DE2639752A1 - Verfahren zur schutzbehandlung der oberflaeche von steinen - Google Patents

Verfahren zur schutzbehandlung der oberflaeche von steinen

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DE2639752A1 DE19762639752 DE2639752A DE2639752A1 DE 2639752 A1 DE2639752 A1 DE 2639752A1 DE 19762639752 DE19762639752 DE 19762639752 DE 2639752 A DE2639752 A DE 2639752A DE 2639752 A1 DE2639752 A1 DE 2639752A1
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Description

  • Verfahren zur Schutzbehandlung
  • der Oberfläche von Steinen.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Schutzbehandlung der Oberfläche von Steinen mit kristalliner Körnung und dadurch vorhandenen, an der Oberfläche offenen Ritzen. Durch ein derartiges Verfahren soll die Oberfläche eines Steines davor geschützt werden, daß sie Schmutz aufnimmt, ausbleicht, sich verfärbt, verwittert und erodiert wird.
  • Seit langer Zeit werden für die verschiedensten Zwecke die verschiedensten Natursteine verwendet. So werden vor allem Marmor, Granit- und dgl. Platten als Baumaterial für Fußböden, Innen- und Außenwände, Tischplatten, Kaminmäntel oder -simse, Badewannen, Bänke, Skulpturen, Grabsteine und dgl. im Hinblick auf ihre ansprechende Färbung und Maserung, ihre hohe Festigkeit und lange Lebensdauer und wegen anderer bevorzugter Eigenschaften verwendet.
  • Derartige Steine haben kristalline Körnung und infolgedessen feine Spalten oder Ritzen zwischen den einzelnen Kristallkörnern, wobei die Abmessung dieser Ritzen zwischen einigen Micron und dem Zehnfachen schwankt, und wobei das Gesamtvolumen aller Ritzen oder Spalten etwa 0,1 bis 0,7 % des Gesamtvolumens des Steines beträgt, sodaß verschiedenste Fremdstoffe in derartige Spalten und Ritzen eindringen können und dadurch eine Verschmutzung, ein Ausbleichen und VerfSrben des Steines verursachen können. Besonders auffalend ist dies bei geschliffenen und polierten Steinflächen, beispielsweise bei Gängen und Treppenhäusern, welche mit Marmorplatten bedeckt sind. Diese Spalten und Risse können auch im Laufe der Zeit ein Grund für das Verwittern und die Erosion des Steines sein, und zwar vor allem, wenn derartige Steine für Freiluftbauten verwendet werden, wobei diese Erscheinung beispielsweise bei Parkbänken beobachtet werden kann, die aus Granit hergestellt wurden.
  • Bisher wurden Wachs oder irgendein geeignetes Kunstharz verwendet, welches auf die Steinoberfläche aufgetragen wurde, um einen durchsichtigen Schutzüberzug auszubilden. Diese Behandlung hat sich jedoch als durchaus unzureichend erwiesen, da einmal die Wachsschicht leicht wieder abgewischt werden kann oder die Harzschicht relativ leicht zumindest teilweise wieder abgezogen werden kann, während außerdem die Wachsschicht oder der Kunstharzfilm die speziell gewünschten Eigenschaften von Marmor, Granit usw. wie deren charakteristische leuchtende Färbung und das charakteristische Gefühl nachteilig beeinflussen.
  • Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zu schaffen, mittels welchem Steine mit kristalliner Körnung und dadurch vorhandenen, an der Oberfläche offenen Ritzen einer Schutzbehandlung unterzogen werden können, ohne daß hierbei die gewünschten Eigenschaften des Steines verloren gehen, sondern ein derart behandelter Stein seine lebendige Färbung und Maserung in vollem Umfange praktisch unbegrenzte Zeit hindurch beibehält, wobei gegebenenfalls auch eine dauerhafte Einfärbung erzielbar sein soll.
  • Gekennzeichnet ist ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Schutzbehandlung der Oberfläche von Steinen mit kristalliner Körnung und dadurch vorhandenen, an der Oberfläche offenen Ritzen im wesentlichen dadurch, daß der Stein mit einem Schutzmittel in flüssiger Phase derart getränkt wird, daß das Schutzmittel in die Ritzen zwischen den Kristallkörnern eindringt, und daß das Schutzmittel dann die Ritzen ausfüllend verfestigt wird.
