DE2644489B2 - Vorrichtung zum Bilden des Webfaches einer Wellenfach-Webmaschine - Google Patents
Vorrichtung zum Bilden des Webfaches einer Wellenfach-WebmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bilden des Webfaches einer Wellenfach-Webmaschine mit
einer Welle und auf der Welle in einer zylinderschraubenförmigen Anordnung angeordneten Nockenscheiben,
die jeweils als Antriebselemente zum Verschwenken zweier Schwenkhebel dienen, deren jeder mit einer
einen Webschaft tragenden Stange gelenkig verbunden ist, wobei die Schwenkhebel und damit die Webschäfte
gegenläufig antreibbar sind.
Bei Wellenfach-Webmaschinen werden gleichzeitig mehrere Schußfäden mit Hilfe von Schützen eingetragen,
die in vorgewählten Abständen in der Webzone aufeinanderfolgen. Das Webfach jeder Schaftreihe oder
jedes Schaftrahmens muß daher wellenförmig geformt sein, wobei sich die Schützen in den Wellenbäuchen des
Wellenfaches bewegen. Für eine zufriedenstellende Arbeitsweise von Wellenfach-Webmaschinen ist es
erforderlich, daß die Schaftbewegung innerhalb sehr kurzer Zeiten erfolgt. Die Folge davon sind sehr hohe
Beschleunigungen und Trägheitskräfte, so daß selbst dann, wenn die Schaftreihen in sehr kleine Abschnitte
unterteilt sind, die beweglichen Elemente passend dimensioniert und biegefest sein sollten, was eine
Anzahl Konstruktions- und Betriebsschwierigkeiten mit sich bringt.
Bei einer aus der AT-PS 310 690 bekannten Vorrichtung der eingang: beschriebenen Art sind die
beiden als zweiarmige Hebel ausgebildeten Schwenkhebel über einen Lenker in der Weise miteinander
verbunden, daß sie zwangsweise gegenläufig verschwenkt werden. Der Antrieb erfolgt jber eine mit
dem einen der beiden Schwenkhebel verbundene Kulisse, deren Hin- und Herbewegung durch eine
zwischen zwei Führungsrollen der Kulisse drehbare Nockenscheibe gesteuert wird. Eine derartige Vorrichtung
mag zwar vom mechanischen Standpunkt aus zweckmäßig sein und zuüäuüüh einige Versieilrnögüchkeiten
haben. Sie weist jedoch relativ viele Bauteile auf, die einerseits die Herstellungs- und Montagekosten
erhöhen und andererseits die Bewegung erheblicher Massen erfordern, die bei einem Richtungswechsel der
Bewegung abgebremst und danach wieder beschleunigt werden müssen. Die hohen Beschleunigungen bewirken
eine schnelle Abnutzung der zahlreichen Gelenkverbindungen der bekannten Vorrichtung, was zu großem
Gesamtspiel führt
ίο Ferner sind Fachbildeeinrichtungen für die Ausbildung
eines wellenförmigen Webfaches unter Verwendung einer Nockenwelle bekannt, deren Nockenscheiben
längs einer Schraubenlinie angeordnet sind; die Ganghöhe der Schraubenlinie entspricht dem Abstand
der Schützen. Die Nocken betätigen einen Satz mechanischer Einrichtungen, die den Schäften die
Bewegung für die Ausbildung des wellenförmigen Webfaches erteilen.
Bei einer dieser Einrichtungen sind die Schäfte auf Stangen angeordnet, die über Hebel angetrieben
werden, die ihrerseits an einem Ende angelenkt sind und von einem Satz von ringförmigen Exzentern gesteuert
werden (DE-OS 21 46 437).
Bei einer anderen derartigen Einrichtung mit weniger Bauteilen ist die Welle sinusförmig, was jedoch für den
Betrieb ungünstig ist Dies ist erforderüch, um eine Wellenform mit viel Platz für die sich bewegenden
Schützen zu erhalten, d.h. eine Wellenform, die zu jedem Zeitpunkt verglichen mit den sich in Bewegung
befindlichen Abschnitten überwiegend aus bewegungslosen Abschnitten besteht.
Bei einer anderen bekannten Einrichtung ist eine schraubenförmige Anordnung der Nockenscheiben
vorgesehen, von denen jeder zwei einander gegenüberstehend angebrachte Rollen steuert, wobei jedes
Rollenpaar abwechselnd einen Hebel antreibt, der an einem Ende mit einem zwischen beiden Enden
liegenden Punkt eines zweiten Hebels verbunden ist, der in einer im wesentlichen senkrecht zum ersten Hebel
verlaufenden Ebene geschwenkt wird. Dieser zweite Hebel, dessen eines Ende so verschoben werden kann,
daß die Einstellung des Webfaches erhalten wird, überträgt seine hin- und hergehende Bewegung auf zwei
zusätzliche Hebel, die über ein Verbindungsglied miteinander verbunden sind. Diese Hebel verleihen
ihrerseits eine hin- und hergehende Bewegung den beiden die Schäfte tragenden Stangen, um das
wellenförmige Webfach auszubilden (DD-PS 1 10 066).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu
schaffen, die bei einfachem Aufbau eine hohe Betriebssicherheit gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden Schwenkhebel kraftschlüssig in der
Weise miteinander verbunden sind, daß die Schwenkbewegung des einen Hebels eine entgegengesetzt
gerichtete Schwenkbewegung des anderen Schwenkhebels bewirkt, daß der eine Schwenkhebel durch die
Nockenscheibe antreibbar ist und der andere Schwenkhebel durch eine den Kraftschluß zwischen den beiden
Schwenkhebeln bewirkenden Feder belastet ist und daß unterhalb der Kettfäden Führungen für die Stangen
vorgesehen sind.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die beiden Schwenkhebel nicht durch Gelenke miteinander
verbunden, die stets ein Spiel haben und bei den abrupten Richtungswechseln schnell ausschlagen können.
