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Die Erfindung betrifft eine Aufhängeschiene für
Hängemappen zum Einordnen und Einteilen von Akten, Archiven,
Rechnerlisten und dgl.
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Ein Hängeordner besteht im allgemeinen aus einem durch
Aufhängemittel an der Unterseite einer Platte
aufhängbaren Kartondeckel, wobei die Aufhängemittel am Deckel
befestigt und mit zwei parallelen Aufhängeschienen in
Eingriff gebracht werden können, die auf der Unterseite
oder unterhalb der Platte angeordnet sind.
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Ein solcher Deckel ist allgemein aus zwei Blättern
gebildet, die durch einen Rücken miteinander verbunden sind,
wobei die Aufhängemittel jeweils an den freien Rändern
der beiden sich parallel zum Rücken erstreckenden Blätter
befestigt sind. In der hängenden Lage verläuft der Rücken
und verlaufen die erwähnten freien Ränder horizontal.
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Am häufigsten ist der Ordner des Formats "A 4", der vier
Haken aufweist, die jeweils an den beiden Enden der
freien Kanten des Deckels so angeordnet sind, daß sie auf
den beiden horizontalen, parallel zueinander verlaufenden
Aufhängeschienen, deren Abstand dem Mittelabstand der
Haken entspricht, gleiten können. Für einen Ordner des
Formats "A 4" beträgt der genormte Mittelabstand 330 mm.
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Die Lage der Haken auf den Schienen kann verändert
werden, um den Ordner entlang der Schienen zu verschieben
oder zum Verändern des V-förmigen Öffnungswinkel des
Deckels, um die Aufnahmekapazität zu variieren.
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Es sind auch Hängeordner bekannt, die für Rechnerlisten
vorgesehen sind und die nach dem gleichen Prinzip
aufgebaut sind mit dem Unterschied, daß die Öffnung des
Deckels einem umgekehrten V entspricht und daß die
Aufhängemittel als Teil einer horizontalen Gleitführung
ausgebildet sind, die geeignet ist, mit einem Steg zusammen zu
wirken, der am eigentlichen Deckel befestigt ist. Unter
diesen Bedingungen kann der Deckel von der Gleitführung,
welche auf den beiden Horizontalschienen eingehängt
bleibt, getrennt werden.
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Die Hängemappen sind bestimmt, unter metallischen Platten
oder unter Holz- oder Holzersatz-Platten angeordnet zu
werden (Kunstholz, Sperrholz, Latten usw.). Bei
metallischen Platten sind die Schienen gewöhnlich einstückig mit
der Platte ausgebildet. Bei Platten aus Holz oder
Holzersatz sind bereits Schienen in Form von Profilen bekannt,
die geeignet sind, beispielsweise durch Schrauben oder
Heften mit Drahtklammern an der Unterseite der Platte
befestigt zu werden. Es ist jedoch erforderlich, die
sichtbare Kante der Platte mit einer Verblendung zu
versehen.
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Es ist auch schon vorgeschlagen worden, die zwei
Aufhängeschienen jeweils auf den beiden vertikalen Kanten einer
Platte zu befestigen, wie es in der französischen
Patentanmeldung Nr. 85 18 438 beschrieben ist. Bei dieser
Lösung ist es zwar nicht erforderlich, die sichtbare
Kante der Platte mit einer Verblendung zu versehen, sie
erfordert aber das Vorsehen einer Nut in jeder Kante der
Platte und eine Platte, deren Größe ein Naß hat, das
genau festgelegt ist, damit der Abstand der beiden
Aufhängeschienen dem erforderlichen Mittelabstand
entspricht.
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Es ist deshalb ein Ziel der Erfindung, eine
Aufhängeschiene zu schaffen, welche die Nachteile der
existierenden Aufhängeschienen vermeidet.
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Außerdem ist es ein Ziel der Erfindung eine solche
Aufhängungsschiene zu schaffen, die an Platten aller Größen
angepaßt werden kann und die nicht prinzipiell an der
sichtbaren Kante der Platte angebracht zu werden braucht.
