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Kombiniertes Halbtonkontaktraster
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Die Erfindung betrifft ein kombiniertes Halbtonkontaktraster für gleichzeitige
Belichtung und zur Herstellung von Vierfarb-Halbtonpositiven.
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Durch die Erfindung lassen sich vier Halbtonpositive (oder ein Positivfilm
oder ein Halbtonpositivfilm) von vier Negativfarbauszügen (oder eines Negativfilms)
durch nur eine gleichzeitige Belichtung eines Orthofilms erhalten, die bei der Anfertigung
von vier Druckplatten für Druckzwecke integral sind und wobei jedes Halbtonpositiv
eine Farbe für einen Vierfarbdruck bildet.
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Die Halbtonpositive lassen sich ferner gleichzeitig unter denselben
Entwicklungsbedingungen Cntwickiln. Damit unterscheidet
sich die
Erfindung von der bislang bekannten Technik, bei der ein viermaliges Belichten,
d.h. ein Belichtungsvorgang für jede Farbe, erforderlich ist, und sich die Negativfarbauszüge
jeweils ändern und ein viermaliges Einlegen von Orthofilm und ein aufeinanderfolgendes
Anordnen von Kontaktrastern für jeden Belichtungsvorgang erforderlich ist. Auch
musste der belichtete Orthofilm Schicht auf Schicht bei Verwendung von bekannten
Halbtonkontaktrastern entwickelt werden.
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Halbtonkontaktraster wurden schon vorgeschlagen und praktisch eingesetzt.
Eine sehr typische bekannte und zur Herstellung von vier Halbtonpositiven aus vier
Negativfarbauszügen verwendete Bauart für Kontaktraster ist in Fig. 3 gezeigt. Hierbei
werden vier separate Kontaktraster vorgesehen, wobei wie gewöhnlich das eine Raster
11 in Fig. 3 zum Herstellen eines Cyan-Halbton-0 positivs einen Rasterwinkel von
15 , das Raster 12 zum Herstellen eines Magenta-Halbtonpositivs einen Rasterwinkel
von 0 45 , das Raster 13 zum Herstellen eines schwarzen Halbtonpositivs einen Rasterwinkel
von 750 und das Raster 14 zum Herstellen eines gelben Halbtonpositivs einen Rasterwinkel
von 900 aufweist.
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Die praktische Anwendung dieser bekannten Raster wird nachfolgend
in Verbindung mit Fig. 2 erläutert. Hierzu wird auf einem Projektionstisch 7 von
einer Prozesskamera ein Cyan-Negativfarbauszug angeordnet, eine Schicht aus unbelichtetem
Orthofilm 15 im Filmhalter eingelegt (beim Filmhalter kann es sich entweder um eine
Vakuum-Abstützvorrichtung oder um eine Vorrichtung mit Bügelflachhalter handeln)
und auf die Schicht das Halbtonkontaktraster 11 nach Fig. 1 mit einem Rasterwinkel
von 150 aufgelegt. Dann wird der Orthofilm mit der Lichtquelle 9 belichtet, indem
das durch das Negativ auf dem Projektionstisch 7, die Linse 1o und das bekannte
Kontaktraster fallende Licht auf
den Orthofilm trifft.
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Um das Magenta-Halbtonpositiv zu erhalten, wird der Cyan-Negativfarbauszug
am Projektionstisch 7 durch einen Magenta-Negativfarbauszug ersetzt, der Filmhalter
8 erneut mit einer Schicht aus unbelichtetem Orthofilm 15 nach Entfernen des belichteten
Orthofilms für Cyan bestückt und darauf ein Kontaktraster mit einem Rasterwinkel
von 450 anstelle des von 150 zur Belichtung des Orthofilm für Cyan aufgelegt. Dann
wird in der gleichen Weise wie zuvor bei der Belichtung für das Cyan-Positiv eine
Belichtung vorgenommen.
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Um das Halbtonpositiv für Schwarz und Gelb zu erhalten, wird in der
gleichen Weise wie bei Cyan und Magenta vorgegangen, jedoch unter Verwendung eines
Kontaktrasters 13 gemäss Fig. 3 mit einem Rasterwinkel von 750 für Schwarz und eines
Kontaktrasters 14 mit einem Rasterwinkel von 900 für Gelb, wobei jeder Belichtungsvorgang
mit einem entsprechenden Einlegen eines Negativfarbauszugs am Projektionstisch 7
und von unbelichtetem Orthofilm am Filmhalter 8 verbunden ist. Danach folgt die
Entwicklung der vier Schichten aus belichtetem Otthofilm.
