-
"Faltschachtel als Verkaufsaufsteller"
-
Die Erfindung betrifft eine Faltschachtel als Verkauf so aufsteiler
zur Warenpräsentation im Handel mit einander paarweise gegenüberliegenden Stirn-
und Längswänden sowie einen Boden aus Karton oder dergleichen.
-
Solche Verpackungshilfsmittel, Verkaufsständer oder Verkaufshelfer
werden verwendet, um Verkaufswaren nicht nur zweckmäßig sondern auch attraktiv und
werbewirksam im Einzelhandel zu plazieren. Die Verpackungsindustrie hat zu diesem
Zweck eine Vielzahl von Umverpackungsalternativen und Präsentationshilfsmitteln
entwickelt, welche einerseits den Verpackungsaufwand erheblich vergrößern und andererseits
häufig nicht in der ursprünglich vorgesehenen Weise in der Auslage verwendet werden
können, weil beispielsweise die entsprechenden Stellplätze oder Regalflächen nicht
zur Verfügung stehen.
-
Ein weiterer häufig anzutreffender Mangel vorgefertigter Verkaufsaufsteller
bei der Warenpräsentation besteht darin, daß bei Produktentnahme durch den Kunden
Einzelgebinde verschoben, umgeworfen oder beim Zurückstellen unvorteilhaft angeordnet
werden, so daß der Gesamteindruck der Produktpräsentation leidet.
-
Schließlich hat die unterschiedliche Größe der Verkaufsstellen eine
entsprechend unterschiedliche Mengendisposition des Händlers zur Folge. Das bedeutet,
daß bei bestimmten Produktgruppen nur Teilmengen von Versandeinheiten un-
tergebracht
werden können, wobei die Form der Unterbringung der gewünschten Produktpräsentation
meist nicht entspricht.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verpackungshilfsmittel
für eine werbewirksame Warenpräsentation zu schaffen, das wenig aufwendig herzustellen
ist, für unterschiedlichste Verpackungsformen einzusetzen ist, eine Mengenanpassung
an den jeweiligen Bedarf ermöglicht, als Beipack oder als Verpackungsbestandteil
jeder Versandeinheit beizufügen ist oder den Außendienstmitarbeitern als Hilfsmittel
bei der Regalbestückung in unterschiedlichen Größen mitgegeben werden kann. Die
erfindungsgemäße Lösung besteht für die Faltschachtel eingangs genannter Art darin,
daß die vom Boden abgewandten Oberkanten der beiden Längswände deckungsgleiche,
der Form der zu präsentierenden Ware bzw. Warenpackungen angepaßte Aussparungen
besitzen. Verbesserungen und weitere Ausgestaltungen werden in den Unteransprüchen
angegeben.
-
Durch die Erfindung wird eine Auflager für dieVerkaufsware aufweisende
Präsentationssteige geschaffen, welche auch bei unachtsamem Einlegen stets die vorgegebene
Lage der jeweiligen Packung gewährleistet. Die aufliegende Ware wird außer in der
Richtung senkrecht zur Fläche der Längswände rutschfest gehalten. Beim Auflegen
bildet die vorgesehene Position die stabile Lage.
-
Das Verpackungshilfsmittel besteht im Prinzip aus einer flachen Faltschachtel,
die auch als Verpackungsmittel der zu präsentierenden Ware dienen kann oder aber
in zusammengefaltetem Zustand als Beipack der Versandeinheit zuzufügen ist. Die
Herstellung der erfindungsgemäßen Faltschachtel ist problemlos, da lediglich zwei
gegenüberlie-
gende Längswände des Gebindes in einer der Verkaufsware
angepaßten Form, insbesondere durch Stanzen, mit Aussparungen zu versehen sind.
-
Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht auch darin, daß das Präsentationshilfsmittel
sowohl ein Anordnen der auszustellenden Ware nebeneinander als auch, insbesondere
pyramidenförmig, aufeinander gestapelt erlaubt. Es ist auch möglich, in der Längsrichtung
relativ kurze Präsentationssteigen zu liefern, so daß wahlweise tiefere und flachere
Regale oder dergleichen zu bestücken sind.
-
Schließlich erlaubt das erfindungsgemäße Präsentationshilfsmittel
nicht nur das Einsetzen langgestreckter, zugleich auf beiden Längswänden aufliegender
Packungen, sondern auch das Einsetzen von Hochformat-Packungen, wenn eine den Kanten
der Aussparungen entsprechend zu faltende Auflagerfläche vorgesehen und gefaltet
auf die Seitenwände bei Eingriff in die Aussparungen aufgelegt wird, derart, daß
die Auflagerfläche eine horizontale oder insgesamt geneigte, stufenförmige Lagerfläche
zum Präsentieren von Hochformat-Schachteln darstellt.
