DE4041607C2 - Verfahren zur Schutzbehandlung eines Bodenbelages - Google Patents

Verfahren zur Schutzbehandlung eines Bodenbelages

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Schutzbe­ handlung eines Bodenbelages aus Terrakotta, der vorzugsweise im Gebäudeinnenbereich verlegt ist und naturbelassen bleiben soll, bei dem zunächst auf dem Bodenbelag eine Säure aufgebracht und nach Einwirken mittels Wasser zumindest nahezu restlos ent­ fernt wird, bei dem man den trockenen gereinigten Bodenbelag mit einer Imprägnierflüssigkeit einläßt und trocknet, wobei der Terrakottabelag nach dem Einlassen mit einer öl-, fett- und wasserabweisenden Imprägnierflüssigkeit, vor dem Trocknen nochmals gereinigt wird und schließlich auf den gereinigten, trockenen Terrakottabelag eine polymerangereicherte Wachsdispersion aufgezogen wird.
Der Begriff "Terrakotta" wird im folgenden in der in der Praxis häufig benutzten italienischen Schreibweise "Terracotta" wiedergegeben.
Aus der CH-PS 12 17 64 ist ein Verfahren zum Glasieren von Gegenständen aus Kunststeinmasse bekannt, bei dem die Oberfläche mit einer Säure behandelt, mit Wasser gewaschen, getrocknet und anschließend mit einer Imprägnierflüssigkeit, beispielsweise einer Kunstharzlösung behandelt wird. Der Nachteil des Verfahrens besteht darin, daß eine anschließende Härtung erforderlich ist, um den Gegenstand als Fußbodenbelag einsetzen zu können. Diese Härtung erfolgt bei Temperaturen von 150 bis 175°C und ist daher bei bereits verlegten Fußbodenbelägen nicht anwendbar. Die ungehärteten Gegenstände sind für eine Verwendung beispielsweise in Badezimmern nicht geeignet.
In der EP O 388 391 A1 ist ein Verfahren zum Imprägnieren von Zementprodukten beschrieben, bei dem auf die formnassen Gegenstände vor deren Abbinden eine Kunststoffdispersion und im Anschluß daran innerhalb kurzer Zeit eine Wachsdispersion aufgebracht wird.
Terracotta ist eine unglasierte Tonware mit farbi­ gen und porösen Scherben, die im gebrannten Zustand aufgrund des hohen Eisenoxidanteils eine rote Farbe aufweist. Aufgrund seiner chemischen Merkmale wie z. B. Säurebeständigkeit und seiner physikalischen Eigenschaften wie Wärmespeichervermögen, seiner im Vergleich zu anderen Keramik- und Natursteinbelägen geringen Wärmeleitfähigkeit, die hohe Abriebfestig­ keit, gutes Schalldämmvermögen, die Frostsicherheit und seine Diffusionsfähigkeit verleihen diesem Bau­ stoff vielfältige Einsatzmöglichkeiten im Innen- und Außenbereich. Darüberhinaus findet Terracotta wegen seiner materialtypischen Ästhetik und der Möglichkeiten, komplizierte Formteile in Hohl- oder Vollform maschinell oder von Hand herzustellen, im Baubereich immer häufigeren Einsatz.
Im Bauinnenbereich findet Terracotta vor allem we­ gen seines Wärmespeichervermögens, seiner hohen Ab­ riebfestigkeit, seiner vergleichsweise mit anderen Steinbelägen geringen Gleitfähigkeit und seiner großen Diffusionsfähigkeit Verwendung. Die Wärme­ leitfähigkeit und die Diffusionsfähigkeit sind in der porösen Materialtextur begründet. Der Grad der Porosität und die Porenstruktur hängen von der Zu­ sammensetzung des Ausgangsmaterials, das im wesent­ lichen aus Quarz, Kalziumkarbonat, Kalifeldspat so­ wie diversen silikatischen Mischmineralen, die vor allen Dingen die farbgebenden und die Zähigkeit be­ stimmenden Eisenanteile beinhalten, besteht und von der Höhe der Brenntemperaturen ab. Von entscheiden­ der Bedeutung ist der Kalkanteil, vorwiegend in Form von Kalziumkarbonat, der bei erhöhtem Gehalt im Ausgangsmaterial bereits bei relativ niedrigen Brenntemperaturen eine ausreichende Festigkeit be­ wirkt.
