DE2507486C - Jacquardmaschine - Google Patents
JacquardmaschineInfo
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- DE2507486C DE2507486C DE2507486C DE 2507486 C DE2507486 C DE 2507486C DE 2507486 C DE2507486 C DE 2507486C
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Jacquardmaschine mit hin und her gehenden Hubmessern für den Antrieb
von Platinen, von denen aus die Kettfäden einer Webmaschine gesteuert werden.
Bei einer bekannten Maschine dieser Art (CH-PS 44 825) sind die Hubmesser in zwei Gruppen
zusammengefaßt. Die erste Hubmessergruppe ist in einem oberen Hubmesserrahmen zusammengefaßt und
von diesem aus gemeinsam angetrieben, die zweite Hubmessergruppe ist in einem unteren Hubmesserrahmen
zusammengefaßt und von diesem aus gemeinsam angetrieben. Alle Hubmesser ein und derselben Gruppe
werden gemeinsam auf- und abbewegt. Dadurch entsteht der Nachteil, daß bei sämtlichen Kettfaden der
zugehörigen, von der Jacquardmaschine gesteuerten Webmaschine gleichzeitig die Geschlossenfachstellung
erreicht wird. Hierdurch können die Kettfäden relativ stark aneinander reiben, so daß Fadenbrüchen Vorschub
geleistet wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine besonders in dieser Hinsicht verbesserte Jacquardmaschine
zu schaffen. Die Erfindung besteht darin, daß jedes Hubmesser von einem separaten Antrieb angetrieben
ist.
Hierdurch wird das sogenannte Tritlelieren ermöglicht,
wenn die Maschine so eingestellt wird, daß benachbarte Kettfaden zu etwas verschiedener Zeit die
Geschlossenfach-Stellung durchlaufen. Dadurch lassen sich die Kettfaden schonen und Fadenbrüche vermeiden.
Es kann nicht vorkommen, daß ein Kettfaden in unerwünschter und unbeabsichtigter Weise durch die
Bewegung eines Nachbarkettfadens mitgerissen wird. Allgemein wird die Reibung zwischen den Kettfaden
beim Trittelieren vermindert.
Ferner kann auch erreicht werden, daß einzelne Kettfäden, z. B. Kettfäden im Leistenbereich, gegenüber
'5 den Kettfaden im Gewebefond vorzeitig in Geschlossenfach-Stellung
geführt werden, wodurch z. B. die Bildung einer Einlegeleiste mit eingelegten Schußfadenenden
erleichtert werden kann, wie dies bisher z. B. nur durch eine sogenannte Steppfadenvorrichtung erzielt
werden kann. Die Jacquardmaschine vermag also in diesem Fall für bestimmte Kettfaden wie eine
Steppfadenvorrichtung zu arbeiten, so daß eine separate Steppfadenvorrichtung entfallen kann.
Bei mehrbahnigem Weben kann selbstverständlich in den beiden Leistenbereichen jeder Gewebebahn eine
Anzahl Randkettfäden mit Hilfe eines entsprechend eingestellten, zugehörigen Antriebes vorzeitig in Geschlossenfach-Stellung
geführt werden.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen dargestellt. Es
zeigen
F ί g. 1 schematisch eine erfindungsgemäß ausgebildete Jacquardmaschine in Vorderansicht, teilweise im
Schnitt,
Fig. 2 einen zugehörigen Schnitt nach Linie H-II in
F i g. 1 in größerem Maßstab,
F i g. 3 einen zugehörigen Schnitt nach Linie IH-III in
Fig.l,
F i g. 4 eine zugehörige Einzelheit im Schnitt, F i g. 5 eine abgewandelte Ausführungsform.
