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Schachtel
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Die Erfindung betrifft eine Schachtel mit einem Behälterteil, der
einen Boden und seitliche Wandteile aufweist, und mit einem Deckel, der mit seiner
Seitenwand die seitlichen Wandteile des Behälterteils umschliesst, wobei diese Seitenwand
mindestens annähernd bis zum Boden des Bodenteils reicht.
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Schachteln dieser Art sind bereits bekannt. Beim Oeffnen dieser Schachteln
muss der Deckel mit seiner Seitenwand genau senkrecht nach oben abgezogen werden.
Solche Schachteln haben den Vorteil, dass der gesamte Innenraum des Behälterteils
ausgenützt werden kann, während bei den ebenfalls bekannten Schachteln deren Deckel
mit Wandteilen um ein Scharnier aufschwenkbar ist, nicht der ganze Innenraum verfügbar
ist, da beim Oeffnen der dem Scharnier gegenüberliegende Wandteil des Deckels einen
Bogen beschreibt, der einen Teil des licI,-ten Innenraumes der Schachtel abschneidet.
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Die bekannten Schachteln der eingangs genannten Art, haben jedoch
den Nachteil, dass nach dem Oeffnen der Deckel vom Bodenteil getrennt ist. Es ist
Aufgabe der Erfindung, eine Schachtel der eingangs genannten Art derart auszubilden,
dass der Deckel über ein Scharnier mit dem Bodenteil verbunden bleibt, wenn die
Schachtel geöffnet ist.
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Die erfindungsgemässe Schachtel ist dadurch gekennzeichnet, dass am
oberen Rand eines Wandteils des Behälterteils mindestens ein als Scharnieröse dienender
Haken befestigt ist, und dass im Bereiche dieses Hakens die Seitenwand des Deckels
einen senkrechten Schlitz aufweist, der sich vom oberen Rand bis nahe zum unteren
Rand des Deckels erstreckt, so dass am unteren Deckelrand ein Steg vorhanden ist,
der beim Abheben des Deckels in den Haken eingreift, sodass der Deckel um den Haken
umschwenkbar ist.
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Schachteln dieser Art eignen sich gut als Präsentationsschachteln
für Geschenke und Muster von Artikeln die auf geschmackvolle Weise vorgelegt werden
sollen.
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Eine auf diese Weise ausgebildete Sohachtel kann auf verschiedene
Art abgewandelt werden.
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Eine Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass der seitliche
Wandteil des Behälterteils, an dem der Haken befestigt ist, ein am Boden befestigter
vertikaler Streifen ist, an dem am oberen Ende der Haken angeformt ist, und dass
zwei parallele seitliche Wandteile als Führungen für den Deckel dienen. Schachteln
dieser Art sind besonders für Partikel geeignet, bei denen eine dichte Verpackung
nicht notwendig ist und bei denen die Verpackung einen möglichst kleinen Raum beanspruchen
soll.
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Eine andere Ausführungsform der Schachtel mit rundem Grundriss ist
dadurch gekennzeichnet, dass am Boden des Behälterteils als seitliche Wandteile
drei senkrechte Stützen befestigt sind, von denen eine Stütze den Haken trägt.
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Die Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung mehrere Ausführungsbeispiele
von erfindungsgemässen Schachteln. Es zeigen: Fig. 1 und 2 ein-e Ansicht des Behälterteile
von der Seite und von hinten einer ersten Ausführungsform einer Schachtel, Fig.
3 eine Ansicht des Deckels für den Behälterteil nach den Fig. 1 und 2, Fig. 4 eine
Ansicht des Deckels und des Behälterteils nach den Fig. 1 - 3 vor dem Zusammenfügen,
Fig. 5 eine Seitenansicht einer Variante bei teilweise geöffnetem Deckel, Fig. 6
eine Ansicht einer anderen Ausführungsform eines Behälterteils, Fig. 7 eine Ansicht
einer geschlossenen Schachtel mit rundem Grundriss, Fig. 8 und 9 eine Draufsicht
und eine Ansicht des Bodenteils der Schachtel nach Fig 7 und Fig. 10 u. 11 eine
Seitenansicht und eine Draufsicht auf einen Abschnitt eines Behälterteils mit einem
anders ausgebildeten Haken.
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Die in den Fig. 1 - 4 dargestellte rechteckige Schachtel ist die Grundform
von verschiedenen möglichen Varianten.
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Sie weist einen Behälterteil 1 auf, der einen Boden la und vier Seitenwandteile
lb, lc, ld und le umfasst. An der Rückwand le sind am oberen Rand zwei Haken 3 befestigt,
die einen gegen den Wandteil le gebogenen Teil 3a aufweisen.