Durch die Federvcrspar.nung der auf den einen
Schwenkhebel einwirkenden Feder liegen die beiden Schwenkhebel unabhängig von dem Verschleiß der sich
berührenden Teile stets aneinander an. Gleichzeitig können Vibrationen und auf die Hebei einwirkende
Stöße aufgefangen werden, ohne daß dabei die Hebel 5
beschädigt werden. Ein Verschleiß der sich berührenden Teile wird stets durch die Feder ausgeglichen. Der
gesamte Mechanismus kann sehr platzsparend ausgebildet werden, da keinerlei Verbindungslenker erforderlich
sind. Da die die Webkräfte tragenden Stangen in ι ο
Führungen gehalten sind, wird eine sichere Führung der Stangen auch bei hohen Geschwindigkeiten gewährleistet,
so daß sich der Verschleiß an den Anlenkpunkten der Stangen an den Schwenkhebeln vermindert Ferner
können die Herstellungs- und Wartungskosten der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf Grund der geringeren
Anzahl der Bauteile und der Gelenkverbindungen gesenkt werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
kann somit einfach und leicht zusammengesetzt werden, erlaubt eine hohe Betriebsgeschwindigkeit bei geringer
Abnutzung und gleicht das gesamte durch die Konstruktion hervorgerufene Spiel und/oder eine
eventuelle Abnutzung aus.
Da die beiden Schwenkhebel nicht miteinander verbunden sind, sondern einander entgegengesetzt
arbeiten, ist diese gegensätzliche Betriebsweise um so günstiger, je kleiner die Reibung ist. Jede Stang e wird in
vertikaler Lage durch einen zweiten Hebel, der zusammen mit dem ersten Hebel ein parallelogrammförmiges
System bildet, und gleichzeitig durch eine speziell vorgesehene Führung gehalten, die direkt unter
den Kettfaden angeordnet ist und auf ein an der Stange vorgesehenes Bauteil einwirkt
Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert
Der Schwenkhebel i, der eine Rolle 2 trägt, wird durch die Nockenscheibe 3 bewegt and überträgt die
Bewegung auf die Stange 4, die einen Schaftabschnitt 5 trägt Gleichzeitig schlägt eine Nase 6 des Schwenkhebels
1 an die Rolle 7 des Schwenkhebels 8 an. Wenn dieser Hebel abwärts bewegt wird, zieht er die Stange 9
mit sich, die einen anderen Schaftabschnitt trägt Die Stangen 4 und 9 gleiten in Führungen 14 und 15 mit Hilfe
der Vorsprünge 16 und 17. Der eine Schaftabschnitt wird nach oben und der andere nach unten bewegt,
wodurch das Webfach erzeugt wird. Am Hebel 8 ist auch ein Riemen 10 befestigt, der über eine Umlenkrolle
11 läuft und an der eine durch eine Federspannvorrichtung
13 verstellbare Feder 12 angreift Wenn die Rolle 2 des Hebels 1 sich nach unten zu bewegen beginnt, indem
sie dem Profil der Nockenscheibe 3 folgt, kann sich der gegen den Hebel 1 wirkende Hebel 8 nach oben
bewegen und die Feder 12 entspannen. Die Hebel 1 und 8 wechseln daher ihre Lage, indem der Eingriff zwischen
der Nase 6 und der Rolle 7 ausgenutzt wird, so daß die Stangen 6 und 9 sowie die von diesen getragenen
Schaftabschnitte ihre Lage wechseln.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Bilden des Webfaches einer Wellenfach-Webmaschine mit einer Welle und auf
der Welle in einer zylinderschraubenförmigen Anordnung angeordneten Nockenscheiben, die
jeweils als Antriebselemente zum Verschwenken zweier Schwenkhebel dienen, deren jeder mit einer
einen Webschaft tragenden Stange gelenkig verbunden ist, wobei die Schwenkhebel und damit die
Webschäfte gegenläufig antreibbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schwenkhebel
(1, 8) kraftschlüssig in der Weise miteinander verbunden sind, daß die Schwenkbewegung des
einen Hebels (1, 8) eine entgegengesetzt gerichtete Schwenkbewegung des anderen Schwenkhebels (8,
1) bewirkt, daß der eine Schwenkhebel (1) durch die Nockenscheibe (3) antreibbar ist und der andere
Schwenkhebel (8) durch eine den Kraftschluß zwischen den beiden Schwenkhebeln (1, 8) bewirkende
Feder (12) belastet ist, und daß unterhalb der Kettfäden Führungen (14,15) für die Stangen (4, 9)
vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkhebel (8) mit der Feder
(12) mittels eines über eine Umlenkrolle (11) geführten Riemens (10) verbunden ist
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