DE2645113C3 - Mit Wasser entwickelbares, lichtempfindliches Gemisch für Drucksiebe, mit Wasser entwickelbares Drucksieb und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Mit Wasser entwickelbares, lichtempfindliches Gemisch für Drucksiebe, mit Wasser entwickelbares Drucksieb und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein mit Wasser entwickelbares
vorsensibilisiertes Drucksieb aus
- 1. einem Siebstoff und
- 2. einer festen lichtempfindlichen Schicht, aufgetragen
auf den Siebstoff, wobei die Schicht
- (a) eine photopolymerisierbare Vinylverbindung
- (b) einen Photopolymerisationsinitiator, der in orga nischen Lösungsmitteln löslich, aber in Wasser im wesentlichen unlöslich ist,
- enthält.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Her
stellung eines Drucksiebs, welches der Photopolymerisa
tion und Entwicklung mit Wasser unterworfen wurde.
Das erfindungsgemäße präsensibilisierte Drucksieb besitzt
ausgezeichnete Haltbarkeit und Druckbeständigkeit.
In der Vergangenheit verwendete lichtempfindliche Filmma
terialien für Drucksiebe enthalten eine wäßrige Emulsions
mischung aus Polyvinylalkohol und Polyvinylacetat, zu
der Ammoniumbichromat oder Diazoharze als lichtempfind
liche Stoffe zugegeben werden. Diese lichtempfindlichen
Materialien sind für die Herstellung von Drucksieben gut
geeignet. Sie besitzen jedoch den Nachteil, daß ihre Halt
barkeit oder Beständigkeit unbefriedigend ist. Die Ver
wendung von photoempfindlichen, Bichromate enthaltenden
Materialien ist wegen der durch das Chrom hervorgerufenen
Umweltprobleme beschränkt. Gegenwärtig werden als licht
empfindliche Stoffe hauptsächlich Diazoharze verwendet.
Diazoharze rufen keine Umweltprobleme hervor, und ihre Be
ständkeit ist, verglichen mit den Bichromaten, ausreichend.
Werden sie auf ein Sieb aufgetragen und darauf unter Bil
dung eines photoempfindlichen Films getrocknet, so kann
der Film an kalten und dunklen Stellen während etwa einer
Woche gelagert werden. Bei normalen Temperatur- und Feuch
tigkeitsbedingungen beim Lagern findet eine sogenannte
Dunkelreaktion statt, die bewirkt, daß die nichtbelichte
ten Flächen des Films in Wasser unlöslich werden. Ein
solcher Film wird nutzlos. Werden die zuvor beschriebenen
photoempfindlichen Materialien verwendet, so müssen die
Beschichtungs-, Belichtungs-, Auswaschentwicklungsverfah
ren so schnell wie möglich und kontinuierlich durchgeführt
werden. Bei der Herstellung von Drucksieben tritt somit
eine große Anzahl von Schwierigkeiten auf.
Wenn beispielsweise ein Siebdruckverfahren bei der Her
stellung von elektronischen Elementen an einem entfernten
Ort erfolgt, so wird das Drucksieb im allgemeinen in situ
hergestellt. Das Beschichten des photoempfindlichen Mate
rials auf die Siebe wird jedoch bevorzugt und geeigneter
weise von dem Lieferanten des photoempfindlichen Materials
für die Drucksiebe durchgeführt. In diesem Falle müssen
die Filme, die einen aufgetragenen photoempfindlichen Film
enthalten (präsensibilisierte Drucksiebe), zu der Fabrik
für elektronische Elemente an einem entfernten Ort trans
portiert werden. Es besteht somit ein Bedarf für photoem
pfindliche Filme für Drucksiebe, die sicher bei normalen
Temperaturen und Feuchtigkeiten während langer Zeiten ge
lagert werden können.
In der DE-AS 11 94 707 wird eine Zusammensetzung beschrie
ben, die ähnlich der in der vorliegenden Anmeldung verwen
deten ist. Jedoch ist das Matrixpolymer bei dieser bekann
ten Zusammensetzung ein spezifisches Polymer, wie es in den
Ansprüchen aufgeführt wird. Dieses Polymer unterscheidet
sich von dem bei der vorliegenden Erfindung verwendeten
Polymer.
Das Matrixpolymer der DE-AS 11 94 707 enthält eine Oxysäure
gruppe, die indirekt mit der Hauptkohlenstoffkette verbun
den ist. Beispiele hierfür sind alle Copolymere aus einer
üblichen Klasse von Vinylmonomersäure oder Vinylmonomeren,
die eine Oxysäuregruppe, aber keine Hydroxygruppen enthal
ten.