  • Ganz allgemein ist die Anordnung der Kristallkörner und infolgedessen der Verlauf der Ritzen oder Spalten äußerst vielfältig und ungleichmäßig, doch läßt sich feststellen, daß jeder Spalt nicht nur im wesentlichen vertikal verläuft, sodaß er mit seinem einen Ende an der Oberfläche des Steines einmündet, sondern daß derartige senkrecht verlaufende Spalten oder Ritzen auch mit Ritzen in Verbindung stehen, welche an der Rückseite der Kristallkörner im wesentlichen quer verlaufen, und daß untereinander verbundene Spalten oftmals recht weit in das Innere des Steines hineinreichen. Wenn dem die Ritzen ausfüllenden flüssigen Schutzmittel ein Färbemittel zugesetzt wird, läßt sich auf diese Weise nicht nur eine dauerhafte, sondern auch durchaus natürlich wirkende Färbung erzielen.
  • Für die eingangs genannten Zwecke werden Natursteine unterschiedlichster Färbung und Maserung verwendet. So können beispielsweise Marmorsteine, welche größtenteils aus kristallinem Kalkstein oder Calcit bestehen und unter die vom Kalkstein abgeleitete Kategorie der Methamorphite fallen, eine geringe Menge an Mineralien enthalten, wie beispielsweise kohlensteffhaltige Substanzen, Eisenoxid, Angit oder Pyroxen, Hornblende, Chlorit, Ton und dgl., welche dem Marmor die verschiedenste Färbung wie Grün, Rot, Purpur und Blau, sowie die unterschiedlichste Maserung geben. Wenn auch Marmorblöcke in weißer oder grauer Färbung in großen Mengen erreichbar sind, so sind besonders schön gefärbte Marmorblöcke kaum erhältlich und sehr kostspielig. Granitsteine, welche im wesentlichen aus Quarz und Feldspat bestehen und eine geringe Menge an Mineralien wie beispielsweise dunklen und weißen Glimmer, Hornblende und dgl.
  • enthalten, erhalten durch diese Mineralien Farben von Schwarz, Rot und Blau, Granitsteine mit Weiß-Schwarz-Färbung, welche als "Inada-ishi" oder "Inada-mikage" bekannt sind und im Kanton- Distrikt in Japan gebrochen werden, sowie Granitsteine mit Weiß-Schwarz-Rot-Färbung, welche als "Mannari-ishi" bekannt sind und im Chyugoku-Distrikt in Japan gebrochen werden, sind allgemein üblich und werden dort in großen Mengen gebrochen. Granitsteine mit Rot-Schwarz-Färbung, die als "Imperial Red" bekannt sind, und Granitsteine mit Blau-Schwarz-Färbung, die sogenannten "Blue Pearl"-Granite, sind dagegen selten und kostspielig.
  • Es wurde festgestellt, daß sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine dauerhafte und natürliche Färbung von Marmor, Granit- und dgl. Gestein erreichen läßt, wenn zusätzlich zu dem Schutzmittel in flüssiger Phase ein Färbemittel in die Ritzen eingebracht wird, welches anschließend verfestigt wird. Auf diese Weise läßt sich eine haltbare Steinoberfläche in einer Farbtönung erzielen, welche der eines natürlich gefärbten Steines gleichkommt. Als flüssiges Schutzmittel wird bei dem erSindungsgemäßen Verfahren wenigstens eines der Monomere und niederen Polymere verwendet, deren Polymerisationsgrad unter 30 liegt und aus einer Gruppe ausgewählt wird, welche Styrol und solche zur Bildung von Acrylharz fähig umfaßt, wobei die Verfestigung durch Erwärmen des damit getränkten Steines auf eine recht niedrige Temperatur erfolgt, sodaß die Struktur und die Eigenschaften des Steines nicht nachteilig beeinflusst werden und ein transparentes, recht hartes Polymer oder Copolymer entsteht.