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Bei dieser bekannten Vorgehensweise werden somit vier Halbtonpositive
erhalten, wenn die vier Schichten aus belichtetem Orthofilm entwickelt sind, jedoch
hat diese Vorgehensweise nicht nur den Nachteil, dass vier separate Kontaktraster
mit unterschiedlichen Rasterwinkeln erforderlich sind, deren Rasterbereich bei genauer
Messung nicht exakt der gleiche ist, sondern auch den Nachteil, dass der Projektionstisch
und der Filmhalter der Prozesskamera für jede einzelne Belichtung, d.h. insgesamt
viermal, mit Negativfarbauszügen und unbelichtetem Orthofilm bestückt werden müssen.
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Das Entwickeln der vier belichteten Filmschichten wird bei der bekannten
Vorgehensweise nacheinander, d.h. Schicht auf Schicht vorgenommen, wobei während
dieser Zeit eine Instabilität in
der Entwicklerchemikalie und eine
Änderung von deren Temperatur insbesondere bei dem Umrührverfahren unvermeidlich
eintreten, da es unmöglich ist, sämtliche vier Schichten gleichzeitig unter denselben
Entwicklungsbedingungen zu entwifkeln. Eine solche Instabilität der Entwicklungsbedingungen
iührt zu einer nicht zufriedenstellenden Punktreproduktion auf den Halbtonpositiven,
und dies wiederum bedingt beim Drucken ein schlechtes Farbgleichgewicht.
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Ein weiterer, mit den bekannten Kontaktrastern verbundener Nachteil
besteht in der Schwierigkeit, schon verwendete Kontaktraster von nicht gebrauchten
Negativfarbauszügen, mit denen schon Belichtungen vorgenommen wurden, von solchen
zu trennen, mit denen noch Belichtungen vorgenommen werden sollen und belichteten
Orthofilm von unbelichtetem zu trennen. Dabei ist ein grösserer Platzbedarf zum
getrennten Ablegen der Kontaktraster, Negativfarbauszüge und des Orthofilms erforderlich,
wobei insbesondere der Orthofilm, sei es dass er belichtet oder unbelichtet ist,
unter lichtdichten Bedingungen in einem Dunkelraum abgelegt werden muss, wo der
verfügbare Platz begrenzt ist.
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Eine andere bekannte Bauart für ein Halbtonkontaktraster ist in Fig.
4 gezeigt und besitzt eine kreisförmige Gestalt. Hierbei werden vier separate Belichtungsvorgänge
durchgeführt, wobei die Rasterwinkel viermal verändert werden. D.h. eine Belichtung
erfolgt bei einem Rasterwinkel von 150 zum Belichten für Cyan, eine weitere Belichtung
bei einem Rasterwinkel von 450 zum Belichten von Magenta, eine Belichtung bei einem
Rasterwinkel von 750 zum Belichten von Schwarz und eine weitere Belichtung bei einem
Rasterwinkel von 900 zum Belichten von Gelb, wobei dies durch Drehen des Kreisrasters
in die' gewünschten Rasterwinkel erfolgt.
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Die Verwendung dieses bekannten Rasters bei einer Kameraanlage,
wie
sie in Fig. 2 gezeigt ist, entspricht der Verwendung der vier Kontaktraster. mit
unterschiedlichen Rasterwinkeln nach Fig. 3 mit der Ausnahme, dass nur ein Kreisraster
anstelle von vier quadritförmigen Rastern notwendig ist, und dass bei jedem durch
Drehen des Kreisrasters eingestellten Rasterwinkel vier Belichtungen anstelle viermaliger
Änderung der Kontaktraster vorgenommen werden. Wie bei den in Fig. 3 gezeigten Kontaktrastern
mit unterschiedlichen Rasterwinkeln ist auch hierbei eine viermalige Änderung der
Negativfarbauszüge am Projektionstisch 7 und ein viermaliges Einlegen von unbelichtem
Orthofilm in den Filmhalter 8 nach Fig. 2 erforderlich. Das Entwickeln der vier
Schichten belichteten Orthofilms erfolgt in weitgehend der gleichen Weise wie das
Entwickeln der vier Schichten belichteten Orthofilms unter Verwendung der vier Kontaktraster
nach Fig. 3. D.h. es liegen auch die gleichen Nachteile vor: Es sind vier Belichtungen
erforderlich, das Kreisraster muss viermal gedreht werden, um die gewünschten Rasterwinkel
zu erhalten, es müssen viermal die Negativfarbauszüge verändert und viermal Orthofilm
eingelegt werden. Der einzige Vorteil dieser Vorgehensweise gegenüber der in Fig.
