DE2645323B2 - Stromdurchführung an Metallgehäusen für elektrische Bauelemente - Google Patents
Stromdurchführung an Metallgehäusen für elektrische BauelementeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Stromdurchführung am fließgepreßten Metalldeckel eines Metallgehäuses für
elektrische Bauelemente, insbesondere Elektrolytkondensatoren, bei welcher ein metallisches Anschlußelement
in Form einer Buchse oder eines Stiftes unter Zwischenschaltung eines Abdichtringes elektrisch isoliert
in einer durchgehenden öffnung des Deckels befestigt ist.
Bei einer bekannten Stromdurchführung dieser Art (DE-OS 26 09 061) muß mit Hilfe zweier Prägewerkzeuge
eine einen Metalldraht umschließende, nicht flexible Poly tetrafluorethylen- Dichtung in den Deckel eingepreßt
werden, was einen aufwendigen und zeitraubenden Arbeitsvorgang darstellt. Es ist weiterhin eine
Stromdurchführung an einem Kunststoffdeckel bekannt (CH-PS 5 06 869), bei welcher der obenliegende Rand
einer Metallbuchse umgebördelt und hierdurch ein an der gegenüberliegenden Seite der Buchse und des
Deckels angeordneter Dichtring festgespannt wird. Eine elektrische Isolierung zwischen Metallbuchse und
Deckel findet dadurch nicht statt und ist auch gar nicht nötig, da der Deckel bei dieser bekannten Stromdurchführung
ohnehin aus elektrisch isolierendem Kunststoff besteht. Auch bei der Anordnung dieser Stromdurchführung
ist das Umbördeln ein umständlicher Arbeitsvorgang, weil zunächst die Buchse unterlegt werden,
alsdann der Deckel unter Zusammenpressung des Dichtringes gegen einen Bund der Buchse gedrückt und
gehalten werden muß, worauf erst durch Umbördeln nach außen ein Nietkopf gebildet werden kann.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine einfache, leicht herstellbare Stromdurchführung an Metalldeckeln vorzuschlagen,
bei der durch einen einzigen Umbördelungsvorgang die Stromdurchführung am Deckel
sowohl abgedichtet als auch elektrisch isoliert fixierbar ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die öffnung des Deckels nach dar DeckelauQenseite
hin durch eine Stufe erweitert ist, auf der unter Zwischenschaltung des aus flexiblem Material gefertigten
Abdichtringes ein tellerförmig abstehender Bund des Anschlußelementes aufliegt, und daß der vom
Abdichtring allseits umschlossene Bund durch einen nach innen umgebördelten, an der einen Seite des
Abdichtringes angreifenden Rand der öffnung gegen die Stufe gepreßt ist.
Eine solche Stromdurchführung hat gegenüber den vorerwähnten bekannten Stromdurchführungen den
Vorteil, daß man das für das Anpressen des Bundes an die Stufe ohnehin erforderliche Umbördeln des
zunächst hochstehenden Randes gleichzeitig zum Umschlagen eines Abdiehtringes ausnützt, wobei der
Abdichtring gleichzeitig eine elektrisch isolierende Zwischenschicht ausbildet. Ein weiterer Vorteil dieser
Stromdurchführung besteht darin, daß sie bei entsprechender Auswahl des Materials des Abdichtringes bis zu
Temperaturen oberhalb 80° C sowie gegen chemisch aggressive Elektrolyte beständig ist und Drücken bis
mindestens etwa 30 kg/cm2 standhält.
Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im Zusammenhang
mit Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es zeigt
F i g. 1 eir;e Schnittansicht einer Stromdurchführung entlang der Linie 1-1 in F ig. 2;
F i g. 1 eir;e Schnittansicht einer Stromdurchführung entlang der Linie 1-1 in F ig. 2;
F i g. 2 eine Draufsicht der Anordnung in F i g. 1;
Fig.3 eine Schnittansicht eines Sicherheitsventils entlang der Linie 3-3 in F i g. 2 und
Fig.3 eine Schnittansicht eines Sicherheitsventils entlang der Linie 3-3 in F i g. 2 und
Fig.4 eine abgewandelte Ausführungsform einer Stromdurchführung.
