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Verfahren und Vorrichtung zum öffnen der Ventile von VentiL
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säcken und zum Aufstecken der Säcke auf einen Füllstutzen Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zum öffnen der Ventile von mit Schüttgut, insbesondere Zement,
zu füllenden Ventilsäcken und zum Aufstecken der geöffneten Säcke auf einen Füllstutzen.
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Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zum öffnen der Ventile
von mit Schüttgut, insbesondere Zement, zu füllenden Ventilsäcken und zum Aufstecken
der geöffneten Säcke auf Füllstutzen einer Füllmaschine, mit einer öffnungseinrichtung,
mittels welcher jeweils der das Ventil enthaltende Abschnitt des Sackkopfes aus
einer parallel zur Ebene des Sackrumpfes liegenden Stellung in eine im Ta entlichen
rechtwinklig zur Ebene des Sackrumpfesverlaufende Stellung zu bringen und das Ventil
zu
öffnen ist, und mit einer Uberführungseinrichtung, mittels welcher die Säcke jeweils
zum Füllstutzen hin zu überführen sind.
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Die Verpackung von insbesondere feinkörnigem Schüttgut, wie beispielsweise
Zement, erfolgt heutzutage ßblicher weise mit Füllmaschinen, welche in aller Regel
mehrere Füllstutzen aufweisen, durch die das Füllgut jeweils in einen Sack eingegeben
wird.
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Dabei handelt es sich bei den verwendeten Säcken Üblicherweise um
im allgemeinen aus einem festen Papier bestehende sogenannte Ventilsäcke. Derartige
Ventilsäcke weisen den Vorteil auf, daß sie sich im Verlaufe des Füllvorganges selbsttätig
schließen, so daß es keiner besonderen Vorkehrungen bedarf, um die Säcke an ihrem
Kopf hinreichend dicht zu machen.
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Ein derartiger Ventilsack besteht aus einem im gefüllten Zustand die
obere Stirnseite bildenden Kopf, einem die eigentliche Sackwandung bildenden Rumpf
und einem am anderen Ende des Rumpfes vorhandenen Fuß, der im gefüllten Zustand
des Sackes die untere Stirnseite bildet.
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Der Kopf und der Fuß des Sackes sind mit Ausnahme des am Kopf vorhandenen,
noch zu beschreibenden Ventils im wesentlichen gleich ausgebildet, und zwar sind
sie jeweils im wesentlichen rechteckig, wobei sowohl der Kopf als auch der Fuß beidseitig
am Ende als gleichschenkliges Dreieck ausgebildet sind, deren Fußlinie der Länge
der schmalen Kante des Rechtecks entspricht, wobei die Spitze des Dreiecks jeweils
mittig zur in Längsrichtung verlaufenden Symmetrielinie des Kopfes bzw. Fußes liegt,
und zwar jeweils unmittelbar am unteren
bzw. oberen Endpunkt der
seitlichen Falzstelle des Sackrumpfes.
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Der wesentliche Unterschied des Sackkopfes zlm Sackfuß besteht darin,
daß er an einem Ende offen ist, um dort den Füllstutzen einer Füllmaschine einführen
zu können.
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Da der Kopf an dieser offenen Stelle über einen Abschnitt doppelwandig
ausgebildet ist, drückt das mit dem Füllstutzen in den Sack eingeführte Schüttgut
unmittelbar vor Füllung des Sackes die untere Lage dieser äls Ventil bezeichneten
Stelle gegen die die überlappende obere Lage, so daß es zu einem ausreichenden Verschluß
kommt.
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Im Leerzustand sind sowohl der Kopf als auch der Fuß jeweils um ihre
nachfolgend auc: als Kopf-Knickkante bzw. Fuß-Knickkante bezeichnete, in ihrer jeweiligen
Längsrichtung verlaufende Symmetrielinie an den Rumpf des Sackes herangefaltet bzw.
herangelegt, um die Säcke im Leei ustand möglichst raumsparend und schonend lagern
zu können. Dabei erfolgt eine solche Lagerung entweder übereinander oder hintereinander,
oder aber auch derart, daß eine Anzahl von Säcken um eine Achse herum zu einer Rolle
aufgewickelt wird, in welcher die einzelnen Säcke jeweils nur durch gegenseitige
Reibung gehalten und im übrigen nicht miteinander verbunden sind, so daß sie bei
ihrer Verwendung ohne besondere Schwierigkeiten einzeln von der Rolle abgezogen
werden können.