3 gezeigten besteht darin, dass anstelle von vier Rastern nur ein Raster notwendig
ist, und dass die Belichtungen auf demselben Rasterbereich erfolgen, während der
Rasterbereich bei vier Rastern Änderungen erfahren kann.
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Eine dritte bekannte Vorgehensweise beläuft sich auf der Verwendung
eines einzelnen Quadratkontaktrasters exakt der gleichen Ausführung wie eines der
vier Raster 11 bis 14 nach Fig. 3 mit der Ausnahme, dass seine Abmessung grösser
ist. Bei Anwendung dieses bekannten Rasters in der Praxis, d.h. in Verbindung mit
der Anlage nach Fig. 2, werden vier Negativfarbauszüge in den Projektionstisch 7
eingelegt, ein nicht belichteter Orthofilm in den Filmhalter 8 eingelegt und das
bekannte Kontaktraster über den nicht belichteten Orthofilm
angeordnet.
Dann erfolgt die Belichtung, wobei jedoch sämtliche vier Halbtonpositive durch einen
Belichtungsvorgang erhalten werden.
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Um vier Halbtonpositive mit einer Belichtung herstellen zu können,
werden sämtliche vier Negativfarbauszüge zur gleichen zeit und eine Schicht aus
unbelichtetem Orthofilm eingelegt, die gross genug für sämtliche vier Negativfarbauszüge
ist.
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Auch ist das bekannte Kontaktraster gross genug, um den Orthofilm
vollständig zu bedecken. Des weiteren können auf dem Projektionstisch 7 die vier
Negativfarbauszüge Cyan A von 5b in Fig. 5, Magenta B von 5b, Schwarz C von 5b und
Gelb D von 5b in Fig. 5 an geeigneten Stellen angeordnet und so in geeigneter Weise
geschwenkt werden, dass sie bei Rasterwinkeln von 15, 45, 75 und 900 gegenüber einer
parallelen Linienanordnung von Punkten liegen, die sich auf dem Raster dieser bekannten
Bauart erstrecken. Um ein Beispiel für diese Vorgehensweise zu 0 geben, ist ein
9o -Kontaktraster 5a in Fig. 5 gezeigt, und 5b von Fig. 5 zeigt eine Anordnung von
vier Negativauszügen auf dem Projektionstisch 7 nach Fig. 2 mit Darstellung der
Lage der vier Negativfarbauszüge A, B, C und D und der Neigungswinkel bei Verwendung
des 9o°-Halbtonkontaktrasters 5a bekannter Bauart gemäss Fig. 5.
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Dieses bekannte Raster ermöglicht eine gleichzeitige Belichtung anstelle
des Vorsehens von vier separaten Belichtungsvorgängen und eine gleichzeitige Entwicklung
des belichteten Orthofilms, da der belichtete Orthofilm nicht in vier separate Schichten
aufgeteilt ist. Da die Entwicklung des belichteten Orthofilms gleichzeitig und nicht
Schicht auf Schicht erfolgt, wird
die Stabilität der Entwicklerchemikalie
beibehalten und eine Änderung von deren Temperatur vermieden. Diese gleichzeitige
Entwicklung gewährleistet, dass Vierfarb-Halbtonpositive mit zufriedenstellender
Punktreproduktion erhalten werden, was zu einem Farbgleichgewicht beim Drucken führt.
