DE4025625C2 - Vorrichtung zum Reproduzieren einer Farbvorlage - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Ober­ begriff des Hauptanspruchs.

Vorrichtungen dieser Art werden vor allen Dingen auf dem Gebiet der professionellen Fotografie verwendet, um Abzüge von Negativfilmen zu erstellen. Das Monitorbild soll dabei von einer Bedienperson beurteilt werden, die daraufhin die Farbfilterwerte und die Belichtungszeiten einstellt. Die Farbnegative werden dabei mit Hilfe von Licht abgetastet und die Daten entweder analog oder di­ gital gespeichert. Mit Hilfe dieser Daten wird dann das Monitorbild aufgebaut.

Aus der DE-AS 27 19 821 ist eine Einrichtung bekannt, bei der auf dem Bildschirm ein einfarbiger Rahmen um das Farbbild herum erzeugt wird. Der Rahmen soll die Grundfarbe des Druck- oder Kopierpapieres aufweisen, um dem menschlichen Auge bei der Beurteilung eine ent­ sprechende Vergleichsmöglichkeit zu bieten. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß eine Referenzfläche, die außen um das Farbbild herumgelegt ist, nicht ausreicht, da beispielsweise die Entfernung von dieser Referenz­ fläche bis zu einem möglicherweise in der Mitte des Farbbildes angeordneten, zu beurteilenden Bereich zu groß ist. In der DE-PS 33 07 326 ist nun eine Vorrich­ tung beschrieben, die zusätzlich zu dem Referenzrahmen noch eine zweite Referenzfläche aufweist, die auf dem Bildschirm verschiebbar ist. Diese zweite Referenz­ fläche läßt sich direkt neben dem zu beurteilenden kri­ tischen Bereich plazieren. Da aber auch hier nur eine vorher bestimmte Referenzfarbe zur Verfügung steht, gestaltet sich die Beurteilung immer noch schwierig.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der be­ schriebenen Art zu schaffen, die es möglich macht, ein farbiges Monitorbild besser beurteilen zu können und damit die Einstellung von Farbfilterwerten und Belich­ tungszeiten zu vereinfachen.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs beschriebenen Merkmale. Hier­ durch wird der Bedienperson die Möglichkeit gegeben, die Farbwerte mit einem Neutralgrauwert direkt im Bild zu vergleichen. Ein weiterer Vorteil der Vorrichtung ist, daß nicht nur ein Grauwert einer Helligkeitsstufe zur Verfügung steht, sondern daß in dem schwarz/weiß dargestellten Bildschirmbereich alle benötigten Grau­ werte vorhanden sind. In einer Ausführungsform der Er­ findung kann die Bedienperson beispielsweise über eine Funktionstaste in der Bedienerkonsole eine Hälfte des Monitorbildes auf Schwarz/weiß-Wiedergabe schalten. Hierbei wäre es möglich, die Hälfte des Bildes durch eine horizontale oder vertikale Mittelachse oder aber durch die Diagonale festzulegen. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung läßt sich diese Grenzlinie durch die Bedienperson verschieben. Soll beispielsweise ein Bild beurteilt werden, bei dem der besonders kri­ tische Gesichtsbereich einer aufgenommenen Person nicht direkt in der Mitte des Bildes plaziert ist, läßt sich die Trennachse zwischen Farb- und Schwarz/weiß-Darstel­ lung in die Mitte des Gesichts verschieben, so daß Re­ ferenzfarbe und tatsächliche Farbe direkt im zu be­ urteilenden Bereich zur Verfügung stehen.

Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung läßt sich ein Ausschnitt vorher bestimmbarer Größe in der Mitte des Bildschirms schwarz/weiß darstellen. Dieser Ausschnitt kann dann von der Bedienperson beliebig ver­ größert und verkleinert werden. Um auch hier die Grenze zwischen Farb- und Schwarz/weiß-Darstellung direkt in den kritischen Bereich bringen zu können, kann der Aus­ schnitt auf dem Monitor von der Bedienperson verfahren werden.

