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Vorrichtung zum Aufbringen von Markierungsstreifen
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aus einer Farbmasse auf Fahrbahnen u.dgl.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufbringen von
Markierungsstreifen aus plastischer Farbmasse od.dgl. auf Flächen von Fahrbahnen
u.dgl.
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Die Markierungsvorrichtungen sind im allgemeinen in der Weise ausgebildet,
daß ein die aus einer geeigneten Kunstharzmischung od.dgl. bestehende plastische
Farbmasse aufnehmender Kasten zu der Fahrbahnfläche mittels eines Gestells verschiebbar
vorgesehen ist. Der Kasten weist an dem unteren Teil einen mittels eines Schiebers
od.dgl. verschließbaren Austrittsschlitz für die Farbmasse auf, so daß die im kalten
oder erhitzten Zustand befindliche Masse auf die Fahrbahn aufgestrichen oder aufgelegt
werden kann. Das Gestell ist als Fahrgestell ausgebildet und mit einer Kippvorrichtung
für einen die Markierungsmasse aufnehmenden Vorratsbehälter ausgerüstet.
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Der die Farbmasse enthaltende Ziehkasten befindet sich in der Längsachse
des Fahrgestells. Desgleichen ist der die Markierungsmasse enthaltende Vorratsbehälter
in der Längsmittenebene des Fahrgestells angeordnet. Durch Kippen des Vorratsbehälters
wird die Markierungsmasse aus diesem unmittelbar in den Ziehkasten geschüttet, und
zwar im allgemeinen in dosierten Mengen, möglichst nur so viel, wie an Masse für
den aufzubringenden Markierungsstreifen notwenig ist. Dies gilt insbesondere, wenn
eine Kaltplastikmasse verwendet wird. Die Anordnung des Ziehkastens mit der darüber
befindlichen Kippvorrichtung für den Vorratsbehälter in der Längsmitte des Fahrgestells
kann die Übersicht bei der Arbeit für die Bedienungsperson erschweren.
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Es kann auch die Bedienungsperson beim Vortreiben des Fahrgestells
durch die frisch ausgelegten Markierungsstreifen beim Gehen behindert werden, da
die Bedienungsperson zugleich darauf achtgeben muß, daß der frisch angebrachte Markierungsstreifen
nicht betreten wird. Ferner erfordert die Anordnung des Ziehkastens und der Kippvorrichtung
ftir den Vorratsbehälter in der Längsachse des Fahrgestells eine besondere Konstruktion
desselben in bezug auf die Querversteifung der Längsholme des Fahrgestells, da diese
wegen des Vorhandenseins des Ziehkastens u.dgl. zwischen den Längsholmen nicht in
Höhe der Laufräder angeordnet werden kann. Auch bei einer seitlichen Anordnung des
Ziehkastens läßt die Ausbildung des Fahrgestells und der Kippvorrichtung noch zu
wünschen übrig.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Aufbringen von
Markierungsstreifen aus plastischer Masse der anfangs genannten Art vorzusehen,
die sicherer, zuverlässiger und behinderungsfreier zu handhaben und zu bedienen
ist.
Die Markierungsvorrichtung zeichnet sich gemäß der Erfindung dadurch aus, daß bei
seitlicher Anordnung des Ziehkastens an einer Längsseite außerhalb des Fahrgestells
die Kippvorrichtung für den Vorratsbehälter schräg über Eck desselben vorgesehen
ist, wobei das Flhrgestell einen ringsum geschlossenen Rahmen aufweist.