Optimale bauphysikalische Ergebnisse erzielt man mit einem Terracotta aus Schiefertonen, dem soge­ nannten Galestro, der in der Gegend von Impruneta bei Florenz abgebaut wird. Bei Temperaturen von nur 950°Celsius bis 1000°Celsius - oft sind bei ton­ keramischen Produkten Temperaturen bis 1500°Cel­ sius nötig - wird ein hochporöser Terracotta mit einer Abriebfestigkeit, vergleichbar mit der Höchststufe 5-6 der Mohs′schen Skala, das ent­ spricht der Härte von Keramik, zu erreichen. Neben der aufgrund der Porosität im Vergleich zu anderen Steinbelägen relativ geringen Wärmeleitfä­ higkeit, die bei Berührung des Cottomaterials die­ ses im Vergleich zu anderen Belägen aus Stein warm erscheinen läßt, erlangt die Diffusionsfähigkeit, und damit die Absorption und Adsorption von Terra­ cotta eine entscheidende bauphysikalische Bedeu­ tung. Aufgrund der Diffusionsfähigkeit ist es dem Material möglich, Feuchtigkeit aus der Luft aufzu­ nehmen und gegebenenfalls wieder abzugeben oder Schadstoffe aufzunehmen und unter Umständen nur teilweise wieder abzugeben, d. h., das Raumklima für die Bewohner positiv zu beeinflussen.
Die Oberflächenstruktur und die materialeigene Farbe, sowie die natürliche Alterung des Baustoffs sind die ästhetischen Gründe für die Entscheidung, den Baustoff zu verwenden.
Ausgehend von den Nachteilen der bekannten Behandlung mineralischer Bodenbeläge hat sich die Erfindung zur Aufgabe gemacht, ein Verfahren zur Schutzbehandlung eines neuverlegten Bodenbelages, der im Gebäudeinnenbereich verlegt ist, zu entwickeln, bei dem die Diffusionsfähigkeit erhalten bleibt, ohne sein Erscheinungsbild zu verändern sowie den natürlichen Alterungsprozeß zu unterbinden.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Hauptanspruches und sie besteht insbesondere darin, daß der Bodenbelag aus Terracotta besteht, daß der Terracottabelag nach dem Einlassen mit der Imprägnierflüssigkeit, vor dem Trocknen gereinigt wird und daß schließlich auf den gereinigten, trockenen Terracottabelag eine polymerangereicherte Wachsdispersion aufgezogen wird.
Um die bauphysikalischen und ästhetischen Merkmale des Terracotta auch bei intensivster Nutzung lange zu erhalten, hat sich in seinem Ursprungsland Ita­ lien eine klassische Behandlung herausgebildet. Nach dem obligaten Absäuern, d. h. der Entfernung des Zementschleiers und der Kalkbestandteile auf dem Terracotta, ist nach einer Vorbehandlung des gereinigten Bodens mit Leinöl zum Zwecke der Imprä­ gnierung dieser mit einer dünnen Schicht von Bie­ nenwachs oder Büffelfett zu versehen, und anschlie­ ßend zu polieren oder zu bohnern. Diese Behand­ lungsmethode hat sich in Italien und in vergleich­ baren Ländern aufgrund der vergleichsweise niedri­ gen Raumtemperaturen - Fußbodenheizungen sind dort unbekannt, in manchen Gegenden werden nicht einmal Zentralheizungsanlagen installiert, im Sommer hält man die Häuser verdunkelt und verschlossen, um die Kühle in den Räumen zu bewahren - bewährt. In den Wärmemangelgebieten der mittleren und nördlichen Breiten haben sich nahezu gegensätzliche Wohnge­ wohnheiten und andere Heizungsmethoden herausgebil­ det. So bedingt die Fußbodenheizung beispielsweise Oberflächentemperaturen von 25° bis 30°Celsius. In Räumen mit großen Glasflächen werden bei Ausrich­ tung in entsprechende Himmelsrichtung weitaus hö­ here Oberflächentemperaturen erzielt, was insbeson­ dere für Wintergärten zutrifft, bei denen der Ter­ racotta aufgrund seines außerordentlich hohen Wär­ mespeichervermögens einen idealen Bodenbelag dar­ stellt. Wachse und Fette aber beginnen bereits, sich bei rund 40°Celsius zu verflüssigen, zumin­ dest jedoch werden sie bei 25° bis 30°Celcius be­ reits pastös und somit klebrig, so daß sie Staub binden können, Fußtritte sichtbar werden und der Fettfilm, der sich unter den Schuhen bildet, über­ all vertreten wird. Bei entsprechend hohen Tempera­ turen versickern die fettigen Substanzen in dem of­ fenporigen Material und die Oberfläche wird matter. Der erneute Auftrag von Wachs oder Fett schafft die ursprünglichen Oberflächeneigenschaften. Je öfter sich dieser Vorgang wiederholt, desto stärker wer­ den die Platten mit Fett bzw. Wachs getränkt und die Diffusionsfähigkeit geht verloren. Zudem ver­ liert der Boden seinen ursprünglichen Farbton, da der Staub und Schmutz mit dem Wachs bzw. Fett in den Boden eindringt. Zudem erfordert das wiederholte Wachsen bzw. Einfetten des Bodens einen hohen Auf­ wand an Arbeit und Kosten.
