DE2646325A1 - Verfahren zur herstellung von phenolfasern oder -filmen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von phenolfasern oder -filmenInfo
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Description
Dlpl.-lng. P. WIRTH · Dr. V. SCHMIED-KOWARZIK
DipL-lng. G. DANNENBERG · Dr. P. WEINHOLD · Dr. D. GUDEL
* 281134 β FRANKFURT AM MAIN
TE F N 06 1 287014 GH. ESCHENHEIMER STRASSE 3Θ
SK/SK
Ref.s 1565-2
Mitsubishi Chemical Industries Limited
5-2, Marunouchi 2-chome
Chiyoda-ku, Toyko / Japan
Verfahren zur Herstellung von Phenolfasern oder -filmen
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes Verfahren
zur Herstellung von Fasern oder Filmen mit ausgezeichneter mechanischer Festigkeit aus Phenolharzen.
Es ist ein Verfahren zur Herstellung von Fasern oder Filmen aus thermoplastischen Novolakharzen durch Reaktion von Phenol und
Formaldehyd unter sauren Bedingungen bekannt, bei luelchem die
Novolakharze zu Fasern schmelzversponnen oder zu Filmen geformt werden, worauf Fasern oder Filme in einer Formaldehydumgebung zur
Bildung unschmelzbarer, gehärteter 'Novolakfasern oder -filme durch Wärme ausgehärtet werden. Weiterhin kann bekanntlich ein
durch Reaktion eines Phenols mit Formaldehyd in Anwesenheit eines basischen Katalysators erhaltenes Resol durch Verspinnen und anschlieBende
Wärmehärtung zu Fasern verformt werden. Die aus diesen Phenolharzen erhaltenen Fasern oder Filme haben einen hohen Kohlen-
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stoffgehalt und eine dreidimensionale vernetzte Struktur, wodurch
sie unschmelzbar und nicht brennbar sind und eine ausgezeichnete
chemische Beständigkeit besitzen. Die Phenolfasern sind in weitem Umfang auf Gebieten, wie flammfeste Kleidung, Arbeitskleidung,
Innenuiandverkleidungen, Zelte, verschiedene Arten von Filtern,
Trennwände für Dauerbatterien, Filze, Gardinen und Verstärkungsmaterialien zur Schichtbildung, verwendet worden.
Die nach üblichen Verfahren erhaltenen Phenolfasern oder -filme sind jedoch in ihrer mechanischen Festigkeit unzureichend. Zur
Verbesserung der mechanischen Festigkeit der Phenolharzfasern ist ein Verfahren zum Verstrecken der Fasern in einer wässrigen
Methanollösung und zur Wärmehärtung vorgeschlagen worden. Dieses Verfahren ist vom praktischen Standpunkt aus nachteilig, da die
Dehnung der erhaltenen Fasern vermindert wird und die Fasern trotz Erhöhung der mechanischen Festigkeit spröde werden. Daher
besteht ein starkes Bedürfnis nach einem Verfahren zur Herstellung von Phenolfasern oder -filmen mit verbesserter mechanischer
Festigkeit und Dehnung ohne Verlust anderer wertvoller Eigenschaften.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung eines Verfahrens
zur Herstellung von Phenolfasern oder -filmen mit hoher mechanischer Festigkeit und Dehnung. Ein weiteres Ziel ist die
Schaffung solcher Fasern oder Filme von weißer Farbe. Diese Ziele erreicht man durch ein Verfahren zur Herstellung von Phenolfasern
oder -filmen, bei welchem ein Phenolharz einer Schmelzspinn- oder Filmbildungsbehandlung unterworfen und dann mittels eines Aldehyds
ausgehärtet wird, wobei das Phenolharz ein durch Reaktion eines
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Resols mit einem Phenol unter neutralen oder sauren Bedingungen erhaltenes Novolakmaterial ist.
Die beiliegenden Zeichnungen in Fig. 1 und 2 sind IR Spektren der in Beispiel 1 erhaltenen Novolake 5 und 10.
Die hier verwendete Bezeichnung "Resol" bedeutet ein Kondensationsprodukt aus der Reaktion eines Aldehyds und eines Phenols in Anwesenheit
eines basischen Katalysators, d.h. ein Phenolalkohol mit reaktionsfähigen Methylolgruppen. Ein . zur Herstellung eines
derartigen Resol geeigneter Aldehyd ist Formaldehyd. Neben diesem können Paraformaldehyd, Polyoxymethylen, Trioxan, Furfural usw.
verwendet werden. Diese Aldehyde können einzeln oder in Kombination verwendet werden.
Die erfindungstemäß geeigneten Phenole enthalten eine oder mehrere
phenolische Hydroxylgruppen in einem Molekül und haben in o- und p-Stellung zur phenolischen Hydroxylgruppe drei oder mehr freie
Stellen. Zur Hersteilung einer dreidimensionalen vernetzten Struktur durch Aushärtung muß man Phenole mit drei oder mehr
freien Stellen in der o- und p-Stellung verwenden. Solche Phenole sind z.B. Phenol, Cresol, Chlorphenol, Phenylphenol, Bisphenol A,
Phenolphthalein, Resorcin, Methylresorcin, Hydrochinon, Naphthol
usw.j diese Phenole können einzlen oder in Kombination verwendet
werden.
Weiterhin können stickstoffhaltige Verbindungen mit mindestens
drei funktioneilen Gruppen, die mit Aldehyden reagieren können, dem Reaktionssystem aus Aldehyden und Phenols zur Mischpolymerisation
mit den Aldehyden zugefügt werden. Solche stickstoffhaltigen
Verbindungen sind Anilin, Ν,Ν-Dimethylanilin, Melamin,
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Cyanursäure, Harnstoffverbindungen usw. Die Resolherstellung muß unter basischen Bedingungen durchgeführt iuerden. Dazu kann ohne
Einschränkung jede alkalische Substanz verwendet werden. Die basischen
Substanzen umfassen z.B.:
Basen der Gruppe ft
Basen der Gruppe ft
(1) Hydroxide von Metallen der Gruppen 1 bis 3 des Periodischen Systems, u/ie Lithium-, Kalium-, Natrium-, Calcium-, Barium-,
Strontium-, Aluminiumhydroxid usu/.j
(2) tertiäre Amine, vuie Trimethyl-, Triäthyl-, Tripropyl-, Tributyl-,
Dimethylbenzyl-, Triphenylamin usw.;
(3) quaternäre Amine, wie Tetramethylammonium-, Tetraäthylarnmaniutn-,
Tetrabu ty !ammonium-, Trimethylbenzylammoniumhydroxid usw.j
und
(4) polymere Verbindungen mit tertiären oder quaternären Stickstoffatomen
in den Seitenketten, luie stark basische Ionenaustauscherharze
USUi. j sowie
(1) Ammoniak
(2) primäre Amine, wie Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Phenylamin
usui.;
(3) sekundäre Amine, wie Dimethyl-, Diäthyl-, Dipropyl-, Dibutyl-,
Diphenylamin usw.j und
(4) polymere Verbindungen mit primären oder sekundären Stickstoffatomen
in den Seitenketten, wie schwach basische Ionenaustauscherharze usw.
Die zur Herstellung der Resole geeigneten basischen Substanzen können wie oben allgemein in zwei Gruppen klassifiziert werden.
Für ein wirksameres erfindungsgemäßes Verfahren ist es zweckmäßig,
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die mit Basen der Gruppe A hergestellten Resole zu verwenden.
Die Reaktionsbedingungen variieren in Abhängigkeit von der Art
der Base.
Bei Verwendung von Basen der Gruppe A werden Reaktionstemperaturen
zwischen 40-950C, vorzugsweise 50-90 C, und Aldehydmengen
^wischen 1-4 Mol pro Mol Phenol bevorzugt. Wird ein Aldehyd in
einer Menge unter 1 Mol verwendet, dann erfolgt die Reaktion in beträchtlichem Maß aufgrund der hohen Aktivität der Basen der
Gruppe A, was zur Bildung eines Resols mit zu hohem Molekulargewicht
führt. Übersteigt die Aldehydmenge dagegen 4 Mol, dann bleibt eine wesentliche Aldehydmeng8 nicht umgesetzt. Die Menge an
Basen der Gruppe A liegt gewöhnlich über 0,5 MoI-^S, vorzugsweise
zwischen 0,5-20 MoI-^, bezogen auf das eingeführte Phenol. Die
Menge an Basen der Gruppe A hat einen großen Einfluß auf die Aldehydumwandlung. Mit Mengen unter 0,5 Mol-j£ verläuft die Reaktion
unbefriedigend, und die - Bildung eines Resols ist schwer.