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Da das früher praktizierte öffnen des Ventil es und das Aufstecken
der Ventilsäcke auf die Füllstutzen von Füllmaschinen von Hand außerordentlich arbeitsintensiv
und daher mit entsprechendon Kosten verbunden ist, sind bereits mehrere Vorschläge
gemacht worden, um diesen
Vorgang zu mechanisieren. Dieses um
so mehr, als mit Füllmaschinen sowohl in Reihenbauart als auch in Karusselbauart
heute bereits derartig kleine Taktzeiten zu erzielen-sind, die mit einer entsprechenden
Handbbdienung nicht mehr auszunutzen sind, und zwar zumindest dann nicht, wenn eine
Bedieungsperson mehrere FUllstutzen zu bedienen hat.
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So sind ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen
Gattung bekanntgeworden, bei denn ein Stapel aus horizontal übereinander angeordneten
Säcken von unten her mit einer Hubeinrichtung jeweils auf ein bestimmtes Niveau
angehoben wird, um jeweils den obersten Sack des Sackstapels mit einem Aufnahmekopf
aufnehmen zu können. Der Aufnahmekopf besitzt zwei seitlich in der Horizontalen
ausfahrbare Schieber, die jeweils von der Mitte des betreffenden Sackes her in Richtung
auf den Kopf bzw. den Fuß ausgefahren werden können, um zwischen die am Kopf und
am Fuß vorhandenen Falzspalte zwischen Kopf und Rumpf bzw. Fuß und Rumpf eingefahren
zu werden. In der angehobenen Stellung klappt sodann der eine Schieber um 900 nach
oben, so daß der Sack eine L-förmige Stellung einnimmt, wobei cr sich bereits in
einem größeren Abstand zum obersten Sack des Sackstapels befindet. Danach wird der
hochgeklappte Sackkopf in eine Klaue eingeführt, die kurz unterhalb des Kopfes am
Rumpf angreift, um auf diese Weise das Ventil zu öffnen. Diese Klaue fährt den betreffenden
Sack sodann aus der Vorrichtung heraus, wobei der Sackfuß mit dem ihm zugeordneten
Schieber außer Eingriff kommt, so daß der noch waagerecht ver-Laufende Abschnitt
des Sackes frei nach unten klappt.
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Schließlich wird der Sack mittels dieser Greifklaue auf den Füllstutzen
aufgeschoben, woraufhin sodann die Greifklaue entriegelt bzw mit dem Sack außer
Eingriff
gebracht werden kann.
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Da die vorstehend bescllriebenen Bewegungen der einzelnen Bauelemente
anschließend noch wieder in umgekehrter Richtung durchgeführt werden müssen, ist
eine aufwendig und komplizierte Steuerung erforderlich. Außerdem erfordert dieser
komplizierte Bewegungsablauf einen entsprechenden Zeitaufwand für den einzelnen
Takt, der aufgrund der zulässigen Beschleunigungen bzw. Verzögerungen etc. einen
gewissen Minimalwert nicht unterschreiten kann, welcher für die heute erzielbaren
Taktzeiten von Füllma schinen nicht mehr ausreicht.
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Als besonders gravierender Nachteil dieser bekannten Vorrichtung hat
sich jedoch im praktischen Betrieb heraiIsgestellt, daß die Schieber jeweils beim
Aufnehmen eines Sackes häufig nicht in die Falzspalte eingefahren werden können.
Dieses ergibt sich aus demUmstand, daß es sicht bei einem solchen Sack keineswegs
um ein tatsächlich ebenes Gebilde handelt, sondern um ein zumindest auf diese Weise
nur sehr schwierig zu ha 'habendes Fördergut, welches in sämtlichen Richtungen gewellt,
angeknickt etc. ist. Da die Schieber des Aufnahmekopfes aber gleichsam momentan
sowohl unter den ihnen zugeordneten Abschnitt des Kopfes als auch den ihnen zugeordneten
Abschnitt des Fußes linienförmig einfahren müssen, kommt es häufig selbst dann schon
zu Schwierig-Feiten, wenn an einem dieser Abschnitte eine Knickstelle o.dgl. vorhanden
ist. Außerdem ergeben sich ersichtlich betriebliciie Schwierigkeiten, wenn die Säcke
nicht weitgehend gestreckt liegen, sondern wenn sich der Fußabschnitt zum Kopf hin
verschoben hat oder umgekehrt.
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Zur Umgehung dieser Schwierigkeiten hat man versucht,
den
Arbeitsablauf durch Vereinfachung des P>wegungsablaufes zu beschleunigen und
die Anzahl der Bauelemente, Steuerorgane etc. zu vermindern, wobei unter Verzicht
auf wie vorstehend beschriebene Schieber auch die weiter oben beschriebenen betrieblichen
Störungen vermieden werden sollten.