Im Gegensatz dazu ist das erfindungsgemäß verwendete Ma
trixpolymer ein teilweise verseiftes Polyvinylacetat oder
ein teilweise verseiftes Copolymer aus Vinylacetat und
Crotonsäure, das keine Oxysäuregruppe enthält, die indirekt
an die Hauptkohlenstoffkette gebunden ist, sondern es ent
hält Hydroxygruppen, die durch die Verseifung gebildet wur
den.
In Beispiel 1 der DE-AS 11 94 707 wird ein Copolymer aus
94 Teilen Vinylacetat und 6 Teilen Natrium-2-propansulfonat
beschrieben. Ein Copolymer mit hohem Gehalt an Vinylacetat
ergibt keine ausreichende Lösungsmittelbeständigkeit, wie
es für Drucksiebfilme erforderlich ist, obgleich es für
die Erzeugung eines Reliefbildes geeignet ist (vgl. Spalte
12, Zeile 16 der DE-AS 11 94 707).
In der DE-OS 20 38 200 wird die Verwendung einer photoem
pfindlichen Zusammensetzung bei der Herstellung eines Druck
siebes beschrieben, die ein photopolymerisierbares Monomer
enthält. Dies wird in Beispiel 4 erläutert. Die anderen
Beispiele betreffen die Erzeugung autographischer Schab
lonen- oder Matrizenmaterialien.
Jedoch besteht das Prinzip bei der Herstellung der Druck
siebe gemäß dem Verfahren der DE-OS 20 38 200 darin, daß
nichtbelichtete, nichtgehärtete Teile der Zusammensetzung
abgeschält werden. Im Gegensatz dazu erfolgt bei der vor
liegenden Erfindung ein Auswaschen unter Verwendung von
Wasser.
Die US-PS 38 01 328 betrifft eine mit Wasser entwickelbare
photopolymerisierbare Masse, die ein wasserlösliches mono
funktionelles ungesättigtes ethylenisches Monomeres und
ein teilweise verseiftes Polyvinylacetat (welches im fol
genden als "PVA" bezeichnet wird) enthält.
Diese bekannte Masse besitzt eine ähnliche Zusammensetzung
wie die erfindungsgemäß verwendete Masse, und sie nutzt
die Härtung von PVA durch Photopolymerisation eines Acrylat
monomeren aus.
Diese bekannte Masse liegt jedoch als wäßriges System vor,
und das in ihr verwendete Monomere ist im wesentlichen
wasserlöslich. Ohne Verwendung eines solchen wasserlösli
chen Monomeren in großer Menge ist es nicht möglich, eine
homogene wäßrige Lösung, die den wasserunlöslichen Initia
tor enthält, herzustellen. Die Verwendung eines solchen
wasserlöslichen Monomeren ergibt jedoch bei der Entwick
lung mit Wasser bei der Herstellung von Drucksieben
keine ausreichende Beständigkeit.
Die aus dieser US-PS bekannte Zusammensetzung kann daher
eine feste Druckplatte, wie in der Patentschrift per se
erwähnt, ergeben; man erhält jedoch keinen Film für eine
Druckplatte, der ausreichend an dem Siebmaterial haftet,
und die Wasserbeständigkeit bei der Entwicklung mit Wasser
ist nicht ausreichend.
In der US-PS 31 00 150 wird ein Gemisch für Druckplatten
beschrieben, das als Emulsion vorliegt. Das PVA, das bei
diesem Gemisch verwendet wird, besitzt einen sehr hohen
Verseifungsgrad, der in der Größenordnung von 85 bis
100% liegt. Das erfindungsgemäß verwendete PVA besitzt
einen Verseifungsgrad von 85 bis 40%.
Dieses bekannte Gemisch liegt als wäßriges System vor,
wohingegen das in der vorliegenden Anmeldung beanspruchte
Gemisch als nichtwäßriges System vorliegt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
ein vorsensibilisiertes, mit Wasser entwickelbares licht
empfindliches Drucksieb zur Verfügung zu stellen, wobei
das Drucksieb, wenn es starken mechanischen Beanspruchun
gen unterliegt, beständig ist. Das für das Drucksieb ver
wendete Gemisch soll gegenüber Lösungsmitteln beständig
sein und gegenüber den Siebtüchern eine gute Haftungsfe
stigkeit besitzen. Außerdem sollten die Siebe vor ihrem
Gebrauch, d. h. vor der Belichtung, ausreichend beständig
sein, so daß sie längere Zeit gelagert werden können.