Mengen über 20 Mol-J$ sind von wirtschaftlichen Standpunkt unvorteilhaft,
weil die Wärmebildung im Anfangsstadium der Reaktion
sehr groß ist und die entsprechende Kontrolle der Reaktionstemperatur
schwer wird.
Mit Basen der Gruppe B liegt dagegen die Reaktionstemperatur gewöhnlich
zwischen 40-1000C1 vorzugsweise 60-1000C, und die
Aldehydmenge vorzugsweise zwischen 0,5-1 Mol pro Mol Phenol, in diesem Fall wird das Phenol in höherer Menge als der Aldehyd verwendet.
Das heißt, daß nach Herstellung des Resols das notwendige Phenol für dia anschließende Reaktion mit dem Resol unter neutra-
bereits
ien oder sauren Bedingungen/vorher dem Reaktionssystem zugefügt
ien oder sauren Bedingungen/vorher dem Reaktionssystem zugefügt
. - 709817/1053
worden ist, und zwar weil die basischen Substanzen der Gruppe B
eine geringere katalytische Aktivität als solche der Gruppe A haten
und die Neigung zur Bildung hoch molekularer Nebenprodukte fast unabhängig vom Beschickungsverhältnis von Aldehyd zu Phenol ist.
Die Zugabe von überschüssigem Phenol führt daher zur EliminLerung einer Zugabe eines Phenols zu einem anschließenden Reaktionssystem nach
der Herstellung des Resols.
Die Menge der Basen der Gruppe B liegt gewöhnlich zwischen 0,5-20 Mol-?£, vorzugsweise 0,5-15 MoI-J?!, bszogen auf das eingeführte
Phenol. Die Aldehydumwandlung wird entscheidend durch die Menge der Basen der Gruppe B beeinflußt.
Erfindungsgemäß ist ein hoch molekulares Resol aufgrund seiner Neigung zur Gelierung nicht zweckmäßig; das heißt, es ist nicht
zweckmäßig, daß das Resol hoch molekulare Komponenten mit einem Molekulargewicht über 400 in einer Menge über 10 % enthält·
Die Herstellung von Resolen ist bereits im einzelnen beschrieben. Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird ein so hergestelltes Resol
weiter unter neutralen oder sauren Bedingungen zur Bildung eines Novolaks mit einem Phenol umgesetzt, wobei das Novolak dann zu
Fasern oder Filmen verformt wird·
Das erfindungsgemäß verwendete Resol ist ein Phenolderivat, das
als wesentliche Komponente ein Trimethylolphenol, eine Trimethylolverbindung mit zwei Phenolkarnen, eine Tetramethylolverbindung
mit zwei Phenolkernen oder eine Mischung derselben umfaßt. Man kann sagen, daß ein von einem derartigen Resolzwischenprodukt
hergeleitetes Novolak eine Molekularstruktur hat, die von der
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eines üblichen linearen Novolaks, das durch Umsetzung eines Phenols
und eines Aldehyds in Anwesenheit eines sauren Katalysators in überschüssigem,Phenol erhalten u/urde, vaischieden ist. Dabei enthält
das erfindungsgemäße Novolak einen größeren Anteil an verzweigter Struktur als ein übliches lineares Novolak.
Nach Herstellung des Resols wird das Reaktionssystem zur weiteren
Reaktion mit einem Phenol zwecks Novolakharstellung neutral oder sauer gemacht. Wurde z.B. ein basisches, im Reaktionssystem unlösliches
Polymerisat, ufie ein Anionenaustauscherharz, zur Resolherstellung
verwendet, darm kann man die anschließende Novolakherstellung
durch bloßes Abfiltrieren des Polymerisates bewirken. In anderen Fällen genügt es gewöhnlich, dem Reaktionssystem eine
saure Substanz1 in äquivalenter oder größerer Menge als die der basischen, bei der Resolherstellung verwendeten Substanz zuzufügen.
Der pH-Wert des Reaktionssystem wird zwischen 7-0, vorzugsweise 3-0, kontrolliert. Saure Substanzen sind, z.B. anorganische
Säuren, wie Schwefel-, Salpeter-, Salz-, Phosphor-, Perchlorsäure usw., und organische Säuren, wie Oxal-, Halon-, Essig-,
Maleinsäure usu/. Von diesen wird Oxalsäure aufgrund ihrer hohen
katalytischen Aktivität und Empfindlichkeit gegen eine thermische Zersetzung bevorzugt.
Da die durch Neutralisation mit einer Säure gebildeten Salze in
Abhängigkeit von den verwendeten Basen und Sauren im endgültigen Harzprodukt unlöslich sein können, i«t manchmal die Entfernung des
unlöslichen Salzes vom Produkt notwendig. Wird dagegen Ammoniak, ein primäres, sekundäres oder tertiäres Amin als basische Substanz
bei der Resolherstellung verwendet, dann ist das durch Neutralisation
gebildete Salz im endgültigen Harz löslich, und das
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Verspinnen oder die Filmbildung sind ohne eine derartige Entfer-
·, nung möglich. Mit anderen Basen beeinträchtigen jedoch .die durch
Neutralisation gebildeten, und im Novolak vorliegenden Salze j manchmal die Verspinnbarkeit oder filmbildenden Eigenschaften des
Novolaks, und die nach der Aushärtung erhaltenen Fasern oder Filme können eine verminderte mechanische Festigkeit und Dehnung
haben. Daher ist die Entfernung dieser Salze durch Abfiltrieren oder Waschen zweckmäßig.
Zur Reaktion mit dem Resol kann jedes oben zur Resolherstellung beschriebene Phenol verwendet werden. Das Phenol kann dem Reaktionssystem
zugefügt u/erden, nachdem dieses neutral oder sauer gemacht wurde,joder gleichzeitig mit der Zugabe einer sauren Substanz.
Oder man kann vorher bei der Resolherstellung überschüssiges Phenol zugeben. Der letztgenannte Weg ist besonders vorteilhaft
bei der Resolherstellung unter solchen Bedingungen, daß das überschüssige Phenol keine nachteilige Wirkung auf die Herstellung
hat, z.B. bei Verwendung einer Base der Gruppe B.
Das Molekulargewicht des endgültigen Novolaks wird durch Verändern
des molaren Verhältnisses der Gesamtmenge der bei der Resol- und Novolakherstellung verwendeten Phenole zum Aldehyd geregelt.
Erfindungsgemäß liegt das molare Verhältnis der gesamten Phenole
zum Aldehyd gewöhnlich zwischen 1,1-2,0, vorzugsweise 1,2-1,6.
Bei einem molarem Verhältnis unter 1,1 reagieren die einmal gebildeten Resole weiter miteinander, was zur Bildung hoch molekularer
Materialien sowie zur Gelierung führt. Bei einem Verhältnis über 2,0 bleibt nicht nur eine große Menge an nicht umgesetztem
Phenol im Reaktionssystem, sondern das Molekulargewicht des Harz-
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Produktes wird zu niedrig rait einer zum Verspinnen oder Filmbilden
ungeeigneten, geringen Viskosität.
Die Reaktion eines Resols mit einem Phenol erfolgt gewöhnlich bei einer Temperatur von 70-12O0C., 'vorzugsweise 90-1200C, für 0,5-18
Stunden. Die Reaktion erfolgt hauptsächlich zwischen den Methylolgruppen
und dem Phenol und verläuft sehr schnell. Dann wird das System zum Verdampfen zwecks weiterer Reaktion und Entfernung
des erhaltenen Wassers aus dem Reaktionssystem auf eine Temperatur von 100-180°c erhitzt.Wenn die Wasserentfernung durch
Destillation fast beendet ist, wird nicht umgesetztes Phenol bei Temperaturen von 160-2500C. unter vermindertem Druck van 0-50
mm Hg aus dem System entfernt, und man erhält ein Novolak, das anschließend bei Spinn- und Filrabildungsverfahren verwendet werden
kann.
Die typische Herstellung der erfxndungsgemäßen Novolake wurde
bereits oben beschrieben. Bei Verwendung von Trimethylolphenol als Ausgangsresol erhält man unter idealen Bedingungen .(vgl.