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Zu diesem Zwecke besitzt diese bekannte Vorrichtung einen Schwenkarm,
an dem mehrere Saugnäpfe angeordnet sind, welclie auf die Oberseite des Rumpfes
des obersten Sackes im Sackstapel aufgelegt und sodann unter Unterdruck gesetzt
werden, um den Sack entnehmen zu können. Danach soll sodann der Sack aus seiner
Horizontalstellung an seine Vertikal stellung geschwenkt werden, um ihn letztlich
in dieser Stellung füllen zu können. Auch das öffnen des Ventils soll bei dieser
bekannten Vorrichtung ebenfalls durch Saugnäpfe erfolgen, welche den Kopf des Sackes
relativ zum Rumpf nach oben ziehen sollen, um das Ventil aufzuklappen bzw. zu öffnen.
Es hat sich aber gezeigt, daß derartige Unterdruckeinrichtungen mit Saugnäpfen insbesondere
bei feinkörnigem Gut, wie es beispielsweise bei Zement vorliegt, nicht befriedigend
arbeiten, da es sehr schnell zu Verunreinigungen kommt, die die Unterdruckcinrichtungen
außer Betrieb setzen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten
Verfahren und Vorrichtungen der eingangs beschriebenen Gattungen unter Vermeidung
ihrer Nachteile zu verbessern, und ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zu schaffen,
mit denen ein öffnen der Ventile sowie ein Aufstecken der Ventilsäcke auf einen
Füllstutzen in einfacher und betriebssicherer Weise zu praktizieren ist, und zwar
auch dnn, wenn die entsprechend vorzubereitenden leeren Säcke aufgrund
ihrer
Herstellung und Lagerung in sich gewellt, verknickt etc. sind, wobei nicht nur eine
besonders einfache Behandlung der Säcke, sondern auch eine entsprechende Vorbereitung
innerhalb kürzester Zeit möglich sein soll, um die Takfreit der nachgeschalteten
Füllmaschine voll ausnutzen zu können. Weiterhin soll zugleich eine Möglichkeit
geschaffen werden, um mit ein und derselben Vorrichtung Ventilsäcke unterschiedlicher
Abmessungen handhaben zu können, wobei zugleich die Möglichkeit gegeben sein soll,
je nach Bedarf abwechselnd bzw. periodenweise unterschiedliche Säcke bzw. Säcke
aus unterschiedlichen Sackvorraten verarbeiten zu können.
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Als Lösung dieser Aufgabe ist verfahrensmäßig vorgesehen, daß die
Säcke jeweils in einer im wesentlichen horizonta1en Ebene unter Führung ihres freien
Kopfbandes einzeln nachexnander in Längsrichtung ihres Kopfes mit vornliegendem
Ventil auf den Füllstutzen zu bewegt werden, daß der Kopf jedes Sackes im Verlaufe
dieser geführten Beweguna um einen vorgegebenen Winkel um die Kopf-Knickkante vom
horizontal verlaufenden Rumpf des Sackes abgeschwenkt wird, daß die dem Rumpf des
Sackes zugekehrte Hälfte des Kopfes um die Kopf-Knickkante zum Rumpf des Sackes
hin begrenzt in eine Schragstellung zum Rumpf zurückgeschwenkt wird, daß der Rumpf
des Sackes sodann um seinen dachartig verformten Kopf nach unten in eine Vertikalstellung
geschwenkt wird, daß der Sack anschließend in an sich bekannter Weise an seinem
Rumpf gehalten wird, während mindestens der das Ventil en4;-haltende Abschnitt des
Kopfes zum öffnen des Ventils relativ zum Rumpf begrenzt hochgezogen wird, und daß
der Sack schließlich auf den vorgesehenen Füllstutzen aufgesteckt wird.