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Bei einer solchen Ausbildung der'Markierungsvorrichtung wird die Handhabung
und die Bedienung des Fahrgestells beim Aufbringen der Markierungsstreifen aus plastischer
Farbmasse od.dgl. wesentlich verbessert und sicherer. Das ganze Gerät befindet sich
in einem verhältnismäßig großen Abstand seitlich neben der Spur, längs der die Markierungsstreifen
anzubringen sind. Für die Bedienungsperson besteht keine Gefahr mehr, daß sie versehentlich
den frisch aufgebrachten Markierungsstreifen betritt. Die übersicht über die Arbeit
des Verlegens des Markierungsstreifens und die auf dem Fahrgestell befindlichen
Betätigungsorgane ist freier und erheblich verbessert. Diese Vorteile ermöglichen
die Erhöhung der Exaktheit der Arbeit und damit ein sauberes und einwandfreies Auflegen
der Markierungsstreifen auf die Fahrbahnfläche. Die erfindungsgemäße Anordnung des
Ziehkastens und des Vorratsbehälters bietet weiterhin die MöT7ichkeit, den Ziehkasten
während der Arbeit mit Farbmasse nachfüllen zu können. Durch die Anordnung des Ziehkastens
seitlich neben dem Fahrgestell wird das Herstellen von Markierungen entlang von
Bordsteinen, Mauern, Zäunen u.dgl. ermöglicht.
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Die Kippvorrichtung kann vorteilhaft eine Halterung für den Vorratsbehälter
aufweisen, die einerseits längs einer Steuerkurve zwangsgeführt und andererseits
längs einer
Geradführung in horizontaler Richtung verschiebbar gelagert
ist, wobei die Halterung mit einer Handhabe zum Kippen derselben und damit des auf
der Halterung ruhenden Vorratsbehälters versehen ist. Diese besondere Art der Kippführung
ermöglicht es> daß der Auslaufrand des Vorratsbehälters in jeder Schräglage desselben
senkrecht über dem nachzufüllenden Ziehkasten liegt. Es kann hierbei an Füllmasse
nichts verlorengehen. Außerdem ist es nunmehr möglich, als Vorratsbehälter unmittelbar
das faßartige Gebinde für die Markierungsmasse verwenden zu können. Das Vorhandensein
eines Kübels für das Umschütten der Masse von dem Gebinde in den Dübel ist nicht
mehr notwendig.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann für den Ziehkasten
seitlich neben dem Fahrgestell ein Träger angeordnet sein, der mit einer frei auskragenden
Auslegerwelle drehfest verbunden ist und eine Verstellvorrichtung für eine Querwand
des Ziehkastens aufweist. Dabei kann der -Träger mit einer Anhängevorrichtung für
den Ziehkasten versehen sein. Das letztere ermöglicht eine leichte Auswechselbarkeit
des Ziehkastens von dem Träger, so daß Ziehkästen verschiedener Breite und unterschiedlichem
Füllungsraum verwendet werden können. Die Anordnung des Trägers an der drehbaren
Auslegerwelle, die mittels eines Hubzylinders zum Abschwenken des Ziehkasten gedreht
werden kann, ermöglicht ein sauberes und schnelles Abheben des Ziehkastens von der
Unterlage, was für eine exakte Querbegrenzung des anzubringenden Markierungsstreifens
notwendig ist.
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Die Vorrichtung zum Anhängen des Ziehkastens weist zweckmäßig eine
schwenkbare Klinke auf, die einen Zapfen des Ziehkastens untergreift, während ein
weiterer Zapfendes
Ziehkastens eine Ausnehmung des Trägers hintergreifen
kann.
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Auf diese Weise wird ein Schnellverschluß für den Ziehkasten an dem
Träger erzielt. Durch das Verstellen der Klinke ergibt sich eine unmittelbare Freigabe
bzw. ein Festklemmen des Ziehkastens an dem Träger. Werkzeuge od.dgl.
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werden nicht mehr benötigt.
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Der Ziehkasten ist zweckmäßig mit einer Schrägwand ausgerüstet, die
schwenkbar gelagert ist und unter Federwirkung steht, wobei am unteren Ende ein
Schaber angebracht werden kann. Wenn sich auf der Unterlage Hindernisse, z.B.
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Steine od.dgl., befinden, kann die Schrägwand entsprechend nachgeben.