Die erfindungsgemäße Stromdurchführung wird im nachstehenden als an einem Deckel für ein Metallgehäuse
angebracht beschrieben. Grundsätzlich könnte diese Stromdurchführung jedoch auch an einer beliebigen
Wand des Gehäuses angeordnet werden. F i g. 1 zeigt einen fließgepreßten oder tiefgezogenen Deckel 1,
vorzugsweise aus Aluminium oder Aluminiumlegierung, der dicht in ein (lediglich teilweise und gestrichelt
dargestelltes) Gehäuse 2 mit umgebördeltem Rand 3 eingesetzt ist und dabei auf einer nach einwärts
vorstehenden Sicke 4 an der Gehäusewand aufliegt.
Nötigenfalls kann zwischen Deckel 1 und Gehäuse 2 noch eine Abdichtung, beispielsweise aus Gummi o. dgl.,
vorgesehen sein. Der Deckel 1 hat, wie sich aus F i g. 2 ergibt, eine kreisrunde Gestalt, kann bei anderen
Ausführungsformen jedoch auch beispielsweise rechtekkig oder oval sein. Der Deckel 1 weist eine einstückig
mit ihm verbundene Buchse 5 zum Anschluß an eine stromführende Leitung auf. Diese Buchse 5 bildet bei
einem Elektrolytkondensator gewöhnlich den Minuspol.
Der Deckel 1 weist ferner eine durchgehende
öffnung 6 auf, die sich über eine Stufe nach oben hin
erweitert und einen im ursprünglichen Zustand nach
oben abstehenden, die öffnung rings umschließenden Rand 8 aufweist. In die öffnung 6 ist als Stromdurchführung
unter Zwischenschaltung eines Abdichtringes 9 aus elektrisch isolierendem Material eine metallische
Buchse 11 mit tellerförmig abstehendem Bund 12 eingesetzt, wobei der Bund 12 unter Zwischenschaltung
des Abdichtringes 9 auf der Stufe 7 aufliegt. Der Abdichtring 9 vermittelt gleichzeitig eine elektrische
Isolierung der Buchse 11 gegenüber dem Deckel 1. Die
Buchse 11 bildet bei einem Elektrolytkondensator
gewöhnlich den Pluspol.
Wie in Fig. 1 rechts dargestellt, wird nach dem beschriebenen Einsetzen der Buchse 11 mit zwischengeschaltetem
Abdichtring 9 der hochstehende Rand 8 nach innen derart umgebördelt, daß der aui flexiblem,
elastischem Material, insbesondere Gummi, bestehende Abdichtring 9 zum Zwecke der elektrischen Isolierung
den Bund 12 allseits umgibt und dieser Bund gasdicht zwischen der Stufe 7 und dem umgebördelten Rand 8
eingespannt ist Die durch den umgebördelten Rand hervorgerufene Pressung kann dabei so stark sein, daß
die Buchse 11 im Innern des Gehäuses auftretenden Gasdrücken bis mindestens 30 kg/cm2 standhält, ohne
nach oben aus der öffnung 6 herausgedrückt zu werden.
Der Abdichtring 9 kann aus hitzebeständigem, chemisch resistentem Material hergestellt werden. Insgesamt
ergibt sich so eine einfache, leicht herzustellende Stromdurchführung für ein Metallgehäuse 2, wobei die
Buchse 11, ebenso wie die Buchse 5, vorzugsweise mit einem Innengewinde 13 zum Anschließen einer
elektrischen Leitung versehen sein kann. (Es sei darauf hingewiesen, daß auf der linken Seite der rechten Hälfte
von F i g. 1 und 2 die erfindungsgemäße Stromdurchführung vor und auf der rechten Seite nach dem Umbördeln
des Randes 8 dargestellt ist. (Diese Darstellung in einer einzigen Figur erfolgt aus Platzersparnisgründen.)