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Neben den genannten Vorteilen wird bei dieser bekannten Vorgehensweise
eine 75 %-ige Einsparung an Arbeitszeit zum Belichten und Entwickeln erzielt, doch
hat diese bekannte Vorgehensweise den wesentlichen Nachteil, dass die Verwendung
von einer grösseren Menge an Orthofilm unausweichlich ist.
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Ein solcher unnötiger Verbrauch ist Folge des Kippens der vier Negativfarbauszüge
beim Einlegen in den Projektionstisch einer Prozesskamera, um die notwendigen Rasterwinkel
zu erhalten. Der Raum auf dem in den Filmhalter eingelegten Orthofilm, der dem offenen
Raum X in 5b von Fig. 5 entspricht, und der frei bleibt, wenn vier Negativfarbauszüge
in den Projektionstisch eingelegt werden, ist unvermeidlich und wird unnötigerweise
verbraucht Aus Obigem folgt daher, dass sowohl vom wirtschafltichen als auch technischen
Standpunkt die bekannten Kontaktraster sämtlich verschiedene Nachteile aufweisen.
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Ein Ziel der Erfindung ist es daher, ein kombiniertes Halbtonkontaktraster
für gleichzeitiges Belichten zum Herstellen von vier Halbtonpositiven zu schaffen,
das in vier gleiche Teile unterteilt ist, wobei jedes Teil einen unterschiedlichen
Rasterwinkel besitzt, so dass das Bedienungspersonal vier Halbtonpositive von vier
Negativfarbauszügen durch eine gleichzeitige Belichtung erhalten kann. Ein weiteres
Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines kombinierten Halbtonkontäktrasters ,
mit dem sich Vierfarb-Halbtonpositive durch gleichzeitiges Entwickeln eines belichteten
Orthofilms erhalten lassen. Ein weiteres
Ziel der Erfindung ist
die Schaffung eines kombinierten Halbtonkontaktrasters, das in vier gleiche Teile
mit dem gleichen Rasterbereich aufgeteilt ist. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist
die Schaffung eines kombinierten Halbtonkontaktrasters, mit dem eine gute Punktreproduktion
auf den Halbtonpositiven erhalten und damit ein Farhingleichgewicht auf dem fertigen
Druck verhindert werden kann. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung
eines kombinierten Halbtonkontaktrasters, bei dem der belichtete Orthofilm unter
den gleichen Entwid#ngsbedingungen, sei es nach der Umrührmethode oder in einem
Autobehandlungsgerät, entwickelt werden kann, d.h. bevor die Entwicklerchemikalie
instabil wird und eine Änderung ihrer Temperatur eintritt. Weitere Ziele der Erfindung
sind:die Schaffung eines kombinierten Halbtonkontaktrasters,mit dem sich bessere
Ergebnisse infolge Verwendung einer einzelnen Lage von Halbtonkontaktraster anstelle
von vier Lagen erzielen lassen, eine 75 %-ige Einsparung an Arbeitszeit für das
Belichten und Entwickeln erhalten und ein unnötiger Verbrauch an Orthofilm vermieden
wird. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines kombinierten Halbtonkontaktrasters,
mit dem sich Schwierigkeiten bei der Trennung von verbrauchten Kontaktrastern von
nicht verbrauchten, von Negativfarbauszügen, mit denen schon Belichtungen vorgenommen
wurden, von denen, mit denen noch Belichtungen vorgenommen werden sollen, und von
belichtetem Orthofilm von nicht belichtetem Orthofilm vermeiden lassen, so dass
der erforderliche Platzbedarf zum separaten Ablegen derselben geringer ist, was
insbesondere hinsichtlich des Ablegens von entweder belichtetem oder unbelichtetem
Orthofilm in einer Dunkelkammer wichtig ist, in der gewöhnlich ein nur begrenztes
Raumangebot zur Verfügung steht. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung
eines kombinierten Halbtonkontaktrasters, mit dem sich die Material- und Lohnkosten
herabsetzen lassen.
