DE1105752B

DE1105752B - Einhebel-Bedienungsvorrichtung zur Drehzahlregelung und Schaltung von Motoren mit Wendegetrieben, insbesondere fuer Motorboote

Info

Publication number: DE1105752B
Application number: DET14904A
Authority: DE
Inventors: Erich Buchweitz; Karl-Heinz Hennings
Original assignee: Teleflex GmbH
Current assignee: Teleflex GmbH
Priority date: 1958-03-22
Filing date: 1958-03-22
Publication date: 1961-04-27

Description

Einhebel-Bedienungsvorrichtung zur Drehzahlregelung und Schaltung von Motoren mit Wendegetrieben, insbesondere für Motorboote Die Erfindung bezieht sich auf eine Einhebel-Bedienungsvorrichtung zur Drehzahlregelung und Schaltung von; Motoren mit Wendegetrieben, insbesondere für Motorboote, mit einem in mehreren Ebenen bewegbaren zweiarmigen Schalthebel, der .an einer in einer Frontplatte drehbar gelagerten Buchse gelagert ist und durch Bewegung um seine Anlenkachse an dieser über ein in der Buchse koaxial und längsverschieblich gelagertes Verstellglied eine Verstellbewegung und durch Bewegung um die Drehachse der Buchse unter Mitnahme derselben eine weitere Verstellbewegung bewirkt.
Es ist bereits eine Fernschaltsteueranlage für Einhebel-Betätigung zur Steuerung einer Mehrzahl von Schaltelementen in beliebiger Reihenfolge bekannt, deren Steuerhebel in zwei verschiedenen, senkrecht zueinander ausgerichteten Ebenen derart verschwenkt werden kann, daß jede Schwenkbewegung im oder in entgegengesetzt gerichtetem Uhrzeigersinne in einer Ebene einen bestimmten Steuervorgang durchführt. Diabei sind aber zur Begrenzung der Schalthebelbewegung Steuerschlitze, die in -der Ahdeckplatte des Steuergehäuses in Form eines Kreuzschlitzes vorgesehen sind, nicht zu vermeiden.
Bekannt ist ferner ein Bedienungsorgan für mit Dieselmotoren und mit vorzugsweise hydraulisch gesteuerten Wendegetrieben ausgerüstete Boote, bei dem mit einem an einer Frontplatte exzentrisch über einen Steuerpilz angelenkten, in mehreren Ebenen bewegbaren Handhebel mechanisch die Einstellung der zum Anlassen, Warmlaufen, Fahren und Abstellen erforderlichen Regulierstellungen für die Brennstoffzuführung zum Motor und die Schaltung des Wendegetriebes erfolgt, und bei dem der Handhebel einerseits mit einem Gestänge verbunden ist, das den Steuerpilz zentrisch @durchsetzt und über ein am Steuerpilz festes Kniehebelsystem an einer am Steuerpilz drehbaren Scheibe angreift"die durch ihre Drehstellung über ein Kugelgelenk und ein Gestänge od.,dgl. die Stellung des Mengenregelglieides der Einspritzpumpe des Dieselmotors beeinflußt, und -der Handhebel andererseits mit einem im Steuerpilz gelagerten Druckstift derart in Verbindung steht, daß bei lotrecht stehendem Handhebel der Steuerpilz mit einer Stellscheib.e gekuppelt wird, die bei einem Drehen des Handhebels eine mit einer Kurvenbahn versehene Steuerscheibe dreht, die mit einem mit ihr verbundenen Zapfen in eine Nut einer an der Frontplatte gelagerten Schaltsperre zum Schalten des Wendegetriebes auf Vorwärts- oder Rückwärtslauf eingreift.