Die Stützen 1 der Jacquardmaschine 50 sind durch Horizontalträger 3 miteinander verbunden. Auf den
Trägern 3 sind Lagerblöcke 4 befestigt, in denen um 5 drehbare Schwinghebel 6, 7 gelagert sind. Die
Schwinghebel 6 besitzen drei Arme 11, 12, 13, die Schwinghebel 7 lediglich zwei Arme 12,13. Die Arme 13
sind unter Zwischenschaltung von Lenkern 14 mit gemäß Pfeilen 38 bewegten Steigschienen 15 gelenkig
verbunden, an denen gemäß Pfeil 35 bewegte Hubmesser 16 der Länge JL angebracht sind. Die
Hubmesser bestehen aus Leisten 17 zum Einkuppeln und zur Mitnahme von Platinen 45, von denen aus die
Kettfäden der Webmaschine 51 (Fig. 5) gesteuert werden. Die beiden Enden 18,19 jedes langgestreckter
Hubmessers 16 sind in kammartigen Führungen 21 geführt, die am Maschinengestell 1,3 angebracht sind.
Auf den oberen Balken 20 (F i g. 2) jedes Hubmessen sind Führungsreiter 41 aufgesteckt, die unter Wirkung
von Federn 42 auf dem Balken 20 gehalten sind, so dai sie während der Auf- und Abwärtsbewegung alle
Hubmesser 16 bei 43 gleitend aneinanderlaufen Beiderseits des gesamten Hubmesserpaketes sind bei 4(
einstellbar angebrachte Führungswangen 47 angeord net, durch welche sämtliche Hubmesser 16 geführt sine
Die Führungswangen 47 sind an Stangen 48 aufgehängi welche an den Horizontalträgern 3 unter Zwischen
schaltung von Flanschen 55 befestigt sind. Durch dii Führungsteile 41, 47 wird ein gleichmäßiger Abstan«
wischen den einzelnen Hubmessern 16 und eine
Zusammenfassung des ganzen Hubmesserpaketes e:
• jell. Die Schienen 15 greifen an den Punkten 10
Angriffspunkte) 3n den Hubmessern 16 bzw den balken 20 an. Die Angriffspunkte 10 liegen .'wischen
Jen Enden 18,19.
Die Maschine 50 ist als sogenannte Doppelhub-jacquardmaschine
ausgeführt, d. h. nach jeder Aufwartsbe-Aesung
und nach jeder Abwärtsbewegung eines
Hubmessers 16 erfolgt jeweils ein Schußeintrag an der ic
zugehörigen Webmaschine 51 (vgl. Γ ι »\ 5).
Die beiden Arme 12 der gemäß Pfeilen 37 bewegten
Schwinghebel 6, 7 sind über eine horizontal angeordnete Schubstange 22 gelenkig miteinander verbunden. An
dem Arm 11 jedes Schwinghebels 6 greift eine mn einer i>
Läneeneinstellvorrichtung 23 ausgestattete gemäß Pfeil
36 bewegte Stange 24 an, deren unteres Ende mit einem
kollenhebel 25 verbunden ist. Dieser ist um eine Achse
26 eines als Ganzes mit 27 bezeichnete), Antriebsaggregate*
schwenkbar und trägt zwei Rollen 28. welche mit einem Doppelnocken 29, 3t zusammenarbeiten. Der
Doppelnocken 29, 31 ist auf einer Welle 32 angeordnet. Die Verbindung von Stange 24 mit Rollenhebel 25 ist bei
33 einstellbar, so daß der Hub der Messer 16 veränderbar ist. Durch die Vorrichtung 23 ist die Lage
des Hubes verstellbar.
Zu jedem Hubmesser 16 gehört ein Doppelnocken 29, 31 (Fig. 3). Über ein Rad 61 (z. B. Kettenrad) ist die im
Aggregat 27 gelagerte Welle 32 angetrieben, auf der unter Zwischenlage von Keilen 63 eine mit vier
Längenausnehmungen 64 versehene Lagerbuchse 65 befestigt ist. Auf der Lagerbüchse 65 sind die
Doppelnocken 31, 29 nebeneinander angeordnet und mittels Gewindestangen 66 gegeneinander verspannt,
die mit Muttern 67 angezogen sind. Die Gewindestangen 66 sind in Fig. 3 links in eine Ringscheibe 68
eingeschraubt; rechts durchsetzen sie eine Ringscheibe t>9 Vac'i I Os er. ciei Mn nc η *>7 k cm-, η ο η dv
κ er. 29, 31 einzeln verdreht und ικ eine
Position entsprechend der am Mähmesser ΙΛ gow unvn
ten Stellung gebracht werde» Wenn dies bei alle;":
IVppelnocken 29, 3t ausgeführt ist. werden die Muitcf η
67 wieder angezogen, so daß die IVvppelnevkcn 29, 31
drehies: auf der läge:buchse t>5 und damit auf de:
V> el!eh2 sitzen.