Am.Chem.Soc, Division or Organic Coating and Plastics Chemistry, März 1966, Bd. 26, Nr. 1, Seite 107-111) vermutlich ein verzweigtes
Novolak mit der folgenden Strukturformel:
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Wird eine Tetramethylolverbindung mit zwei Phenolkernan als Ausgangsmaterial
verwendet, dann erhält man vermutlich ein verzweig tes Novolak der folgenden Struktur:
Die erfindungsgemäß unter optimalen Reaktionsbedingungen erhaltenen
Novolake haben gewöhnlich ein durchschnittlichen zahlenmäßiges Molekulargewicht von 500-2000 und sind für Schmelzspinn- oder
Filrabildungsverfahren geeignet. Das zahlenmäßige durchschnittliche
Molekulargewicht sollte vorzugsweise zwischen 600-121)0 kontrolliert werden. Bei einem Molekulargewicht unter 500 wird
das Schmelzspinnen aufgrund eines Reißens während des Spinnvorganges schwierig, und die gesponnen Garne haften aufgrund ihres
niedrigen Schmelzpunktes aneinander. Ein Molekulargewicht über 2000 ist unvorteilhaft, und zwar teilweise aufgrund von Schwierigkeiten
bei der Herstellung solch hoch molekularer Harze durch Polymerisation und teilweise aufgrund der verminderten Schmelzspinnbarkeit
und Aushärtungsreaktionsfähigkeit.
Die Kontrolle des Molekulargewichtes der erfindungsgemäß geeigneten
Novolake ist einfach möglich durch Kontrolle der Herstellungsbedingungen des Resols, der Reaktionsbedingungen von Resol und
Novolak (insbesondere der Reaktionstemperatur), Entgasungsbedingungen
unter vermindertem Druck oder durch Mischen von zwei oder
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mehreren Arten von Novalaken mit unterschiedlichen Molekulargewichten.
Zur verbesserten Schmelzspinnbarkeit oder Filmbildungseigenschaf
ten eines Novolaks können Polyamide, wie Nylon 6, Nylon 7, Nylon 9, Nylon 11, Nylon 12, Nylon 6,6, Nylon 6,10, Nylon 61 der
allgemeinen Formel
Nylon 11T der allgemeinen Formel
usw. mit dem Novolak in geschmolzenem Zustand in Mengen von. 0,5-40 Gew.-$£ des Novolaks gemischt werden«
Das erfindungsgemäße Novolak oder die Mischung aus Novolak und
Polyamid u/ird in bekannter Weise zu Fasern schraelzversponnen
oder zu Filmen verformt und anschließend ausgehärtet. Das heißt, die Fasern oder Filme werden in eine wässrige gemischte Lösung,
aus 8-25 Gew.-% eines sauren Katalysators und 8-25 Gew.-% eines
Aldehyds bei einer Temperatur von 20-400C. eingetaucht. Dann wird
die Temperatur der Lösung allmählich von 20-400C. innerhalb von
1-5 Stunden auf 80-1300C. erhöht und 5-50 Stunden auf erhöhter
Temperatur gehalten (einstufiges Aushärtungsverfahren). Die Fasern oder Filme können auch ausgehärtet werden, indem man sie
in eine wässrige gemischte Lösung aus 8-25 Gew.-% eines sauren
Katalysators und 8-25 Gew.-% eines Aldehyds eintaucht und die
von 20-400C. Lösung allmählich innerhalb von 0,5-4 Stunden/auf 80-1300C. bringt.
Dann wird die erhöhte Temperatur 0,5-4 Stunden aufrechterhalten, worauf mit einer wässrigen gemischten Lösung aus 0,5-10 Gew.-%
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eines basischen Katalysators und 1-40 Qe\u.-% eines Aldehyds
0 5-3 Stunden bei einer Temperatur van 70-120 C. bc?handelt wird
(zweistufiges Aushärtungsverfehren). Bei der Aushärtung können
dieselben Aldehyde wie bei der Resolherstellung verwendet morden, wobei Formaldehyd bevorzugt wird. ErfindungsgemüQ geeignete saure
Katalysatoren sind z.B. starke Säuren, wie Salz-, Schindel-, Phosphor-, Oxal-, p-Toluolsulfonsäure und hyperchlorige
Säure usw., wobei Salzsäure bevorzugt u/ird. Basische Katalysatoren
sind z.B. Ammoniak, Natrium- und Kaliurnhydroxid, Pyridin und verschiedene Arten von Aminen, u/obei Ammoniak bevorzugt wird.
Bai der Aushärtung ist es wesentlich, daß die Konzentrationen an
sauren Katalysator, basischem Katalysator und Aldehyd innerhalb der obigen Bereiche liegen und Aushärtungstemperatur .und -zeit
sowie der Konzentrationen der entsprechenden Komponenten richtig gewählt werden, wodurch man phenolische Fasern odar Filme niit
ausgezeichneter· mechanischer Festigkeit und Dehnung erhält. Liegen die Bedingungen oder Konzentrationen unterhalb der oben angegebenen
Bereiche, ist die Erzielung von Fasern oder Filme mit ausgezeichneter
mechanischer Festigkeit und Dehnung schwor, da diese anainander haften oder während der Aushärtung in der Lösung gelöst
werden. Liegen dagegon die Bedingungen oder Konzentrationen oberhalb der angegebenen Bereiche, dann neigt der Aldehyd zur
Ausfällung und die Aushärtungsreaktivität wird vermindert. Bei der
Aushärtung ist es besonders wichtig, daß die nosponnenon Novolak-•fasern
oder gebildeten Filme, die in dio wässrige gemischte Lösung •aus saurem Katalysator und Aldehyd eingetaucht worden sind, in
solcher Uoise erhitzt werdon, daß ihro Tempora tür alJ tr.iihlich
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erhöht wird. Ein Eintauchen der Fasern oder Filme in eine
wässrige gemischte Lösung von hoher Temperatur oder die schnelle Temperaturerhöhung der Fasern und Filme führt zu einem Zusammenheften
oder zu ihrer Undurchsichtigkeit.
Dann werden die erfindungsgemäßen, ausgehärteten phenolischen
Fasern oder Filme zwecks Entfernung der anhaftenden Säure durch Neutralisation mit wässrigem Ammoniak oder einer wässrigen Natriumhydroxidlösung
behandelt. Werden die ausgehärteten Fasern oder Filme vor der Neutralisation einer Quellbehandlung mit
einem niedrigen Alkohol, Aceton usw. behandelt, dann ist die Entfernung der anhaftenden Säure, basischer Katalysatoren, von '
Aldehyd und nicht umgesetzten Substanzen leicht, wobei man. Fasern oder Filme mit hoher Dehnung erhält. Die Quellbehandlung
erfolgt durch Eintauchen der ausgehärteten Fasern oder Filme in eine wässrige Lösung aus 30 Gew.-% oder mehr eines niedrigen Alkohols
oder Aceton bei 30-700C. für einige Minuten.
Falls notwendig, können die so behandelten phenolischen Fasern oder Filme z.B. mit Essigsäureanhydrid verestert, mit Äthylencarbonat
veräthert oder mit Epichlorhydrin epoxydiert werden, wodurch
man weiße Phenolfasern oder -filme mit ausgezeichneter Lichtechtheit
erhält.
.· Gewöhnlich nimmt die Reaktionsfähigkeit des Novolaks, das mit einer
wässrigen gemischten Lösung z.B. aus Salzsäure und Formaldehyd behandelt wurde, mit einer Molekulargewichtserhöhung des Novolaks
.ab. Beim Novolakmolekül zeigen die näher am Molekülende stehenden
Phenolgruppen eine größere Reaktionsfähigkeit. Dadurch zeigt das
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erfindungsgemäße Novolak eine ausgezeichnete Aushärtungsreaktionsfähigkeit,
da es aus seinem Herstellungsverfahren einen größeren Anteil an verzweigter Struktur und einen kürzeren linearen Anteil
als ein übliches lineares Novolak sowie weiterhin mehrere Molekülenenden hat. Dadurch zeigen vermutlich die Phenolfasern oder
-filme, die man erhält, indem man ein erfindungsgemäßes Novolak schmelzspinnt und die erhaltenen Fasern mit einer wässrigen
Lösung einer Mischung z.B. aus Salzsäure und Formaldehyd behandelt, eine so ausgezeichnete mechanische Festigkeit und Dehnung.
