DE2645935A1 - Verfahren und vorrichtung zum beseitigen von durch eiersubstanz verursachten verunreinigungen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum beseitigen von durch eiersubstanz verursachten verunreinigungenInfo
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Description
Verfahren und Vorrichtung zum Beseitigen von durch Eiersubstanz verursachten Verunreinigungen
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
Beseitigen von durch Eiersubstanz verursachten Verunreinigungen an Eierverarbeitungsmaschinen. Ferner betrifft die
Erfindung eine Vorrichtung zur Eierverarbeitung mit einer Einrichtung zum Beseitigen von durch Eiersubstanz verursachten
Verunreinigungen an beweglichen Teilen der Vorrichtung.
In der eierverarbeitenden Industrie ist der Bruch von Eiern eine unangenehme, mit beträchtlichem Zeitaufwand verbundene
Betriebsstörung, weil das Beseitigen des Inhalts von Eiern (im folgenden als Eiersubstanz bezeichnet) von Hand durchgeführt
werden muß. Eine Schwierigkeit besteht dabei darin, daß die Eiersubstanz stark verkrusten kann und die Beseitigung
dann sehr mühevoll ist, und daß bei einer Erwärmung der Eiersubstanz ein Koagulieren mit Klebewirkung eintritt, so daß
beispielsweise das Waschen mit einer warmen Reinigungsflüssigkeit nur geringe Wirkung hat.
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Es ist ein wichtiges Ziel der Erfindung, diese und weitere Nachteile des Standes der Technik mit einfachen, wirtschaftlichen
Mitteln zu überwinden und eine rationelle Lösung für die erwähnten Schwierigkeiten zu schaffen.
Bei einem Verfahren der eingangs genannten Art ist erfindungsgemäß
vorgesehen, daß die Verunreinigung während oder sofort nach ihrer Entstehung mit wenigstens einer Bürste abgebürstet
wird und daß man danach die abgebürstete Eiersubstanz in der Bürste erstarren und die erstarrte Eiersubstanz durch Bürstbewegung
der Bürste von dieser abplatzen läßt. In der Praxis kann dies dadurch geschehen, daß drehbar angeordnete Bürsten
einer geeigneten Vorrichtung tagsüber ständig umlaufen, nachts stillstehen und am Morgen beim Wiederanlauf der Maschine die
erstarrte Eiersubstanz durch Bürstbewegung der trockenen Bürsten zum Abplatzen gebracht und abgeschleudert wird. Das
Problem des Beseitigens von durch Eiersubstanz verursachten Verunreinigungen wird auf diese Weise überraschend einfach und
äußerst wirksam gelöst. Probleme durch Ansammlung von Eiersubstanz, Bürstenwechsel, besondere Reinigungsgänge o.dgl. treten
dabei nicht auf.
Die Erfindung macht sich die Tatsache zunutze, daß der Bruch von Eiern verhältnismäßig selten auftritt, so daß die Gesamtmenge
von die Eierverarbeitungsmaschine verunreinigender Eiersubstanz recht gering ist. In vielen Fällen hat sich auch
gezeigt, daß gesunde Eier nicht brechen, sondern daß eine Bruchgefahr bei den tatsächlich zu Bruch gehenden Eiern bereits
durch Rissebildung u.dgl. vorgeprägt ist, so daß die meisten auf Eierbruch zurückgehenden Verunreinigungen im Anlaufteil
einer Eierverarbeitungsmaschine auftreten. Mit Vorteil bedient sich die Erfindung der Erkenntnis, daß Eiersubstanz unmittelbar
nach dem Austreten aus dem Ei relativ leicht entfernbar ist, ohne daß die üblichen Schwierigkeiten bei der Reinigung des
die erstarrende Eiersubstanz aufnehmenden Mittels in Kauf zu nehmen waren.
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Bei einer Vorrichtung der oben genannten Art ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß drehbar angeordnete Bürsten vorhanden
sind, welche mit ihren Bürstflächen an den beweglichen
Vorrichtungsteilen zur Anlage kommen. Dies ist ein wichtiger Unterschied zu einer Vorrichtung etwa nach Art der US-PS
1 126 312, bei welcher die Eier selbst gebürstet und mithin großen Einwirkungskräften ausgesetzt werden.
