DE2637345A1 - Umsteuereinrichtung fuer ruderpropeller, strahlruder oder andere antriebseinrichtungen von schiffen - Google Patents
Umsteuereinrichtung fuer ruderpropeller, strahlruder oder andere antriebseinrichtungen von schiffenInfo
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Description
Schottel-Werft Unterpfaffenhofen, den 16.8.1976
Josef Becker KG. P 57 DT
Umsteuereinrichtung für Ruderpropeller,
Strahlruder oder andere Antriebseinrichtun .en von Schiffen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Umsteuereinrichtung, wie sie im Oberbegriff des Hauptanspruchs beschrieben ist.
Umsteuereinrichtungen dieser Art, bei denen also die Hauptfahrtrichtung
von Voraus auf Zurück mit Hilfe der Ruderanlage, z.B. durch Schwenken eines Ruderpropellers erfolgt, sind bekannt.
Im allgemeinen arbeiten sie auch befriedigend. Trotsäem sind Verbesserungen nützlich insbesondere für Personal, das nur an
normale Ruderanlagen gewöhnt ist, mit denen ein Umsteuern der Hauptfahrtrichtung nicht möglich ist. Zum Umsteuern von Voraus
auf Zurück und umgekehrt muß z.B. bei den bekannten Ruderpropellern
von der Steuervorgabe aus das Unterwasserteil um 160° geschwenkt werden. Ist die Steuervorgabe z.B. ein Handrad, so
muß dieses je nach übersetzung zwischen Handrad und Ruderpropeller 3 bis 20 mal nach einer Richtung gedreht werden, um die
gewünschte Schubumkehr zu erreichen. Insbesondere beim Manöverieren
in engen G-ewässern, in denen das Schiff nur um wenige
freter oder Zentimeter versetzt werden muß, ist zwar der Ruderpropeller
anderen Antriebs- und Steueranlagen überlegen, er erfordert aber ebenfalls einen gewissen Aufwand an Kraft und
Aufmerksamkeit. Außerdem können sich Schwierigkeiten bei der Abstimmung der Steuervorgabe und Ruderanzeige ergeben. Wird
das Umsteuern der Hauptfahrtrichtung nicht mit der erforderlichen
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Geschwindigkeit vorgenommen, kann sich bei ungeübtem Bedienungspersonal
ein ungewollter Querschub, ein sogenannter "Verfall an
der Fahrtrichtung" ergeben.
Von daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Steuerung
mit Ruderpropellern, Strahlruder oder ähnlich wirkenden Antriebseinrichtungen von Schiffen zu vereinfachen und betriebssicher zu
gestalten.
Die Erfindung geht im wesentlichen davon aus, die Steuerung der
Fahrtrichtung (rechts, links) von der Wahl der Hauptfahrtrichtung (voraus,, zurück) zu trennen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird mit einer Umsteuereinrichtung
gelöst, die die Merkmale des Hauptanspruchs
aufweist. Damit kann der Ruderpropeller das Strahlruder oder
der sonstige Schubkrafterzeuger vom Steuerstand aus mit einem Wahlschalter für die Hauptfahrtrichtung (voraus, zurück) unabhängig
von der übrigen Steuerung direkt mit 180° umgesteuert
werden.
Eine besonders vorteilhafte und einfache Umsteuereinrichtung ergeben die Merkmal0 cLes Anspruchs 2.
Damit mit der Wahlschaltvorrichtung für die Hauptfahrtrichtung
auch der Drehsinn zwischen der Steuervorgabe und Ruderbewegung und/oder Fahrtrichtungsanzeiger geändert werden kann, wird die
Umsteuereinrichtung erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 3 weitergebildet.
Um zu verhindertn, daß der Schubkrafterzeuger beim Umsteuern
der Fahrtrichtung einen schädlichen Seitenschub erzeugen kann,
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kann die Erfindung nach Anspruch 4. ausgestaltet werden. Dgmit
für das schnelle Umsteuern der Fahrtrichtung stets die erforderliche
leistungsreserve vorhanden ist, ohne die betreffende Antriebsmaschine
entsprechend groß ausbilden zu müssen, wird die Erfindung vorteilhafterweise mit den Merkmalen des Anspruchs 5
weitergebildet, wobei Anspruch 6 eine einfache und daher kostengünstige Ausführungsform beschreibt.