Bei der vorliegenden Erfindung wird ein lichtempfindli
ches Gemisch verwendet, das bei einem direkten Verfahren
für die Herstellung von Drucksieben verwendet werden kann.
Wird das lichtempfindliche Gemisch als lichtempfindliche
Flüssigkeit gelagert, so ist es nicht erforderlich, die
photopolymerisierbare Verbindung und die wäßrige Poly
merlösung getrennt zu lagern, wie dies bei den flüssigen
lichtempfindlichen Zusammensetzungen für Drucksiebe er
forderlich ist, bei denen Bichromate oder Diazoharze als
lichtempfindliche Stoffe verwendet werden. Das flüssige
lichtempfindliche Gemisch kann als Gemisch aus einer
ethylenisch ungesättigten Verbindung und einem Polymer
gelagert werden und ist für die praktische Anwendung gut
geeignet.
Wird das lichtempfindliche Gemisch zu einem photoempfind
lichen Film verarbeitet, so kann der Film während langer
Zeiten, ohne daß er sich verschlechtert, stabil gelagert
werden. Verwendet man das lichtempfindliche Gemisch, so
kann ein präsensibilisiertes (Druck-) Sieb hergestellt
werden, welches aufgrund des angelsächsischen Ausdrucks
"presensitized (printing) screen" im folgenden als PSPS
oder PSS abgekürzt wird. In der Vergangenheit hat man an
genommen, daß es unmöglich sein würde, nach einem direk
ten Verfahren präsensibilisierte (Druck-) Siebe herzustel
len. Die Herstellung von PSPS und das Drucken können außer
dem auf leichte Art und Weise erfolgen, selbst wenn der
Verbraucher von PSPS von dem Lieferer von PSPS weit ent
fernt ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein vorsensibilisiertes mit
Wasser entwickelbares Drucksieb gemäß Anspruch 1.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Her
stellung eines Drucksiebes, wie es in Anspruch 12 be
schrieben ist.
In dieser Anmeldung soll der Ausdruck "Siebstoff" irgend
ein für die Herstellung von Drucksieben geeignetes Ma
terial bedeuten.
Anhand der Zeichnungen werden bevorzugte erfindungsgemäße
Ausführungsformen näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 bis 4 eine Reihe von Verfahrensstufen (bei einem
semi-direkten Verfahren) für die Herstellung von PSPS
unter Verwendung des lichtempfindlichen Gemisches in
schematischer Darstellung.
Das lichtempfindliche Gemisch enthält grundsätzlich drei
Komponenten, nämlich ein flüssiges Medium, ein Polymeres
und eine photopolymerisierbare Verbindung. Es zeichnet
sich dadurch aus, daß es als einheitliches Gemisch in Lö
sung vorliegt.
Der Ausdruck Lösungsmittel ("flüssiges Medium"), wie er
in der vorliegenden Anmeldung verwendet wird, bedeutet
ein mit Wasser mischbares organisches Lösungsmittel per
se oder ein Gemisch aus organischem Lösungsmittel und Was
ser. Der Gehalt an organischem Lösungsmittel in dem flüs
sigen Medium beträgt mindestens 30 Gew.-%, bevorzugt 40
bis 75 Gew.-%. Beispiele für mit Wasser mischbare organi
sche Lösungsmittel, die bei der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, sind Alkohole mit 1 bis 4 Kohlenstoff
atomen, Methylcellosolve, Ethylcellosolve, Butylcellosolve,
Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon, Dioxan, Di
methylformamid und Dimethylsulfoxid.
Die Haltbarkeit der vorsensibilisierten Drucksiebe und die Druckbeständigkeit der Drucksiebe, hergestellt
gemäß den Beispielen 1 und 2 sind in der folgenden Tabelle 1 angegeben.
Jedes der lichtempfindlichen Gemische, hergestellt gemäß den Beispielen 1 und 2, wird in einheitlicher Dicke
auf einen Polyesterfilm mit einer Walzenbeschichtungsvorrichtung oder einem Rotationsapplikator aufgebracht
und getrocknet. Anschließend wird der beschichtete Film in der Dunkelheit gelagert. Jeder Film wird zu
Siebgröße geschnitten und auf das Sieb von außen eines Siebrahmens unter Druck aufgelegt.