  • Als besonders geeignet hat sich für das erfindungsgemäße VePfahren Styrol, Methylacrylat, Xthylacrylat, Methyl-Methacrylat, Xthyl-Methacrylat, ot -Methyl-Cyanoacrylat und OQ -hyl-Cyanoacrylat erwiesen.
  • Als flüssiges Schutzmittel kann auch eine Lösung verwendet werden, welche aus einer Gruppe ausgewählt wird, welche Paraffin, Nitrozellulose, Lack, Polyvinylchlorid und Vinylazetat umfaßt, wobei das Lösungsmittel nach der Tränkung des Steines verdampft wird, wobei der gelöste Stoff in festem Zustande in den Ritzen oder Spalten zurückbleibt.
  • Als Färbemittel läßt sich jedes organische und anorganische Pigment und jeder Farbstoff verwenden. Es können auch zwei oder mehr Pigmente und/oder Farbstoffe als Mischung verwendet werden, Sie können in einem anorganischen Lösungsmittel wie Wasser und Schwefelkohlenstoff gelöst oder feinverteilt sein, und es kann auch ein organisches Lösungsmittel wie Alkohole einschließlich Methanol äthanol, Ketone einschließlich Methylisobutylketon, Butylisobutylketon, Ester einschließlich Methylazetat, Athylazetat, Dibutylphthalat, Dioctylphthalat und Benzole einschließlich Benzol und Toluol verwendet werden. Als anorganische Pigmente werden vorzugsweise Chromoxid, Cadmiumgelb, Chromgelb, Preußischblau, Ultramarinblau und Cadmiumrot verwendet. Als organische Pigmente verwendet man vorzugsweise Phthalocyanin, Grüngold, Litholrot und Hansagelb. Unter den Farbstoffen werden vorzugsweise wasserlösliche Direktfärbemittel eingesetzt, wie beispielsweise Direktgelb, die Zaponreihen wie Zaponrot, Zapongrün und die Orasolreihen wie Orasolrot, Orasolblau, welche jeweils in den vorgenannten Lösungsmitteln löslich sind. Für gewisse Färbemittel wie beispielsweise Orasolrot kann auch ein flüssiges Schutzmittel wie beispielsweise Methylmethacrylat selbst als Lösungsmittel verwendet werden.
  • Die Tränkung des Steines mit dem Schutzmittel und/oder dem Färbemittel wird vorzugsweise in der Weise ausgeführt, daß der Steinblock oder die Steinplatte in ein Bad des flüssigen Schutzmittels oder einer Mischung beider Mittel eingelegt wird, sodaß der Steinblock oder die Steinplatte sich vollsaugt. Andererseits ist es auch möglich, das flüssige Schutzmittel und/oder das Färbemittel auf andere Weise wie beispielsweise im Spritzverfahren in die Steinritzen einzubringen. Das die Ritzen ausfüllende Schutzmittel und das Färbemittel können getrennt voneinander aufgebracht werden, wobei vorzugsweise zunächst das Färbemittel in die Ritzen eingebracht wird.
  • Weitere Merkmale und Besonderheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einiger den Rahmen der Erfindung in keiner Weise einschränkenden Durchführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Beispiel 1 Eine Platte aus weißem Marmor aus Formosa mit einer Abmessung von 40 x 20 cm und einer Dicke von 10 mm, deren eine Fläche geschliffen und poliert war, wurde in ein Schutzmittelbad eingelegt, welches aus Methylmethacrylat mit 0,1 molX Benzoylperoxid als Polymerisationsinitiator bestand. Bei Raumtemperatur ließ man die Platte sich dann 6 h langvollsaugen, woraufhin die Temperatur 20 min lang auf 800C erhöht wurde, um eine Vorpolymerisation in Gang zu setzen. Die Steinplatte wurde alsdann aus dem Bad entnommen und 6 h lang Heißluft von 1000C ausgesetzt, um das in die Ritzen und Spalten eingedrungene Schutzmittel vollständig zu polymerisieren.