Um ein sicheres Arbeiten der gesamten Maschinenanlage während des
Umsteuerns zu gewährleisten, ohne daß die Aufmerksamkeit des Bedienungspersonals
von der Umgebung abgelenkt wird, kann die Erfindung günstigerweise mit den Merkmalen des Anspruchs 7 ausgestaltet
sein. Dem gleichen Zweck dient eine Ausgestaltung mit den Merkmalen des Anspruchs 8.
Eine "Vereinfachung des Manöverierens dienen Ausgestaltungen nach
Ansprüchen 9 und 10.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung schildert Anspruch 11.
Von besonderer Bedeutung ist die Erfindung für Schiffe od.dgl.
mit mehreren Schubkrafterzeugern, so z.B. für Doppelanlagen mit Ruderpropeller. Beide Ruderpropeller werden von einer Steuerungsvorgabe aus synchron gesteuert. Für diese und ähnliche Zwecke ist
eine Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 12 nützlich. Wird dann mit einem Wahlschalter für die Hauptfahrtrichtung umgesteuert,
so kann eine Schaltung benutzt werden, die beim Wechsel der Hauptfahrtrichtung für beide Ruderpropeller entgegengesetzte Drehrichtungen
vorgibt. Dadurch wird gewährleistet, daß auch bei nicht ganz zurückgenommener Drehzahl der Antriebsmaschine das
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Schiff nicht aus der gewünschten Fahrtrichtung "verfällt".
Mit der Erfindung ist es möglich, den Ruderpropeller schnell und mühelos um 180° umzusteuern und damit die Hauptfahrtrichtung
zu ändern. Zu diesem ^weck befindet sich im Fahrstand ein Wählschalter
für die Hauptfahrtrichtung. Wird über diesen Zahlschalter
die Hauptfahrtrichtung geändert, so dreht sich der Ruderpropeller
unabhängig von der übrigen Ruderla^ensteuerung um 180° und kehrt damit die Schubrichtung um. Beim Umsteuern kann von
dem Wahlschalter kurzzeitig hohe Steuerleistung zur normalen dazugeschaltet
werden, so daß eine hohe Steuergeschwindigkeit erreicht wird und der gewünschte Fahrtrichtungswechsel schnellstens
durchgeführt wird. Mit dem Wahlschalter für die Hauptfahrtrichtung
kann nun die Drehzahl und die Schaltkupplung der Antriebsmaschine gekoppelt werden. Beim Wechseln der gewünschten Fahrtrichtung
wird dann automatisch die Drehzahl zurückgenommen und falls gewünscht, der Propeller ausgekuppelt. Das Schiff bleibt dann in
seiner gewünschten Fahrtrichtung, ohne daß ein nennenswerter schädlicher
Seitenschub auftritt. Mit dem Wahlschalter kann außerdem
noch eine Umkehr des Drehsinns zwischen Ruderlagenvorgabe, Ruderpropeller
und Fahrtrichtungsanzeige geschaltet werden, somit ist es möglich, in jeder Hauptfahrtrichtung Voraus oder Zurück eine
eindeutige Zuordnung zwischen Ruderlagenvorgabe, Fahrtrichtung
des Schiffs und Fahrtrichtungsanzeige zu erreichen. Da eine Umkehr des Drehsinns zwischen Vorgabe und Ruderpropeller gleichbedeutend
ist mit einem Umpolen des SoIl-Istwert-Vergleichs, können
nun zur Steuerung einfache Potentiometer und Brückenabgleichsschaltungen
verwendet werden. Für die Vorausfahrt und für die
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Rückwärtsfahrt werden verschiedene Potentiometer benutzt, von denen jeweils nur ein Ausschnitt von 180° benötigt wird. Der
Wahlschalter für Voraus-Zurück polt also nicht nur den Drehsinn um, sondern schaltet gleichzeitig auf das für die gewünschte
Fahrtrichtung notwendige Potentiometer.