Wird eine lichtempfindliche Lösung des gleichen Gemisches, wie in den Beispielen beschrieben, zuerst auf die
Oberfläche, auf die das Sieb gelegt wird, in einheitlicher Dicke aufgetragen und wird die lichtempfindliche
Schicht auf den Polyesterfilm unter Druck auf die beschichtete Oberfläche in nassem Zustand aufgelegt, so haftet
die lichtempfindliche Schicht vollständig an dem Sieb. Nach der Entfernung des Polyesterfilms wird ein negativer
Film auf die lichtempfindliche Schicht aufgelegt und dann wird mit Licht belichtet. Die lichtempfindliche Schicht
wird anschließend einer Auswaschentwicklung unterworfen. Man erhält ein gutes Drucksieb.
Es wird festgestellt, daß die präsensibilisierten Drucksiebe und die Drucksiebe, die gemäß den Beispielen 3 und
4 erhalten wurden, eine gute Haltbarkeit und Lagerbeständigkeit besitzen, die fast gleich ist denjenigen, die in
den Beispielen 1 bis 2 erhalten wurden.
Die lichtempfindlichen Gemische der Beispiele 3 und 4 werden auf einen Polyesterfilm aufgetragen, und dieser
wird in der Dunkelheit gelagert und anschließend für die Herstellung eines PSPS verwendet.
Claims (23)
1. Vorsensibilisiertes mit Wasser entwickelbares Drucksieb
aus
- (1) einem Siebstoff und
- (2) einer festen, lichtempfindlichen Schicht, aufge
tragen auf den Siebstoff, wobei die Schicht
- a) eine photopolymerisierbare Vinylverbindung und
- b) einen Photopolymerisationsinitiator, der in organischen Lösungsmitteln löslich, aber in Wasser im wesentlichen unlöslich ist,
- enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Schicht als photopolymerisierbare Vinylverbindung
Pentaerythrit-triacrylat, Pentaerythrit-trimeth
acrylat, Pentaerythrit-tetramethacrylat, 2,2-Di
brommethyl-1,3-propandiol-diacrylat, 2,2-Di
brommethyl-1,3-propandiol-dimethacrylat, 2,3-Di
brompropylacrylat, Triallylisocyanurat, Methoxy
ethylvinylether, tert.-Butylvinylether, N,N′-
Methylen-bis-acrylamid und/oder ihren Präpolyme
ren mit einem durchschnittlichen Polymerisations
grad nicht über 5 und zusätzlich
- c) ein Polymeres, das sowohl in Wasser als auch in wasserlöslichen organischen Lösungsmitteln lös lich ist, aus der Gruppe teilweise verseiftes Polyvinylacetat und/oder teilweise verseifte Copolymere aus Vinylacetat und Crotonsäure
enthält.
2. Drucksieb nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schicht die photopolymeri
sierbare Vinylverbindung in einer Menge von 20 bis 400
Gew.-Teilen, bezogen auf 100 Gew.-Teile Polymeres, ent
hält.
3. Drucksieb nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schicht den Ini
tiator in einer Menge von 1 bis 20 Gew. -Teilen, bezogen
auf 100 Gew.-Teile photopolymerisierbare Verbindung, ent
hält.
4. Drucksieb nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ini
tiator ausgewählt wird aus der Gruppe Benzoinalkylether
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe, Michlers
Keton, Di-tert.-butyloxid, Dibenzothiazolyldisulfid, Tri
bromacetophenen und/oder tert.-Butylanthrachinon.
5. Drucksieb nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die feste
Schicht weiterhin ein Antioxydans in einer Menge von 0,01
bis 5 Gew.-Teilen, bezogen auf 100 Gew.-Teile Polymer,
enthält.
6. Drucksieb nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Antioxydans ausgewählt wird aus der Gruppe Hydrochinon,
p-Methoxyphenon, Zinn(II)-chlorid, Zinkchlorid und Wachse.
7. Drucksieb nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die feste
Schicht weiterhin Schellack in einer Menge von 10 bis 100
Gew.-Teilen, bezogen auf 100 Gew.-Teile Polymer, enthält.
8. Drucksieb nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Kunststoffilmschicht auf der festen Schicht aufgebracht
ist.
9. Drucksieb nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Filmschicht, die aus dem Polymer gebildet ist, auf der
festen Schicht aufgebracht ist.
10. Drucksieb nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß die feste
Schicht 40 bis 500 µm dick ist.
11. Drucksieb nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Filmschicht aus dem Polymer 1
bis 10 µm dick ist.