Die F i g. 2 und 3 zeigen weiterhin ein gleichzeitig mit der beschriebenen Stromzuführung am Deckel 1
angeordnetes Sicherheitsventil 14, und zwar wiederum auf der linken Seite der jeweiligen Figur vor und auf der
rechten Seite nach dem Umbördeln eines Randes. Das Sicherheitsventil 14 besteht im wesentlichen aus einer
Abdichtscheibe 15 aus elastischem Material, die in eine vorzugsweise kreisrunde Vertiefung 16 des Deckels 1
eingesetzt ist. Vom Boden der Vertiefung 16 verläuft eine öffnung 17 durch den Deckel 1 hindurch in das
Gehäuseinnere. Die Vertiefung ί6 und damit die
öffnung 17 sind ringsum von einem hochstehenden Rand 18 umgeben, der, wie in F i g. 3 rechts dargestellt,
umgebördelt wird und hierdurch die Abdichtscheibe 15 über der öffnung 17 festhält. Bei übermäßigem
Gasdiuck im Inneren des Gehäuses wird die Scheibe 15 hochgedrückt und gegebenenfalls aus ihrer Verankerung
herausgerissen, wodurch sich der Druck im Gehäuseinneren entspannt.
Wie weiterhin aus F i g. 3 hervorgeht, weist der Boden der Vertiefung 16 einen die öffnung 17 umgebenden
Dichtwulst 19 auf. Ferner ist der Ansatz des ursprünglich hochstehenden Randes 18 am Deckel
gegenüber dem Rand der Vertiefung 16 radial nach außen versetzt. Dies hat den Vorteil, daß beim
Umbördeln des Randes 18 (Fig. 3 rechte Seite) die Abdichtscheibe 15 an ihrem Umfang nicht beschädigt
oder zusammengeschoben wird.
F i g. 4 schließlich zeigt eine weitere Ausführung einer Stromdurchführung, wobei in der linken Hälfte der
Figur ein hochstehender Rand 28 vor dem Umbördeln und in der rechten Hälfte nach dem Umbördeln
dargestellt ist. Im übrigen sind analoge Teile in F i g. 4 mit den gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1
bezeichnet. Der wesentliche Unterschied zwischen den Ausführungsformen nach F i g. 1 und 4 besteht darin,
daß als Stromdurchführung in Fig.4 keine Buchse 11
mit Innengewinde, sondern ein massiver Stift 21 verwendet ist, der ebenso wie die Buchse Ii in an sich
bekannter Weise einerseits mit einem von dem Gehäuse 2 umschlossenen, elektrischen Bauelement, beispielsweise
einem Kondensatorwickel, und andererseits mit einer elektrischen Leitung verbindbar ist. Auch in F i g. 4
ist der Decke! 1 als Preßteil aus Aluminium oder Aluminiumlegierung hergestellt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Stromdurchführung am fließgepreßten Metalldeckel eines Metallgehäuses für elektrische Bauelemente,
insbesondere Elektrolytkondensatoren, bei welcher ein metallisches Anschlußelement in Form
einer Buchse oder eines Stiftes unter Zwischenschaltung eines Abdichtringes elektrisch isoliert in einer
durchgehenden öffnung des Deckels befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnung
(6) des Deckels (1) nach der Deckelaußenseite hin durch eine Stufe (7) erweitert ist, auf der unter
Zwischenschaltung des aus flexiblem Material gefertigten Abdichti inges (9) ein tellerförmig abstehender
Bund (12) des Anschlußelementes (11, 21) aufliegt, und daß der vom Abdichtring (9) allseits
umschlossene Bund (12) durch einen nach innen umgebördelten, an der einen Seite des Abdichtringes
(9) angreifenden Rand (8, 28) der öffnung (6) gegen die Stufe (7) gepreßt ist.
2. Stromdurchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdichtring (9) aus
elastischem Material, insbesondere Gummi, hergestellt ist.
3. Stromdurchführung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Gewindebuchse
(11) ausgebildet ist.
4. Stromdurchführung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als massiver
Metallstift (21) ausgebildet ist.
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DE19762645323 Withdrawn DE2645323B2 (de) | 1976-10-07 | 1976-10-07 | Stromdurchführung an Metallgehäusen für elektrische Bauelemente |
Country Status (1)
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE4401034A1 (de) * | 1994-01-15 | 1995-07-20 | Rudolf Klaschka | Deckelanordnung für Elektrolytkondensatoren |
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EP2486954B1 (de) | 2011-02-10 | 2015-10-14 | LITRONIK Batterietechnologie GmbH | Kontaktdurchführung bei elektronischen Komponenten |
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1976
- 1976-10-07 DE DE19762645323 patent/DE2645323B2/de not_active Withdrawn
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Also Published As
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