Eine besonders einfache Ausführungsform der Erfindung ergibt sich, wenn die durch Eiersubstanz verunreinigten beweglichen
Maschinenteile auf einem Teil ihrer Bewegungsbahn an Drehbürsten vorbeigeführt werden. Dies ist z.B. bei Vorrichtungen
mit einer endlosen Rollenbahn zum Eiertransport möglich, wie sie nicht nur in Eierverarbeitungsmaschinen allgemein gebräuchlich
ist, sondern vor allem am Einlauf von Eier-Fördereinrichtungen, z.B. an der Sortier- oder Packstation, namentlich beim
Durchleuchten. Kann hierbei die zum Eiertransport dienende
Rollenbahn sauber gehalten werden, so lassen sich die meisten Betriebsstörungen und ein Großteil der durch Eierbruch verursachten
Reinigungsarbeiten vermeiden. Dazu sieht die Erfindung vor, daß die drehbar angeordneten Bürsten an einem von Eiern
stets freien Abschnitt der Rollenbahn angebracht sind.
Besonders sauber bleibt die Rollenbahn, wenn in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung zwei Bürsten mit gegenläufigem Drehsinn
hintereinander an den beweglichen Vorrichtungsteilen angeordnet sind, insbesondere am Rücklauftrum einer mittels des Vorlauftrums
Eier transportierenden Rollenbahn.
Dies ist ein beachtlicher Fortschritt gegenüber einer Vorrichtung beispielsweise gemäß der GB-PS 209 832, wonach als Boden
eines Vogel- oder Säugetierkäfigs ein flaches endloses Förderband vorgesehen ist, das durch zwei gegenläufige Bürsten
gereinigt werden kann. Ein solches Förderband ist jedoch kein Bestandteil einer Eierverarbeitungsmaschine, und es läßt sich
auch nicht schnell genug bewegen, um das Erstarren von Eier-
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substanz vor dem Einlaufen in das Bürstenpaar zu ermöglichen.
Überdies müssen die Bürsten der bekannten Vorrichtung in einem mit Reinigungsflüssigkeit gefüllten Behälter laufen. Auch ist
für Grobverunreinigungen eine Abstreifeinrichtung notwendig,
die bei Berührung mit Eiersubstanz rasch verstopft wäre. Im Gegensatz hierzu bedient sich die Erfindung als Fördereinrichtung
keines flachen Förderbandes, sondern eines Rollenbahntrums, an dem die Drehbürsten die noch feuchte Eiersubstanz
aufnehmen, welche nach ihrer Erstarrung durch gewöhnliche Bürstbewegung abgeschleudert wird. Dies ist durch die
GB-PS 209 832 ebensowenig nahegelegt wie durch die US-PS 2 595 392, welche eine vergleichbare Vorrichtung beschreibt,
bei der jedoch zusätzlich noch Sägemehl verwendet wird.
Besonders günstig ist nach der Erfindung, daß namentlich durch Verwendung von Bürsten mit aus Kunststoff bestehenden Borsten
die erstarrte Eiersubstanz daran nicht zurückbleibt, wenn die Bürsten wiederverwendet werden. Bevorzugt ist der Kunststoff
ein Polyamid wie Nylon.
Besonders gute Ergebnisse wurden mit einer Vorrichtung erzielt, bei der erfindungsgemäß die Borstenstärke der Bürsten im
Bereich von etwa 0,5 mm bis etwa 1,2 mm liegt, vorzugsweise bei etwa 0,8 mm. Dieser Bereich kann jedoch größeren Schwankungen
unterliegen, vor allem bei Benutzung von Borsten mit anderen Elastizitätseigenschaften.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung, deren einzige Figur eine
schematisierte Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zeigt.