Durch die Erfindung entstehen weitere Vorteile. So kann z.B. die Drehrichtung für die Umsteuerung, die durch den Fahrtrichtungswahlschalter
ausgelöst wird, so gewählt werden, daß sie mit der Drehrichti-ng der vertikalen Welle für den Antrieb des
Ruderpropellers zusammenfällt. Dadurch entstehen kleinere Steuerkräfte. Die Steuerelemente werden geschont.
Weitere Torteile und Merkmale gehen aus der folgenden Beschreibung
hervor.
Die Erfindung ist anhand einiger, mit den Figuren 1 bis 4 gezeigten
Ausführungsbeispiele erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch den Antrieb eines Ruderpropellers mit einer Umsteuereinrichtung nach der Erfindung.
Fig. 2 zeigt eine Umsteuereinrichtung mit einer Einhebel- - steuerung.
Fig. 3" zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 4 zeigt die Anwendung der Erfindung auf eine Ruderpropeller-Doppelanla^e.
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Im Ausführungsbetsptel nach. Fig. 1 wird ein Ruderpropeller 1
von;einer unten beschriebenen Umsteuereinrichtung gesteuert.
Der Ruderpropeller ist mit einem Unterwasserteil 2 versehen,
das den Propeller trägt und um 360° endlos geschwenkt werden
kann. Die Schwenkung wird über eine Steuergelenkwelle 3 von
einem Hydraulikmotor 4 angetrieben. Der Hydraulikmotor wird
von einem Hydraulikaggregat aus versorgt. Das Hydraulikaggregat enthält die hierfür üblichen Mittel wie Pumpe, Vorratsbehälter,
Filter, Steuerventile u.a., die, da bekannt, nicht gezeichnet
und ausdrücklich beschrieben sind. Die Drehung des Propellers für die Schuberzeugung wird über eine Schaltkupplung 6 von
einem Motor 7 oder sonstiger Antriebsmaschine angetrieben.
Der Schwenkwinkel des Ruderpropellers wird am Unterwasserteil
oder am Hydraulikmotor oder dazwischen mittels eines Getriebes 8, 9, das ein Zahnrad-, Ketten- oder sonstiges Getriebe sein
kann, abgegriffen und mittels Potentiometer 10, 11,12,13 über Leitungen 14,15,16,17 einem Steuergerät 18 gemeldet. Zwei,
10,11 der Potentiometer sind Istwertaufnehmer für eine Nachlaufsteuerung.
Die Potentiometer 1?, 13 dienen als Vorgabe für die
Fahrtrichtungsanzeige. Im Steuerstand 19 befindet sich ein Fahrtrichtungsanzeiger
20, ein Handrad für die Rudervorgabe 21 und ein Wahlschalthebel 22 für die Hauptfahrtrichtung (voraus, zurück).
Am Handrad 21 kann die Ruderlage, d.h. die Fahrtrichtung lediglich
um i 90°, falls ^erforderlich etwas mehr, vorgegeben werden.
Die Vorgabe wird durch Vorgabenocken 23 und die Anschläge 24 begrenzt. Die vorgegebene Fahrtrichtung wird von einem Potentiometer
25 (Sollwertgeber) auf das Steuergerät 18 über Leitung
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gemeldet.
Mit dem Wahlschalthebel 22 kann die Hauptfahrtrichtung (voraus,
zurück) des Schiffes vorgewählt werden, indem dieser Wahlschalthebel nach vorn oder zurückgedrückt wird. Dabei entspricht die
Bewegungsrichtung bzw. die Stellung des Wahlschalthebels der Hauptfahrtrichtung des Schiffes. Die Vorwahl geschieht, Indem
ein Nocken 27 einen von zwei Wahlschaltern 28,29 betätigt.
Die Wahlschalter melden die gewünschte Fahrtrichtung auf des
Steuergerät 18. Mit dem Wahlschalthebel 22 wird auch ein Kupplungsnocken 50 betätigt, der auf einen Kupplungsschalter 31
wirkt, der über das Steuergerät die Schaltkupplung 6 schaltet.