Dieses bekannte Bedienungsorgan zeigt keine eindeutige Zuordnung von Schwenkbewegung und Drehzahlsteuerung bzw. und Getriebeschaltung. Drehzahl und Getriebe werden vielmehr durch jeweils eine Schwenkbewegung des Handhebels gesteuert bzw. geschaltet. Die Verschiebebewegung des Gestänges, das durch Kippen, des Handhebels in eine Mittelstellung bewirkt wird, hat weder eine Drehzahl- noch eine Getriebeverstellung zur Folge. Sie dient lediglich dazu, die Verstellvorrichtung für das Getriebe von dem drehbaren Steuerpilz zu läsen und durch Kuppeln mit dem Gehäuse zu blockieren. In ,der Mittelstellung wird ider Handhebel dann zum Anlassen auf Vollast verschwenkt, um nach dem Anlassen wieder zurückgeschwenkt und in die Senkrechte gekippt zu werden. Dabei wird die Verbindung zwischen dem Steuerpilz und der Verstellvorrichtung wieder hergestellt. Nunmehr kann wiederum .durch Verschwenken des Handhebels auf eine bestimmte Laufrichtung umgeschaltet werden. Dabei wird gleichzeitig eine geringe, aber ungewollte Motorbeschleunigung erreicht, so (daß eine exakte Trennung von Drehzahlsteuerung und Gangumschaltung nicht gegeben ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Einhebel-Bedienungsvorrichtung für, Getriebemotore zu schaffen, die einen möglichst einfachen Aufbau und eine große Betriebssicherheit hat und die einfach, leicht und sinnfällig zu bedienen ist.
Das wird außer durch den konstruktiven Aufbau durch die eindeutige Zuordnung von schwenkbarem Verstellglied! und Drehzahl- oder Füllungsregler einerseits und längsverschieblichem Verstellglied und Getriebe andererseits erreicht. Dazu hat die Buchse einen radial gerichteten Arm, in tdem der Schalthebel nur in einer Ebene schwenkbar gelagert ist, wobei er mit dem Ende seines kurzen Hebelarmes an dem in der Buchse längsverschieblichen Verstellglied angreift, ist an ihr ein radial gerichteter Stellhebel befestigt und wirkt der Schalthebel durch eine Bewegung relativ zur Buchse über das Verstellglied und ein daran angreifendes Zug- und Druckkabel auf das Wendegetriebe und durch eine Bewegung mit der Buchse, d. h. durch Drehen derselben, über den Stellhebel auf die Drehzahlregelung ein.
Dadurch ist es möglich, das Getriebe bei Leerlaufdrehzahl von der Leerlaufstellung in den Vorwärts-oder Rückwärtsgang zu schalten oder umgekehrt, ohne gleichzeitig die Drehzahl durch Verstellen des Füllungsreglers zu erhöhen. Ferner ist nach dem Umschalten auf Vorwärts- oder Rückwärtsl.auf nur noch ein Verschwenken des Handhebels zur Steuerung der Drehzahl notwendig, nicht dagegen ein nochmaliges Verschieben des Handhebels in Richtung des längsverschieblichen Verstellgliedes, wie das bei der bekannten Vorrichtung der Fall ist.
Bei einer praktischen Ausführungsform ist an das längsverschiebliche Verstzllglied eine an sich bekannte Verschraubungsverbindung zum Verstellender Länge des Zug- und Druckkabels angebaut.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Einhebel-Bedienungsvorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Schnitt, Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie A-B der Fig. 1 und Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie C-D der Fig. 1.
An einer Wand 1, z. B. an dem Armaturenbrett, ist das Steuerrad 2 eines Motorbootes gelagert. Neben diesem Steuerrad befindet sich der Schalthebel 3, der zweiarmig ausgebildet ist und durch den Lagerbolzen 4 gehalten wird. Dieser Bolzen 4 befindet sich an dem Arm 5 einer schwenkbaren Buchse 6. Diese Buchse ist gelagert in einer Lagerbuchse 7, die durch eine Gegenscheibe 8 an der Wand 1 gehalten ist. An dem in Fig. 1 dargestellten linken Ende der Buchse 6 ist ein Zapfen 9 mittels zweier Schrauben 10 (Fig. 3) befestigt. Durch eine Schraube 11 wird eine Haube 12 gehalten, die das bedienungsstandseitige Ende der Buchse 6 abdeckt und die sich mit der Buchse drehen kann.