Die auf dem Terracottabelag gemäß dem Stand der Technik aufgebrachte Säure reagiert mit dem Kalk und dem Salpeter, die in diesem eventuell noch ent­ halten sind und läßt diese ausblühen. Des weiteren ermöglicht sie ein Entfernen des Zementschleiers, der nach der Grobreinigung nach der Verlegung auf den Platten verbleibt. Die genannten Bestandteile würden bei nicht vollständiger Entfernung in der Folgezeit zur Fleckenbildung führen und die natür­ liche Grundfarbe verdecken. Die möglichst restlose Entfernung der Säure mittels Wasser ist nötig, um spätere chemische Reaktionen insbesondere mit der nachfolgenden Inmprägnierflüssigkeit sowie gesund­ heitliche Beeinträchtigungen zu vermeiden.
Durch Aufbringen einer Imprägnierflüssigkeit, deren Lösungsmittelanteil hochflüssig ist, damit sie mög­ lichst tief in den Terracottabelag eindringt, ent­ stehen wasser- und öl- bzw. fettabweisende Eigen­ schaften. Sie bildet keine Schicht, d. h. sie füllt keine Poren, verhindert das Eindringen von Wachs und Fett, stellt somit einen Fettschutz dar und weist keinen Glanzeffekt auf. Das natürliche Ausse­ hen des Terracotta wird also nicht verändert. Die anschließende polymerangereicherte Wachsdisper­ sion härtet bedingt durch die Kunststoffanteile hart aus. Sie bildet keine Schicht, d. h. das ur­ sprüngliche Aussehen, die rauhe Oberfläche, die der Rutschgefahr bei Aufbringen von Fett oder Wasser entgegenwirkt, sowie die natürliche Nachdunkelung, das sog. Ansetzen einer Patina, wird nicht behin­ dert. "Polymerangereichert" meint im Sinne der Er­ findung die additive Zugabe von Kunststoffpolyme­ ren.
Die Vorgehensweise zur Durchführung der Schutzbe­ handlung ist wie folgt:
Nach dem Austrocknen der Mörtelfugen und frühestens 4 Tage nach Anbringen sämtlicher elastischer Fugen wird zunächst die Grundreinigung des Terracotta­ belages erfolgen. Wichtig hierbei ist, daß sämtli­ che säureempfindlichen Bauteile gut abgedeckt sind, in Neubauten der Innenausbau noch nicht durchge­ führt ist.
Die Säure, vorzugsweise auf Phosphorbasis, wird schwimmend aufgebracht und sodann der Belag mit Ma­ schine (Boden) oder manuell (Treppen, Sockel, Fen­ sterbänke etc.) beispielsweise mit Bürsten gründ­ lich abgerieben. Kalk und Salpetersalze werden ge­ löst bzw. blühen aus, so daß ein späteres flecken­ verursachendes Ausblühen bzw. ein Schädigen der Im­ prägnierung nicht eintritt. Durch Reiben oder Bür­ sten mit erhöhtem Druck läßt sich ein Entfernen der obenauf liegenden Spitzkörnchen bewirken und damit eine gute Wischfähigkeit schaffen. Dabei wird der Oberflächencharakter des Cotto nicht verändert. Es entsteht ein aufschäumender, breiiger Abrieb, der mittels Sauger aufgenommen wird. Um die Säure mög­ lichst restlos auszuwaschen, bedarf es gründlicher, mehrmaliger Spülung mit schwimmendem Wasser und wiederholtem Bürsten. Jeder Spülgang wird mit der möglichst vollständigen Wasseraufnahme mittels Was­ sersauger beendet. Das Auswaschen ist äußerst wich­ tig, um spätere Reaktionen und eventuell gesund­ heitliche Beeinträchtigungen durch Restsäure zu vermeiden. Während des notwendigen Trocknungszeit­ raumes von 2 bis 3 Tagen - abhängig von der Belüf­ tung - darf der Boden nicht betreten werden, da beispielsweise die geringste Menge Fußschweiß zu Flecken führen kann.