Außerdem wird von dem Wahlschalthebel 22 ein Schiebepotentiometer
32 betätigt, welcher die gewünschte Drehzahl am Drehzahlgeber
33 - Vergaser, Brennstoffpumpe od.dgl. - des Motors 7 über das
Steuergerät vorgibt. Die Drehzahl wird über eine Nachlaufsteuerung
gewählt, die in dem besagten Steuergerät untergebracht ist.
Die Anordnung ist so getroffen, daß bei vertikaler Stellung des Wahlschalthebels 22 die Drehzahl des Motors 7 auf Leerlauf
geschaltet ist. D&e Kupplungsnocken J50 hat dann über den Kupplungsschalter
31 die Kupplung 6 ausgeschaltet. Wird der Wahlschalthebel 22 nach vorn gelegt, so wird über Nocken 27 und
Wahlschalter 29 die gewünschte Fahrtrichtung auf das Steuergerät
18 gemeldet. Im. Steuerkasten 18 werden dann gleichzeitig verschiedene
Schaltungen durchgeführt. Zunächst werden über ein Relais 54 die für die gewünschte Fahrtrichtung maßgeblichen Potentiometer
10 bis 13 auf den Fahrtrichtungsanzeiger 20 und den Sollwertgeber 25 der Rude vorlage geschaltet. Das geschieht,
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- AA
indem eine von dem Fahrtrichtungsanzeiger -20 kommende leitung 35
und die von dem Sollwertgeber 25 kommende Leitung 26 von dem besagten
Relais mit den entsprechenden Leitungen 14- bis 17 verbunden werden. Stimmt die gewünschte Fahrtrichtung nicht mit der
Ruderpropellerstellung überein, dann wird durch das Steuergerät das Hydraulikaggregat 5 eingeschaltet.
Im oder am Hydraulikaggregat ist außer den oben angegebenen Elementen
für die übliche Ruderlagensteuerung auch ein als Energiespeicher wirkender Hydraulikspeicher 50 vorgesehen. Derartige
Hydraulikspeicher sind an sich bekannt, so daß er nicht im einzelnen beschrieben zu werden braucht. Die im Hydraulikspeicher
gespeicherte Energie wird nur dann zur Pumpenleistung dazugeschal—
tet, wenn eine Änderung der Hauptfahrtrichtung vorgegeben wird. Wegen der kurzzeitig benötigten Steuerleistung kann das Unterwasserteil
des Ruderpropellers so sehr schnell geschwenkt werden. Eine Begrenzung der 180°-Drehung erfolgt über die Schaltbrücke
der Potentiometer 25 und 10, bzw. 15 und 11. Die Zweigleitung 36 die von der vorgenannten Leitung 26 abzweigt und zum Steuergerät
führt, sorgt dafür, daß der ständige Vergleich zwischen Sollwert und Istwert der Potentiometer von dem Steuergerät durahgeführt
wird.
Wird der WahTschalthebel 22 weiter geschwenkt, so wird vom Kupplungsnocken
30 der Kupplungsschalter 31 freigegeben und die
Schaltkupplung 6 eingeschaltet. Beim Weiterschwenken des Wahlschalthebels
22 wird das Schiebepotentiometer 32 auseinandergezogen, was eine Erhöhung der Drehzahl des Motors zur Folge hat.
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Zum Umsteuern der Hauptfahrtrichtung wird der Wahlschalthebel 22 zurückgenommen. Dabei wird zunächst die Drehzahl des Motors
gesenkt, dann die Schaltkupplung 6 ausgekuppelt und somit die Schubkraft des Propellers weggenommen. Bei weiterem Zurücknehmen
des Wahlschalthebels schaltet der Nocken 27 den Schalter 28 ein und gibt damit im Steuergerät 18 die ^auptfahrtrichtung Rückwärts
vor. Entsprechend reagiert das Steuergerät 18 mit Umschalten der Potentiometer und dem Einschalten des Hydraulikschalters,
las Unterwasserteil des Ruderpropeller wird um 180° geschwenkt.