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Der Deckel 2 (Fig. 3) besteht aus dem ebenen Deckelteil 2a und vier
Seitenwandteilen, von denen der Wandteil 2b zwei senkrechte Schlitze 4 enthält,
die sich vom Deckelteil 2a bis in die Nähe des unteren Randes erstrecken. Vom Wandteil
2b ist somit unter den beiden Schlitzen 4 nur je ein Steg 5 vorhanden. Die Schlitze
4 und die Haken 3 haben gleiche Abstände und die Schlitze 4 sind etwas breiter als
die Haken 3. Der Abstand der eingebogenen Teile 3a der Haken 3 vom Wandteil 13 ist
etwas kleiner als die Dicke des Wandteils 2b bzw. der Stege 5 des Deckels 2. Wenn
man den Deckel 2 wie in Fig. 4~dargestellt ist, umgekehrt neben den Behälterteil
1 bringt, lassen sich die Stege 5 in die Haken 3 einschieben, indem die Haken 3
elastisch etwas aufgebogen werden. Der Deckel 2 lässt sich dann um 180 Grad schwenken
und über den Behälterteil 1 nach unten drücken. An der Rückwand le können senkrecht
unterhalb der Haken 3 in der Nähe des unteren Randes Vorsprünge 6 z.B. Knöpfe oder
Ausprägungen vorhanden sein, durch die der aufgesetzte Deckel 2 in seiner geschlossenen
Lage leicht festgeklemmt wird. Auch in ganz geöffneter Stellung kann dann der Deckel
nicht aus den Haken 3 herausgleiten.
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Bei der Schachtel nach Fig. 5 ist der vordere Wandteil lc etwas weniger
hoch als der hintere Wandteil le. Dies erleichtert das Oeffnen des Deckels 2.
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Der Behälterteil 1 kann natürlich den zu verpackenden Gegenständen
in verschiedener Weise angepasst werden. Er kann beispielsweise gemäss Fig. 6 nur
den Boden la und zwei parallele Wandteile lb, lc sowie zwei Streifen 7, aufweisen,
welche'oben
die Haken 3 tragen. Die Wandteile lb, lc dienen dabei als Führungsteile für den
Deckel, der gemäss Fig. 3 ausgebildet sein kann. Die Streifen 7 werden, wie in Fig.
6 dargestellt, zweckmässig etwas breiter ausgebildet, als die Haken 3 und die Schlitze
4 im entsprechenden Deckel. Dadurch überdecken die Streifen 7 die Schlitze 4, wenn
der Deckel aufgesetzt ist. Der Inhalt der Schachtel ist dann durch die Spalte, die
bei aufgesetztem Deckel zwischen den Schlitzen 4 und den- Streifen 3 vorhanden sind,
nicht sichtbar, wie dies bei der Ausführungsform nach den Fig. 1-- 4 der Fall ist.
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Dem gleichen Zweck können an den Haken 3 angebrachte, nach innen ragende
Flügel 10 dienen, wie dies in den Fig. 10 und 11 gezeigt ist. Die Haken 3 können
gemäss Fig. 10 an ihrem freien Ende einen nach oben ragenden Steg 3b aufweisen.
Dies verhindert zusätzlich ein unerwünschtes Herausgleiten des Deckels aus den Haken
3 in geöffneter Stellung.
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Die Schachtel kann aber auch zylindrisch, also im Grundriss rund sein.
Eine solche Ausführungsform ist in der Fig. 7 dargestellt. Der' Deckel weist den
runden Deckelteil 2a und eine zylindrische Wand 2b auf, die nur einen Schlitz 4
und einen Steg 5 enthält. Der nicht sichtbare Behälterteil trägt nur einen Haken
3.
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Die Fig. 8 und 9 zeigen eine besondere Ausführungsform eines Behälterteils
1 für eine zylindrische Schachtel nach Fig. 7.
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Dieser weist einen runden Boden und drei senkrechte Stützen 8 bzw.
9 auf, die als Führung für den nicht dargestellten Deckel dienen, der demjenigen
nach Fig. 7 entspricht. Die Stütze 8 trägt an ihrem oberen Ende den Haken 3, Die
Stützen 8 können etwas kürzer als die Stütze 9 ausgebildet sein.
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Die beschriebene Schachtel könnte auch in anderer Weise abgewandelt
werden. Bei einer zylindrischen Schachtel sind z.B. nur zwei Stützen 8 bzw. 9 nötig,
um den Deckel zu führen.
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Ferner könnte der Boden la seitlich etwas über seine Wandteile und
über den aufgesetzten Deckel hervorragen. Dies erleichtert das Abziehen des Deckels
aus seiner geschlossenen Stellung. Selbstverständlich kann die Schachtel aus jedem
geeigneten Werkstoff hergestellt sein.