Die Vorrichtung besitzt ein Vorlauftrum 1 einer Rollenbahn, die in Vorlaufrichtung 2 gestrichelt angedeutete Eier fördert
und über eine Kettenradanordnung 3 läuft. Die Rollenbahn
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besitzt eine Anzahl von Achsen bzw. Wellen, auf denen die garnrollenähnlich gestalteten Rollen laufen, wobei je
zwei benachbarte Rollen ein Ei tragen können. Die in verschiedenen Ausführungsformen bekannten Zuführ- und Ablaufeinrichtungen
für die zu transportierenden Eier sind der Übersicht halber nicht dargestellt.
Am Rücklauftrum 4 der Rollenbahn sind zwei Drehbürsten 5
und 6 so angebracht, daß sie über die gesamte Breite der Rollenbahn reichen. Die Bürsten 5,6 können beispielsweise
einen Nabendurchmesser von etwa 30 mm und einen Außendurchmesser von etwa 180 mm haben. Zum Antrieb dient eine
Riemenscheibe 7 sowie eine Zylinderscheibe 8 in Verbindung mit einem Keilriemen 9, der seinerseits von einem Motor 10
angetrieben wird. Spannrollen 11 und 12 bewirken eine gute Mitnahme der glatten Scheibe 8 durch die flache Rückseite
des Keilriemens 9.
Rechts unten in der Figur ist eine Seitenansicht einer Drehbürste schematisch dargestellt, mit der gute Ergebnisse
erzielt wurden. Diese Bürste hat beispielsweise 30 mm Nabendurchmesser und 180 mm Außendurchmesser sowie eine
Borstenstärke von 0,8 mm. Die Borsten sind in üblicher Weise angebracht. Obgleich die Form und die Umlaufgeschwindigkeit
der Bürsten 5,6 geringere Bedeutung haben, ist anzumerken, daß bei einer Bürstendrehzahl von 600 U/min
die Rollenbahn vollständig saubergehalten werden konnte und sämtliche Schwierigkeiten mit an den Rollen haftender
Eiersubstanz behoben wurden.
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07.10.1976
Legende zur Patentanmeldung
"Verfahren und Vorrichtung zum Beseitigen von durch Eiersubstanz verursachten Verunreinigungen"
1 Vorlauftrum
2 Vorlaufrichtung
3 Kettenradanordnung
4 Rücklauftrum
5,6 Drehbürsten
7 Riemenscheibe
8 Zylinderscheibe
9 Keilriemen
Antriebsmotor
11,12 Spannrollen
einer Rollenbahn
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Claims (7)
1. Verfahren zum Beseitigen von durch Eiersubstanz verursachten
Verunreinigungen an Eierverarbeitungsmaschinen, dadurch gekennzeichnet , daß die Verunreinigung während
oder sofort nach ihrer Entstehung mit wenigstens einer Bürste abgebürstet wird und daß man danach die abgebürstete
Eiersubstanz in der Bürste erstarren und die erstarrte Eiersubstanz
durch BUrstbewegung der Bürste von dieser abplatzen läßt.
2. Vorrichtung zur Eierverarbeitung mit einer Einrichtung zum Beseitigen von durch Eiersubstanz verursachten Verunreinigungen
an beweglichen Teilen der Vorrichtung, dadurch g e kennzei chnet , .daß drehbar angeordnete Bürsten
(5,6) vorhanden sind, welche mit ihren Bürstflächen an den beweglichen Vorrichtungsteilen (4) zur Anlage kommen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, mit einer endlosen Rollenbahn
zum Eiertransport, dadurch gekennzeichnet, daß die drehbar angeordneten Bürsten (5»6) an einem von
Eiern stets freien Abschnitt (4) der Rollenbahn angebracht sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Bürsten (5,6) mit gegenläufigem
Drehsinn hintereinander an den beweglichen Vorrichtungsteilen
angeordnet sind, insbesondere am Rücklauftrum (4) einer mittels des Vorlauftrums (1) Eier transportierenden
Rollenbahn.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürsten (5,6) aus Kunststoff
bestehende Borsten aufweisen.
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6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff ein Polyamid wie
Nylon ist.
7. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Borstenstärke
der Bürsten (5,6) im Bereich von etwa 0,5 mm bis etwa 1,2 mm liegt. .
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