  • Die Oberfläche dieser behandelten Steinplatte zeigte im Vergleich zu einer unbehandelten Marmorplatte einen tieferen Glanz und sie war außerdem wasserabstoßend. Beide Platten, d.h. die eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelte Platte und die andere unbehandelte Platte wurden nebeneinander vor den Eingang des Laboratoriums gelegt und einen Monat lang täglich mit einem Mop behandelt. Nach dieser Zeit hatte sich das Aussehen der erfindungsgemäß behandelten Marmorplatte praktisch nicht verändert, während die unbehandelte Marmorplatte trotz der täglichen Säuberung ein reichlich verschmutztes, blindes Aussehen zeigte.
  • Beispiel 2 Eine Marmorplatte der gleichen Art und Abmessung wie im Beispiel 1 wurde in ein Bad von 5 Gew.-% Orasolrot als Färbemittel eingelegt, welches in Methylmethacrylat gelöst war und welchem außerdem 20 mol« methylacrylat zugesetzt worden war. Die Platte wurde 30 min beI Raumtemperatur in dem Bad belassen, dann herausgenommen, um an der Oberfläche getrocknet zu werden. Diese Behandlung wurde 5-mal wiederholt. Dem Bad wurde dann als Polymerisationsinitiator Azobisisobutylnitrol zugesetzt und die Marmorplatte erneut in das Bad eingelegt und in diesem bei Raumtemperatur 30 min lang belassen. Die Badtemperatur wurde alsdann 15 min lang auf 800C erhöht. Die Steinplatte wurde dann dem Bad entnommen und in Heißluft von 1000C 6 h lang getrocknet, um die Polymerisation von Methylmethacrylat zu vervollständigen.
  • Die Oberfläche der behandelten Marmorplatte zeigte eine lebendige, glänzende rote Färbung, wie sie besser bei dem natürlich gefärbten Marmorstein nicht sein kann.
  • Beispiel 3 Ein Granitblock "Inada--ishi" aus dem Kanton-Distrikt in Japan in einer Abmessung von 30 x 30 x 60 cm mit allseits grobgeschliffenen Seitenflächen wurde in ein Bad mit einer 5 Gew.-%igen Lösung von Orasolrot in Methyläthylketon eingelegt, bis das Färbemittel ausreichend in die Ritzen eingedrungen war. Nach dem Trocknen wurde der Granitblock dann in ein Bad von jeweils gleichen Teilen Styrol und Methylmethacrylat mit einem Zusatz von 0,1 mol% Benzoylperoxid eingebracht und 6 h lang bei Raumtemperatur darin belassen. Der Granitblock wurde dann aus dem 0 Bad herausgenommen und einer Lufttemperatur von 110 C atsgeßetzt, um die Monomere mit dem Färbemittel zu Copolymerisieren. Anschließend wurde eine Seitenfläche des Granitblockes leicht geschliffen und poliert. Der fertig behandelte Granitblock hatte eine lebhafte Rot-Schwarz-Färbung bei hohem Abstoßungsvermögen fClr Wasser und eignete sich daher ausgezeichnet als Baustoff.
  • Beispiel 4 Ein Granitblock der gleichen Art und Abmessung wie im Beispiel 5 wurde in ein Bad eingebracht, welches aus einer Mischung von Styrol und Acrylnitril in einem Molekularverhältnis von 8:2 mit einem Zusatz von O,lfi Benzoylperoxid bestand, und 1 h lang bei Raumtemperatur darin belassen. Die Badtemperatur wurde dann 15 min lang auf 800C erhöht, um die Copolymerisation in Gang zu setzen. Der Granitblock wurde dann dem Bad entnommen und einer Lufttemperatur von 1000C 6 h lang ausgesetzt, um die Polymerisation abzuschließen. Es ergab sich eine überaus glänzende Oberfläche, welche jegliches Wasser sofort wieder ablaufen ließ im Gegensatz zu der stumpfen wasserempfindlichen Oberfläche eines unbehandelten Granitblockes gleicher Art.