Ώ'β:-. beim Wechseln der Hauptfahrtrichtung von Voraus auf Zurück
die Fahrtrichtungsanzeiger und die Rudervorlage umgepolt werden, verläuft die Fahrtrichtung immer sinngemäß mit dem Handrad der
Rudervorgabe. Das bedeutet, wird das Handrad der Rudervorgabe nach rechts gedreht, ändert sich die Fahrtrichtung des Schiffes
icmer nach rechts, gleichgültig ob über Bug oder Heck geblickt wird. Entsprechend fällt auch immer die Fahrtrichtungsanzeige
sinngemäß mit der Rudervorgabe und der Fahrtrichtung des Schiffes zusammen.
Der in Fig. 1 gezeigte Fahrtrichtungsanzeiger 20 dreht den Zeiger nicht auf rückwärts, wenn die Hauptfahrtrichtung auf Rückwärts
geschaltet wird, sondern der Zeiger gibt bei Rückwärtsfahrt nur die Tendenz rechts bzw. links an.Grundsätzlich ist es
natürlich auch möglich, bei Rückwärtsfahrt auf ein zweites Gerät zu schalten, dessen Zeiger auf Rückwärts steht, oder ein
Gerät zu verwenden, das eine Rundumanzeige ermöglicht.
Für das Steuergerät 18 werden zweckmäßigerweise elektronische Bauelemente verwendet, die an sich bekannt sind. Es genügt daher,
die gewünschte Funktion vorzugeben. Es erübrigt sich aber die
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Schaltung des Steuergerätes im einzelnen anzugeben.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der die
Funktion des Handrades für die Steuervorgabe mit dem Wahlschalthebel 22a zusammengelegt ist. Die Nocken 51 und die Wahlschalter
52,53, die die Hauptfahrtrichtung auf das Steuergerät melden, der Kupplungsnocken 54 mit dem Kupplungsschalter 66 für die Schaltkupplung
6 sowie das Schiebepotentiometer 56 für die Drehzahlvorgabe
des Motors sind auf einem Träger 38 befestigt, der um
eine vertikale Achse um 180 schwenkbar gelagert ist. Die
Schwenkbewegung wird von einem Anschlag 4-0 und Gegenanschlägen 30,4-1 begrenzt. Die Schwenkbewegung wird über einen Vorgabehebel
37 durchgeführt und vom Potentiometer 25a als Fahrtrichtungsvorgabe
auf das Steuergerät 5 gemeldet. Der Wahlschalthebel 22a
mit den vorgenannten Nocken 51,54 ist im Träger 38 mittels einer
horizontalen Welle 57 nach vorn und hinten ausschwenkbar \frarι gelagert, er gibt damit die Hauptfahrtrichtung vor. Der
Schaltablauf entspricht der im Zusammenhang mit Fig. 1 gegebenen
Beschreibung. .
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der ein
Vorgabehebel 42 mit einem Winkel von 90° um eine horizontale Achse schwenkbar angeordnet ist. Mit dieser Schwenkbewegung
wird eine Stange 49, die in einem vertikalen Lager drehbar und
längsverschiebbar gelagert ist, auf- oder abbewegt und damit der Kupplungssehalter 31 und das Schubpotentiometer 32 für die
Drehzahlregelung betätigt. Beim Drehen um die vertikale Achse wird der Drehmelder 43 (Sollwert) verdreht.und damit die gewünschte
Fahrtrichtung vorgegeben. Die Ruderlage wird über
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Drehmelder 4-4,45 (Istwert) abgetastet und' mit der Stellungdes
Drehmelders 43 (Sollwert) verglichen bzw. auf den Fahrtrichtungsanzeiger
46 gemeldet. Die Hauptfahrtrichtung wird
mit Wahlschaltnocken 47 und Wahlschalter 48 gesteuert.
