DE2636852C2 - Anordnung zur zentralen Erfassung der durch die Benutzung von Frankiermaschinen zu entrichtenden Freimachungsgebühren von Postsendungen - Google Patents
Anordnung zur zentralen Erfassung der durch die Benutzung von Frankiermaschinen zu entrichtenden Freimachungsgebühren von PostsendungenInfo
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Description
Die Benutzung von Frankiermaschinen zur Freimachung von Postsendungen erfordert entweder die
Einstellung eines bestimmten Gebührenbetrages an der Frankiermaschine selbst durch die Postbehörde nach
der erfolgten Einzahlung dieses Betrages und damit den Transport der Frankiermaschine zum Postamt oder
aber den Kauf eines Gebührenstreifens beim Postamt, der in die Frankiermaschine eingefegt wird und in dieser
den jeweils beim Postamt eingezahlten Gebührenbetrag festlegt. Beide Methoden der Gebührenverrechnung
erfordern den öfteren Gang zum Postamt und damit die laufende Überwachung und rechtzeitige Vorsorge für
einen noch zur Verfügung stehenden Stempelbetrag.
Es ist nun bereits bekannt, eine Frankiermaschine von
diesem öfteren Gang zum Postamt zu entlasten, indem eine zentrale Überwachung und Freigabe der einzelnen
Frankiervorgänge durchgeführt wird.
Aus der britischen Patentschrift 9 47 991 ist es beispielsweise bekannt, vor jedem Frankiervorgang
durch die Frankiermaschine ein Abfrage-Signal über ein besonderes oder auch ein anderen Zwecken dienendes
Leitungsnetz an eine zentrale Stelle zu senden, um festzustellen, ob noch ein hinreichend hohes Gebührenguthaben
vorhanden ist. Nur wenn dies der Fall ist, wird die Frankiermaschine für den beabsichtigten Stempelvorgang
freigegeben.
Zwar kann auf diese Weise der mehrmalige Gang zum Postamt eingespart werden, doch wird durch diese
an der zentralen Stelle erfolgenden Abfrage des noch vorhandenen Gebührenbetrages das Leitungsnetz stark
belastet, da ja im Laufe des Tages eine Vielzahl von Frankiervorgängen abzuwickeln ist. Außerdem kann es
bei einem solchen Verfahren immer wieder vorkommen, daß der eingegebene Gebührenbetrag verstempelt ist
und daß bis zur Überweisung oder Einzahlung eines neuen Betrages die Frankiermaschine nicht benutzt
werden kann.
Dieser Nachteil besteht auch bei der in der DE-AS 15 24 572 beschriebenen Anordnung, bei der das in der
Frankiermaschine vorhandene Guthabenzählwerk von der zentralen Stelle aus mittels elektrischer Signale
einstellbar ist. Die Einstellung, d. h. die Erhöhung des Frankierguthabens erfolgt zwangsläufig erst nach der
Einzahlung eines entsprechenden Betrages durch den Benutzer der Frankiermaschine und verhindert damit
nicht, daß trotz einer Signalgabe die Benutzung der Frankiermaschine wegen der Nullstellung des Guthabeneinstellwerkes
unmöglich ist. Die Übertragung von Gebührenbeträgen von einer zentralen Stelle aus zu den
einzelnen Frankiermaschinen erfordert außerdem ein besonderes Datenübertragungsnetz.
In der belgischen Patentschrift 6 33 292 wird vorgeschlagen, mittels einer Waage und einer Tastatur den
jeweiligen Gebührenbetrag zu ermitteln, diesen in das Stempelwerk einzugeben und außerdem über ein
besonderes Leitungsnetz zu einer zentralen Stelle zu
übertragen, die den Stempelvorgang freigibt, wenn der
erforderliche Gebührenbetrag zur Verfugung steht Diese Anordnung hat damit dieselben Nachteile, wie sie
vorstehend durch die britische Patentschrift 9 47 991 bereits beschrieben wurden.
Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Anordnung zur zentralen Erfassung der
durch die Benutzung von Frankiermaschinen zu entrichtenden Freimachungs-Gebühren, z. B. von Postsendungen,
zu entwickeln, die es ermöglicht, auf einfachste Weise unter Ausnutzung von bereits
vorhandenen Fernsprech- oder Fernschreibanschlußleitungen die angefallenen Freimachungsgebühren an eine
zentrale Stelle zu melden und durch diese Meldung, die nach der Verstempelung eines bestimmten Gebührenaufkommens
erfolgt, die Frankiermaschine zur Verstempelung eines weiteren Betrages in der gleichen
Höhe wieder freizugeben. Da dabei Vorrichtungen und Verfahren verwendet werden, wie sie in der Fernsprechvermittlungstechnik
üblich sind, ist der Mehraufwand, der durch eine derartige zentrale Erfassung von
Freimachungsgebühren bedingt ist, denkbar gering.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß ein die jeweils verstempelte Freimachungsgebühren aufsummierendes
und nach der Verstempelung des voreinstellbaren Betrages die weitere Benutzung der Frankiermaschine
sperrendes Speicherwerk vorgesehen ist, das bei seiner durch den Benutzer auslösbaren, von der
Bereitstellung einer der betreffenden Frankiermaschine oder deren Benutzer zugeordneten Gebührenzählerrichtung
abhängigen Rückstellung in die Ausgangslage gebracht wird und mittels einer Datensendeeinrichtung,
den durch das Speicherwerk vor seiner Rückstellung festgehaltenen Gebührenbetrag über die Teilnehmeranschlußleitung
eines Fernsprech- oder Fernschreiban-Schlusses, der über diese Leitung auswählbaren Gebührenzähleinrichtung
zuleitet.
Zweckmäßig ist dieser Anschlußleitung über den Umschalter entweder an den Teilnehmerapparat einer
Fernsprech- oder Fernschreibstelle oder aber an die Datensendeeinrichtung einer Frankiermaschine anschließbar,
wobei die Umschaltung der Leitung unterbrechungsfrei zu erfolgen hat. Als Datensendeeinrichtung
kann ein zwischen die Sprechadern einer Fernsprechanschlußleitung geschalteter Impulskontakt
dienen, der bei Rücklauf des Speicherwerkes in gleicher Weise wie der Impulskontakt einer Nummernscheibe
eine dem jeweils eingespeicherten Gebührenbetrag entsprechende Zahl von Unterbrechungsimpulsen auf
die betreffende Leitung gibt.
Selbstverständlich kann dabei auch der Ursprung dieser Impulse, d. h. die Adresse der jeweiligen
Frankiermaschine mit übertragen werden, damit an der Zentrale auch die korrekte Zuordnung der Gebühren zu
dem betreffenden Postkunden erfolgt.
In der Zeichnung ist anhand eines Schemas die Erfindung im einzelnen erläutert. Die Frankiermaschine
FM ist mit einem Speicherwerk versehen, durch das die jeweils verstempelten Gebührenbeträge aufsummiert
werden. Ein bestimmter Gebührenbetrag wird zunächst durch das Postamt voreingestellt und wenn dieser
Betrag verstempelt und damit im Speicherwerk aufsummiert ist, wird die Frankiermaschine FM gegen
eine weitere Benutzung gesperrt.
Der Fernsprechapparat FA ist mit einem Anzeigeorgan AL versehen, das aufleuchtet, wenn durch Betätigen
des Umschalters US die Teilnehmeranschlußleitung TL auf einen Steckanschluß SA umgeschaltet werden soll,
um beim Rücklauf des Speicherwerks der Frankiermaschine FM den eingespeicherten Betrag in die zentrale
Gebührenerfassungseinrichtung GEza übertragen.
Diese Gebührenerfassungseinrichtung GE enthält eine bestimmte Zahl von Gebührenzählern GZ, aie
denjenigen Teilnehmeranschlüssen zugeordnet sind,
deren Teilnehmeranschlußleitung TL auf eine Frankiermaschine FM umschaltbar ist. EiTeicht wird die
Gebührenerfassungseinrichtung CE durch die Einstelleinrichtungen
einer öffentlichen Fernsprechvermittungsanlage ÖVST, in der Wahlstufen WX, W2, W3
angedeutet sind. Durch Wahl einer bestimmten Rufnummer wird die Teilnehmeranschlußleitung TL
über die Wahlstufen WX, W2 und W3 zur Gebührenerfassungseinrichtung
GE durchgeschaltet
Über die Steckeinrichtung SA ist die Frankiermaschine mittels einer Verbindungsschnur VS an die
Teilnehmerleitung TL anschaltbar, wobei durch entsprechende
Ausbildung der Steckeinrichtung SA sowie des Umschalters US dafür gesorgt werden kann, daß die
Umschaltung nur durch berechtigte Personen und nur für den Zweck der Gebührenübertragung durchgeführt
werden kann. Auch der Fernsprechapparat FA kann so ausgebildet werden, daß nicht jeder Beliebige die
Gebührenerfassungseinrichtung GE erreichen kann. Entsprechende Sperreinrichtungen sind im anderen
Zusammenhang bereits vielfach bekannt.