Die erfindungsgemäßen Phenolfasern oder -filme zeigen, u/ie oben
erwähnt, ausgezeichnete mechanische Festigkeit ohne Beeinträchtigung anderer Eigenschaften, wie Unschmelzbarkeit, Nichtbrennbarkeit,
chemische Beständigkeit usw., und sie können nicht nur für industrielle Zwecke sondern auch zur Innendekoration verwendet
werden.
Die erfindungsgemäß verwendeten Novolake unterscheiden sich in
ihren IR Absorptionsspektren von einem linearen, durch einstufige Herstellung erhaltenen Novolak. Wie festgestellt wurde, liefert
insbesondere die Verwendung von Basen der Gruppe A ein größeres Verhältnis der Absorbanz bei 1480 cm"1/i440 cm"1 (D1480/Ü1440)
und der Absarbanz bei 760 cm /820cm (D760/D820), während die
Verwendung von Basen der Gruppe B ebenfalls ein größeres Verhält-
-1 / ■ ' -1 nis der Absorbanz bei 760 cm /820 cm als bei linearen Novolaken
ergibt. Zur Erzielung von Fasern oder Filmen mit günstigen physikalischen
Eigenschaften werden D1480/D1440 und D760/D820 Verhältnisse zwischen 0,80-1,50 bzw. 0,85-1,40 bevorzugt.Das Absorbanzverhältnis
der IR Absorptionsspektren kann als Kennzeichen der Molekularstruktur, insbesondere der Verzweigung eines Novolaks,
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angesehen werden.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung,
ohne sie zu beschränken. Falls nicht anders angegeben, sind alle Teile Gew.-Teile.
Herstellung der Resole A-1 bis A-18
Herstellung der Resole A-1 bis A-18
Zu einer Mischung aus 61 Teilen Phenol und 158 Teilen einer 37- %igen Formalinlösung (molares Verhältnis von Formalin/Phenol = 3)
wurden 5 MoI-JiS Natriumhydroxid, bezogen auf das Phenol, zugefügt,
worauf 3 Stunden auf 7O0C. erhitzt u/urde, um das Resol A-1 zu
erhalten. Die Formaldehydumwandlung betrug 73 %.
Das obige Verfahren wurde mit verschiedenen Katalysatoren und Mengen sowie Reaktionstemp eraturen gemäß Tabelle 1 wiederholt
und lieferte die Resole A-2 bis A-18. Die Testergebnisse sind
ebenfalls in Tabelle 1 aufgeführt. Im übrigen u/urde die Formaldehydumwandlung durch eine Salzsäure-HydroxyJamin-Testmethode
bestimmt. \
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264632S
Katalysator | I | Reakt.- . temp* C · |
Umu/andl. des Formaldehyds % |
|
Nr. | Art | Menge, mi-%, bez auf Phenol |
70 | 73 |
A-I | • ä a t r itidihydroxidf.;. |
. 5 | 80 | • 64 |
A-2 · | - η | . ' 2 : | 98 | 55 |
A-3 | It | 1 | 70 | 75 . |
A-4 | C alcium-hydroxid * | 5 | 80 | 66 . , |
A-5 | • " it | 2 | 98 | ' 55 ' \ |
A-6 | i | 1 | .70 | .65· j |
A-7 | T r imethy 1 amin' | 15 | 80 | "66^ j |
A-8 | •I | 5 | 98 . | 54 Ί |
A-9 | It | 3 | 70 | i 67 j |
A-IO | Triathylamin' i | 15 | 80 | ■■ - i 68 ί |
A-Il. | N | 5 | 98 - | 56· |
A-12 | It | 3 | 70 . | 67 |
A-13 | T.etramethylammonium- •hydroxiä t |
15 | 80 | :;.' es ' ■ |
A-14" | η | 5 ; | 98 | _- 55 . ".j |
A-15 | H | 3 | 70 | 66 ! 1 |
A-16 | T etraäthy lammonium - hydroxid^ |
15 . r |
80 | * -■ 65 % \ |
A-17 | 5 | 98 | 54 -j | |
A-18 | η | 3 | ||
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oi-0
- Vt -
Zu einer Mischung aus 150 Teilen Phenol und 80 Teilen einer wässrigen
37-/6igen, Formalinlösung (molares Verhältnis Phenol/Formalin
= 1,4) wurden 4 MoI-^ Dimethylamin, bezogen auf das Phenol,
zugefügt und dann zur Bildung des Resols B-1 3 Stunden auf 7O0C.
erhitzt. Die Formaldehydumwandlung betrug 47 %.
Das obige Verfahren wurde mit verschiedenen Katalysatoren, Mengen und Reaktionstemperaturen gemäß Tabelle 2 wiederholt und lieferte
die Resole B-2 bis B-10. Die Testergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 2 aufgeführt.
Katalysator | Menge·(MoI-^, bez.auf Phenol |
Reakt.~o temp.; C, |
Umwandl.d. Formaldehyds; % |
|
Nr. | Art | 4 · | 70 | 47 |
B-I | Dimethylamin; | 3 | 80 ν Λ * |
. 51 : |
B-2 | η | 2 | 98 | 45 |
B-3 | ti | 4 | 70 | 50 |
B-4 | Methylamin1; * |
4 | .70 j. |
48 |
B-5 | flthylamin | 4 | .70 | 51 |
B-6 | D iäthylamin | 4 | 70 | 49 ' ■ |
B-7 | piperidin.; | 6 · | 70 | 45 |
B-8 | .Ammoniak | 5. | 98 | 50 . |
B-9 | H | 3 | 98 | 45 |
B-IO | Il |
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B a 1 s ρ i β 1
\
Herstellung der Novolake
190 Teile Phenol und 6 Teile Oxalsäure u/urden unter sauren Bedingungen
mit 'den Resolen A-1 bis A-18 2 Stunden bei 980C. umgesetzt
und zur Entfernung nicht umgesetzter Materialien, Oxalsäure und deren Salzeaus der Reaküonsmischung 3 Mal mit 50 Teilen heißem
Wasser bei 8O0C. gewaschen..Dann wurde das Reaktionssystem zum
Verdampfen auf 17O0C. erhitzt und 1 Stunde unter einem maximal
verminderten Druck von 10 mm Hg wärmebehandelt. So erhielt man unterschliedliche Novolake, die analysiert und bezüglich Viskosität,
Molekulargewicht, Menge an restlichem Phenol, Verhältnis der Absorbanz der IR Spektren gemessen wurden. Die Testergebnisse
sind in Tabelle 3 gezeigt.
Die Eigenschaften von Tabelle 3 wurden nach dem folgenden Verfahren
gemessen:
1· Die Viskosität wurde als grundmolars Viekositätszahl bei 3O0C.
in eimer Diraethylformamidlösung bestimmt.
2. Das Molekulargewicht wurde mittels sines Dampfdruckosmometers
gemessen.
3,- Der Prozentsatz an restlichem Phenol wurde durch Gaschroma-'
tographie bestimmt.
4· Die D760/D820 und D1480/D1140 Verhältnisse wurden aus den IR , ■ Spektrogrammen der entsprechenden Novolake berechnet, erhalten
durch ein KBr Verfahren unter Verwendung der Absorbanzen bei 760 cm und 820cm bzw. bei 1480 cm und 1440 cm" .
