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"Verpackungsbehälter"
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Die Erfindung betrifft einen Verpackungsbehälter zur Aufnahme von
Gegenständen, die mit wenigstens einem Teil ihrer Außenfläche zur Wand des Behälters
offenliegen.
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Hierbei handelt es sich um die üblichen Verpackungsbehälter, die in
der Regel als quaderförmige Kartons ausgebildet sind, und in denen Gegenstände,
beispielsweise vom Hersteller an den Händler versandt werden, die wiederum normalerweise
unter sich- gleich sind. Bei diesen Gegenständen kann es sich um Behältnisse handeln,
die Flüssigkeiten oder rieselförmige Stoffe enthalten, oder aber auch um andere
Gegenstände, die im Handel dann jeweils einzeln verkauft werden. In vielen Fällen
verlangt der Abnehmer, der die Gegenstände an den Endverbraucher verkauft, vom Hersteller,
daß die Gegenstände bereits mit einem Preisauszeichnungsetikett angeliefert werden.
Hierbei ist der Arbeitsablauf beim Hersteller insofern problematisch, als die Gegenstände
regelmäßig nach der Herstellung bereits in jeweils einer vorgegebenen Anzahl in
einen angepaßten Verpackungsbehälter verpackt und ins Lager gegeben werden, von
wo aus sie je nach Bestellungseingang an den Wiederverkäufer abgesendet werden.
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Wenn der Hersteller für den Wiederverkäufer bereits die Auszeichnung
mit Preisetiketten vornimmt, muß er hierzu die Verpackungsbehälter wieder öffnen,
die Gegenstände herausnehmen, mit einem Auszeichnungsetikett versehen und wieder
verpacken. Gleichermaßen ist es für den Abnehmer und Wiederverkäufer der Gegenstände,
der die geschilderte Auszeichnung selber vornimmt, umständlich, beim Wareneingang
die Ware auszupacken, auszuzeichnen, wieder zu verpacken und dann zumindest teilweise
wieder auf Lager nehmen.
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Insbesondere für den Fall, wo die Auszeichnung für den Wiederverkäufer
bereits vom Hersteller vorgenommen wird, ,wäre es denkbar, -jeweils im Voraus ein
größeres Sortiment von Gegenständen vor der Verpackung auszuzeichnen und dann diese
verpackten Einheiten auf Lager zu nehmen. Dies würde aber eine erhebliche Lagerhaltung
für jeden einzelnen Abn3hmer-bedingen, was insbesondere zu großen Lagerproblemen
und dazu auch wirtschaftlichen Problemen führen würde.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen VerpackungsbehAlter
der eingangs beschriebenen Art so auszugestalten, daß die Auszeichnung der Gegenstände
auch dann erfolgen kann, wenn diese in dem Verpackungsbehälter verpackt sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, -daß die Wand mit
fensterartigen dffnungen versehen ist, von denen je eine einem Gegenstand zugeordnet
ist, und wobei die.länge und Breite jeder oeffnung zum Einführen eines Etiketts
ausreichend ist. Die der Erfindung zugrundeliegende Idee besteht
also
darin, die Auszeichnung der Gegenstände bei geschlossenem Verpackungsbehälter vorzunehmen
und hierzu fensterartige öffnungen in der Wand des Verpackungsbehälters vorzusehen,
durch die jeweils ein Etikett eingeführt und auf dem verpackten Gegenstand angebracht
werden kann. Selbstverständlich kann durch ein solches Fenster auch eine Beschriftung
von Hand, beispielsweise mit einem Filzschreiber, vorgenommen werden. Damit alle
Gegenstände auf diese Art im Verpackungsbehälter erreicht werden können, muß jeder
Gegenstand mit wenigstens einem Teil seiner Außenfläche zur Wand des Behälters offenliegen.
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Die Anordnung der fensterartigen öffnungen hängt weitgehend von der
Formgebung der Gegenstände und davon ab, wie die auszuzeichnenden Flächen zur Wand
des Verpackungsbehälters liegen. Bei Gegenständen nicht zu geringen Durchmessers
ist es in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung möglich, die öffnungen in einer
fortlaufenden Reihe anzuordnen, ohne daß zu große Schwächungen in der Wand des Verpackungsbehälters
auftreten. Bei dieser Anordnung der öffnungen in einer fortlaufenden Reihe ist andererseits
der Arbeitsablauf beim Anbringen der Etiketten durch diese öffnungen hindurch besonders
einfach.
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Wenn dagegen die Gegenstände relativ dicht beieinanderliegen, so daß
bei Anordnung in einer fortlaufenden Reihe die öffnungen zu schmal würden, ist es
von Vorteil, die öffnungen gegeneinander versetzt anzuordnen, so daß sie sich sogar
gegebenenfalls überlappen können.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung und aus den Unteransprüchen. In der
Zeichnung zeigt Fig. 1 einen quaderförmigen Verpackungsbehälter zur Aufnahme von
zwei Lagen von Gegenständen mit öffnungen in fortlaufender Reihe in perspektivischer
Darstellung, Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch den Verpackungsbehälter nach Fig.