12. Verfahren zur Herstellung eines Drucksiebs, welches
der Photopolymerisation und Entwicklung mit Wasser unter
worfen wurde, dadurch gekennzeichnet,
daß man
- (1) eine Oberfläche eines temporären Schichtträgers mit
einem lichtempfindlichen Gemisch beschichtet, wobei
ein Gemisch mit folgenden Komponenten verwendet wird:
- (a) mindestens ein mit Wasser mischbares organisches Lösungsmittel oder ein Lösungsmittelgemisch aus den organischen Lösungsmitteln und Wasser,
- (b) ein Polymer, das sowohl in organischen Lösungs mitteln als auch in Wasser löslich ist, aus der Gruppe teilweise verseiftes Polyvinylacetat und teilweise verseifte Copolymere aus Vinylacetat und Crotonsäure und
- (c) ein in organischen Lösungsmitteln lösliches photo polymerisierbares Monomeres oder ein daraus herge stelltes Präpolymeres aus der Gruppe Pentaerythrit triacrylat, Pentaerythrit-trimethacrylat, Penta erythrit-tetramethacrylat, 2,2-Dibrommethyl-1,3- propandiol-diacrylat, 2,2-Dibrommethyl-1,3- propandiol-dimethacrylat, 2,3-Dibrompropylacrylat, Triallylisocyanurat, Methoxyethylvinylether, tert.- Butylvinylether, N,N′-Methylen-bis-acrylamid und/ oder ihre Präpolymeren mit einem durchschnittli chen Polymerisationsgrad nicht über 5,
- (d) ein Photopolymerisationsinitiator, der in organi schen Lösungsmitteln löslich, aber in Wasser im wesentlichen unlöslich ist,
- (2) eine Oberfläche eines Siebes mit dem lichtempfindli chen Gemisch beschichtet,
- (3) den beschichteten temporären Schichtträger und das be schichtete Sieb auf solche Weise zur Herstellung eines Laminats miteinander verbindet, daß die beschichteten Oberflächen der beiden Materialien einander gegenüber liegen, und
- (4) den temporären Schichtträger aus dem Laminat entfernt, wobei das lichtempfindliche Drucksieb zurückbleibt,
- (5) das photoempfindliche Drucksieb mit Licht durch eine Photomaske mit vorbestimmtem Muster belichtet, wobei der belichtete Teil des Laminats durch Photopolymeri sation unlöslich wird, und
- (6) das Muster durch Waschen mit Wasser des belichteten Laminats entwickelt, wobei der nicht belichtete, nicht photopolymerisierte Teil des Laminats von dem Sieb entfernt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die aufgetragene photoempfindliche
Schicht getrocknet wird, indem man das Produkt der Stufe
(1) Trocknungsbedingungen aussetzt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Laminat zwischen den Stufen
(3) und (4) getrocknet wird.
15. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 12
bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gemisch das Lösungsmittel und die photopolymerisier
bare Verbindung in einer Menge von 150 bis 800 Gew.-Tei
len bzw. 20 bis 400 Gew.-Teilen, bezogen auf 100 Gew.-
Teile Polymer, enthält.
16. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 12
bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
als organisches Lösungsmittel Alkohole mit 1 bis 4 Koh
lenstoffatomen, Methylcellosolve, Ethylcellosolve, Butyl
cellosolve, Aceton, Methylethylketon, Methylisobutyl
keton, Dioxan, Dimethylformamid und/oder Dimethylsulf
oxid verwendet werden.
17. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 12
bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß als
Initiator Benzoinalkylether mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
in der Alkylgruppe, Michlers Keton, Di-tert.-butylperoxid,
Dibenzothiazolyldisulfid, Tribromacetophenon und/oder
tert.-Butyl-anthrachinon verwendet werden.
18. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 12
bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gemisch den Initiator in einer Menge von 1 bis 20
Gew.-Teilen, bezogen auf 100 Gew.-Teile Sensibilisator,
enthält.
19. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 12
bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gemisch ein Antioxydans in einer Menge von 0,01 bis
5 Gew.-Teilen, bezogen auf 100 Gew.-Teile Polymer, ent
hält.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Antioxydans Hydrochinon,
p-Methoxyphenon, Zinn(II)-chlorid, Zinkchlorid und/oder
Wachs verwendet werden.
21. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 12
bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gemisch Schellack in einer Menge von 10 bis 100 Gew.-
Teilen, bezogen auf 100 Gew.-Teile Polymer, enthält.
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