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Νονοί. Nr. |
Ausg.- resol Nr. |
Viskos. | Molek. gewicht |
Menge an restl. Phenol % |
Uerhältn.d.Absorb. der IR-Spektren |
D760/
D820 |
1 | A-I | 0.069 | 830 | 0.5 |
D1480/
D1440 |
1.03 |
2 | A-2 | 0.067 | 810 | 0.4 | . 1.21 | 0.98 |
3: | A-3 | 0.065 ' | 780 | . 0.4 | 1.18 | .0.90 |
4 | A-4 | 0.071 | 860- | 0.5 · | 1.02 | 1.05 |
5 | A-5 | 0.068 | 820 | 0.5 | 1.25 | 1.02 |
6 | A-6 | 0.065 | 780 " | 0.4 | 1.20 | 0.92 |
7 | A-7 | 0.068 | 820 | 0.4. | 1.03 | . 1.04 |
δ | A-8 | 0.067 | 810 | 0.5 | 1.10 | 1.05 : |
9 | • A-9 | 0.065 | 780 | 0.4 | 1.12 | 1.00 |
10 | A-IO | . 0.070 | 850 |
0.4
* |
. 1.05 | 1.03 |
11 | A-Il | 0.068 | 820 | 0.4 | 1.13 | 1.10 |
12 | A-12 | 0.065 | 780 | "0.4 | 1.15 | 1.02 |
13 | A-13 | 0.069 | 830 . | 0.5 | 1,06 | 1.10 ] { |
14 | A-14 | 0.068 | 820 | 0.4 | 1.15 | I 1.05 |
15 | A-15 | 0.065 | 780 |
0.3
• |
1.13 | 0.98 |
16 | • A-16 | " 0.070 | 850 | 0.6 | 1.00 . | 1.13 |
17 |
.· A-17
* |
0.068 | 820 | 0.4 | * 1.17 | 1.10 |
18 | A-18 | 0.064 | 770 | 0.3 | 1.14 | 1.00 - |
1.01 |
70 9817/1053
■ . . · - je - 26A6325
Die so erhaltenen Novolake 1 bis 18 wurden mittels einer Düse mit 30 Löchern und" einer Öffnung von 0,25 mm Durchmesser durch Er-
0 . zu Fasern
hitzen auf 135-160 C. aus der Schmelze/versponnen und mit einer Aufujickelgeschu/indigkeit von 500 m/min verstreckt. Dann wurden
die verschiedenen Novolakfasern bei 350C. jeu/eils in eine wässrige
Lösung aus 17,5 Gew.-% Salzsäure und 17,5 Gew.-% Formaldehyd
eingetaucht. Die Temperatur der Lösung wurde allmählich innerhalb von 2 Stunden von 350C. auf 1000C. erhöht und 10 Stunden auf
98-1020C. gehalten. Die erhaltenen ausgehärteten Fasern wurden
mit einer wässrigen Lösung aus 2,0 Gew.-% Ammoniak und 50 Gew.-%
Methanol 60 Minuten bei 60 C. behandelt, mit Wasser gewaschen und getrocknet (einstufiges Aüöhärtungsverfahren),
Feinheit, Reißzähigkeit und Reißdehnung der ausgehärteten Phenolfasern
wurden bestimmt; die Ergebnisse sind in Tabelle 4 aufgeführt. Die genannten Eigenschaften wurden wie folgt bestimmt:
(1) Reißzähigkeiti eine 2 cm lange Probefaoer wurde mit einer
Geschwindigkeit von 20 mm/min gezogen; die beim Reißen der Faser ausgeübte Belastung wurde als Reißzähigkeit (engültige Zähigkeit)
bestimmt.
(2) Reißdehnung: bei einem ähnlichen Test wurde die Faserdehnung beim Reißen als prozentuale Dehnung, bezogen auf die ursprüngliche
Faserlänge, ausgedrückt.
709817/1053
2648325
veriuend. Novolak |
Fasersigenschäften | Reißfest, g/den. |
Reißdehnung | |
Test Nr. |
1 | Feinheit den. |
2.1 | |
1 | 2 | 2.1 | 2.0 | 57 . . |
2 | .3 | 2.2 | 2.0 | 53 |
3 | 4· | 2.1 | 2.2 | 54 |
4 | 5 | 2.2 | -2.0 | 57 - |
5 | 6 | 2.0 | 1.9 | 53 ■ . |
6 | 7 | 2.0 | 1.9 | 51 . . : |
7 | 8 | 2.2 | 1.9 | 52 . I |
,8 | 9 . | 2.3 | 2.1. | 50 ! |
9 | 10 | 2.1 | 2.0 ·. . | 57 ' ; j |
10 | 11 | 2.0 | 2.0 - . | . ... 52 |
11 | 12 | 2.2 | 1.9- | .55 . j |
.12 | 13 | 2.1 | 2.1 | 50 |
13 | 14 | 2.0 | 2.1 | 56 |
14 | 15* | 2.0 | !♦8-. | .57 - . |
15 | 16 | 2.0 | 2.0 | so ; ·. |
16 | 17 | 2.1 | 2.1 | ■'-, '·'.. -53 ':' ' -j |
17 | • 18 | 2.2 | 1.9 | 58 |
18 | 2.3 | 51 | ||
709817/1053
Beisp'iel 2 ^
Herstellung von Novolaken
Zu den Resolen B-1 bis B-10 wurden jeweils 30 Teile einer wässrigen
10-^igen Oxalsäurelösung zwecks Ansäuern zugefügt, worauf 2
Stunden bei 98 C. umgesetzt wurde. Die erhaltenen Reaktionsprodukte wurden zum Verdampfen erhitzt, bis die Temperatur des Reaktionssystems
17O0C erreicht hatte. Nach weiterer 1-stündiger Wärmebehandlung
bei einem maximal vermindertem Druck von 10 mm Hg erhielt man die Novolake, deren Eigenschaften wie in Beispiel 1
bestimmt wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 aufgeführt.
Ausgangs, resol Nr. |
Wisk. | Molek.- gew. |
restl. Phenol % |
Verhältn.d.Absorb. der IR-Spektren |
D76Ö/ D820 |
|
Novolak Nr. |
B-I | 0.072 | 870 | 0.5 | 1.05 . | |
19 | B-2 | 0.073 | 880 | 0.4 | D1480/ D1440 |
1.1.0 |
20 | B-3 | 0.071 | 860 | 0.4 | " 0.87 | 1.02 |
21 | B-4 | 0.073 | '880 | 0.6 | 0.88 | 1.08 |
22 | B-5 | 0.071 | 860 | 0.4 | 0.82 | 1.06 |
23 | B-6 | 0.072 | 870 | 0.4 | 0.86 | 1.05 |
24 | B-7 | 0.072 | 870 | 0.4 | 0.87 | 1.05 |
25 | B-8 | 0.074 | 890 " | 0.5 | 0.82 | 1.08 |
26 | B-9 - | 0.076 | 920 | 0.4 | 0.76 | .1.13 |
27 | B-IO | 0.073 | 880 | 0.3 | 0.84 ' | 1.02 |
28 ' | 0.82 | |||||
0.80 | ||||||
709817/1053
Faserherstellung ·*»
Die so erhaltenen Novolake 19 bis 29 wurden wie in Beispiel
versponnen und-wärmebehandelt. Die Eigenschaften der erhaltenen
ausgehärteten Novolakfasern wurden wie in Beispiel 1 bestimmt, wobei die Ergebnisse in der folgenden Tabelle 6 aufgeführt
werden.
verwend. Novolak |
Fasere | • | iqenschaften | • | Reißdehnung | |
Test Nr. |
19 | Feinheit den. |
Reißfesti g/den. |
54 | ||
19 | 20 | 2.3 | 2.0 | 55 | ||
20 | 21 | 2.1 | 2.1 | 53 - _ - | ||
21 | 22 | 2.0 | 2,.O | 55 ' | ||
22 . | 23 | 2.2 | 2.0 | 57 | ||
23 | 24 | 2.1 | 2.2 | 58 | ||
24 | 25 | 2.1 | 2.2 | : .-.· 54 ■ 'J | ||
25 | 26 | 2.3 | 2.0 | ; 55 | ||
26 | 27 | 2.2 | 2.1 * | |||
27 | 28 | 2.2 | 2.1 . | - ' . i ; 56 |
||
28 | 2.1 | 2a | ||||
709817/1053
Vergleichsbeispiel 1
Novo lakh erste Hu ng
Novo lakh erste Hu ng
150 Teile Phenol, 105 Teile einer wässrigen 37-ySigen Formalinlöeung
und 7,5 Teile einer wässrigen 10-^igen Oxalsäurelösung
wurden gemischt und 4 Stunden bei 980C. umgesetzt. Die Reaktionsmischung wurde zum Verdampfen erhitzt, bis die Temperatur des
Reaktionssystem 170 C. erreicht hatte. Nach weiterer Wärmebehandlung für 1 Stunde unter einem maximal vermindertem Druck von 10
mm Hg erhielt man ein lineares Novolak, dessen Eigenschaften wie in Beispiel 1 bestimmt wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 7
aufgeführt.
Fas erh erst ellung
Fas erh erst ellung
Das so erhaltene lineare Novolak wurde uiie in Beispiel 1 schmelzversponnen
und zu einer ausgehärteten Novalakfaser ausgehärtet, deren Eigenschaften gemäß Beispiel 1 bestimmt wurden. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 7 aufgeführt.