Die Erfindung betrifft genauer gesagt eine
Aufhängeschiene für Hängemappen, bestehend aus einem Profilstab,
der versehen ist mit einem Steg, der durch eine obere
Längskante und eine untere Längskante begrenzt ist, der
eine Befestigungsleiste aufweist, die rechtwinklig mit
dem Steg längs dessen Oberkante verbunden ist und die
geeignet ist, an der Unterseite einer horizontalen Platte
befestigt zu werden, und mit einem Führungssteg, der
längs der Unterkante auf der gleichen Seite wie die
Befestigungsleiste mit dem Steg verbunden ist.
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Erfindungsgemäß ist der Steg über seine Oberkante hinaus
durch eine abtrennbare Leiste verlängert, die zu belassen
ist, wenn die Aufhängeschiene am Rand der Platte
befestigt wird, um die Stirnseite zu bedecken, und die zu
entfernen ist, wenn die Aufhängeschiene in einem Abstand
von diesem Rand befestigt wird.
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Man erhält dadurch eine Aufhängeschiene, die sowohl am
Rand der Platte als auch vom Plattenrand entfernt
angeordnet werden kann, die eine große Anpassungsfähigkeit an
ihre Verwendungsart gewährt, die sowohl unter Platten mit
genormter Größe als auch unter Platten beliebiger Größe
angebracht werden kann, welche das Normmaß übersteigen.
In vorteilhafter Weise weist die Schiene wenigstens einen
Abreißeinschnitt auf, der sich der längs der Oberkante
des Steges erstreckt, um das Entfernen der abtrennbaren
Leiste zu erleichtern. Vorzugsweise ist aber die Schiene
mit zwei Abreißeinschnitten versehen, die auf beiden
Seitendes Steges und der Leiste eingearbeitet sind.
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Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Aufhängeschiene zur Bildung einer
Etikettenhalterung auf der der Befestigungsleiste und dem
Führungssteg gegenüberliegenden Seite mit einem unteren,
sich entlang der Unterkante des Steges erstreckenden
Halteprofil und mit einem oberen Halteprofil versehen ist,
das sich parallel zum unteren Halteprofil entlang der
Kante der abtrennbaren Leiste erstreckt.
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In der nachfolgenden Beschreibung, die lediglich ein
Ausführungsbeispiel beschreibt, wird auf die beiliegende
Zeichnung Bezug genommen; darin zeigt:
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Fig. 1 die Schnittdarstellung einer unterseitig am Rand
einer Platte angeordneten Aufhängeschiene;
Fig. 2 in Schnittdarstellung eine unterseitig im Abstand
vom Rand einer Platte befestigten Aufhängeschiene;
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Fig. 3 die vollständige Seitenansicht einer Platte mit
zwei an den Rändern der Platte angeordneten
Aufhängeschienen;
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Fig. 4 in Seitenansicht eine Platte mit zwei
Aufhängeschienen, von denen die eine am Rand der Platte und
die andere in einem Abstand vom Rand der Platte
angeordnet ist, und
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Fig. 5 eine Seitenansicht einer Platte, die mit zwei
Aufhängeschienen versehen ist, welche beide im Abstand
von den jeweiligen Rändern der Platte angeordnet
sind.
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Wie in Fig. 1 gezeigt, besteht die Aufhängeschiene 10 aus
einem Profil, beispielsweise aus Kunststoff wie PVC, das
einen Steg 12 aufweist der mit einer begrenzenden
Innenseite 14 und mit einer begrenzenden Außenseite 16
versehen ist. Dieser Steg erstreckt sich zwischen einem oberen
Längsrand 18 und einem unteren Längsrand 20, die parallel
zueinander verlaufen. Das Profil weist des weiteren eine
Befestigungsleiste 22 auf, die rechtwinklig zum Steg 12
verlaufend, mit dessen oberem Rand 18 verbunden ist und
die sich von der Innenseite 14 des Steges 12 aus
erstreckt.
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Das Profil ist ferner mit einer Führungsleiste 24
versehen, welche entlang ihres unteren Randes 20 mit dem
Steg 12 verbunden ist und die sich an die Innenseite des
Steges 12 anschließt. Die Führungsleiste 24 weist einen
schrägen Abschnitt 26 auf, der auf der einen Seite mit
dem Längsrand 20 verbunden ist und auf der anderen Seite
mit einem Steg 28, welcher sich parallel zum Steg 12
erstreckt und der mit einem Wulst 30 endet.