Um ein schnelles Arbeiten zu gewährleisten, kann vorge­ sehen sein, daß der Bildschirm automatisch nach jedem Vorlagenwechsel auf Farbwiedergabe umschaltet. Wird da­ von ausgegangen, daß die Schwarz/weiß-Darstellung bei jedem Bild benötigt wird, ist es besonders vorteilhaft, wenn jeweils bei der nächsten Vorlage der schwarz/weiß dargestellte Ausschnitt wieder in seine ursprüngliche Position gebracht wird.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann vor allen Dingen im Bereich der professionellen Fotografie - z. B. in der Porträtfotografie - zur Anwendung kommen. Hier ist die Zahl der anfallenden Bilder nicht so groß wie in der Hobbyfotografie, andererseits muß aber auf beste Qualität der Abzüge geachtet werden. Hier kann also der Einsatz einer Bedienperson noch ohne weiteres rentabel sein, wenn eine Vorrichtung zur Verfügung steht, die gewährleistet, daß bereits der erste Abzug die ange­ strebte Qualität aufweist.

Auch bei der Herstellung von Papierabzügen von Diaposi­ tiven werden normalerweise noch Bedienpersonen einge­ setzt, so daß auch hier ein Anwendungsgebiet für die Erfindung läge.

Die Erfindung beschränkt sich allerdings keinesfalls auf den Bereich der Fotografie, sondern ist im Zusam­ menhang mit allen Anwendungen zu sehen, bei denen Vor­ lagen bezüglich ihrer Farbqualität beurteilt werden müssen. Als weiteres Beispiel sei hier noch der Bereich der Drucktechnik genannt.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von zwei Ausführungsbeispie­ len, die anhand der nachfolgenden Zeichnung näher er­ läutert sind. Es zeigen:

Fig. 1 das Monitorbild einer ersten Ausführungsform,

Fig. 2 das Monitorbild einer weiteren Ausführungsform.

Auf dem Monitor 1 ist eine Kopiervorlage wiedergegeben, auf der eine Frau 2 mit einem Blumenstrauß 3 zu sehen ist. Der am kritischsten zu beurteilende Bereich ist in solchen Fällen immer das Gesicht 4. Von der Bedien­ person kann nun ein Teil des Bildschirmes auf Schwarz/weiß-Wiedergabe geschaltet werden. Daraufhin erscheint in Fig. 1 die rechte Hälfte des Monitors schwarz/weiß, während die linke Hälfte farbig bleibt. Die Grenzlinie zwischen den beiden Darstellungsarten ist gestrichelt eingezeichnet. In Fig. 1 wurde die Trennlinie 5, die sich in Richtung der Pfeile A bewegen läßt, in den kritischen Gesichtsbereich 4 verfahren. In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 kann von der Be­ dienperson der gestrichelt gezeichnete Bildschirmaus­ schnitt schwarz/weiß dargestellt werden. Dieser Aus­ schnitt läßt sich nun in die Richtung der Pfeile B ver­ größern. In Richtung der Pfeile A kann der Ausschnitt dann in die gewünschte Stellung verfahren werden. In Fig. 2 wurde der Ausschnitt 6 so gewählt, daß das Ge­ sicht und der Blumenstrauß jeweils zur Hälfte in schwarz/weiß und in farbiger Darstellungsart zu be­ trachten sind.

Claims (8)

1. Vorrichtung zum Reproduzieren einer Vorlage, beispielsweise eines Farbfilms oder eines Farb­ bildes in Form einer Kopiervorlage oder in Form von gespeicherten Daten, bei der von der Vor­ lage ein farbiges Monitorbild erzeugt wird, das von einer Bedienperson bezüglich der Dich­ te- und Farbwerte korrigiert wird, dadurch ge­ kennzeichnet, daß ein Ausschnitt (6) des Moni­ torbildes (1) in schwarz/weiß darstellbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Ausschnitt (6) eine Hälfte des Monitorbildes (1) umfaßt und durch die horizontale oder vertikale Mittelachse oder durch die Diagonale begrenzt wird.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Grenzlinie (5) zwischen Farb- und Schwarz/weiß-Darstellung von der Bedienperson verfahren werden kann.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Ausschnitt (6) in der Mitte des Monitors plaziert ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Ausschnitt (6) gezoomt werden kann.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Ausschnitt (6) auf dem Monitor (1) verfahrbar ist.

7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der An­ sprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Monitor (1) nach einem Vorlagenwechsel in den Farbwiedergabe-Modus zurückschaltet.

8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der An­ sprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Monitor (1) nach einem Vorlagenwechsel den schwarz/weiß dargestellten Ausschnitt (6) selb­ ständig in seine Grundposition verfährt.