  • Beispiel 5 Es wurde zunächst eine Schutzmittellösung hergestellt, indem AcrylsirupJ ein Handelsname für eine Mischung von etwa 30% niedrigem Polymer von Acrylsäure mit der gleichen Menge von Methylmethacrylat, verdünnt wurde. Ein Steinblock aus Granit "Mannari-ishi" aus dem Chyugoku-Distrikt in Japan in einer Abmessung von 30 x 90 x 120 cm wurde dann in ein Polymerisationsgefäß gelegt, welches abgedichtet und mittels einer Vakuumpumpe luftleer gesaugt wurde. In diesen Behälter wurde alsdann die Schutzmittellösung eingefüllt und anschließend Stickstoffgas 2 bis zu einem Druck von 5 kp/cm2 eingeblasen, welcher Druck 5 h lang gehalten wurde, sodaß der Steinblock mit dem flüssigen Schutzmittel getränkt wurde. Das flüssige Schutzmittel wurde dann abgelassen und der damit getränkte Steinblock in der inerten Atmosphäre bei einer Temperatur von 850C 6 h lang erhitzt, um die Polymerisation abzuschließen. Nach leichtem Schleifen und Polieren der Oberfläche des Steinblockes zeigte dieser eine leuchtende charakteristische Maserung, als wenn er feucht wäre.
  • Beispiel 6 Eine Marmorplatte der gleichen Art und Abmessung wie im Beispiel 1 wurde in ein Bad aus einer Suspension von 1. Gew.-% Kadmiumgelb in Wasser 1 h lang eingelegt und dann zum Trocknen aus dem Bad entnommen. Die Steinplatte wurde dann in ein Bad aus einem verdünnten Lack 30 min lang eingelegt und danach zum Trocknen herausgenommen. Diese Behandlung wurde 4-mal wiederholt. Die behandelte Marmorplatte zeigte eine hellgelbe Färbung und die Spalten und Ritzen zwischen den Kristallkörnern waren vollständig mit dem Lack ausgefüllt, sodaß die Oberfläche der Steinplatte ein sehr schönes, leuchtendes Aussehen hatte, welches dem des natürlich gefärbten Marmors völlig gleichkam.
  • Beispiel 7 Eine Marmorplatte der gleichen Art und Abmessung wie im Beispiel 1 wurde in ein Bad von 10 g Zapon Schneligrün, gelöst in 1000 cm3 Methanol für 1 h eingelegt und danach zum Trocknen entnommen. Die trockene Marmorplatte wurde dann in ein Bad aus einer Lacklösung mit entsprechendem Verdünner 30 min eingelegt, welche Behandlung 3-mal wiederholt wurde. Die behandelte Marmorplatte zeigte eine hellgrüne Färbung und eine äußerst schöne Farbtönung in praktisch der gleichen Schönheit wie eine Marmorplatte mit natürlicher Grünfärbung.
  • Beispiel 8 Eine Granitplatte der gleichen Abmessung wie im Beispiel 1 aus "Pocheongranit" aus Korea wurde in ein Bad von 100 g Orasolrot und 30 g Orasolbraun, gelöst in 100 cm3 Methanol bei Raumtemperatur 50 min lang eingelegt, dann dem Bad entnommen und getrocknet. Diese Behandlung mit dem Färbemittel wurde 3-mal wiederholt. Die Granitplatte wurde dann in ein Bad von in Methylazetat gelöster Nitrozellulose eingelegt und in diesem Bad 1 h lang bei Raumtemperatur belassen, alsdann zum Trocknen herausgenommen. Diese Behandlung wurde 3-mal wiederholt. Die auf diese Weise behandelte Granitplatte zeigte die gleiche charakteristische Rotfärbung wie der als "Imperial Red n aus Schweden bekannte rote Granit. Alle Spalten und Ritzen zwischen den Kristallkörnern waren mit dem erfindungsgemäßen Schutzmittel einwandfrei ausgefüllt.
  • Beispiel 9 Eine Platte von 3,20 x 8 m und einer Dicke von 5 cm aus weißem Marmor aus Formosa wurde auf einer Seite geschliffen und poliert. Beabsichtigt war die Ausbildung eines Wandgemäldes von "AkaSuji" oder "Red Mount Fuji" von dem Künstler Ukiyoe, Hokusai auf dieser Marmorplatte. Nach Abdecken des Gebirgsteiles der Marmorplatte mittels einer Kunststoffbahn wurde zum Färben des Himmels eine Lösung von Orasolblau in Methanol aufgespritzt.