Das Drehen des Vorgabehebels um die vertikale Achse der Stange 49 bewirkt über den Wah!schaltnockeη 47 und Wahlschalter 48,
daß automatisch die Drehzahl des Motors zurückgenommen, die Schaltkupplung ausgekuppelt und der Ruderpropeller mit hoher
Geschwindigkeit um 180° geschwenkt wird. Anschließend wird automatisch
die Schaltkupplung wieder eingeschaltet und die Drehzahl wieder auf den Sollwert hochs-efahren. Außerdem wird ein
Umpolen zwischen den Drehmeldern 43, 44, 45 sowie des Fahrtrichtungsanzeigers durchgeführt. Im Ausführun^sbeispiel sind abweichend
von den vorhergehenden Beispielen nicht Potentiometer für den Istwert-Sollwert-Vergleich benutzt sondern Drehmelder
(Transmitter). Drehmelder arbeiten sowohl nach dem Gleichstromais auch Wechselstromprinzip. Sie sind handelsüblich und brauchen
daher nicht näher beschrieben zu werden (Lieferer z.B. die Firma Hagenuk, Kiel; VDO, Tachometer Werke, Frankfurt; Simmonds
Precision, Rockingham Road, Bellows Falls, Vermont 05101).
Fig. 4 zeigt die Anwendung der Erfindung auf eine Doppelanlage
für Ruderpropeller. Die beiden Ruderpropeller 60,61 werden von der Antriebsmaschine 62 aus über ein Verzweigungsgetriebe
63 in bekannter Weise angetrieben. Für jeden Ruderpropeller ist zum Antrieb seiner Schwenkbewegung ein Hydraulikmotor 64,
65 vorgesehen. Die Umsteuervorrichtung entspricht sinngemäß
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den vorher beschriebenen Ausführungsbeispielen. Zu beachten ist, daß für das normale Steuern des Schiffes die Unterwasserteile
der Ruderpropeller synchron geschwenkt, während für das Umsteuern auf eine andere Hauptfahrtriehtung die Unterwasserteile
gegenläufig geschwenkt werden. Bei diesem Anwendungsfall
ist der Vorteil der Erfindung besonders auffälll-g.
Pur die Ausführungsbeispiele sind elektronisch-hydraulische
Steuersysteme beschrieben. Natürlich ist es auch möglich, mechanisch-hydraulische
oder mechanisch-elektrische Steuersysteme zu bauen, die der Erfindung entsprechen. Der Wahlschalter
für die Vorgabe der Hauptfahrtriehtung schaltet dann entsprechende
Getriebe oder Kupplungen und bewirkt damit eine schnelle Umsteuerung des Ruderpropellers um 180° und eine Umkehr
zwischen Ruderpropeller und Fahrtrichtungsanzeige.
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- 1-3 -
1 Ruderpropeller
2 Unterwasserteil
3 Steuergelenkwelle
4 Hydraulikmotor
5 Hydraulikaggregat
6 Schaltkupplung
7 Motor 8]
Getriebe
Λ Potentiometer 13!
Leitwagen Istwertaufnehmer
< Vorgabe
18 Steuergerät
19 Steuerstand
20 Fahrtrichtungsanzeiger
21 Steuervorgabe
22 Wahlschalthebel
23 Vorgabenocken
24 Anschläge
25 Potentiometer (Sollwertgeber)
26 Leitung
27 Hocken
|q< Wahlschalter (vor, zurück)
30 Kupplungsnocken
31 Kupplungsschalter (Kupplung)
32 Getriebepotentiometer (Drehzahl)
33 Drehzahlgeber
34 Relais
35 Leitung
36 Zweigleitung
37 Vorgabehebel
38 Träger
39 Gegenanschlag
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40 Anschlag
41 G-egenanschlag
42 Vorgabehebel
43 Drehmelder (Sollwert)
JZ\ Drehmelder (Istwert)