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Die erfindungsgemässe Lösung dieser Ziele ist gekennzeichnet durch
das Vorsehen eines Hauptkörpers mit quadrat- oder rechteckförmiger Gestalt und einer
vertikalen und einer horizontalen Linie, die sich im Mittelpunkt des Hauptkörpers
unter Winkeln von 900 schneiden, und den Hauptkörper in vier gleiche quadrat-oder
rechteckförmige Teile ådfteilen, und ein Rastermuster von Punktstruktur, das sich
unabhängig von seiner Grob- oder Feinheit in den vier Teilen erstreckt, wobei jedes
Rastermuster einen Rasterwinkel aufweist, der unterschiedlich von den anderen ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäss aufgebautes Halbtonkontaktraster#:,
das durch zentral sich schneidende Linien in vier gleiche Teile aufgeteilt ist,
wobei jedes Teil einen von den anderen Teilen unterschiedlichen Rasterwinkel hat,
und das Raster aus vier Halbtonquadratrastern gleicher Grösse gebildet ist, Fig.
2 eine perspektivische Ansicht von der Anordnung einer Prozesskamera, in der das
erfindungsgemässe kombinierte Raster und die Negativfarbauszüge eingelegt werden,
Fig. 3 einen Satz aus vier quadratischen Halbtonkontaktrastern bekannter Bauart,
wobei jedes Raster einen unterschiedlichen Rasterwinkel besitzt, d.h. das Raster
11 hat einen Rasterwinkel von 150, das Raster 12 einen Rasterwinkel von 450 das
Raster 13 einen Rasterwinkel von 750 und das Raster 14 einen Rasterwinkel von 9o0,
Fig.
4 ein kreisförmiges Halbtonkontaktraster anderer bekannter Bauart, Fig. 5 ein weiteres
quadratisches Halbtonkontaktraster und seine Verwendung, wobei 5a ein Beispiel für
0 ein Raster ist, bei dem der Rasterwinkel 9o beträgt, und 5b eine Anordnung von
4 Negativfarbauszügen A, B, C und D zeigt, die in den Projektionstisch einer Prozesskamera
bei Verwendung des quadratischen Halbtonkontaktrasters der bekannten Bauart 5a mit
0 einem Rasterwinkel von 9o eingelegt werden.
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Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel von einem erfindungsgemässen,
quadratischenHalbtonkontaktraster, das in vier gleiche Teile durch eine vertikale
und eine horizontale Linie 5 bzw.
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6, die sich in der Mitte schneiden, aufgeteilt ist. Jedes Rasterteil
besitzt einen anderen Rasterwinkel. Das Teil 1 hat einen Rasterwinkel von 150, das
Teil 2 von 450, das Teil 3 von 750 und das Teil 4 von 900.
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Die Verwendung des Kontakthalbtonrasters nach der Erfindung in der
Praxis wird nachfolgend in Verbindung mit Fig. 2 erläutert.
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Ein Blatt unbelichteten Orthofilms 15 wird in einen Filmhalter 8 eingelegt
und das Halbtonkontaktraster nach der Erfindung auf dem Film 15 angeordnet. Dann
werden die Negativfarbauszüge A, B, C und D in einen Projektionstisch eingelegt.
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Anschliessend erfolgt die Belichtung.
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Beim Aufgeben des Halbtonkontaktrasters nach der Erfindung auf den
Filmhalter 8 zur Bedeckung des Orthofilms 15 sollte jedoch jedes Teil des Rasters,wie
in Fig. 2 dargestellt, angeordnet werden. Das Teil 1 sollte die obere linke Stellung,
das
Teil 2 die obere rechte Stellung, das Teil 3 die untere linke Stellung und das Teil
4 die untere rechte Stellung auf dem Filmhalter 8 annehmen.
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Vier Negativfarbauszüge werden auf den Projektionstisch gemäss Fig.
2 so angeordnet, dass der Cyan-Negativfarbauszug A unten rechts, der Magenta-Negativfarbauszug
B unten links, der schwarze Negativfarbauszug C oben Rechts und der gelbe Negativfarbauszug
D oben links zu liegen kommt. Der Grund für das Einlegen des Halbtonkontaktrasters
nach der Erfindung und der Negativfarbauszüge A, B, C und D in der zuvor beschriebenen
und in Fig. 2 gezeigten Weise liegt darin, dass das Bild auf dem Projektionstisch
7 gegenüber dem Filmhalter 9 auf dem Kopf steht und seitenverkehrt ist, da sich
das Licht von der Lichtquelle 9 nur geradlinig fortpflanzt und durch den Projektionstisch
7 mit vier eingelegten Negativfarbauszügen A, B, C und D, durch die Linse 1o erstreckt
und auf dem Filmhalter 8 eine vollständige Bildumkehrung schafft, d.h. die Oberseite
des Bildes kommt unten und die rechte Seite links zu liegen. Daher steht das Bild
auf dem Film 15 auf dem Kopf und ist seitenverdreht.