Die Schrägwand ihrerseits ist von dem Träger für den Ziehkasten ebenfalls lösbar
angeordnet. Die Verbindung kann hierbei aus einem Zapfeneingriff und einem Verriegelungshebel
bestehen.
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Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen
nachstehend erläutert.
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Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel derMarkierungsvorrichtung gemäß
der Erfindung im Schaubild und im Schema.
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Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Markierungsvorrichtung der Fig.
1 in Richtung des Pfeiles II schematisch.
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Fig. 3 ist eine Ansicht auf die Stirnseite der Kippvorrichtung für
den Vorratsbehälter in Richtung des Pfeiles III der Fig. 2 im Schema.
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Fig. 4 stellt eine Einzelheit der Kulissenführung für die Halterung
der Kippvorrichtung nach der Linie IV-IV der Fig.
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3 dar.
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Fig. 5 und 6 veranschaulichen die Verbindung bzw. Lösbarkeit des Ziehkastens
mit dem Träger für diesen in Seitenansicht und im größeren Maßstab, wobei Fig. 5
den verriegelten Zusammengriff der Teile und Fig. 6 die voneinander gelösten Teile
im Schema zeigt.
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Fig. 7 stellt eine Seitenansicht des Fahrgestells mit einem heb- und
senkbaren Spornrad im Schema dar.
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Fig. 8 veranschaulicht ein Schema zur Betätigung von pneumatischen
Hubzylindern für das Abheben des Ziehkastens und die Verstellung der Schrägwand
und für die Betätigung des Spornrades.
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Die Vorrichtung zum Aufbringen von Markierungsstreifen aus plastischer
Farbmasse auf Fahrbahnflächen u.dgl. weist ein Fahrgestell 1 auf, das einen geschlossenen
Rahmen 2 besitzt, an dessen einer Längsseite außerhalb des Rahmens 2 ein Ziehkasten
3 freitragend angeordnet ist, wobei die Kippvorrichtung 4 über Eck des Rahmens 2
auf diesem aufgestellt ist. Der Ziehkasten 3 befindet sich an einem Träger 5, der
auf einer Achse 6 längsverschiebbar und drehbar gelagert ist. Die Achse 6 ist mit
einer seitlich von dem Rahmen 2 auskragenden Auslegerwelle 7 mittels des Verbindungsteils
8 drehfest verbunden, wobei die Welle auf der mit dem Rahmen 2 befestigten Platte
9 mittels der Lager 10 drehbar gelagert ist. Zur Drehung der Welle 7 dient ein Hebelarm
11, der mittels einer Gabel 12 mit der Kolbenstange 13 eines ortsfest vorgesehenen
Hubzylinders 14 geschwenkt werden kann. Bei Verschwenken des Hebelarms 11 wird auch
der Träger 5 zusammen mit dem Ziehkasten 3 verschwenkt, d.h. von der Unterlage abgehoben,
wie dies aus
der Fig. 8 erkennbar ist. An dem vorderen Ende der
Achse bzw. Stange 6 ist eine Schrägwand 15 lösbar angebracht.
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Die Schrägwand weist einen Ansatz 16 auf, der mit einer Ausnehmung
17 einen Zapfen 18 hintergreift. Die Arretierung der Schrägwand 15 erfolgt mittels
eines Hebels 19, der bei 20 drehbar gelagert ist und mittels einer Rolle 21 od.dgl.
den Ansatz 16 gegen das Winkelstück 22 des vorderen Endes der Achse 6 drückt. Die
Querwand 15 weist einen um die Achse 23 schwenkbaren Klappenteil 24 auf, der unter
der Wirkung einer Feder 25 steht. Der Klappenteil 24 ist mit einem auswechselbaren
Schaber 26 versehen.
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Durch den Klappenteil 24 ist die Schrägwand bei Auftreten von Hindernissen
nachgiebig angeordnet. Der Ziehkasten 3 ist durch eine einstellbare Rückwand 27
geschlossen, durch die der Austrittsschlitz 28 für die den Markierungsstreifen bildende
Farbmasse eingestellt werden kann. pie Verschiebung de Trägers 5 zusammen mit dem
Ziehkasten 3 erfolgt mittels einer Kolben-Zylinder-Einheit 29, durch die die Achse
6 mit einem daran befestigten Kolben hindurchführt.