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Vorrichtungsmäßig sieht die vorliegende Erfindung zur Lösung dieser
Aufgabe vor, daß die Uberführungseinrichtung ein erstes Fördermittel zum Fördern
der einzeln hintereinander auf dem Fördertrum des Förderersliegenden Säcke aufweist,
dessen in Richtung auf die Fülimaschine bewegtes, im wesentlichen horizontales Frdertrum
mindestens an seinem einen Randabschnitt mit einer sich in Fördeprichtung erstreckenden
Führung versehen ist, daß die mit der Überführungseinrichtung zusammenwirkende Offnungseinrichtung
ein erstes Schwenkmittel aufweist, mit dem jeweils der Kopf des Sackes aus seiner
zum Rumpf des Sackes parallelen Horizontalstellung um die Kopf-Knickkante in eine
Schrägstellung zu schwenken ist, sowie ein zweites Schwenkmittel, mit dem die dem
Sackrumpf zugekehrte Hälfte des Sackkopfes um die Kopf-Knickkante zum Sackrumpf
hin gegen ein Widerlager in eine Schrägstellung zum Sackrumpf zurückzuschwenken
ist, und daß die Überführungseinrichtung ein dem ersten Fördermittel in Förderrichtung
nachgeordnetes, mit dem Sackkopf in Eingriff kommendes zweites Fördermittel aufweist,
an dem der Sackrumpf jeweils um die Kopf-Knickkante des im wesentlichen dachförmig
geformten Kopfes aus der Horizontalen in die Vertikale zu schwenken ist.
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Bevorzugte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme
auf eine Zeichnung weiter erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine stark schematisierte,
teilweise Seitenansicht einer--erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Öffnen und Aufstecken
von
Ventilsäcken in Richtung des Pfeiles I in Fig. 2 gesehen; Fig. 2 eine Draufsicht
auf die Darstellung gemäß Fig. 1 in Richtung des Pfeiles II.gesehen; Fig. 3 eine
Schnittansicht in Richtung der Schnittlinie III-III in Fig. 2; Fig. 4 eine Schnittansicht
in Richtung der Schnittlinie IV-IV in Fig. 2; Fig. 5 eine Teildarstellung einer
Ansicht der Vorrichtung gemäß den Fig. 1 und 2 in Richtung des Pfeiles V in Fig.
2 gesehen; Fig. 6 eine Teilansicht eines in den Fig. 1 ud 2 der besseren Übersicht
halber nicht dargestellten Teils der Vorrichtung in Richtung des Pfeiles VI in Fig.
2 gesehen, wobei mit diesem Teil der Vorrichtung Ventilsäcke aus einem rollenförmigen
Vorrat vereinzelt und demgemäß dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Teil der Vorrichtung
in Querrichtung zugeführt werden; Fig. 7 eine Draufsicht auf den in Fig. 6 dargestellten
Teil der Vorrichtung in Richtung des Pfeiles VII in Fig. 6 gesehen; Fiq. 8 eine
Teildarstellung eines Ventilsackes, welche den Kopf und einen Teil des Rumpfes in
der Draufsicht im Leerzustand des Sackes zeigt; Fig. 9 eine Seitenansicht des Sackes
gemäß Fig. 8 in Richtung des Pfeiles IX in Fig. 8 gesehen; Fig. 10 eine Fig. 9 entsprecheade
Darstellung mit vom Rumpf abgeschwenkten Ventilkopf; und Fig. 11 eine Fig. 10 entsprechende
Darstellung, in welcher der dem Rumpf zugekehrte Abschnitt des Ventilkopfes aus
seiner Stellung gemäß Fig. 10 z.Z. zurückgeschwenkt ist.
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Die Fig. 1 bis 7 der Zeichnung zeigen eine Vorrichtung zum öffnen
der Ventile 1 (s. Fig. 7, 8j von mit Zement
zu füllenden Ventilsäcken
2 und zum Aufstecken der geöffneten Säcke 2 auf einen lediglich in Fig. 1 dargestellten
Füllstutzen 3, einer in Fig. 1 lediglich angedeuteten Füllmaschine 4.
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Die Vorrichtung besitzt eine Offnungseinrichtung, mittels welcher
jeweils der das Ventil 1 enthaltende Sackkopf 6 aus einer parallel zur Ebene des
Sackrumpfes 7 liegenden Stellung in eine im wesentlichen rechtwinklig zur Ebene
des Sackrumpfes 7 verlaufende Stellung zu bringen und das Ventil 1 zu öffnen ist,
wie weiter unten noch im einzelnen beschrieben ist. Außerdem besitzt die Vorrichtung
eine Überführungseinrichtung, mittels welcher die Säcke 2 jeweils zum Füllstutzen
3 hin zu überführen sind. Auch auf diese Vorrichtung ist weiter unten noch einzeln
eingegangen. Die Uberführungseinrichtung besitzt ein erstes Fördermittel0 welches
als taktweise arbeitender Bandforderer 8 ausgebildet ist. Das als Fördertrum 9 arbeitnde
Ober= trum des Bandförderers 8 bewegt sich im Betrieb in Richtung des Pfeiles 11
auf die Füllmaschine 4 zu und verläuft horizontal. An seinem einen Randabschnitt
ist das Fördertrum 9 mit einer sich in Förderrichtung 11 erstreckenden Führung 12
versehen.
