DE2639203B2 - Verfahren zur herstellung einer einlegeleiste an einem gewebe und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer einlegeleiste an einem gewebe und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D47/00—Looms in which bulk supply of weft does not pass through shed, e.g. shuttleless looms, gripper shuttle looms, dummy shuttle looms
- D03D47/40—Forming selvedges
- D03D47/48—Forming selvedges by inserting cut end of weft in next shed, e.g. by tucking, by blowing
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Einlegeleiste an einem Gewebe, bei dem die freien
Enden einzelner abgetrennter Schußfäden abgemessener Länge, welche von einer ortsfesten Vorratsspule
abgezogen und als Einzelschuß bzw. Schlaufe mittels eines Schußeintragorgans, z. B. mittels Schützen, Greifern,
Flüssigkeitsstrahlen od. dgl., in das Fach eingetragen werden, nach Wenden um 180° in ein dem
Schußeintrag nachfolgendes Fach wiedereingelegt werden, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens.
Die Bildung einer Leiste, auch feste Kante genannt, in der genannten Weise an einem auf die beschriebene Art
herzustellenden Gewebe ist hinsichtlich der größeren Gewebedichte im Bereich der Leiste problematisch,
weil im Bereich dieser Leiste jeweils der Schußfaden und das wiedereingelegte Schußfadenende von den
Kettfaden abgebunden werden. Zur Lösung dieses Problems wird in der Rege! rr.it iiner lockereren
Bindung für den mit der Leiste zu versehenden Randbereich als für das übrige Gewebe gewebt. Dies
muß jedoch mit der Komplikation der dafür zusätzlichen Schäfte und deren Antrieb erkauft werden, die
einen beträchtlichen Aufwand verursachen.
Zur Vermeidung einer zu großen Gewebedichte im Bereich der Leiste wurde auch schon vorgeschlagen
·> (DT-PS 15 35 414), nur jedes zweite Schußfadenende in
das Fach wieder einzulegen und die übrigen Fadenenden als ungebundene Randfranse zu belassen, die
nachträglich in einem zucätzlichen Arbeitsgang oder durch eine spezielle Einrichtung an der Webmaschine
ίο beseitigt werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs angegebenen Art sowie eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, mit deren Hilfe eine einwandfreie Leiste unter
Vermeidung der geschilderten Nachteile hinsichtlich des Aufwands und hinsichtlich der Verfahrensweise
hergestellt werden kann. Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die freien Enden mehrerer
hintereinander eingetragener Schußfäden außerhalb des Faches ergriffen und nach einer Haltezeit, in der die
Schußfadenenden gehalten werden, in ein dem Schußeintrag nachfolgendes Fach wiedereingelegt werden.
Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird mit geringstmöglichem Aufwand eine Leiste
hergestellt, die gegenüber dem übrigen Gewebe eine
kaum merklich größere Gewebedichte aufweist, obwohl
sämtliche Schußfadenenden wieder in das Fach eingelegt und abgebunden werden.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Vorrichtung zur Durchführung des vorstehend gekennzeichneten
Verfahrens und geht aus von einer Vorrichtung, bei der eine Leisteneinlegernadel mit Haken aus einer
Ruhelage außerhalb des Faches in das Fach eintaucht und mit ihrer Spitze aus dem Fach über die
Gewebeleiste hinaustritt, alsdann mit ihrem Haken die in der Klemmvorrichtung gehaltenen Fadenenden
ergreift und diese bei ihrer Bewegung zurück in ihre Ruhelage in das Fach einlegt.
