DE2639500B2 - Vorrichtung zum automatischen Reinigen der Räder von Eisenbahnwaggons - Google Patents
Vorrichtung zum automatischen Reinigen der Räder von EisenbahnwaggonsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen
Reinigen der Räder von Eisenbahnwaggons, bestehend aus einem auf einem ortsfesten Gestell
angebrachten Schwenksystem zum Anheben und Drehen eines Radsatzes, welches aus im Normabstand
angeordneten, auf der einen Seite ortsfest und auf der anderen Seite mittels Hydraulikzylindern auf der
Fußfläche des Gestells abgestützten Schienenelementen und aus zwischen den Innenseiten der Schienenelemente
angeordneten Trag- und Antriebsrollen zusammengesetzt ist, und bestellend aus Reinigungseinrichtungen
für Außen- und Innenseiten der Radscheiben.
Durch die Zeitschrift »Eisenbahntechnische Rundschau«, Heft 9, 1966, Seite 394 Bild 6, ist eine
Vorrichtung zum Reinigen der Radeinrichtungen von Eisenbahnwaggons bekannt, bei der die Räder einer so
Achse eines Eisenbahnwaggons von den Schienen mittels einer Hubvorrichtung angehoben werden, die
direkt an den auf den Schienen sitzenden Rädern von außen her angreift, diese abhebt und in Drehung
versetzt. Mehrere Wasserstrahlen hohen Drucks werden aus rotierenden Düsen auf die Radscheiben geleitet,
um sie vom Schmutz zu befreien, während die Nabensitzflächen durch Bürsten gereinigt werden.
Diese bekannte Vorrichtung hat den Nachteil, daß sie vergleichsweise aufwendig in ihrem Aufbau ist, wobei &o
die gesamte Konstruktion äußerst stabil ausgebildet sein muß, da ein Anheben der Räder einer Achse eines
Waggons über die Gleisebene erfolgt.
Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der h5
eingangs genannten Art zu schaffen, welche mit einfachen Mitteln ein automatisches Reinigen und
Abbeizen der zu behandelnden Radsätze ermöglicht.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Reinigungseinrichtung aus mindesten vier quer
verschiebbaren Bürstenträgerschlitten bestehen, die auf Trägern abgestützt sind, je eine um eine vertikale Achse
rotierende V/aschbürste aufweisen und je mittels eines Hydraulikzylinders hin- und herbewegbar sind, und daß
mechanische Anschläge und Hubbegrenzungskontakte zum Begrenzen der Bewegung des Schwenksystems und
der Bürstenträgerschlitten vorgesehen sind.
Somit ist es mit einfachen Mitteln möglich, Radsätze automatisch zu reinigen und abzubeizen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an Hand der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Ruhestellung;
Fig.2 eine zu Fig. i identische Ansicht der
Vorrichtung, jedoch in Arbeitsstellung und
F i g. 3 eine schematische Vorderansicht der Vorrichtung
nach F i g. 2.
Die Vorrichtung wird derart auf das Eisenbahngleis aufgesetzt, daß sie bei Ruhestellung nicht den Lauf der
Räder auf den Schienen R, R 1, R 2 (F i g. 1) unterbricht.
Sie umfaßt eine am Boden befestigte und die ganze Vorrichtung tragende Fußplatte L
Die Vorrichtung ist mit zwei Antriebsrollen 3 ausgerüstet, die von einem Motor 12 über eine Kette 4
angetrieben werden. Weiterhin weist sie zwei Tragrollen 5 auf. Die Rollen 3, 5 sind drehbar auf Achsen
gelagert und besitzen Laufrillen, die den Profilen £"1, E 2 der Radscheiben der Radachse E angepaßt sind
(Fig. 2).
Die vier Bürstenträgerschlitten 6a, 6b, 6c, 6c/ tragen
jeweils einen Motor 7a, Tb, 7c, Td, welche über
Treibriemen 14 die auf den Lagern / angebrachten, drehbaren Waschbürsten 8a, 8b, 8c, 8d antreiben. Die
Bürstenträgerschlitten 6a, 6b, 6c, 6c/sind mit Laufrollen
ausgestattet, die eine Bewegung von vorne nach hinten auf Trägern μ mit Hilfe von Hydraulikzylinder 10a, iOb,
10c, 1Od in Richtung der Pfeile F, Fl ermöglichen (F ig. 3).