Nach vollkommener Abtrocknung des Bodens und der Fugen erfolgt als nächstes das Aufbringen der Im­ prägnierung. Sie ist öl-, fett- und wasserabweisend und damit schmutzunempfindlich und pflegeleicht. Durch einen hochlöslichen Verarbeitungsträger dringt das Imprägniermittel, in der Regel ein fluo­ riertes Harz, in den Terracotta ein, ohne daß sich ein geschlossener Film bildet. Es verschließt die Poren nicht, sondern beläßt den Terracotta diffusi­ onsoffen und wirkt leicht farbtonintensivierend. Der offenporige Boden ist noch staub- und schmutz­ empfindlich und muß deshalb nach diesem Arbeitsgang gesamtflächig abgedeckt werden, falls nun weitere Endausbauarbeiten erfolgen. Eine Wollfilzpappe hat sich für diese Fälle bewährt.
Falls alle notwendigen Schmutzarbeiten beendet sind, ist nach Abdecken des Bodens schließlich der Belag trocken abzusaugen und durch nasses Waschen und Bürsten nochmals gründlich zu reinigen. Als Ab­ schlußbearbeitung wird eine seidenmattglänzende Po­ lymerwachsemulsion aufgezogen, die dem Belag eine dauerhafte, wachsähnliche Oberfläche verleiht. Wäh­ rend der ersten Stunden darf die Fläche nicht be­ treten werden. Strapazierfähig ist die Beschichtung nach ca. 48 Stunden. Die auf wäßriger, polymerange­ reicherter Rohstoffbasis naturnah aufgebaute Wachs­ dispersion gibt dem Boden aufgrund der trockenen Aushärtung des Wachses durch die bevorzugt einge­ setzten Acrylanteile einen Langzeitschutz, der dif­ fusionsfähig bleibt.
Das Ergebnis einer Behandlung nach dem vorgeschla­ genen Verfahren liefert eine diffusionsfähige, sei­ denmattglänzende, schmutzabweisende Oberfläche, de­ ren natürlicher Farbton leicht intensiviert ist. Kräftiges Reiben, eventuell mit einem harten Vlies entsprechend einer Weiterbildung des Verfahrens be­ freit den Terracottabelag von obenauf liegenden Spitzkörnchen, ohne die Oberflächenstruktur zu ver­ ändern. Im Ergebnis liegt dann ein feucht gut wischfähiger Boden vor, der Fusselbildung bzw. den Verschleiß des Schwammes verhindert.
Zum Absäuern findet bevorzugt eine Säure auf Phos­ phorbasis Anwendung, da diese zu 80% abbaubar ist und damit die Umwelt in geringstmöglichem Maße be­ lastet.
Grundsätzlich ist es von Vorteil, eine Imprägnier­ flüssigkeit zu verwenden, deren Imprägnierfähigkeit auf fluoriertem Harz beruht, da dieses keinen künstlichen Glanz auf der Bodenoberfläche hinter­ läßt und das Erfordernis der Wasser- und Ölabwei­ sung in ausgezeichneter Weise erfüllt. Als hoch­ flüssiges Lösungsmittel ist beispielsweise 1,1,1- Trichloräthan denkbar.
Bevorzugt findet eine Wachsdispersion Anwendung, dessen polymerer Bestandteil hauptsächlich aus ei­ nem Acrylpolymer besteht. Die Acrylbestandteile be­ wirken ein sehr gutes Aushärten des Wachses, so daß es bei den üblichen Temperaturen in beheizten Räu­ men weder klebrig noch pastös wird, und aufgrund seiner Härte ein Nachwachsen nicht erforderlich macht. Aufgrund des matten Selbstglanzes erübrigt sich auch ein Polieren. Da eine Nachbehandlung nach langen Zeiträumen nur an extrem belasteten Stellen nötig ist, ist der Arbeitsaufwand und die Kosten für die Pflege äußerst gering.

Claims (5)

1. Verfahren zur Schutzbehandlung eines Bodenbelages aus Terracotta, der vorzugsweise im Gebäudeinnenbereich verlegt ist und naturbelassen bleiben soll, bei dem zunächst auf dem Bodenbelag eine Säure aufgebracht und nach Einwirken mittels Wasser zumindest nahezu restlos entfernt wird, bei dem man den trockenen gereinigten Bodenbelag mit einer Imprägnierflüssigkeit einläßt und trocknet, wobei der Terracottabelag nach dem Einlassen mit einer öl-, fett- und wasserabweisenden Imprägnierflüssigkeit vor dem Trocknen nochmals gereinigt wird und schließlich auf den gereinigten, trockenen Terracottabelag eine polymerangereicherte Wachsdispersion aufgezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Einwirken der Säure zusätzlich ein Abreiben der Terracottaoberfläche unter hohem Druck erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Säure auf Phosphorbasis Anwendung findet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Imprägnierflüssigkeit aus fluoriertem Harz besteht, das in einem hochflüssigen Lösungsmittel gelöst wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wachsdispersion mit einem Acrylpolymer angereichert wird.
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