Die Vorrichtung nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Webeblatt auf seiner Anschlagseite
im Bereich jedes nach dem Schußeintrag ausgelegten Schußfadenendes außerhalb der Webbreite
je zwei mit Abstand in Schußrichtung voneinander stehende Vorsprünge aufweist und daß der Abstand der
zwei Vorsprünge mindestens für das Eindringen einer Klemmvorrichtung zum Greifen und Halten der
Schußfadenenden bemessen ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat unter anderem den Vorteil, daß die Ruhestellung der Klemmvorrichtung
mit den ergriffenen Schußfadenenden hinter die Anschlagkante verlegt werden kann, wodurch die
Schußfadenenden unmittelbar aus der Schußbahn entfernt werden. Dabei entfällt ein bei einer bekannten
Vorrichtung mit Randklemme vorgesehener Mechanisrnus für die zusätzliche Entfernung der Klemmvorrichtung
aus der Schußbahn.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann diese Vorrichtung so ausgebildet sein, daß die
Vorsprünge in Schußrichtung einstellbar mit dem
w) Webeblatt verbunden sind. Hierdurch wird der Vorteil
erzielt, daß die Webbreite in weiten Grenzen ohne Auswechseln des Webeblattes und bei gleichbleibender
Leistenbreite gewählt werden kann. Bei der bekannten Vorrichtung mit Randklemme muß zur Erfüllung dieser
ur, letzten Forderung die überschüssige Fadenlänge vorn
Geweberand bis zur Randklemme abgeschnitten werden, was zusätzlichen Schußfadenabfall zur Folge hat.
Die Vorsprünge können in weiterer Ausbildung der
Die Vorsprünge können in weiterer Ausbildung der
r.zzr. Verier, des
Erfindung vorteilhaft m;i i;;.err, Lr-
£jer Schußlinie verseher, ve.-. ..
angeschlagenen Schußfadens, da.;
SchuSeintragorgans m bekannter Wei«: '.on e>nc~ Halter, ζ. B-einer.Saugdüse !.cernorn-er. ^urc=. m e.ne definierte I-age zu bringen uni somit z,.-.e:.a^:g >n d;e auf gleicher Hohe hinter der An-cr >g<ar.te ■'.,;.-. befindende Klemmvorrichtung ubergecen zu >-ör -er.
SchuSeintragorgans m bekannter Wei«: '.on e>nc~ Halter, ζ. B-einer.Saugdüse !.cernorn-er. ^urc=. m e.ne definierte I-age zu bringen uni somit z,.-.e:.a^:g >n d;e auf gleicher Hohe hinter der An-cr >g<ar.te ■'.,;.-. befindende Klemmvorrichtung ubergecen zu >-ör -er.
Weitere Merkmale. Einzelheiten und Vorteile der
Erfindung ergeben sich ad-, den An:,pnjcnen und aer
nachfolgenden Ikrschreibung und Erläuterung eine-,
Ausführungsbehpiels anhand schernatiscner Zeichnungen.
Darin zeigt
F'g. 1 einen senkrechten Schnitt in Kettrichtung
durch das erfindungsgemäß gestaltete Webeblatt einer :
Webmaschine,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig.! in einer Arbeitsstellung unmittelbar nach dem
Schußfadeneintrag,
Fig. 3 in einer Darstellung wie Fig. 2 eine Arbeits- v·,
Stellung unmittelbar nach dem Blattanschlag,
Fig.4 in einer Darstellung wie Fig.2 und 3 eine
Arbeitsstellung nach einem Fadenwechsel, bei der zur Bildung einer Leiste gleichzeitig zwei Schußfadenenden
in ein Fach wiedereingelegt werden.
