DE3347691C2 - Verfahren zum Auswählen eines zu diagnostischen Zwecken geeigneten Röntgenbildes - Google Patents

Verfahren zum Auswählen eines zu diagnostischen Zwecken geeigneten Röntgenbildes

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Karl-Heinz 2080 Pinneberg Lohse
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Stb Strahlentechnische Bilddiagnostik Heinz Fleck, 2080 Pinneberg
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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auswählen eines zu diagnostischen Zwecken geeigneten Röntgenbildes aus einer Vielzahl von Mikrobildern, ohne daß die Person, die die Auswahl treffen muß, hierzu ins Archiv gehen muß. Die Erfindung sieht hierzu folgende Schritte vor: a) Auffinden der gewünschten Bildserie anhand digitaler Codierung auf dem Film bzw. den Mikrobildern (13), b) Wiedergabe und Betrachtung dieser über einer Leuchtfläche (12) von einer auf die andere Filmrolle (14) gespulten Bildserie mittels Fernsehlupe (15) und Monitors (16) durch eine im Archiv arbeitende Person, c) räumlich entfernte Betrachtung der gleichen Bildserie mittels eines Monitors (17a bis d) (oder mehreren), der bzw. die mit der Fernsehlupe im Archiv über eine Leitung (18) in Verbindung steht, und d) gleichzeitige Kommunizierung mit der im Archiv arbeitenden Person über eine Tonleitung (19), insbesondere Sprechanlage bzw. ein Telefon, unter Auswahl des geeigneten Bildes (20) bzw. eines Teilausschnittes davon.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des vorstehenden Hauptanspruchs.
  • Ein derartiges Verfahren ist aus der DE-AS 23 36 366 bekannt. Die dortige Lehre beschreibt eine Mikrofilmspeicherung von alphanumerischen und grafischen Informationen und stellt eine sog. Datei dar.
  • Gegenwärtig arbeitet man in Krankenhäusern und großen Arztpraxen meistens mit den üblichen großformatigen Röntgenaufnahmen, die in Archiven unter fortlaufender Numerierung für den jeweiligen Patienten in Taschen zusammen mit den Behandlungsunterlagen abgelegt und für eine Dauer von mindestens den gesetzlich vorgesehenen 30 Jahren aufbewahrt werden. Diese lange Zugriffzeit hat in den letzten Jahrzehnten nicht nur zu einer Raumnot in Registratur und Archiv geführt, sondern ebenfalls das Wiederauffinden der gewünschten Röntgenaufnehmen schwierig und zeitraubend gemacht. Ferner ist es bekannt, daß in einigen wenigen deutschen Krankenhäusern mit der Mikroverfilmung von Röntgenaufnahmen begonnen worden ist, da eine ausreichend gute Qualität bei entsprechenden Rückvergrößerungen nunmehr sichergestellt werden kann. Nachdem nunmehr einerseits das Problem der Raumersparnis gelöst und eine bessere Sicherung gegen Beschädigung oder Verlust geschaffen worden ist, mangelt es jedoch nach wie vor an einer raschen Zugriffsmöglichkeit bzw. einer einfachen Wiederauffindbarkeit der gewünschten Aufnahme, da der behandelnde Arzt nach wie vor ins Archiv gehen muß, um dort den entsprechenden Mikrofilm in einem Betrachtungsgerät durchzusehen und die gewünschte Aufnahme herauszusuchen. Daß dieses arbeitsaufwendig und zeitintensiv ist, versteht sich von selbst.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen und ein Verfahren der eingangs genannten Art derart zu verbessern, daß der Arzt praktisch von seinem Schreibtisch aus die Auswahl des gewünschten Röntgenbildes treffen kann, ohne daß langwierige manuelle Wiederauffindungsarbeiten notwendig sind.
  • Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, das eingangs genannte Verfahren derart auszubilden, daß es nicht nur einem Arzt bzw. einer Station möglich ist, mit dem Arbeitsarchiv der Mikrokopien zu kommunizieren, sondern mehreren. Auch sollte die Erfindung sicherstellen, daß die räumlich entfernt zum Archiv arbeitende Person das Bild im gewünschten Maßstab nach möglichst kurzer Zeit erhält.
  • Die vorliegende Aufgabe und Ziele werden durch das im Anspruch 1 gekennzeichnete Verfahren erfindungsgemäß gelöst. Erfindungsgemäß wird hierzu grundsätzlich im Archiv ein Monitor mit Videolupe vorgesehen, die eine stufenlos einstellbare vergrößerte Abbildung von Mikroröntgenaufnahmen bei 3 bis 24facher Vergrößerung und den Durchlauf eines entsprechenden Rollfilms ermöglicht. Überraschenderweise hat sich herausgestellt, daß sich das bekannte Datenspeicher- und Kommunikationssystem auf das komplzierte Anwendungsgebiet bei Mikrobildern von medizinischen Röntgenaufnahmen übertragen läßt, ohne daß durch die Übertragung die Qualität der Mikrobilder so leidet, daß der Arzt mit ihrem Aussagegehalt nichts mehr anfangen kann. Vor besonderer erfindungsgemäßer Bedeutung ist, daß nach dem Einlegen des Rollfilms mit den Mikroaufnahmen in die Videolupe beim Durchlauf desselben anhand entsprechender Digital- Codierungen die gewünschte Bildserie des entsprechenden Patienten ermittelt wird. Diese wird dann Bild für Bild in Form einer vergrößerten Abbildung durch die Lupe auf den Monitor wiedergegeben, wobei gleichzeitig dieselben Bilder auf dem räumlich entfernt angeschlossenen Monitor vom Arzt oder einer anderen Person angesehen werden. Eine entsprechend einfache Bedienung ermöglicht auch Ausschnittsbetrachtungen und die Veränderung von Kontrast und Helligkeit. Sofern die räumlich entfernt arbeitende Person das gewünschte Bild bzw. einen Teilausschnitt davon ermittelt hat, gibt sie dieses über die Tonleitung an die im Archiv arbeitende Person weiter, die dann vorteilhafterweise veranlassen kann, daß die entsprechende fotographische Vergrößerung dieses Mikrobildes oder seines Ausschnittes davon, einschließlich Schnellentwicklung, angefertigt wird. Schließlich kann diese gewünschte Vergrößerung dann per Boten oder Rohrpost oder dergleichen an die räumlich entfernt zum Archiv arbeitende Person überbracht werden.
  • Eine Weiterbildung der Erfindung geht aus dem vorstehenden Unteranspruch hervor.
  • Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt
  • Fig. 1 eine schematische Darstellung der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Geräte.
  • In der linken Hälfte der Fig. 1, die mit A bezeichnet ist, sind diejenigen Geräte gezeigt, die in einem Archiv aufgestellt sind. Während die in der rechten Hälfte mit B bezeichneten Geräte in unterschiedlichen Räumen in beliebiger Entfernung beabstandet vom Archiv aufgestellt werden können. Hierbei handelt es sich um ein oder mehrere Monitore 17 a bis d. Die Anzahl der Monitore 17 a bis d ist in keiner Weise kritisch sondern kann beliebig den Erfordernissen angepaßt werden. Diese Monitore bzw. Bildschirme sind jeweils über eine Bild- und Tonleitung 18 bzw. 19 mit dem Ausgang der Videolupe 15 bzw. dem Leutsprecher 191 verbunden. Auf diese Art und Weise ist eine reibungslose Kommunikation in Bild und Ton mit der im Archiv arbeitenden Person (nicht gezeigt) möglich.