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Infolge davon gelangt das Licht durch den Cyan-Negativfarbauszug A
und schafft eine Abbildung auf dem Orthofilm 15 auf dem Bereich, der von dem Teil
1 des erfindungsgemässen Halbtonkontaktrasters mit einem Rasterwinkel von 150 überdeckt
ist.
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Das durch den Magenta-Negativfarbauszug B gehende Licht schafft eine
Abbildung auf dem Orthofilm 15 auf dem Bereich, der mit dem Teil 1o des Rasters
mit einem Rasterwinkel von 450 bedeckt ist. Das durch den schwarzen Negativfarbauszug
C gehende Licht schafft eine Abbildung auf dem Orthofilm 15 an dem Bereich, der
von dem erfindungsgemässen Halbtonkontaktrasterteil 3 mit einem Rasterwinkel von
750 bedeckt ist. Schliesslich schafft das durch den gelben Negativfarbauszug D gehende
Licht auf dem
Orthofilm 15 auf dem Bereich ein Bild, der von dem
Teil 4 des Halbtonkontaktrasters nach der Erfindung mit einem Rasterwinkel von 900
bedeckt ist.
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Beim Einlegen der Negativfarbauszüge A, B, C und D an den Projektionstisch
7 wird, um einen unnötigen Verbrauch an Orthofilm zu vermeiden, vorgeschlagen, die
vier Negativfarbauszüge A, B, C und D so nahe beieinander wie möglich unter Vermeidung
einer gegenseitigen Überlappung und zu einem Punkt auf dem Projektionstisch 7 anzuordnen,
der dem Mittelpunkt entspricht, bei dem sich die Linien 5 und 6 des erfindungsgemässen
in den Filmhalter 8 eingelegten Halbtonrasters schneiden.
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Nach einer einzigen gleichzeitigen Belichtung wird der Belichtete
Orthofilm herausgenommen, gleichzeitig entwickelt und dann in vier Teile geschnitten.
So werden vier Halbtonpositive in Cyan, Magenta, Schwarz und Gelb erhalten.
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Da der belichtete Orthofilm nicht in eine Anzahl von Belichtungen
aufgeteilt wird, erfolgt das Entwickeln des Orthofilms gleichzeitig und nicht.Blatt
auf Blatt, wobei man entweder die Umrührmethode oder ein Autobearbeitungsgerät verwendet.
Dabei bleibt die Entwicklerchemikalie stabil und bevor eine Änderung von deren Temperatur
eintritt, erfolgt das Entwickeln. Daher können mit dieser gleichzeitigen Entwicklung
Halbtonpositive mit guter Punktreproduktion erhalten werden, was beim Drucken zu
einem Farbgleichgewicht führt.
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Bei Verwendung des erfindungsgemässen Halbtonkontaktrasters werden
vier Negativfarbauszüge in vier Halbtonpositive bei einer Belichtung und mittels
eines Entwicklungsvorganges umgewandelt und nicht vier separate Belichtungen und
ein Entwickeln des Orthofilmes Schicht bei Schicht vorgenommen.
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Da der Rasterbereich vom Hersteller eingestellt werden kann, besitzen
sämtliche vier Teile 1, 2, 3 und 4 des erfindungsgemässen Halbtonrasters nach Fig.
1 den gleichen Rasterbereich. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemässen Halbtonrasters
besteht darin, dass mit ihm eine Senkung der Kosten, eine Verkürzung der Betriebszeit
von Dunkelraumeinrichtungen (wie Kamerafarbabtaster, Behandlungsgerät und dergleichen),
eine Verringerung der Materialkosten (z.B. Kosten für den Orthofilm und Entwicklungschemikalien
und dergleichen) in grossem Umfang relativ zu anderen bekannten Vorgehensweisen
erzielbar ist, und dass eine 75 %-ige Einsparung an Arbeitszeit für das Belichten
und Entwickeln vorliegt.