Ein Webeblatt 1 mit Blattstäben 2 ist in F i g. 1 mit
durchgezogenen Linien in einer Stellung gezeichnet, bei welcher der vorher eingeschlagene Schußfaden 5 an die
von den Fäden der oberen und der unteren Kette 7 bzw. 8 gebildete Anschlagkante 6a (Fig. 3 und 4) des s
Gewebes 6 angedrückt wird. Das Webeblatt führt die mit dem Doppelpfeil 9 angedeutete Hin- und Herbewegung
zwischen der durchgezogen gezeichneten Anschlagstellung (vorderer Totpunkt) und der in Fig. 1
gestrichelt gezeichneten Schußfadeneintragstellung aus. ; In dieser Stellung sind das Webeblatt mit 1', die
Blattstäbe mit 2' und die obere und die untere Kette mit T bzw. 8' bezeichnet. Am Webeblatt 1 sind je zwei in
Ansch'lagrichtung vorstehende Vorsprünge 3 bzw. 3' außerhalb der Webbreite und in unmittelbarer Nähe der
Gewebekanten mit einem Zwischenabstand ζ einstellbar befestigt. Die Vorsprünge 3 bzw. 3' weisen einen in
Richtung gegen die Blattstäbe eingezogenen Einschnitt 4 auf, dessen Scheitel auf Anschlagkantenhöhe lieg*. ]e
eine Randklemme 10 und eine Schere 11 sind hinter der
Anschlagkantc im vom Zwischenabstand ζ der Vorsprünge 3 bei der Hin- und Herbewegung des
Webeblattes 1 bestrichenen Räume montiert. Die Randklcmmen 10 sind innen und die Scheren 11 außen
angeordnet, wobei die Randklemmen in Kettrichtung beweglich, die Scheren hingegen ortsfest angeordnet
sind Die Bewegungsrichtung der Randklemme ist mit einem Doppelpfeil 12 (Fig.4) angedeutet und wird
später erläutert. Sie ist auf die Bewegung des Webeblattes 1 und diejenige einer Leisteneinlegernade!
13 mit Haken 19 abgestimmt, die in Fig.4 mit dem
Doppelpfeil 14 angedeutet ist. Je eine Klemme 15, 15a für den Schußfaden ist außerhalb des Bereiches der
Vorsprünge 3 montiert, wobei mindestens die auf der Seite des freien Schußfadenendes gelegene Klemme
mit dem Webeblatt 1 fest verbunden ist. Eine Saugdüse
16 durch welche Luft in Richtung des Pfeils 17 gesaugt wird ist ebenfalls an der Seite des freien Schußfadenendes
.'. u'rrui:eifaarer Nähe aer Schu3e-ntrigsi;nie
i'georaneL Die Schußfaden 5, 5a 5.x us*, '-erden
"«or, -einem Vorrat, d. h. einer außerhalb des Faches
reiruehe.-icen Spule oder einem Längenabmeöappara:
inich: iezeigt) geliefert, auf den der Pieü 18 hinweist.
Die Vorrichtung arbeitet wie ?oigt: Vom SchuQfaden-■
orrat (Pfeil 18] wird ein Schuäfaden mit Hufe eines
η ehr. gezeigten, bekannten Schußiadenemtragorgans in
Fcrrr, einer Schlaufe in das ".on den Fäden der oberen
anc der unteren Kette 7 bz*. 8 gebildete Fach gelegt.
Dabei sind die Klemmen 15 und 15a geöffnet. Beim Verlassen des Schußeintragorgans wird das freie
Schußt'adenende durch die in Pfeiirichtung 17 strömende
Luft in die Saugdüse 16 eingesaugt, wodurch der Schußfaden in ausreichendem Maß gestreckt gehalten
wird. Gesteuert durch die dem Schußfadeneintrag nachfolgende Anschlagbewegung des Webeblattes 1
wird zunächst die Klemme 15 geschlossen. Beim Anschlag werden die von den Vorsprüngen 3 erfaßten
Schußfadenstücke hinter die Anschlagkante geschoben. Dadurch erfährt das in dem Fach liegende Stück des
Schußfadens eine Spannung, welche in weiten Grenzen durch Wahl des Schließzeitpunktes der ebenfalls von
der Webeblattbewegung gesteuerten, vorratsseiiigen Klemme 15a eingestellt werden kann. Diese Spannung
bewirkt, daß der Schußfaden in die Einschnitte 4 der Vorsprünge gelangt. Dadurch wird das zwischen den
Vorsprüngen 3 liegende Stück des Schußfadens eindeutig in seiner Höhenlage fixiert und in die auf
dieser Höhe stehende Randklemme 10 eingeschoben. Im Bereich der Anschlagstellung des Webeblattes 1
schneiden die Scheren 11 den Schußfaden ab. Nach dem Anschlag bewegt sich das Blatt von der Anschlagkante
weg, wobei sich die Klemme 15 wieder öffnet und das ">
bis dahin gehaltene vom Schußfadenende abgeschnittene Stück von der Saugdüse 16 in Pfeilrichtung 17
weggeführt wird. Die von den Randklemmen übernommenen Schußfadenenden bleiben gehalten.