Weiterhin ist ein System von mechanischen Anschlägen und Hubbegrenzungskontakten vorgesehen, welche
die Bewegung der geradlinig oder in Rotation beweglichen Elemente begrenzen, wie z. B. der Bürstenträgerschlitten
6a bis 6c/und der Schienen R1.
Ein automatisches, evtl. mit Zeitgeber programmiertes Steuersystem dient zum Synchronisieren der
Bewegungen der verschiedenen Organe und zum Einstellen der Bürstzeit.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist wie folgt:
Die Radachse E wird mittels des entfernbaren Keils A
direkt gegenüber den Rollen 3,5 freigelegt. (Fig. 1)
Die Schienenelemente R1, welche die Räder der
Achse E tragen, schwenken um die Achse O durch Betätigen des Zylinders 1 nach unten, so daß die
Radscheiben Ei, E2 auf den Rollen 3, 5 aufliegen. (F ig. 2).
Die von der mit dem Motor 12 verbundenen Kette 4 angetriebene Antriebsrolle 3 bringt die Radscheiben in
Richtung des Pfeiles j in Drehung.
Die von dem Motor 7 über die Treibriemen 14 angetriebenen Waschbürsten 8a bis 8t/ drehen sich in
Richtung der Pfeile; 1 undy'2 (F i g. 2 und F i g. 3).
Durch die die Bürstenträgerschlitten 6a bis 6c/ vorwärts schiebenden Hydraulikzylinder 10 werden die
Waschbürsten 8a bis 8d in Pfeilrichtung F gegen die Bandagenflanken der Räder gedrückt.
Wenn der Reinigungsvorgang beendet ist, setzen die
Motoren 7,12 aus, die Bürstenträgerschlitten 6a bis Sd
gehen in Pfeilrichtung Fl zurück und die Schienenelemente R1 nehmen ihre ursprüngliche horizontale Lage
wieder ein, in dem sie die Radscheiben E mittels des Zylinders 1 wieder auf die Höhe der Schienen R-R 2
bringen. Dieser Zyklus wird bei jedem Radsatz wiederholt.
Es können gleichzeitig mit mehreren Vorrichtungen zwei oder vier Radsätze gereinigt werden, je nachdem,
ob es sich um einen Waggon mit zwei cder vier Radsätzen handelt. Der Abstand zwischen den Vorrichtungen
kann beliebig mittels den die Grundplatte L tragenden Schlitten eingestellt werden.
Die Vorrichtung kann auch auf einer Hebebühne angebracht sein, um ein Abbeizen geschweißter
Oberflächen vorzunehmen, z. B. der Längsträger des Waggongestells, die aus Gründen des Oxydationsschutzes
in einem Zwischenstadium der Herstellung gestri-
chen und anschließend abgebeizt werden müssen, bevor im nächsten Montagestadium Teile bzw. Stützen
angebracht werden.
Die automatische Steuerung kann entweder mechanisch durch eine einer bestimmten Kontur (olgende
Rolle, durch einen hydraulischen Abtaster oder einen
optischen Leser geschehen.
Die Vorrichtung läßt sich auch in ein bewegliches Gestell einbauen, um diese an weiter entfernten Orten
verwenden zu können.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum automatischen Reinigen der Räder von Eisenbahnwaggons, bestehend aus einem
auf einem ortsfesten Gestell angebrachten Schwenksystem zum Anheben und Drehen eines
Radsatzes, welches aus im Normabstand angeordneten, auf der einen Seite ortsfest und auf der anderen
Seite mittels Hydraulikzylindern auf der Fußfläche des Gestells abgestützten Schienenelementen und
aus zwischen den Innenseiten der Schienenelemente angeordneten Trag- und Antriebsrollen zusammengesetzt
ist, und bestehend aus Reinigungseinrichtungen für Außen- und Innenseiten der Radscheiben,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungseinrichtungen aus mindestens vier quer verschiebbaren
Bürstenträgerschlitten (6a bis 6d) bestehen, die auf Trägern (P) abgestützt sind, je eine
um eine vertikale Achse rotierende Waschbürste (8a bis 8d) aufweisen und je mittels eines Hydraulikzylinders
(10a bis IQd) hin- und herbewegbar sind, und daß mechanische Anschläge und Hubbegrenzungskontakte
zum Begrenzen der Bewegung des Schwenksystems und der Bürstenträgerschlitten vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein automatisches Steuersystem, evtl.
mit Zeitgeber programmiert, zum Synchronisieren der Bewegung der verschiedenen Organe und zum
Regeln der Reinigungszeit vorgesehen ist.
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