Das Speicherwerk der Frankiermaschine FM ist so eingerichtet, daß bei seiner Einstellung durch die jeweils
verstempelten Gebühren eine Feder gespannt wird, die nach erfolgter Freigabe das Speicherwerk in seine
Ausgangslage zurückführt. Bei diesem Ablauf des Speicherwerks wird ein Kontakt impulsweise betätigt,
der, ähnlich wie der Impulskontakt einer Nummernscheibe, den über die Sprechadern der Teilnehmerleitungen
TL gebildeten Schleifenstromkreis taktweise unterbricht. Die Zahl der Unterbrechungen entspricht
dabei der jeweiligen Einstellung des Speicherwerkes, so daß durch diese Unterbrechungen der im Speicherwerk
festgehaltene Stand der verstempelten Gebühren in die zentrale Gebührenerfassungseinrichtung GE gegeben
wird. Je nach dem betreffenden Fernsprechvermittlungssystem, den zur Übertragung von Informationsdaten
benutzten Leitungen und sonstigen die Art der Informationsabgabe bestimmenden Einrichtungen, kann
diese Datenübertragung mit Gleichstrom, Wechselstrom, codiert oder nichtcodiert usw. erfolgen. Es ist
auch möglich, den jeweiligen Stand des Speicherwerks in codierter Form durch einen einzigen Übertragungsvorgang in die zentrale Gebührenerfassungseinrichtung
GEzu melden.
Zweckmäßig befindet sich in der Frankiermaschine ein Zählwerk, das die Zahl der Abrufe des Speicherwer
kes aufsummiert und zur Anzeige bringt, um dadurch eine nachträgliche Kontrolle möglich zu machen.
Die einzelnen Vorgänge zur Neueinstellung des Speicherwerkes mit Übertragung der jeweils verbrauchten
Gebührenbeträge in die Gebührenerfassungseinrichtung GE wickeln sich auf folgende Weise
ab: Durch die Postbehörde wird die Frankiermaschine FM nach Zahlung eines entsprechenden Vorgabebetrages
eingestellt und damit zur Benutzung freigegeben. Die verstempelten Beträge werden im Speicherwerk
auisummiert und wenn der Vorgabebetrag erreicht ist, sperrt das Speicherwerk die Maschine in bekannter
Weise.
Der Benutzer der Frankiermaschine nimmt nun den Hörer seines Fernsprechapparates FA ab und wählt
nach Belegen der öffentlichen Vermittlungssteile ÖVST
eine bestimmte Kenn-Nummer, die für andere Teilnehmer
gesperrt ist. Durch Wahl dieser Nummer wird die Teilnehmeranschlußleitung TL zur Gebührenerfassungseinrichtung
GE mit dem Gebührenzähler ZE durchgeschaltet. Die Auswahl desjenigen Gebührenzählers
GZ, der der Frankiermaschine FM zugeordnet ist, kann dadurch erfolgen, daß der Teilnehmer eine
entsprechende Kennzahl nachwählt oder aber dadurch, daß nach Belegen der Gebührenerfassungseinrichtung
GE die Teilnehmerleitung TL in bekannter Weise identifiziert wird und das Identifizierungsergebnis die
Belegung des entsprechenden Gebührenzählers GZ vornimmt. Diese letztere Methode hat den Vorteil, daß
Gebühren nicht anderen Teilnehmern zugeschoben werden können.
Eine weitere Möglichkeit zur Bestimmung desjenigen Gebührenzählers GZ, auf den der jeweils aufgelaufene
Gebührenbetrag gegeben werden muß, besteht darin, daß das Speicherwerk der Frankiermaschine FM selbst
die Adresse dieser Frankiermaschine in die Gebührenerfassungseinrichtung CEüberträgt.
Ist der Gebührenzähler GZ zur Aufnahme des vom Speicherwerk der Frankiermaschine FM abzugebenden
Gebührenbetrages bereit, so erfolgt die Durchgabe eines Signals zum Fernsprechapparat FA, das im
Ausführungsbeispiei als optisches Signal auftritt und die Lampe AL zum Aufleuchten bringt. Selbstverständlich
sind auch akustische Signale möglich, oder aber auch ein durch die Umschaltemittel US auswertbares Signal, das
selbsttätig die Umschaltemittel US umlegt und damit die Teilnehmerleitung auf die Frankiermaschine FM umschaltet.