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Erfindungsgemäß ist der Steg 12 an seinem oberen Rand
durch eine entfernbare Leiste 32 verlängert. Das
Abtrennen der Leiste wird begünstigt durch das Vorhandensein
zweier Abrißeinschnitte 34 und 36, die entlang des oberen
Randes 18 des Steges auf beiden Seiten unmittelbar über
der Verbindung des Steges 12 mit der Befestigungsleiste
22 angeordnet sind. Die Einschnitte 34 und 36 sind sich
gegenüberliegend angeordnet und erstrecken sich über die
gesamte Schienenlänge. Sie bilden so zwischen sich eine
Materialverdünnung, durch welche das Abtrennen der
abtrennbaren Leiste erleichtert wird.
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Die Aufhängeschiene 10 weist ferner auf der der
Befestigungsleiste 22 und dem Steg 24 gegenüberliegenden Seite
ein unteres Halteprofil 38 auf, das sich entlang der
unteren Randkante 20 des Steges 12 erstreckt. Sie ist
außerdem auch mit einem oberen Halteprofil 40 versehen,
das sich parallel zum Profil 38 entlang der oberen
Randkante der abtrennbaren Leiste 32 erstreckt. Die Profile
38
und 40 sind sich gegenüberliegend so angeordnet, daß
sie eine Etikettenhalterung bilden.
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Wie in Fig. 1 dargestellt, ist die Schiene 10 am Rand
einer Platte 42 aus Holz oder holzähnlichem Material
befestigt. Die Leiste 22 ist an der Unterseite 44 der Platte
durch Schrauben 46 oder ähnliche Befestigungsmittel wie
z. B. Klammern befestigt. Statt dessen ist es aber auch
möglich, die Leiste 22 an der Unterseite 44 anzukleben.
Der entfernbare Teil 32 ist bei diesem
Ausführungsbeispiel beibehalten. Er liegt an der vertikalen Stirnfläche
48 an und bildet die Einfassung der Platte 42. Es ist
deshalb nicht erforderlich, für diese Kante eine
Verblendung vorzusehen.
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Bei der Ausführungsform der Fig. 2 ist die entfernbare
Leiste 32 abgetrennt, wobei das Abtrennen durch die
Abreißeinschnitte 34 und 36 erleichtert ist. Bei dieser
Ausführungsform ist die Aufhängeschiene in einem Abstand
von der Randkante 48, welche die Begrenzung der Platte 42
darstellt, angeordnet.
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Bei der Ausführungsform der Fig. 3 sind zwei Profile 10
und 10' jeweils an den Rändern 48 und 48' der Platte 42
befestigt. Dabei ist es erforderlich, eine Platte zu
haben, deren Größe so dimensioniert ist, daß der Abstand
D, der die beiden Wulste 30 und 30' der Schiene 10 und
10' voneinander trennt, gleich groß ist wie der genormte
Mittelabstand der Hängemappen, d. h. daß er 330 mm
beträgt. Man kann so auf diesen Schienen eine Hängemappe
50 aufhängen, welche Haken 52 und 52' aufweist, die
jeweils auf die Führungsleisten der Aufhängeschienen 48
und 48' aufgesetzt werden können.
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Im speziellen Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ist eine
Platte verwendet, die größer ist als diejenige der Fig.
3. Bei dieser Ausführungsform ist die Aufhängeschiene 10
so am Rand der Platte angebracht, daß der abtrennbare
Teil 32 die Stirnkante 48 bedeckt, während die
Aufhängeschiene 10' in einem Abstand von dem Rand 48' befestigt
ist, wobei der abtrennbare Teil der Schiene zuvor
entfernt worden ist. Bei der Ausführungsform der Fig. 5 hat
die Platte 42 ebenfalls eine das Normmaß der in Fig. 3
dargestellten Platte übersteigende Größe. In diesem Fall
sind die Profile 10 und 10' beide von den Randkanten der
Platte entfernt angeordnet und ihre abtrennbaren Teile
sind jeweils abgetrennt.
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Die zwischen der oberen Kante einerseits und den beiden
Einschnitten 34 und 36 andererseits liegende Höhe der
abtrennbaren Leiste 32 sollte möglichst genau gleich groß
sein wie die normale Dicke der Platte, d. h. sie sollte in
den meisten Fällen etwa 20 mm betragen.