestaltet sein, daß der Sauggreifer in die geöffnete Blasform einfahrbar ist und während des Blasvorganges wenigstens einen Teil des Bodens der Blasform bildet Hierbei kann der Sauggreifer in eingefahrenem Zustand von der Blasform gasdicht umschlossen sein.
Zum Längsbewegen des Sauggreifers kann ein Kolben mit Zylinder vorgesehen werden. Hierzu kann der Sauggreifer über eine Kolbenstange mit dem Kolben in Verbindung stehen, er kann aber auch selbst als Kolben ausgebildet werden.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen sind den übrigen Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnungen näher erläutert. Darin ist eine nach dem Spritzblasen arbeitende Vorrichtung in fünf verschiedenen Arbeitsphasen dargestellt.
Der allgemeine Aufbau der Vorrichtung, anhand von Fig. 1 erläutert, ist folgender: Ein durch Spritzen hergestellter Vorformling 1 umschließt einen Spritzdorn 2. Spritzdorn 2 mit Vorformling i sind zwischen die beiden Hälften 3 und 4 einer Blasform einfahrbar. Ein hülsenförmiger, als Sauggreifer dienender Kolben 5 weist an seinem oberen Ende eine Saugöffnung 6 auf, an seinem unteren Ende einen Anschluß 7 für einen Vakuumschlauch. Dieser Kolben 5 ist über einen gewissen Hub in einem Zylinder 8 in Längsrichtung des Vorformlings verschiebbar. Diese Längsverschiebung des Kolbens 5 wird durch Einführung von Arbeitsmedi-
um in die Einlaßöffnungen 9 bzw. 10 vorgenommen. Der Zylinder 8 als solcher ist ebenfalls in Längsrichtung des Vorformlings verschiebbar.
Im Inneren des Spritzdorns 2 ist eine Ventilstange 11 mit an dieser befestigten Ventilteller 12 gelagert Diese s sind jedoch nicht zu verwechseln mit dem eingangs erwähnten, vom Stande der Technik her bekannten Stößel mit Stempel. Da hierdurch keine Kräfte zu übertragen sind, können beide viel schwächer bemessen werden. ι ο
Im einzelnen zeigen die Figuren folgendes:
F i g. 1: Die Blasform 3,4 ist geöffnet Der Spritzdorn 2 mit darauf befindlichem Vorformling 1 fährt gerade in den Raum zwischen den beiden Blasformhälften 3,4 ein. Der als Sauggreifer dienende Kolben 5 sowie der Zylinder 8 befinden sich ebenfalls in dem Raum zwischen tien beiden Formhälften 3,4. Anschluß 9 ist an eine Druckquelle angeschlossen (durch Pfeil kenntlich gemacht).
F i g. 2: Die Blasformhälften sind jetzt zusammengefahren. Dorn mit dem Vorformling ist ϊλ dieae geschlossene Form eingefahren. Der Saugkolben liegt am Vorformling an. Der obere Teil des Zylinders ist ebenfalls von den beiden Formhälften umschlossen, und zwar derart, daß er mit diesen einen gasdichten Sitz bildet. Wie man aus der Figur weiterhin erkennt, ist Kolben 5 gegenüber seiner in F i g. 1 dargestellten Position um ein kleines Stück Wegs nach unten verschoben, und zwar unter der Einwirkung des Spritzdornes. Das geschlossene Ende des Vorformlings liegt jetzt dicht an der Blasdüse des Sauggreifers an.
F i g. 3: Nachdem am unteren Ende des Spritzdornes aus dem Ventil etwas Blasluft zum Lösen des Vorformlings von der Wandung des Spritzdornes ausgetreten war, konnte der Sauggreifer nach unten bewegt werden und somit den Vorformling in die Länge strecken. Der Streckvorgang kann unterstützt werden durch Herstellen eines leichten Überdruckes in dem vom Vorformling umschlossenen Raum. Es genügt aber auch, dafür zu sorgen, daß während des Streckvorganges entsprechend der Vergrößerung des vom Vorformling umschlossenen Raumes Luft in diesen Raum nachströmen kann, also ohne daß der Raum hierbei unter Überdruck steht. Wie man ferner sieht, ist am Zylinder der obere Einlaßstutzen von Druck beaufschlagt, was zu dem genannten Verfahren des Kolbens von oben nach unten noti 'endig ist.
F i g. 4: Der Hohlkörpe · ist voll ausgeblasen. Wie man sieht, haben bei dem Blasvorgang sowohl die Stirnfläche des Sauggreifers als auch die Stirnfläche des Zylinders dazu gedient, den Boden des Behälters zu formen. Durch den als Sauggreifer ausgebildeten Ko'ben wirkt nach wie vor Vakuum auf den Boden des jetzt gebildeten Behälters ein (durch den Pfeil rechts unten dargestellt). Auch wird der Kolben nach wie vor — relativ zum Zylinder — in seiner unteren Stellung gehalten — siehe Pfeil links oben am Zylinder.
F i g. 5. Der Spritzdorn bewegt sich nach oben. Die Blasform wird geöffnet. Der Zylinder wird zusammen mit dem als Sauggreifer ausgebildeten Kolben nach unten bewegt
Da am Sauggreifer und somit am neu gebildeten Hohlkörper immer noch Vakuum angreift (siehe Pfeil rechts unten), wird auch der Behälter bei der Bewegung von Kolben und Zylinder nach unten mitgenommen und somit aus dem Bereich der Form herausgeführt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Herstellen eines Hohlkörpers aus einem thermoplastischen Werkstoff, mit einer Spritzgießeinrichtung zum Spritzgießen eines an .> seinem einen Ende geschlossenen Vorformlings um einen Blasdorn, mit einer Reckeinrichtung zum Recken des Vorformlings in Richtung der Längsachse des Blasdorns und mit einer Blasformeinrichtung zum anschließenden Blasformen des gereckten ι ο Vorformlings zu dem Hohlkörper, dadurch gekennzeichnet, daß die Reckeinrichtung einen koaxial gegen die Stirnseite des Blasdorns (2) gerichteten zurückziehbaren Saugstempel (5) aufweist, der an seiner der Außenoberfläche des geschlossenen Endes des Vorformlings (1) zugeordneten Stirnseite wenigstens eine an eine Unterdruckquelle anschließbare Saugöffnung (6) hat
2. Vorrichiving nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugstempe! (5) in den Bereich des Bodens der geöffneten Blasform (3) einschiebbar ist und während des Blasformens wenigstens einen Teil des Bodens der Blasform (3) bildet
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugstempel mit einem in einem Zylinder (8) verschiebbaren Kolben (15) verbunden ist, wobei der Zylinder (8) mit seiner Stirnfläche (14) einen den Saugstempel (5) umfassenden Ringbereich des Bodens der Blasform (3) bildet
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (8) zusammen mit dem Kolben (15) aus der Blasform (3) ausfahrbar ist
DE2610259A 1976-03-11 1976-03-11 Vorrichtung zum Herstellen eines Hohlkörpers durch Spritzblasformen Expired DE2610259C2 (de)

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FR7707917A FR2343587A1 (fr) 1976-03-11 1977-03-11 Procede et dispositif de fabrication par soufflage d'un corps creux

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