Tabelle 7 | 29 | |
Test Nr. | -. | lineares Novolak |
νerwendet.Novolak | 0,074 | |
Viskosität; *Λ | 890 | |
Molekulargewicht | 0,5 | |
% restliches Phenol | 0,76 | |
Absorbanzverhältn.d. 1 IR Spektren J |
D1480/D1440 D760/D820 |
0,75 |
Fasereigenschaften | ■ · | |
Feinheit; den | 2,0 | |
Reißzähigkeit; g/den | 1,4 | |
Reißdehnung; % | 46 | |
709817/1053
Aus einem Vergleich der Tabellen 4 und 6 mit Tabelle 7 ist ersichtlich,
daß die aus einem üblichen linearen Novolak erhaltenen Fasern den erfindungsgemäßen Novolakfasern in Zähigkeit und Dehnung
unterlegen sind.
Gemäß Beispiel 1 wurden die Novolake 1 bis 18 hergestellt und
dann wie in Beispiel 1 schmelzversponnen und ausgehärtet, u/obei
jedoch die Temperatur 20 Stunden auf 98-1020C. gehalten u/urde.
Die gemäß Beispiel 1 bestimmten Eigenschaften der erhaltenen ausgehärteten
Novolakfasern sind in Tabelle B aufgeführt.
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- 2-6 -
Test Nr. |
vertuend. Novolak |
Faserej | Lganschaften | Reißdehnung % |
30 | 1 | Reinheit den. |
Reißfestigkeit g/den |
|
31 | 2 | 2.1 | 2.3 .. . | 53 |
32 | 3. | 2.2 | 2.2 | .49 |
33 - | 2.1 | 2.2 | • 51 * | |
34 | '· 4 · | 2.2 | . 2.4 | - 56 |
35 | 5 | 2.0 . | 2.2 | .50 |
36 | 6 | 2.0 | 2.1 | " 48- |
37 | 7 | 2.2 | 2.1 | 50 |
38 | 8 | 2.3 | 2.1 | 49 * · |
39 | 9. | 2.1 | 2.3 | . 54 |
40 | 10 | 2.0 | 2.2 · | 51 _ * |
41 | 11 | .2.2 | 2.2 | 52 · |
42 | 12 | 2.1 | 2.1 | 50 |
43 | 13 | 2.0 | 2.3 | • * . 54 . |
44 | 14 | 2.0 | 2;3 | 57 |
45 | 15 | 2.0 | 2.0- . | 51 |
46 | 16 | 2.1 | 2.2 | 50 |
47 | 17 . | 2.2 | 2.3 | 54 |
2.3 | ;2.1 | 51 | ||
18 |
709817/1053
- yf -Bt)
Gemäß Beispiel 1 wurden die Novolake 1 bis 18 hergestellt und u»ie
dort aus der SchraelzB versponnen und ausgehärtet, wobei jedoch die
Temperatur 30 Stunden auf 98-102.0C0 gehalten uiurde. Die gemäß
Beispiel 1 bestimmten Eigenschaften der erhaltenen ausgehärteten Novolakfasern sind in Tabelle 9 aufgeführt.
Test Nr. |
vertuend. Novolak |
Fasereigenschaften | Reißfestigkeit g/den. |
Reißdehnung /° ■ι ι. ."'ι. ι - |
_ | '. 49 ■ |
48 | 1 | Feinheit den. |
2.5 | 50 | ||
49 | 2.JL | 2l5 | 48 | |||
50 | -1S | 2.2 | 2.3 | l48- • |
||
51 | 4 | 2*1 | 2.4 | .46 | ||
52 | 5 | 2.2 . | 2.4· | 51 · | ||
. 53 | 6 | *2.0 | 2.6 | . 47 | ||
- . 54 | 7 | 2.0 | 2.3 | 46. | ||
55 | 8 | 2.2 | 3.4 | 46 . ■ ■- : | ||
56 | 9 | 2.3 | 2.4 | 44 -. | ||
57 | . 10 | 2.1 | 2.?. | 48 | ||
58 | 11 | 2.0 | 2.3 | 43 | ||
59 | . 12 | 2.2 | 2.2 | 49 | ||
60 | 13 · | 2.1 | -.2.4 | 42 | ||
.61 ■ | • 14 |
* 2.0 | 2.2 | 44 | ||
62 | 15 | 2.0 | 2.4 | 47 | ||
63 | 16 | 2.0 | 2.4 ·. . | 45 | ||
64 | 17 | 2.1 | 2.3 | .4.7... | ||
65 | 18 | 2.2 | 2.4 | |||
2.3 _ |
709817/1053
- atf -
Gemäß Beispiel 2 wurden die Novolake 19 bis 28 hergestellt und
dann vuie in Beispiel 1 aus der Schmelze versponnen und ausgehärtet,
wobei jedoch die Temperatur 20 Stunden auf 98-1020C. gehalten
wurde. Die gemäß Beispiel 1 bestimmten Eigensbhaften der ausgehärteten Novolakfasern sind in Tabelle 10 aufgeführt.
Test Nr. |
vertuend. Novolak |
Fasereiqenschäften | Feinheit den. |
Reißfestigkeit g/den. |
"Reißdehnung | I |
66 | 19 | 2.1 | " 2.2 | .49 | i i |
|
6? | 20 | 2.2 | 2.3 | 52 | i | |
68 | 21 | 2.1 | 2.2 | 50 . | I ! Ϊ |
|
69 | 22 | 2.1 | 2.1 ; , | 47 | t ι I f |
|
70 | 23 | 2.0 | 2.3 - | - 51 | j I T |
|
71 | 24 | 2.2 | 2.. 2 • |
50 |
I
i |
|
72 | 25 | 2.0 | 2.2 | 48 | ||
73 | 26 | 2.0 | 2.1 . | 47 | i | |
74 | 27 | 2.1 | • 2.2 | 50 | ||
75 | 28 | 2.1 | 2.2 | 49 | ||
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Beispiel 6 ^*
Gemäß Beispiel 1 wurden die Novolake 1 bis 18 hergestellt und dann
wie dort aus der Schmelze zu Fasern versponnen. Anschließend wurden die Fasern wie folgt einer zweistufigen Aushärtungsbehandlung
unterworfen:
1. Stufe der Aushärtung
Die durch schmelzspinnen erhaltenen, nicht ausgehärteten Fasern wurden in eine wässrige Lösung aus 15 Gew.-^ Salzsäure und 14
Gew.-/S Formaldehyd eingetaucht und die Temperatur der Lösung
allmählich innerhalb von 3 Stunden von Zimmertemperatur auf 980C.
erhöht und 8 Stunden auf 980C. gehalten.
2. Stufe der Aushärtung
Die aus der ersten Behandlungsstufe erhaltenen Fasern wurden mit
Wasser gewaschen und dann mit einer wässrigen Lösung aus 3 Gew.~%
Ammoniak und 15 Gew.-% Formaldehyd 1 Stunde bei 900C. behandelt.
mit Wasser
Nach dem Waschen/wurden die Fasern weiterhin mit einer wässrigen 55-/£igen Methanollösung 1 Stunde bei 650C. behandelt, mit Wasser gewaschen und 45 Minuten bei 8O0C. getrocknet. So erhielt man die ausgehärteten Fasern.
Nach dem Waschen/wurden die Fasern weiterhin mit einer wässrigen 55-/£igen Methanollösung 1 Stunde bei 650C. behandelt, mit Wasser gewaschen und 45 Minuten bei 8O0C. getrocknet. So erhielt man die ausgehärteten Fasern.
Die durch die zweistufige Aushärtung erhaltenen Phenolfasern wurden gemäß Beispiel 1 auf Feinheit, Reißfestigkeit und Reißdehnung
untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 11 gezeigt.
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-KT-
T -L. | verurend. Novolak |
Fasereiqenschaften | Feinheit den. |
Reißfestigkeit g/den. |
ReißdehDDng | i |
Test Nr. |
ι · | 1.8 | 2.2 - | |||
76 | 2 | 1.9 | 2.1 | 78 | ||
77 | 3 | 1.9 | 1.8 ; | 75 | ||
78 | 4 | 1.8 | 2.3 | .- " 68 ' | ||
79 | 5 | 1.9 | 2.1 | 81 | ||
80 | 6 | 1.9 | 1.8 | 77 | ||
81 | 7 | 2.1 | 1.9 | 67 | ||
. 82 | 8 | 2.0 | 2.0 | 71 | ||
83 | 9 | 2..Ö | 1.7 | ■· 72 " .·" ; | ||
'84 | 10 | 1.9 | 2.0- | 66 ; | ||
85 | 11 | 2.1 | 2.0 | : 72 · . i | ||
86 | \12'_ | .2.1 | 1.8 | .75 - . ; | ||
87 | f13.·.: | 2.1 " | 2.0 | 67 | ||
88 | 2.0 | 2.1 | ||||
89 | 15 | 2.0 | i.a | 73 ' .· : "! | ||
90 | 16 ." | 2.0 | 2.0 | 68 | ||
91 | 17 | 2.0 | 2.0 | 72 | ||
92 | 18 | 1.9 | -.1.8 | 70 j | ||
93 | 67 ' | |||||
709817/1053
B e i s ρ i 8 1
Gemäß Beispiel 2 wurden die Novolake 19 bis 28 hergestellt und
wie in Beispiel 3 aus der Schmelze zu Fasern versponnen und ausgehärtet. Die gemäß Beispiel 1 bestimmten Eigenschaften der ausgehärteten
Fasern sind in Tabelle 12 aufgeführt.