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Wie aus den Fig. 6 und 7 hervorgeht - in den Fig. 1 und 2 ist dieser
Teil der Vorrichtung der besseren Übersicht halber fortgelassen - befindet sich
über dem Bandförderer 8 ein Andrückmittel t mit dem die jeweils an der Führung 12
zur Anlage gekommenen Säcke 2 an das Fördertrum 9 des Bandförderers 8 anzudrücken
und mit diesem in reibschlüssigem Eingriff zu bringen sind, so daß der Bandförderer
8 dann jeweils den betreffenden Sack 2 mitnimmt, wie weiter unten noch im einzelnen
beschrieben ist. Dieses Andrückmittel umfaßt eine
pneumatisch betätigte
Kolben-Zylinder-Einheit 13 (s. Fig.
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6, 7), deren Kolbenstange 14 an ihrem unteren freien Ende mit einer
Rolle 16 versehen ist, wobei statt der Rolle 16 beispielsweise auch ein Gleitschuh
o.dgl.
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vorgesehen sein könnte.
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Weiterhin umfaßt das Andrückmittel drei Paare von jeweils zueinander
paraLlelen Andrückrollen 17.
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Die Öffnungseinrichtung der Vorrichtung weist ein erstes Schwenkmittel
18 auf, welches als stabförmige Schiene ausgebildet und aufgrund einer entsprechenden
Krümmung mit dem Kopf des jeweils herangeförde^ten Ventilsackes 2 derart in Eingriff
zu bringen ist, so daß dieser aus einer Stellung gemäß Fig. 9 in eine Stellung gemäß
Fig. 10, d.h. also aus einer zum Rumpf 7 des Sackes 2 parallelen Horizontalstellung
um die Kopf-Knick-Kante 19 (s. Fig. 10) in eine Schrägstellt:ig zu schwenken ist.
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Weiterhin besitzt die öffnungseinriciitung ein ebenfalls als stabförmige
schiene ausgebildetes zweites Schwenkmittel 21, welches in Förderrichtun 11 gesehen
später beginnt als das erste Schwenkmittel 8. Das zweite Schwenkmittel 21 ist ebenfalls
in qcigneter Weise gekrümmt ausgebildet iind angeordnet, 50 daß es mit der dem Sackrumpf
7 zugekehrten Hälfte des Sackkopfes 6, die in Fig. 8 kreuzschraffiert dargestellt
ist, derart in Eingriff zu bringen ist, daß diese Hälfte des Sackkopfes um die Kopf-Knickkante
zum Sackrumpf 7 hin gegen ein Widerlager 22 in eine in Fig. 11 erkennbare Schrägstellung
zum Sackrumpf 7 zurückzuschwenkeii ist.
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Auch dem ersten Schwenkmittel 18 ist ein schienenförmiges Widerlager
23 zugeordnet, wobei sich die Widerlager
(22 bzw. 23) jeweils
mit einem etwa der Sackdicke entsprechenden Abstand im wesentlichen parallel zu
dem jeweils mit entsprechender Krümmung angeordneten Schwenkmittel 18 bzw. 21 erstrecken.
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Die Uberführungseinrichtung umfaßt weiterhin ein dem Bandförderer
8 in Förderrichtung i1 nachgeordnetes, jeweils mit dem Sackkopf 6 in Eingriff kommendes
zweites Fördermittel, an dem der Sackrumpf 7 jeweils um die Kopf-Knickkante 19 des
zu diesem Zeitpunkt im wesentlichen dachförmig geformten Kopfes 6 des betreffenden
Sackes 2 aus der Horizontalen in die Vertikale zu schwenken ist. Dieses zweite Fördermittel
weist eine im wesentlichen dachförmige Führung 24 auf sowie ein Antriebsmittel,
mittels welchem die Säcke 2 jeweils an dachförmigen Führung 24 entlang zu bewegen
sind. I5as Antriebsmittel besteht bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus
kegelförmigen Rollen 26, deren Form der Form der dachförmigen Führung 24 angepaßt
ist, wobei die Kegelrollen 26 über einen in Fig. 1 angedeuteten Riementrieb 27 angetrieben
sind. Statt dessen könnte ersichtlich beispielsweise der Antrieb auch am Rumpf 7
der Säcke 2 erfolgen oder die dachförmige Führung 24 könnte in der Art eines Bandförderers
o.dgl. beweglich sein. Wesentlich ist hier, daß der dachförmig vorgeformte Kopf
6 der Säcke 2 jeweils in dieser Stellung gehalten wird rund daß die Möglichkeit
besteht, daß der jeweilige Sack 2 bzw.