Im Innern der Buchse 6 ist ein längsverschiebliches Verstellglied 13 angeordnet. In dessen bedienungsstandseitigem Ende befindet sich ein Schlitz 14, in den das abgerundete Ende 3a des kurzen Armes des Hebels 3 eingreift.
Auf dein motorseitigen Ende der Buchse 6, das sich hinter der Wand 1 befindet, ist ein radial gerichteter Hebel 15 mittels einer Schraube 16 (Fig. 2) befestigt. In dem Ende dieses Hebels (Loch 15a) wird das Gestänge befestigt, das zur Regelung der Drehzahl des Motors dient.
In das Verstellglied 13 ist eine Stange 17 lose eingeschraubt. Diese Stange 17 ist mit einem Verbindungsglied 18 verbunden, das seinerseits mit dem Ende eines Zug- und Druckkabels 19 in Verbindung steht. Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: In der in Fig. 1 -dargestellten Lage befindet sich der Schalthebel 3 in einer Stellung, die beispielsweise dem Leerlauf des Getriebemotors entspricht. Wird der Hebel 3 in die Lage 3' verschwenkt, so wird hierdurch das Verstellglied 13 und mit ihm die Stange 17 nach rechts verschoben. Hierdurch wird auch das Zug- und Druckkabel 19 entsprechend verschoben, wodurch das Getriebe derart verstellt wird, daß beispielsweise der Vorwärtsgang eingeschaltet wird. Soll die Drehzahl des Motors geändert werden, so kann man in dieser Stellung des Hebels 3 diesen und somit die Buchse 6 um deren Mittelachse verschwenken, wodurch dann der Hebel 15 und damit die Drehzahlregelung verstellt wird.
Der Hebel 3 kann über seine Mittellage auch in die Stellung 3" verschwenkt werden. Hierdurch werden Verstellglied 13 und Stange 17 nach links verschoben, und das Getriebe wird dann über das Zug- und Druckkabel 19 in eine Stellung gebracht, die beispielsweise ,dem Rückwärtslauf der Antriebseinrichtung entspricht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Einhebel-Bedienungsvorrichtung zur Drehzahlregelung und Schaltung von Motoren mit Wendegetrieben, insbesondere für Motorboote, mit einem in mehreren Ebenenbewegbaren zweiarmigen Schalthebel, der an einer in einer Frontplatte drehbar gelagerten Buchse gelagert ist und durch Bewegung um seine Anlenkachse an dieser über ein in der Buchse koaxial und längsverschieblich gelagertes Verstellglied eine Verstellbewegung und durch Bewegung um die Drehachse der Buchse unter Mitnahme derselben eine weitere Verstellbewegung bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (6) einen radial gerichteten Arm (5) hat, in dem der Schalthebel (3) nur in einer Ebene schwenkbar gelagert ist, wobei er mit dem Ende (3 a) seines kurzen Hebelarmes an dem in der Buchse längsverschieblichen Verstellglied (13) angreift, daß an ihr ein radial gerichteter Stellhebel (15) befestigt ist und da,ß der Schalthebel (3) durch eine Bewegung relativ zur Buchse (6) über das Verstellglied (13) und ein daran angreifendes Zug- und Druckkabel (19) auf das Wendegetriebe und durch eine Bewegung mit der Buchse, d. h. durch Drehen derselben, über den Stellhebel (15) auf die Drehzahlregelung einwirkt.
2. Einhebel-Bedienungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an das längsverschiebliche Verstellglied (13) eine an sich bekannte Verschraubungsverbindung (17, 18) zum Verstellen der Länge des Zug- und Druckkabels (19) angebaut ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 959164; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1751914; britische Patentschrift Nr. 1225 aus dem Jahre 1896.