-
Anhand der schematischen Darstellung von Ausführungsbeispielen werden
weitere Einzelheiten der Erfindung erläutert. Es zeigen: Fig. 1 den Zuschnitt einer
Präsentationssteige; Fig. 2 den Zuschnitt nach Fig. 1 konfektioniert und flachliegend
in der Draufsicht; Fig. 3 die aus dem Zuschnitt nach Fig. 1 und 2 aufgerichtete
Präsentationssteige mit einer aufgelegten Packung in perspektivischer Ansicht; Fig.
4 eine Abwandlung der Präsentationssteige nach Fig. 3 mit nach hinten ansteigender
Packungsplazierung; Fig. 5 die Seitenansicht einer weiteren Abwandlung der Präsentationssteige
zum Auflegen zylindrischer oder schlauchförmiger Gebinde; Fig. 6 einen einteiligen
Zuschnitt für eine Präsentationssteige mit gestufter Auflagerfläche; Fig. 7 eine
aus dem Zuschnitt nach Fig. 6 aufgerichtete Präsentationssteige mit aufgesetzter
hochformatiger Einzelpackung; Fig. 8 einen Zuschnitt für Präsentationssteigen zum
Einsetzen von Flachpackungen, insbesondere Blisterpackungen; Fig. 9 eine aus dem
Zuschnitt nach Fig. 8 aufgerichtete Präsentationssteige mit eingesteckter Blisterkarte;
Fig. 10 eine Versandpackung unter Verwendung von zwei Präsentationssteigen; Fig.
11 eine Verwendung der Präsentationssteigen aus der Versandpackung nach Fig. 10;
und Fig. 12 in der Seitenansicht einen pyramidenförmigen Packungsaufbau auf einer
Präsentationssteige nach Fig. 3.
-
In Fig. 1 wird ein flachliegender Zuschnitt 1 einer Präsentationssteige
2 in der Draufsicht mit Stirnwänden 3, Längswänden 4 und Klebelaschen 5 sowie Bodenfläche
6 schematisch dargestellt. Die Längswände 4 besitzen ausgestanzte Aussparungen 7.
In Fig. 2 wird der Zuschnitt 1 von Fig. 1 konfektioniert, d.h. verklebt oder gesteckt
und mit nach innen umgelegten Wänden 3 und 4, aber flachliegend, in der Draufsicht
gezeichnet. In dieser vorgefertigten, flachliegenden Form kann die Präsentationssteige
2 beispielsweise als Beilage platzsparend einer Versandeinheit von Einzelpackungen
beigefügt werden.
-
Fig. 3 zeigt die Präsentationssteige 2 nach Fig. 1 und 2 im aufgerichteten
Zustand mit senkrecht stehenden Stirn-und Seitenwänden 3, 4 sowie Klebelaschen 5
und mit einer in die ausgestanzten Aussparungen 7 eingesetzten Packung 8. Die abfallenden
Seitenkanten 9 jeweils zweier genau gegenüberliegender Aussparungen 7 sind den beispielsweise
rechtwinklig zueinander stehenden, aufliegenden Packungskanten 10 angepaßt und bestimmen
in ihrer Winkelanordnung zum Boden 6 der Steige 2 die Schräglage der aufgelegten
Packung 8. In den Ausführungsbeispielen nach Fig. 1 bis 3 verläuft die Oberkante
der Längswände 4 im Mittel im wesentlichen parallel zum Boden 6. Fig. 4 zeigt ein
Ausführungsbeispiel in der Seitenansicht, in der die Spitzen 11 der Längswände 4
in Bezug auf den Boden 6 geneigt sind und von vorne nach hinten ansteigen. Auf diese
Weise ergibt sich auch für die später im Regal hinten stehenden Packungen eine werbewirksame
Präsentation.
-
Während die Aussparungen 7 nach Fig. 1 bis 4 kantig und insbesondere
für die Auflage quaderförmiger Verpackungen ausgebildet sind, zeigt Fig. 5 eine
Abwandlung der Prä-
sentationssteige 2 in der Seitenansicht mit
halbkreisförmigen Aussparungen 12 in den Längswänden 4 als Auflager für z.B. zylindrische
Verpackungen, wie Kartuschen, Tuben, Schlauchverpackungen und dergleichen.