Anschließend an den Schußfadenanschlag hat ein " Fachwechsel stattgefunden. Die Klemme 15a ist dabei
geschlossen geblieben, bis Schußfadeneintragorgan, das während der rückwärtigen Bewegung des Webeblattes 1
in das neue Fach von der dem Schußfadenvorrat abgekehrten Gewebeseite zurückgekehrt ist, den neuen
f"> Schußfaden 5a ergriffen und die Schlaufe gebildet hat. Darauf wiederholt sich der vorstehend beschriebene
Vorgang. Ist die vorgesehene Anzahl der von den Randklemmen 10 gehaltenen Fadenenden erreicht, so
werden diese in bekannter Weise von der durch die w Kettfäden in das Fach eindringenden und nach deren
Übernahme wieder aus dem Fach austretenden Einlegernadel 13, deren Bewegung in Fi g. 4 durch den
Doppelpfeil 14 angedeutet ist, in das Fach eingelegt und zusammen mit dem anschließend eingetragenen Schuß-
v< faden 5x angeschlagen. Für die Übergabe der
Fadenenden an die Einlegernadel macht die Randklemme 10 eine kreisförmige, elliptische oder sonstwie
bogenartige Bewegung entsprechen der Pfeile 12 von ihrer Ruhelage hinter der Anschlagkante ausgehend in
μ Richtung Kettbaum und zurück. Dabei werden die
einzulegenden Fadenenden um die Spitze der Einlegernadel 13 umgelegt, von deren Haken 19 erfaßt und in das
Fach eingezogen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung einer Einlegeleiste an einem Gewebe, bei dem die freien Enden
einzelner abgetrennter Schußfäden abgemessener Länge, welche von einer ortsfesten Vorratsspule
abgezogen und als Einzelschuß bzw. als Schlaufe mittels eines Schußeintragorgans in das Fach
eingetragen werden, nach Wenden um 180° in ein dem Schußeintrag nachfolgendes Fach wiedereingelegt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden mehrerer hintereinander
eingetragener Schußfäden (5, 5a 5x) außerhalb
des Faches ergriffen und nach einer Haltezeit, in der die Schußfadenenden gehalten werden, gemeinsam
in ein dem Schußeintrag nachfolgendes Fach wiedereingelegt werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bei der eine Leisteneinlegernadel
mit Haken aus einer Ruhelage außerhalb des Faches in das Fach eintaucht und mit ihrer Spitze aus dem
Fach über die Gewebeleiste hinaustritt, alsdann mit ihrem Haken die in der Klemmvorrichtung gehaltenen
Fadenenden ergreift und diese bei ihrer Bewegung zurück in ihre Ruhelage in das Fach
einlegt, dadurch gekennzeichnet, daß das Webeblatt (1) auf seiner Anschlagseite im Bereich jedes nach
dem Schußeintrag ausgelegten Schußfadenendes außerhalb der Webbreite je zwei mit Abstand in
Schußrichtung voneinander stehende Vorsprünge (3) aufweist, und daß der Abstand (z) der zwei
Vorsprünge mindestens für das Eindringen einer Klemmvorrichtung (10) zum Greifen und Halten der
Schußfadenenden bemessen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (3) in Schußrichtung
einstellbar an dem Webeblatt (1) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge mit einem
Einschnitt (4) auf der Höhe der Schußlinie versehen sind.
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