46 Fahrtrichtungsanzeiger
47 Wahlschaltnocken.
48 Wahlschalter (vor, zurück)
49 Stange
50 Hydraulikspeicher
51 Nocken
Il\ Wahlschalter
54 Kupplungsnocken
55 Kupplungsschalter
56 Schiebepotentiometer
57 Welle 58
Ruderpropeller
62 Antriebsmaschine
63 Verzweigungsgetriebe
< Hydraulikmotor
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Claims (12)
1.^Umsteuereinrichtung für Ruderpropeller, Strahlruder oder
andere Antriebseinrichtungen von Schiffen, hei denen die Steuerwirkung auf eine Schwenkung des Schuhkrafterzeugers,
z.B. Propellers, um eine im wesentlichen vertikale Achse
über einen die Hauptfahrtrichtung (vof und zurück) Destimmenden
Winkel beruht, mit einer Vorrichtung zur Steuervorgabe, z.B. Steuerrad oder Vorgabehebel und mit einer Antriebsvorrichtung (4-) für die besagte Schwenkbewegung,
dadurch gekennzeichnet, daß der Vorrichtung zur Steuervorgabe,
z.B. Handrad (21) oder Vorgabehebel (42), eine davon
unabhängige tfahlschaltvorrichtung (22,28,29; 22a) für die
kauptfahrtrichtung nebengeordnet ist.
2. Umsteuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsvorrichtung (4) für die Schwenkung des
Schubkrafterzeugers, z.B. Ruderpropellers (1), für die
Rechts-*Linksfahrt mit der Antriebsvorrichtung für die Umsteuerung
der Hauptfahrtrichtung (vor, zurück) vereinigt ist.
3. Umsteuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wahlschaltvorrichtung (28,29) für Hauptfahrtrichtung
eine Schalteinrichtung enthält, mit der die der Steuervorgabe (links, rechts) zugeordnete Soll-Istwert-Vergleichsvorrichtung
(25,10) für Vörwärtsfahrt auf eine
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andere Soll-Istwert-Vergleichsvorrichtung (15,11) für
Rückwärtsfahrt oder umgekehrt umschaltbar ist.
4-. Umsteuereinrichtung nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsvorrichtung 4,5 für die Schwenkbewegung zur Umsteuerung der Hauptfahrtrichtung
(vor, zurück) für eine beschleunigte Schwenkbewegung (Schnellumsteuerung) eingerichtet, z.B. mit einer entsprechenden
Ventilanordnung, versehen ist.
5. Umsteuereinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzelehnet,
daß für die Schnellumsteuerung der Hauptfahrtrichtung (vor,
zurück) ein schaltbarer Energiespeicher (50) vorgesehen ist.
6. Umsteuereinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Energiespeicher ein Hydraulikspeicher (5) ist.
7. Umsteuereinrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wahlschaltvorrichtung für die Hauptfahrtrichtung mit einer Schaltvorrichtung (31) für eine
schaltbare Kupplung (6) zwischen Motor (7) und Schuberzeuger, z.B. Ruderpropeller (1), kombiniert ist.
8. Umsteuereinrichtung nach Anspruch 1,2,3 oder 4, auch 7,
dadurch gekennzeichnet» daß die Wahlschaltvorrichtung für die Hauptfahrtrichtung mit einer Wahlvorrichtung (32) für
die Motordrehzahl kombiniert ist.
9. Umsteuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß von der Wahlschaltvorrichtung (22, 28,29) für die Hauptfahrtrichtung ein Fahrtrichtungsanzeiger (20) beeinflußbar
ist. 809808/0324
10. Umsteuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung für die Steuervorgabe (37) und die Wahlschaltvorrichtung"für die Hauptfahrtrichtung (22a)
als in zwei Koordinaten betätigbare oder um zwei Achsen schwenkbare Einhebelsteuerung (37, 22a, 42) ausgebildet ist.
11. Umsteuereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß für einen elektrischen Soll-Istwert-Vergleich zwischen Steuervorgabe und Ruderpropeller Potentiometer (10,11,12,
13) oder Drehmelder (44,45) vorgesehen sind, die mit dem Wahlschalter für die Hauptfahrtrichtung (voraus, zurück)
umschaltbar sind.
12. Umsteuereinrichtung für Antriebe mittmehreren Schuberzeugern,
z.B. Ruderpropellern, insbesondere für Doppelanlagen, nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß für jeden Schuberzeuger, z.B. Ruderpropeller (60,61) je eine steuerbare Antriebseinrichtung (64-,
65) für die Schwenkbewegung vorgesehen ist, die für die Umsteuerung der Hauptfahrtrichtung (voraus, zurück) für
eine gegensinnige Schwenkrichtung umschaltbar sind.
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