-
In den Steigen nach Fig. 1 bis 5 können nur Verpackungen präsentiert
werden, deren Länge größer als der gegenseitige Abstand der Längswände 4 ist. Fig.
6 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines flachliegenden, einteiligen Zuschnitts 13
für eine Präsentationssteige 14 mit Auflagerfläche 15 für beispielsweise hochformatige
Faltschachteln oder andere Gebinde mit einer Liegelänge, die kürzer als der'gegegenseitige
Abstand der Längswände 4 ist. Die den Kanten der Aussparungen 7 entsprechend zu
faltende Auflagerfläche 15 braucht nicht einteilig zum Zuschnitt der Präsentationssteige
zu gehören sondern kann auch getrennt hergestellt und auf die aufgerichtete Steige
14 aufgelegt werden. Eine aufgerichtete Steige'14 mit einteiliger oder lose aufliegender
Auflagerfläche 15 zur Aufnahme mehrerer hochformatiger Packungen wird in Fig. 7
dargestellt.
-
Eine weitere Abwandlung des Präsentationshilfsmittels wird in Fig.
8 und 9 dargestellt. Fig. 8 zeigt einen insgesamt mit 16 bezeichneten Zuschnitt
für eine Präsentationssteige 17 zum Einsetzen sehr flacher Verpackungen, z.B. Blister-Verpackungen.
Hierbei weisen die Längswände 4 kerbförmige Aussparungen 18 auf, von deren tiefstem
Punkt beispielsweise durchstanzte Schneidlinien 19 in die Längswände 4 fortgesetzt
werden. Die minimalen Mittenabstände 20 benachbarter kerbförmiger Aussparungen 18
bzw. Schneidlinien 19 werden bestimmt durch die Gesamtdicke der einzusetzenden Flachpackungen.
Letztere werden vorzugsweise bereits eingesteckt in die Präsentationssteige 17 in
das jeweilige Versandgebilde eingebracht.
-
Fig. 9 zeigt die aufgerichtete Steige 17 nach Fig. 8 mit einer eingesteckten
Blisterkarte 21. Die Blisterkarten lassen sich, wenn sie entsprechende Ausnehmungen
an den unteren Ecken besitzen, relativ weit in die Steige einschieben, so daß sich
ein guter Halt ergibt. Die Karten können auch abwechselnd nach rechts und links
versetzt hintereinander angeordnet werden, so daß die Präsentation entsprechend
erweitert wird.
-
In Fig. 10 wird die perspektivische Ansicht einer in Folie eingeschrumpften
Versandpackung dargestellt, die aus Einzelpackungen besteht, welche von zwei Präsentationssteigen
2 an den Kopfenden zusammengehalten und geschützt.werden. Bei dieser Verpackungsart
kann die sonst übliche Versandschachtel entfallen. In Fig. 11 wird gezeigt, wie
sich die beiden Steigen 2 nach Fig. 10 vorteilhaft einzeln bestückt mit Verkaufsware
und übereinanderliegend im Verkaufsregal plazieren lassen.
-
Die Präsentationssteige 2 nach Fig. 3 mit kantigen Aussparungen 7
oder gekremmten Aussparungen 12 (Fig. 5) läßt außer der Anordnung mehrerer Versandgebilde
nebeneinander, z.B. entsprechend Fig. 11, auch einen pyramidenförmigen Produktaufbau
nach Fig. 12 zu. Eine solche Anordnung ist in der Vorderansicht besonders werbewirksam
und ermöglicht das geordnete Einlagern auch großer Mengen von Einzelpackungen. Wenn
nur relativ flache Regale zur Verfügung stehen, kann es zweckmäßig sein, in Richtung
der Längswände 4 relativ kurze Steigen zu verwenden. Diese können ähnlich wie in
Fig. 11 ebenfalls aufeinander gestapelt werden und Regale mit geringer Bautiefe
optimal ausfüllen.
-
Bezugszeichenliste 1 = Zuschnitt 2 = Präsentationssteige 3 = Stirnwand
4 = Längswand 5 = Hlebelasche 6 = Boden 7 = Aussparung 8 = Packung 9 = Seitenkanten
10 = Packungskanten 11 = Spitzen 12 = halbkreisförmige Aussparung 13 = einteiliger
Zuschnitt 14 = Präsentationssteige 15 = Auflagerfläche 16 = Zuschnitt 17 = Präsentationssteige
18 = kerbförmige Aussparung 19 = Schnittlinie 20 = Mittenabstände 21 = Blisterkarte