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Der Ziehkasten 3 ist an dem Träger 5 leicht lösbar mittels eines Schnellverschlusses
befestigt. Hierzu ist eine doppelarmige Klinke 30 vorgesehen, die bei 31 an dem
Halteteil 32 des Trägers 5 drehbar gelagert ist. Das vordere Ende der Klinke 30
greift mit einem Zapfen 33 des Ziehkastens 3 zusammen, während ein weiterer Zapfen
34 hinter eine Ausnehmung 35 des Halteteils 32 greift. Die Feststellung der Klinke
30 erfolgt mittels des Hebels 36, der in einem Schlitz 37 des Trägers 5 mittels
der Rolle 38 gerührt ist, Beim Lösen durch die Klinke 30 wird der Ziehkasten frei,
nachdem die Schrägwand 15 in dem Halteteil 22
gelöst ist. Der Ziehkasten
fällt sodann selbsttätig nach unten auf die Unterlage und kann leicht gegen einen
anderen Ziehkasten ausgetauscht werden. Durch eine Feder 39 wird die Klinke 30 selbsttätig
in die Lösestellung überführt.
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Die Kippvorrichtung 4 für einen die aufzutragende Farbmasse enthaltenden
Behälter 40 weist eine Halterung 41 mit einem Bodenteil 42 auf, auf dem der Behälter
40 mittels einer Spannvorrichtung 43 festgehalten werden kann. Die Halterung 41
ist einerseits mittels einer Kulissenführung 44 längs einer Steuerkurve 45 geführt
und andererseits mittels Rollen 46 längs einer Geradführung 47 verschiebbar gelagert,
wobei die Halterung 41 mit einer Handhabe 48 versehen ist. Die Halterung 41 ist
mittels der Kulissenführung 44, 45 zwangsgeführt und kann sich mittels der Rollen
46 auf den Geradführungen 47 frei verschieben. Die Kulissenführung kann hierbei
so eingerichtet werden, daß der Ausgußrand des Behälters beim Kippen desselben senkrecht
bzw. nahezu senkrecht über dem Ziehkasten 3 bewegt wird, so daß die Farbmasse od.dgl.
in jeder Stellung des Behälters mit Sicherheit in den Ziehkasten 3 geschüttet wird,
In der Fig. 3 ist eine Kippstellung mit strichpunktierten Linien dargestellt.
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Das Fahrgestell mit dem geschlossenen Rahmen 2 weist Laufräder 49
und 50 auf, Vorteilhaft sind die vorderen Laufräder 50 luftbereift, während die
hinteren Laufräder 49 eine massive Bereifung aufweisen. Weiterhin ist ein Spornrad
51 vorgesehen, das mittels eines Hubzylinders 52 heb-und senkbar und drehbar gelagert
ist. Dadurch ist das Gerät, insbesondere auf Kurven, leicht fahrbar und steuerbar.
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Der Rahmen 2 ist vorteilhaft in Verlängerung des dem Ziehkasten benachbarten
Holms mit einer festen Deichsel 53 versehen, die ein Pult 54 mit Schaltern 55 für
die pneumatische Steuerung der Luftzylinder trägt. Eine Druckluftflasche 56 kann
auf dem Fahrgestell 2 liegend gelagert sein.
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Das Fahrgestell ist weiterhin vorteilhaft mit einem Leitgestänge 57
ausgerüstet, so daß das Gerät genau längs der Anrißlinie gerührt werden kann.
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Mittels der Schalter 55 kann das Hubelement 14 zum Abheben des Ziehkastens
3 bei beendetem Markierungsstreifen gesteuert werden. Weiterhin sind noch Umsteuerventile
58 und 59 vorgesehen, wobei auch Endschalter eingesetzt sind.