  • Auf Wunsch sucht die im Archiv arbeitende Person nun eine entsprechende Filmrolle heraus, die archivierte Mikrobilder im 70 mm-Format enthält. Es sei angemerkt, daß erfindungsgemäß auch andere Formate eingesetzt werden können. Die Filmrolle 13 wird nun derart eingespannt, daß sie oberhalb der Leuchtfläche 12 unter der Videolupe 15 hindurchläuft, um schließlich von der Filmrolle 14 wieder aufgenommen zu werden. Anhand der digitalen Codierung auf dem Film bzw. den einzelnen Mikrobildern wird zunächst die gewünschte Bildserie des entsprechenden Patienten ermittelt. Dieses kann ggf. mittels magnetischer Abtastung bei Schnelldurchlauf des Films erfolgen. Wenn erst einmal die gewünschte Bildserie gefunden worden ist, wird diese Bild für Bild von der Videolupe 15 in mehrfacher Vergrößerung auf dem Monitor 16 und gleichzeitig bei -spielsweise auf dem Monitor 17 b abgebildet. Hat die entfernt vom Archiv arbeitende Person, beispielsweise ein Arzt, dann das gewünschte Bild 20 oder einen Teilausschnitt davon ermittelt, so läßt er dieses die im Archiv arbeitende Person über Leitung 19 und den Lautsprecher 191 wissen. Es dürfte einleuchten, daß bei der Auswahl dieser Bilder sowohl der Bildausschnitt als auch Kontrast und Schärfe sowie die Schwarz-Weiß- Darstellung in einem gewissen Rahmen verändert werden können; wozu entsprechende Einstellvorrichtungen 21 bzw. 22 dienen.
  • Ist der Vorgang besonders eilbedürftig, ist erfindungsgemäß dafür gesorgt, daß sofort eine entsprechende fotographische Vergrößerung 24 des Mikrobildes 20 oder seines Ausschnittes, insbesondere auf ein 10 × 10 cm-Format mittels der an die Videolupe angrenzenden Vergrößerungsvorrichtung 23 angefertigt werden kann. Die Schnellentwicklung des ver -größerten Bildes 24 ist durch das Bezugszeichen 25 angedeutet. Zum Abschluß des erfindungsgemäßen Verfahrens wird dann schließlich dann das vergrößerte und schnell entwickelte Bild an die räumlich entfernt zum Archiv arbeitende Person überbracht.

Claims (3)

1. Verfahren zum Auswählen eines Bildes aus einer Vielzahl von auf einer Filmrolle archivierten Mikrobildern bei räumlich entfernter Betrachtungsweise derselben,
a) Auffinden der gewünschten Bildserie,
b) Wiedergabe und Betrachtung dieser über einer Leuchtfläche (12) von einer auf die andere Filmrolle (14) gespulten Bildserie mittels Fernsehlupe (15) und Monitor (16) durch eine im Archiv arbeitende Person,
c) räumlich entfernte Betrachtung der gleichen Bildserie mittels eines Monitors (17 a bis d) (oder mehreren), der bzw. die mit der Fernsehlupe im Archiv über eine Leitung (18) in Verbindung steht, und
d) gleichzeitig Kommunizierung mit der im Archiv arbeitenden Person über eine Tonleitung (19), insbesondere Sprechanlage bzw. ein Telefon,
unter Auswahl des geeigneten Bildes (20) bzw. eines Teilausschnittes davon, dadurch gekennzeichnet, daß die Fernsehlupe bei 3- bis 24facher Vergrößerung motorisch variabel ist und daß die Mikrobilder zu diagnostischen Zwecken geeignete Röntgenbilder darstellen und daß die gewünschte Bildserie anhand digitaler Codierung auf dem Film bzw. den Mikrobildern (13) ermittelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 gekennzeichnet durch folgende ergänzende Stufen:
e) Anfertigung fotographischer Vergrößerung(en) des Mikrobildes oder seines Ausschnittes, insbesondere von 70 mm auf ein 10 × 10 cm-Format,
f) Schnellentwicklung des vergrößerten Bildes, und
g) Überbringen des vergrößerten und schnellentwickelten Bildes an die räumlich entfernt zum Archiv arbeitende Person.
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