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sein Rumpf 7 im Bereich des zweiten Fördermittels aus seiner Horizontalstellung
in eine Vertikalstellung unter Aufrechterhaltung der Topfform schwenken kann.
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Der in Fig. 2 der Zeichnung mit E bezeichnete, der Füllmaschine 4
zugekehrte freie Endabschnitt des zweiten Fördermittels kann in weiterer Ausgestaltung
in
Richtung des Pfeiles 28 oder/und in Richtung des Pfeiles 29
querbeweglich sein, um mit ein und derselben im übrigen fest angeordneten Vorrichtung
zwei, drei oder auch noch mehr Füllstutzen 3 beschicken zu können, so daß sich eine
Eignung der Vorrichtung sowohl zum rationellen Beschicken von Reihenfüllmaschinen
ergibt, aber auch von Karusselfüllmaschinen, wobei die entsprechende Anpassunq ersichtlich
ohne weiteres möglich ist.
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An dem dem Füllstutzen 3 abgekehrten Endabschnitt des Bandförderers
8 ist im Bereich der Führung 12 ein rechtwinklig zum Bandförderer 8 verlaufendes
drittes Fördecmittel vorgesehen, welches in deh Fig. 1 bis 5 der Einfachheit halber
fortgelassen ist und in den Fig. 6 rid 7 erkennbar ist, wo es im ganzen mit 31 bezeichnet
ist.
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Mit diesem dritten Fördermittel 31 sind Ventilsäcke in ihrer Längsrichtung
32 mit vornliegendem Kopf 6 und in Förderrichtung 32 gesehen oben links liegendem
Ventil 1 auf den zum ersten Fördermittel gehörendeil Bandförderer 8 zu übergeben.
Das dritte Fördermittel 31 wird von einem rollenförmigen Sackmagazin 33 gespeist.
Dieses besteht gleichsam aus einer Sackrolle, wobei eine größere Anzahl von Ventilsäcken
2 auf ejn; Achse 34 aufgewickelt ist, und wobei die gegenseitlge Verbindung der
Säcke 2 lediglich dadurch Reibschluß erfolgt, so daß die Säcke 2 mit einem Bandförderer
36 einzeln von der Sackrolle 33 abgezogen werden können (s. Fig. 6), wenn der jeweilige
Außenmantel der Sackrolle 33 unter Andruck am Fördertrun &es Bandförderers 36
anliegt. Hierfür ist ein gleichmBiger Andruck erforderlich, der mittels eines Gewichts
37 erzeugt wird, wobei die Gewichtskraft des Gewichtes 37 nach entsprechender Umlenkung
an der Hecktrommel 38 des Bandförderers 36 nach oben angreift und diesen jeweils
unter Anlage an den Bandförderer 36 um die Kopf trommel 39
des
Bandförderers 36 nach oben schwenkt. Ein von der Sackrolle 33 abgezogener Sack 2
wird dann von Andrückrollen 41 umfaßt, die zugleich einer Umlenkung auf einen weiteren
Bandförderer 42 dienen, von dem die Säcke 2 jeweils nacheinander Andrückrollen 43
zugeführt werden, von denen die Säcke 2 schließlich über Kopf auf den Bandförderer
8 übergeben werden, bis die freie Vorderkante 44 des jeweiligen Sackes 2 an der
Führung 12 anliegt und der Sack 2 mithin auf den Bandförderer 8 in der gewünschten
Weise positioniert ist, so daß der betreffende Sack 2 dann in Richtung des Pfeiles
11 abtransportiert werden kann.
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Statt dessen oder zusätzlich können Säcke 2 selbstverständlich auch
am Heck des Bandförderers 8 auf diesen aufgegeben werden. Eine kombinierte Möglichkeit
sowohl einer Heckaufgabe als auch einer rechtwinklig zur Förderrichtllng des Bandförderers
8 erfolgenden Aufgabe ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn, beispielsweise für
Sonderzemente oder für Säcke 2 anderer Abmessungen, unterschiedliche Säcke oder/und
unterschiedliche Schütgüter oder Schüttgutqualitäten mit ein und derselben Vorrichtung
verarbeitet werden sollen.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgem:Pen Vorrichtung bzw. das erfindungsgemäße
Verfahren :ind mithin wie folgt: Die Ventilsäcke 2 werden entweder am Heck des Bandförderers
8 auf diesen in horizontaler Lage aufgegeben oder aber bzw. alternativ mittels des
dritten Fördermittels 31 rechtwinklig zur Förderrichtung 11 des Bandförderers 8,
so daß die Säcke 2 jeweils in eine Stellung gelangen, wie sie insbesondere aus Fig.