  • Die Lösung von Orasolrot im Lösungsmittel wurde in gleicher Weise zur Einfärbung des Gebirgsteiles aufgebracht und alsdann die Lösung von Orasolgrün in der linken unteren Ecke der Marmorplatte. Die Marmorplatte wurde dann mit einer Lösung von Lack in Methylazetat getränkt, um die Ritzen und Spalten zwischen den Kristallkörnern auf zufüllen, woraufhin die Platte getrocknet wurde. Der Farbton war nicht sehr grell, sondern ähnelte einer Pastelltönung. Dadurch, daß das Färbemittel durch das erz in dungsgemäße Schutzmittel in jede Ritze und Spalte zwischen den Kristallkörnern eingebracht wurde, ergab sich eine Haltbarkeit der Farben über einen sehr langen Zeitraum.

Claims (9)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Schutzbehandlung der Oberfläche von Steinen mit kristalliner Körnung und dadurch vorhandenen, an der Oberfläche offenen Ritzen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t , daß der Stein mit einem Schutzmittel in flüssiger Phase derart getränkt wird, daß das Schutzmittel in die Ritzen zwischen den Kristallkörnern eindringt, und daß das Schutzmittel dann die Ritzen ausfüllend verfestigt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als flüssiges Schutzmittel wenigstens eines der Monomere und niederen Polymere verwendet wird, deren Polymerisationsgrad unter 30% liegt und aus einer Gruppe ausgewählt wird, welche Styrol und solche zur Bildung von Akrylharz fähige umfaßt, und daß die Verfestigung durch Erhitzen des damit getränkten Steines zur Polymerisation oder Copolymerisation erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Monomer oder niedere Polymer aus einer Gruppe ausgewählt wird, welche Styrol, Methylacrylat, Athylacrylat, Methyl-Methacrylat, Äthyl-Methacrylat und -Äthyl-Oyanoacrylat umfaßt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem flüssigen Schutzmittel ein Polymerisations-Initiator zugesetzt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige Schutzmittel aus einer Lösung besteht, welche aus einer Gruppe ausgewählt wird, welche Paraffin, Nitrozellulose, Lack, Polyvinylchlorid und Vinylazetatharz umfaßte und daß die Verfestigung in der Weise durchgeführt wird, daß das Lösungsmittel für das Schutzmittel verdampft wird.
  6. 6. Verfahren zum Färben und Schützen der Oberfläche eines Steines mit kristalliner Körnung und dadurch vorhandenen Ritzen, dadurch gekennzeichnet, daß der Stein mit~einem in einem flüssigen Medium feinverteilten oder gelösten Färbemittel getränkt wird, sodaß die flüssige Mischung in die offenen Ritzen an der Steinoberfläche eindringt, daß der Stein, dessen Ritzen mit dem Färbemittel ausgefüllt sind, anschließend mit einem Schutzmittel in flüssiger Phase getränkt wird, und daß dieses Schutzmittel dann die Ritzen ausfüllend verfes-tigt wird.
  7. 7. Verfahren zum Färben und Schützen der Oberfläche eines Steines mit kristalliner Körnung und dadurch vorhandenen Ritzen, dadurch gekennzeichnet, daß der Stein mit einem in einem Schutzmittel in flüssiger Phase feinverteilten oder gelösten Färbemittel getränkt wird, sodaß die flüssige Mischung in die Ritzen zwischen den Kristallkörnern eindringt, und daß das Schutzmittel dann die Ritzen zusammen mit dem Färbemittel ausfüllend verfestigt wird.
  8. 8. Stein mit kristalliner Körnung und dadurch an der Oberfläche offenen Ritzen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Ritzen mit einem Oberflächenschutzmittel ausgefüllt sind, welches aus einer Gruppe ausgewählt ist, welche Polymere oder Copolymere von Styrol, Methylacrylat, Athylacrylat, Methylmethacrylat, Athyl- Methacrylat, ot-Methyl-Cyanoacrylat, ot-Athyl-Cyanoacrylat, Paraffin, Nitrozellulose, Lack, Polyvinylchlorid und Vinylazetat umfaßt.
  9. 9. Stein nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß seine an der Oberfläche offenen Ritzen zwischen der Kristallkörnung mit einem Färbemittel und gleichzeitig mit dem Schutzmittel ausgefüllt sind.
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