Diese ist mittlerweile über die Verbindungsschnur KS elektrisch mit dem Steckanschluß SA
verbunden und durch Entriegelung des Speicherwerkes, was wiederum selbsttätig oder aber durch den Benutzer
erfolgen kann, läuft dieses in seine Ausgangslage zurück und überträgt dabei in der vorbeschriebenen Weise den
Stand des Speicherwerkes auf den Gebührenzähler GZ. Die Übertragung eines solchen Gebührenbetrages
erfolgt sehr rasch, so daß die Belegung der Anschlußleitung für den gesamten Vorgang nicht länger als 10
Sekunden in Anspruch nehmen dürfte.
Ist das Speicherwerk in seine Ausgangsstellung gelangt, so ist dadurch auch die Sperrung der
Frankiermaschine aufgehoben worden, und es kann erneut die Freimachung von Postsendungen erfolgen,
bis das Speicherwerk wieder gefüllt ist und eine erneute Übertragung des betreffenden Betrages auf den
Gebührenzähler GZ erfolgen kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Anordnung zur zentralen Erfassung der durch die Benutzung von Frankiermaschinen zu entrichtenden
FreimachungsgebOhren von Postsendungen, dadurch gekennzeichnet, daß ein die
jeweils verstempelte Freimachungsgebühr aufsummierendes und nach der Verstempelung eines
voreinstellbaren Betrages die weitere Benutzung der Frankiermaschine sperrendes Speicherwerk vorgesehen
ist, das bei seiner durch den Benutzer auslösbaren, von der Bereitstellung einer der
betreffenden Frankiermaschine zugeordneten Gebühreiizähleinrichtung
abhängigen Rückstellung in die Ausgangslage gebracht wird und mittels einer Datensendeeinrichtung den durch das Speicherwerk
vor seiaer Rückstellung festgehaltenen Gebührenbetrag über die Teilnehmeranschlußleitung eines
Fernsprech- oder Fernschreibanschlusses der über diese Leitung anwählbaren Gebührenzähleinrichtung
zuleitet.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilnehmeranschlußleitung über
einen Umschalter entweder an den Teilnehmerapparat einer Fernsprech- oder Fernschreibstelle oder
die Sendeeinrichtung der Frankiermaschine anschließbar ist, und daß diese Umschaltung der
Leitung unterbrechungsfrei erfolgt.
3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Datensendeeinrichtung ein
zwischen die Sprechadern einer Fernsprechanschlußleitung geschalteter Impulskontakt dient, der
bei Rücklauf des Speichenverkes eine dem jeweils eingespeicherten Gebührenbetrag entsprechende
Zahl von Unterbrechungsimpulsen auf die Leitung gibt.
4. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweils eingespeicherte
Gebührenbetrag bei der Rückstellung des Speicherwerks über die Teilnehmeranschlußleitung zur
zentralen Gebührenerfassungseinrichtung übertragen wird.
5. Anordnung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Gebührenerfassungseinrichtung
über die Teilnehmeran-Schlußleitung durch Wahl einer bestimmten Kennzahl und nur durch berechtigte Teilnehmer erreichbar
ist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Erreichen der zentralen Gebührenerfassungseinrichtung
an der betreffenden Teilnehmeranschlußstelle signalisiert wird.
7. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei Erreichen einer zentralen Gebührenerfassungseinrichtung
abgegebene Kennzeichen auswertende Schaltmittel des betreffenden Teilnehmeranschlusses
die Umschaltung der Anschlußleitung auf die Datensendeeinrichtung der Frankiermaschine
sowie die Rückstellung des Speicherwerks dieser Maschine in die Ausgangslange bewirken.
8. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Datensendeeinrichtung
der Frankiermaschine auch die Adresse dieser Maschine in die zentrale Gebührenerfassungseinrichtung
übetragen wird.
9. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Adresse der Frankiermaschine
durch die Identifizierung der Teilnehmeranschlußleitung ermittelt wird.
10. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach Wahl der die Ansteuerung
und Belegung der zentralen Gebührenerfassungseinrichtung bewirkenden Kennzahl durch den Teilnehmer
die Durchgabe der Adresse der betreffenden Frankiermaschine in die zentrale Gebührenerfassungseinrichtung
erfolgt
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