2 oder Fig. 7 erkennbar ist.Ist dieser Stellung hat sich
der betreffende
Sack 2 an der Führung 12 frei ausgerichtet so daß nunmehr die Kolben-Zylinder-Einheit
13 des Andrückmittels in Funktion treten und die Rolle 16 auf dem betreffenden Sack
2 aufdrücken kann. Hierdurch gelangt der Sack 2 in reibschlüssige Berührung mit
dem Fördertrum 9 des Bandförderers 8 und wird mithin von diesem in Richtung des
Pfeiles 11 weitertransportiert. Dabei gelangt die vordere Längskante 45 des betreffenden
Sackes 2 kurz darauf in reibschlüssigen Eingriff mit den ebenfalls zum Andrückmittel
gehörenden Andrückrollen 17, wobei der Kopf 6 des Sackes 2 immer noch an der Führung
12 geführt ist. Da die Andrückrollen 17 paarweise ausgebildet sind, ergeben sich
mithin auch mindestens zwei bzw. zusammen mit der Rolle 16 mindec,tens 3 Andrückpunkte,
so daß eine Verdrehung des Sackes 2 in der horizontalen Ebene insbesondere im Zusammenwirken
mit der Führung 12 nicht mehr möglich ist. Dieser Zustand ist stark schematisiert
in Fig. 3 dargestellt.
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Der Kopf 6 des betreffenden Sackes 2 gelangt dann während seiner taktweisen
Vorwärtsbewegung zunächst mit dem ersten Schwenkmittel 18 in Eingriff, welches ihn
aus der in den Fig. 3 und 9 dargestellten Stellung in die in den Fig. 4 und 10 dargestellte
Schrägstellung hochschwenkt, indem das erste Schwenkmittel 18 auf den außenliegenden
Randabschnitt des Kopfes 6 drückt.
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Kurz darauf gelangt dann der in Fig. 8 kreuz schraffiert dargestellte
Bereich des Kopfes 6 mit dem zweiten Schwenkmittel 21 in Eingriff, welches diesen
Abschnitt des Kopfes 6 gegen das Widerlager 2 in Richtung auf den Rumpf 7 des Sackes
2 zurückschwcmlkt, wie dieses in Fig. 11 angedeutet ist.
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Damit hat mithin der Kopf 6 eine dachförmige Form erhalten,
welche
mittels der Schwenkmittel 18 bzw. 21 einerseit, und der Widerlager 22 bzw. 23 andererseits
aufrechterhalten wird, wobei die Lage des Rumpfes 7 noch horizontal ist.
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Bei der Übergabe auf das zweite Fördermittel, d.h. also dem Aufschieben
des gemäß Fig. 11 verformten Sackkopfes 6 auf die dachförmige Führung 24/kommt der
Kopf 6 sodann mit den angetriebenen Kegelrollen 26 in Eingriff, die ihn an der dachförmigen
Führung 24 in Förderrichtung 11 weiterbewegen, wobei der Rumpf 7 aus der bis dahin
horizontalen Lage in eine vertikale Lage gemäß Fig. 5 geschwenkt wird, da er nicht
länger unterstützt wird. Das Ende dieser Phase ist oben links in Fig. 1 dargestellt,
wobei der dort dargestellte Sack 2 im Begriffe ist, das zweite Fördermittel zu verlassen,
um nunmehr an seinem Ventil 1 in bekannter Weise geöffnet zu werden. Dieses erfolgt
durch in Fig. 1 lediglich stark schematisch dargestellte Greifklauen 46, welche
den Sack 2 am Rumpf 7 erfassen und durch eine gabelförmige Klaue 47, welche um den
Kopf 6 herumfaßt und diesen in Richtung des Pfeiles 48 relativ zu den Greifklauen
46 begrenzt nach oben zieht, so daß sich das Ventil selbsttätig öffnet. Sowohl die
Greifklauen 46 als auch die Gabeiklaue 47 bilden zusammen eine Einheit 49, die an
einer in der Zeichnung nicht dargestellten, sich linear erstreckenden Schiene in
Richtung auf den Füllstutzen 3 mittels eines geeigneten Antriebs taktweise vorwärts
und wieder zurück bewegt werden kann, um den jeweiligen Sack 2 auf einen Füllstutzen
3 aufzustecken.