Test Nr. |
veru/end.
Novolak |
Fasereic | enschaften | Reißdehnung | " |
94 | 19 |
Feinheit
den. |
Reißfestigk. g/den |
||
. 95 | 20 | 2il | 1.8 | 75 | |
96 | 21 | 2.0 | 1.8 | 77 | |
97 | 22 | 2.0 | 1.8 | 76 | |
98 | 23 | 1..9 | 1.7 | .' 74 | |
99 | 24 | , 2.1 | 1.8 | .75 | |
100 | 25 | 2.0 | 1.8 | 76 - | |
101 | 26 | 1.9 . | 1.8 | .76 | |
102 | 27 | 2.0 | 2.1 | 80 | |
103 | 28 | 1.9 | 1.8 | 74 | |
1.8 | 1.8 | 76 |
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pe.
I?
Gemäß l/ergleichsbeispiel 1 wurde ein lineares Novolak hergestellt
und mis in Beispiel 3 zu Fasern aus der Schmelze versponnen und
ausgehärtet. Die gemäß Beispiel !\ bestimmten Eigenschaften der
ausgehärteten Fasern sind in Tabelle 13 gezeigt.
Test Nr. 104
verwendet. Novolak lineares Novolak
Feinheit; den 2,0
Reißfestigkeit} g/den 1,5
Reißdehnung j % 66
Ein Vergleich der Daten von Tabelle 11 und 12 mit Tabelle 13 zeigt
deutlich, daß die aus einem üblichen linearen Novolak erhaltenen Fasern in mechanischer Festigkeit und Dehnung den erf indungsgemäßen
Novolakfasern unterlegen sind.
Beisp iel 8
Gemäß Beispiel 1 und 2 wurden die Novolake 1 bis 3 und 19 bis 21
hergestellt.
Jeweils SO g der so erhaltenen Novolake wurden mit 10 g Nylon 12 in geschmolzenem Zustand gemischt und bei 1650C." mit einer Aufwickelgeschwindigkeit
von 1200 m/min mittels einer Düse mit 18 Löchern und einer Öffnung von 0,20 mm aus der Schmelze versponnen.
Die Eigenschaften der erhaltenen Novolakfasern wurden wie in Beispiel
1 bestimmt; die Reißfestigkeit lag zwischen 0,51-0,55 g/den und die Reißdehnung zwischen 11,5-13,8 %. Dann wurden die
gesponnenen Fasern in einer wässrigen Lösung aus 12,5 Gew.-j6 Salzsäure,
10,0 Gew.-% Grth'cphosphorsäure und 14,5 Gew.-% Formaldehyd
bei 39-420C."30 Minuten, bei 54-570C. für 30~Minuten, bei 74-770C.
709817/1053
für 30 Minuten und schließlich bei 98-1000C. für 30 Minuten vorgehärtet.
Nach Waschen mit Wasser wurden die vorgehärteten Fasern in einer wässrigen Lösung aus 2 Geuj.-^ Ammoniak und 20 Gew.-$£
Formaldehyd' 60 Minuten bei 95-970C. ausgehärtet. Nach Waschen mit
Wasser uiurden die ausgehärteten Novolakfasern mit 3 geuj.-^igem
wässrigem Ammoniak 5 Stunden bei 750C. behandelt, mit Wasser gewaschen
und getrocknet. Die gemäß Beispiel 1 bestimmten Eigenschaften der erhaltenen Fasern sind in Tabelle 14 aufgeführt.
Zu Vergleichszwecken wurde das lineare Novolak von Vergleichsbeispiei
1 mit Nylon 12 gemischt und in oben beschriebener Weise aus der Schmelze versponnen und ausgehärtet. Die Eigenschaften
auch dieser Fasern wurden bestimmt und in Tabelle 14 aufgeführt.
Test . Nr. |
verwend. Novolak |
Fasereiqenschaften | Reißfestigk. g/den |
Reißdehn. % |
105 | .""" l ' · | Feinheit den |
2.4 | |
106 | .2 | 2.2 | \· 2.4 | 51 |
107 | 3 | 2.3 | 2.3 | 52 , |
108 | 19 | 2.1 | 2.1 . | 49 |
109 | 20 | 2.2 | 2.0 | * 46 |
110 | 21 .. | 2.4 | 2.1 | * · 44 |
111 | "lineares -Novalak |
2.2 | 1.4 | 45 |
2.2 | 36 | |||
709817/1053
Tabelle 14 zeigt deutlich, daß die erfindungsgemäß aus Novalaken in Mischung mit Nylon 12 hergestellten Fasern in ihrer mechanischen
Festigkeit und Dehnung den aus üblichem linearem Novolak in Mischung mit Nylon 12 erhaltenen Fasern überlegen sind.
Gemäß Beispiel 1 und 2 wurden die Novolake 1 bis 5 und 19 bis 23 hergestellt und gemäß Beispiel 1 zu Fasern aus der Schmelze versponnen.
Dann wurden die Fassrn bei 30 C. in eine wässrige Lösung aus 16,5 Gew.-^ Salzsäure und 14,5 Gew.-% Formaldehyd eingetaucht.
Die Temperatur der Lösung wurde allmählich innerhalb von 3 Stunden von 300C. auf 980C. erhöht und weitere 3 Stunden auf
97-990C gehalten. Nach Waschen mit Wasser wurden die Fasern mit
einer wässrigen Lösung aus 2,5 Gew.-% Ammoniak und 15,0 Gew.-%
Formaldehyd 90 Minuten bei 80-820C. eingetaucht. Anschließend
wurden sie 90 Minuten bei 55 C. in eine wässrige Lösung aus 58
Gew.-% Äthanol eingetaucht, wobei der pH-Wert mittels wässrigem
Ammoniak auf 7-8 eingestellt wurde. Die Eigenschaften der Phenoloder Novalakfasern wurden bestimmt, die Ergebnisse sind in Tabelle
15 angegeben.
Dann wurden die Novolakfasern 60 Minuten bei 12O0C. in einer gemischten
Lösung aus 65 Gew.-% Essigsäureanhydrid, 33 Gew.-%
Essigsäure und 2 Gew.-% Orthophosphorsäure acetyliert. Die acetylierten
Fasern waren weiß und hatten die in Tabelle 15 gezeigten Eigenschaften.
Vergleichsweise wurde das lineare Novolaks von Vergleichsbeispiel
1 schmelzversponnen, ausgehärtet und wie oben acetyliert (oder
709817/1053
gebleicht). Die Eigenschaftan dar acetylierten linearen Phenolfasern sind ebenfalls in Tabelle 15 aufgeführt.
I | erbend. ovolak |
Phenolfasern | Reiß- festigk. β/den |
Reißdehn. % |
acetyl, f | 3henolfasern | Reiß dehn. /0 |
Test υ Nr. N |
1 | Feinh. .dan« |
2.3 | .79 | Feinh. den. |
Reiß festig, g/den. |
46 |
112 | 2 | 2.1 | 2.3 | 79 | 2.5 | 1.7 . | 49 |
113 | 3 | 2.2 | 2.3 | .78 . | 2.6 | .1.8 | 42 |
114 | 4 ' | 2.0 | 2.2 | 78 | 2.6 | 1.7 | 43 |
115 | 5 | - 2.0 | 2.1 |
73
• |
2.6 | 1.7 | . 45 |
116 | .19 | 2.2 | 2.0 | 70 | 2.5 | 1.7 | 41 |
117 | 20 | 2.2 | 2.0 | 71 .· - | 2.4 | 1.6* | 41 |
118 | 21 | 2.1 · | 2.1 | ?3 | 2.4 | 1.6 | 47 |
119 | 22' | 2.2 | 2.1 |
75
J |
2.5 | ^1.7 | 47 |
120 | 23 | 2.1 | 2.1 | • 73 | 2.5 | 1.7 | 42 |
121 | linear. Novolak -i |
2.1 | 1.5 | 55 | 2.5 | 1.7: | 31 |
122 | 2.1 | 2.5 | . .1.3 | ||||
709817/1053
Tabelle 15 zeigt deutlich, daß die weißen.acetylierten, aus den
erfindungsgemäßen Novolaken erhaltenen Phenolfasern im Vergleich
zu den nicht-acetylierten Fasern eine leicht'verringerte Festig-
; keit und Dehnung zeigten, jedoch den acetylierten linearen Novo-
. lakfasern überlegen uiaren.