leder Doppelnocken 29, 31 bildet zusammen mn dem zugehörigen Roilenhebel 25 das wesentliche Antriebs
glied fur das zugehörige Hubmesser te» (separator \mneb). das über das Gestänge 15, 12, 24 mit dom
Rollenhebel 25 in \ erbindimg steht.
Statt des im Aggregat 27 gemäß F i g. 1 und 3
enthaltenen Nockentriebes kann auch ein Kurbeltrieb verwendet werden, wobei wiederum fur jedes Hubmcs
scr 16 ein separater Kurbeltrieb vorgesehen ist.
Bei der abgewandelten Ausführungsform nach F ι g. 5
sind statt der Schwinghebel 6, 7 (Fig. 1) Zahnstangen
getriebe 57,58,52,53 für die Hubmesser 16 eingebaut.
Für jedes Hubmesser 16 ist ein separater Zahnstangentrieb vorgesehen. Dabei ist auch die von der
jacquardmaschine 50 gesteuerte Webmaschine angedeutet. Die Länge /. der Hubmesser 16 ist etwas größer
als die Webbreite 56 der Webmaschine.
In der Regel sind die Doppelnocker. 29, 31 so gestaltet, daß die Bewegung der Hubmesser 16
sinusförmig verläuft. Durch andere Gestaltung der Nocken 29, 31 läßt sich eine andere, von der Sinusform
abweichende Bewegung erzielen. In besonderen Fällen kann es zweckmäßig sein, daß eine Anzahl der
Hubmesser 16 z.. B. sinusförmig, die restliche Anzahl der
Hubmesser in anderer Bewegungsform angetrieben ist. Statt der Einzeltriebe 29,31, 25 können auch einzelne
elektrische Motoren vorgesehen sein, die synehror miteinander und mit der Webmaschine laufen.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Jacquardmaschine mit hin und her gehenden Hubmessern für den Antrieb von Platinen, von
denen aus die Kettfäden einer Webmaschine gesteuert werden, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Hubmesser (16) von einem separaten Antrieb (29,31,25) angetrieben ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder separate Antrieb eine Nockenscheibe
(29, 31) mit zugehörigem Rollenhebel (25) enthält, mit dem das Hubmesser (16) über ein
Hebelgestänge (24,6,7,22,15) in Verbindung steht.
3. Maschine nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß jeder separate Antrieb einen Zahnstangentrieb
(24,52) enthält.
4. Maschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenscheiben
(29,31) aller separaten Antriebe auf einer gemeinsamen Welle (32) angeordnet sind.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenscheiben
(29, 31) mittels parallel zu der Welle (32) verlaufender Zugstangen (66) gegeneinander verspannt
sind und dadurch die Winkelstellung jeder Nockenscheibe (29, 31) auf der Welle (32) und
gegenüber den andern Nockenscheiben einstellbar ist.
6. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Hebeigestänge (24, 6, 7, 22, 15)
eine Einrichtung (33) zum Verstellen des Hubes des zugehörigen Hubmessers (16) enthält.
7. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Hebelgestänge (24, 6, 7, 21, 15)
eine Einrichtung (23) zum Verstellen der Lage des Hubes des Hubmessers (16) enthält.
8. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Antriebsglieder (15, 53) eines Hubmessers (16), durch die
dieses in Hin- und Herbewegung versetzt ist, zwischen den beiden Enden (18,19) des Hubmesseis
(16) an diesem angreifen.
Family
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