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Ist der Abschnitt E noch querbeweglich, so können ersichtlich mit
der Vorrichtung abwechselnd mehrere Füllstutzen 3 bedient werden.
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Der besondere Vorteil der vorlieqenden Erfindung besteht darin, daß
sie verhältnismäßig einfach und robust uiid demgemäß außerordentlich betriebssicher
ist. Vor allem aber ist die erfindungsgemäße Vorrichtung'völlig unempfindlich gegenüber
zerknitterten, faltigen, angeknickten oder sonstwie ungleichmäßigen Säcken, wobei
selbst beispielsweise aufgrund irgendwelcher Relativverschiebungen zwischen Kopf
und Fuß Faltungen im Rumpf vorhanden sein können, ohne daß dieses für die Betriebsweise
in irgendeiner Weise nachteilig ist.
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Dieses folgt u.a. aus dem Umstand, daß hier nicht irgendwelche Schieber
schlagartig über einen längeren Linienbereich in einen Falzspalt eingefahren werden
müssen, sondern daß die Schwenkmittel gleichsam punktförmig am Kopf der Säcke angreifen
und erst im Verlaufe der Vorwärtsbewegung den ganzen Kopfbereich entsprechend vorbereiten.
Weiterhin folgen diese außerordentlichen Vorteile dadurch, daß die Säcke jeweils
nur an einem Ende, nämlich am Kopf behandelt werden, während der Fuß des betreffenden
Sackes und auch der Rumpf eine innerhalb der vorkommenden Grenzen beliebige Lage
einnehmen können, da sie nicht mit irgendwelchen Bauteilen der Vorrichtung in einen
definierten Eingriff gelangen, sondern vielmehr lediglich auf dem ersten Fördermittel
lose aufliegen. Schließlich besteht ein zwei terer beachtlicher Vorteil neben deh
bereits genannten darin, daß mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung Socke unterschiedlichster
Abmessungen gehandhabt werden können, und daß darüber hinaus auch die wahlweise
Beschickung in Förderrichtung oder quer zur Förderrichtung oder eben abwechselnd
möglich ist, so daß der Anwendungsbereich der erfindungsgemäßen Vorriciitung außerordentlich
groß ist, insbesondere, da sie sich nicht nur für ein Zusammenarbeiten mit einer
Reihenfüllmaschine, sondern auch mit einer Rundfüllmaschine bestens eignet.
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Verfahren und Vorrichtung zum öffnen der Ventile von Vent säcken
und zum Aufstecken der Säcke auf einen Füllstutzen BEZUGSZEICHENLISTE (LIST OF REFERENCE
NUMERALS) 1 Ventile 1 Ventilsäcke 3 Füllstutzen (von 4) 3 4 Füllmaschine 4 G Sackköpfe
7 Sackrümpfe 8 Bandförderer (1. Fördermittel) (Überführungseinrichtung) 9 Fördertrum
(von 8) 9 10 - 10 11 Pfeil (Förderrichtung von 9) 11 12 Führung 12 13 Kolben-Zylunder-Einheit
(Andrückmittel) 13 14 Kolbenstange (von 13) 14 15 - 15 16 Rolle (an 14) 17 Andrückrollen
(Andrückmittel) 17 18 erstes Schwenkmittel (Öffnungseinrichtung) 18 19 Kopf-Knickkante
19 20 -21 zweites Schwenkmittel (Öffnungseinrichtung) 21 22 Widerlager (für 21)
2 23 Widerlager (für 18) 24 dachförmige Führung (2. Fördermittel) 25 -26 Kegelrollen
(2-Fördermittel) 27 Antrieb (für 26) 28 Pfeil (Fig. 2) 29 Pfeil (Fig. 2) 29 30 -
30
31 drittes Fördermittel 32 Pfeil (Längsrichtung von 2) 33 Sackrolle
34 Achse (von 33) 24 35 -36 Bandförderer 36 37 Gewicht 37 38 Hecktrommel (von 36)
39 Kopftrommel (von 36) 40 - 40 41 Andrückrollen 41 42 Bandförderer 43 Andrückrollen
43 44 freie Vorderkante (von 6) 44 45 vordere Längskante (von 2) 45 46 Greifklauen
47 Gabelklaue 47 48 Pfeil 48 49 Einheit 50 50 51 51 52 52 53 53 54 54 55 56 57 57
58 58 59 59 60 60 61 61 62 62 63 63 64 64 65 65
L e e r s e i t
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