BezuQsbeispisl
BezuQsbeispisl
Die ausgehärteten Phenolfasern dsr Tests 1 bis 3 und 19 bis 21
von Beispiel 1 bzw. 2 und von Vergleichsbeispiel 1 wurden zu einem Spinngarn mit einer Einzelfadenzahl von 20 verformt und die
Eigenschaften der Spinngarne bestimmt, wobei die Ergebnisse in der folgenden Tabelle 16 aufgeführt werden. Die Reißfestigkeit wurde
nach dem Verfahren in DIS-L 1074 und die Reißdehnung ebenfalls nach dem Verfahren in 3IS-L 1074 bestimmt. Der L.O.I. (= "limiting
Oxygen Index" = begrenzender ·'' Sauerstoff index) wurde nach dem Verfahren
in 3IS-K 7201 bestimmt. Obgleich die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren erhaltenen Phenolfasern selbst in Form eines Einzelgarnes eine ausgezeichnete Festigkeit und Dehnung haben,
zeigen sich diese Eigenschaften noch deutlicher bei Spinngarnen, wie aus der folgenden Tabelle 16 hervorgeht.
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1 2 |
iqenschaften -der | Spinngarne | - | ^eißdahn. | L.Ü.I. Wert % |
|
verui« Fasern | 3 | eißfestigk. (g) |
11.4 11.8 |
31^9 31.5 |
||
Test No. | 19 | 311 325 |
11.2 | 32.1 | ||
20 | 305 | 10.6 | 30.9 | |||
222 | " 296 | 10.9 · | 31.8 | |||
Uergleicfos- beispiel" (Test No. 29) |
■' 302* | 10.1 | 31.5 | |||
289 | 3.2 | 31.8 | ||||
185 | ||||||
709817/1053
Claims (1)
- P at entapsprücheΛ- Verfahren zur Herstellung won Phenolfasern oder -filmen, indeni man ein Phenolharz aus der Schmelze verspinnt oder zu einem Film verformt und die erhaltenen Fasern oder Filme mittels eines Aldehyds aushärtet, dadurch gekennzeichnet, daß man als Phenolharz ein Novolakmaterial aus der Umsetzung eines Resols mit einem Phenol unter neutralen oder sauren Bedingungen verwendet.2,- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Resol ein Kondensationsprodukt aus der Reaktion eines Phenols und eines Aldehyds in Anwesenheit eines basischen Katalysators ist.3,- Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der basische Katalysator Ammoniak oder ein primäres, sekundäres oder tertiäres Amin ist.4,- Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der basische Katalysator in einer Menge von 0,5-20 MoI-^, bezogen auf das Phenol, verwendet wird.5.- Verfahren nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion bei einer Temperatur von 40-1000C. durchgeführt wird.6,- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß saure oder neutrale Bedingungen durch Verwendung von Oxalsäure erreichtwerden.7,- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß saure Bedingungen angewendet werden.8,- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion zwischen Resol und Phenol bei einer Temperatur zwischen709817/105370-12Q0C. durchgeführt u/ird.9.- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Novolak ein Molekulargewicht von 5G0-2000 hat.10.- Verfahren nach Anspruch 1, ;dadurch gekennzeichnet, daß als Aldehyd Formaldehyd verwendet u/ird.11.- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aushärtung durch den Aldehyd durch Erhitzen des Aushärtungssystems in Anwesenheit eines sauren Katalysators erfolgt.12,- Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß als saurer Katalysator Salzsäure verwendet wird.13.- Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Aushärtungssystem innerhalb von 1-5 Stunden von 20-40 C. auf 80-1300C. erhitzt und 5-50 Stunden auf der erhöhten Temperatur gehalten wird.14.- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aushärtung durch den Aldehyd in zwei Stufen erfolgt, wobei das Aushärtungssystem zuerst in Anwesenheit eines sauren Katalysators und dann in Anwesenheit eines basischen Katalysators erhitzt wird.15.- Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Erhitzungsstufe in Anwesenheit des sauren Katalysators durch Erhöhung der Temperatur des Aushärtungssystems von 20-400C. auf 80-130 C. innerhalb von 0,5-4 Stunden und Aufrechterhaltung der erhöhten Temperatur für 0,5-4 Stunden und die zweite Erhitungsstufe in Anwesenheit des basischen Katalysators durchgeführt werden, indem man das Aushärtungssystem 0,5-3 Stunden auf 70-1200C. hält.709817/105316.- Verfahren zur Herstellung von Phenolfasern oder -filmen,wobei man ein Phenolharz einer Schmelzspinn- oder Filmbildungsbehandlung unterwirft und die erhaltenen Fasern oder Filme mittels eines Aldehyds aushärtet, dadurch gekennzeichnet, daß man als Phenolharz eine Mischung verwendet, die (1) ein Novolak aus der Reaktion eines Resols mit einem Phenol unter neutralen oder sauren Bedingungen und (2) ein Polyamid in einer Menge von 0,5-40 Gew.- % des Novolaks enthält.17.- Verfahren zur ' Herstellung von Phenalfasern oder -filmen, wobei man ein Phenolharz einer Schmelzspinn- oder Filmbildungsbehandlung unterwirft und die erhaltenen Fasern oder Filme mittels eines Aldehyds aushärtet, dadurch gekennzeichnet, daß man als Phenolharz ein Novolak veru/endet, das durch Umsetzung eines Resols mit einem Phenol unter neutralen oder sauren Bedingungen erhalten ajurde, worauf die ausgehärteten Fasern oder Filme einer Behandlung zum Blockieren der phenolischen Hydroxylgruppen des Novolaks durch Veresterung oder Verätherung unterworfen werden.Der Patentanwalt:709817/1053
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP50126822A JPS5828372B2 (ja) | 1975-10-21 | 1975-10-21 | フエノ−ルケイジユシセンイ モシクハ フイルムノセイゾウホウ |
US05/668,141 US4079113A (en) | 1975-10-21 | 1976-03-18 | Method for the preparation of fibers or films from phenolic resins |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2646325A1 true DE2646325A1 (de) | 1977-04-28 |
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Family
ID=26462934
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762646325 Expired DE2646325C2 (de) | 1975-10-21 | 1976-10-14 | Phenolharzfasern oder -filme und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2646325C2 (de) |
FR (1) | FR2333014A1 (de) |
GB (1) | GB1513636A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0037520A2 (de) * | 1980-03-26 | 1981-10-14 | Sartorius GmbH. | Verwendung von Phenol-Aldehydharzen zur Entfernung von insbesondere harnpflichtigen Stoffen aus Flüssigkeiten |
-
1976
- 1976-10-14 DE DE19762646325 patent/DE2646325C2/de not_active Expired
- 1976-10-18 GB GB4323776A patent/GB1513636A/en not_active Expired
- 1976-10-20 FR FR7631558A patent/FR2333014A1/fr active Granted
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
CPI-Profil Booklet, 1974, Ref. 44222V/24, JP-PS 48088-176 * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0037520A2 (de) * | 1980-03-26 | 1981-10-14 | Sartorius GmbH. | Verwendung von Phenol-Aldehydharzen zur Entfernung von insbesondere harnpflichtigen Stoffen aus Flüssigkeiten |
EP0037520A3 (en) * | 1980-03-26 | 1982-06-16 | Sartorius Gmbh. | Use of phenol-aldehyde resins for the removal of substances from liquids, especially of urinous substances |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR2333014B1 (de) | 1981-10-09 |
GB1513636A (en) | 1978-06-07 |
DE2646325C2 (de) | 1986-04-30 |
FR2333014A1 (fr) | 1977-06-24 |
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