1 in einer den fensterartigen öffnungen gemeinsamen Ebene, Fig. 3 eine Draufsicht
auf einen Verpackungsbehälter mit gegeneinander versetzt angeordneten öffnungen
und Fig. 4 eine Draufsicht auf eine weitere Abwandlung eines erfindungsgemäßen Verpackungsbehälters.
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Bei der Ausführungsform nach den Figuren 1 und 2 handelt es sich um
einen quaderförmigen Verpackungsbehälter 1, der in üblicher Weise als Karton ausgebildet
ist. Eine seiner beiden großen Wände dient als Bodenfläche 2, während die andere
parallel dazu liegende obere Wand als Klappdeckel, bestehend aus zwei Deckelhälften
3, 3' ausgebildet ist. In den Verpackungsbehälter 1 werden zwei Lagen von Gegenständen
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eingelegt, wobei die Lagen jeweils parallel zur Bodenfläche 2
bzw. zu den Deckelflächen 3, 3' angeordnet sind. Im vorliegenden Fall handelt es
sich um etwa zylindrische Gegenstände, beispielsweise um Kunststoff-Flachen, die
Reinigungs- und/oder Desinfektionsmittel enthalten. In der einen Deckelfläche 3'
und der Bodenfläche 2 sind jeweils in fortlaufender Reihe länglich-rechteckige,
fensterartige öffnungen 5 angebracht, die jeweils vor einer Außenfläche 6 jedes
Gegenstandes angeordnet sind, wobei es sich im vorliegenden Fall um die etwa zylindrischen
Mantelflächen der etwa zylindrischen Gegenstände 4 handelt. Nach dem Einlegen der
Gegenstände in zwei Lagen in den Verpackungsbehälter 1 werden die Deckelflächen
3, 3' beispielsweise mittels eines Klebebandes 7 über ihre Stoßfuge 8 verschlossen.
Zu einem späteren Zeitpunkt können dann die einzelnen Gegenstände durch die öffnungen
5 hindurch ohne Öffnen des Verpackungsbehälters 1 mit Etiketten 9, beispielsweise
Preisauszeichnungsetiketten, versehen werden.
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Wenn - wie in Fig. 3 dargestellt - die zu verpackenden Gegenstände
4' verhältnismäßig schlank ausgebildet sind, dann ist es zweckmäßig, die fensterartigen
Öffnungen 5' jeweils im Abstand voneinander und gegeneinander versetzt anzuordnen,
so daß sie sich im Grenzfall sogar überlappen können. Auch hierbei handelt es sich
um einen quaderförmigen Verpackungsbehälter 1', in dem bei dieser Art der Verpackung
und der Anbringung der Öffnungen 5' in der Bodenfläche 2' und der nicht dargestellten
parallelliegenden Deckelfläche nur zwei Lagen von Gegenständen 4' verpackt werden
dürfen,- damit alle Gegenstände 4' durch die Öffnungen 5' erreichbar sind.
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Wenn dagegen die Gegenstände 4'', die der Ubersichtlichkeit halber
bei dem-Ausführungsbeispiel in Fig. 4 gleich oder ähnlich ausgestaltet sein sollen,
wie bei dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 und 2, in mehr als zwei Lagen
in einem Verpackungsbehälter 1'' verpackt sein sollen, dann ist es zweckmäßig, die
öffnungen 5" in einer Wand 1o des Verpackungsbehälters 1'' anzubringen, gegen die
die Stirnseiten 11 anliegen, damit auch den Gegenständen 4'' der mittleren Lage
entsprechende öffnungen 5'' zugeordnet werden können. Selbstverständlich ist es
hierbei auch möglich, die Öffnungen 5'' auf mehrere Wände zu verteilen. Ganz generell
ist nur entscheidend, daß jeder Gegenstand 4, 4', 4'' mit irgendeiner etikettierbaren
Außenfläche zu einer Wand eines Verpackungsbehälters 1, 1', 1'' offenliegt.
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Grundsätzlich ist aber festzustellen, daß sich die erfindungsgemäßen
Maßnahmen besonders vorteilhaft anwenden lassen, wenn entsprechend den Ausführungsbeispielen
nach Fig. 1, 2 und 3 nur zwei Lagen von Gegenständen in dem Verpackungsbehälter
angeordnetsind, da es grundsätzlich erwünscht ist, die Etiketten an der Seitenfläche
der Gegenstände anzubringen und nicht an der Bodenfläche, auf der die Gegenstände
später stehen, da dann die Etiketten nicht sichtbar sind, wenn die Gegenstände beispielsweise
in Verkaufsregalen gelagert sind.