-
Beschreibung Sprechstellen8y8tem 1 Die Erfindung betrifft ein Sprechstellensystem,
insbesondere als Telefon-Anrufbeantworter, mit selbsttätiger Aussendung akustischer
Nachrichten und selbsttätiger Aufzeichnung gesprochener Antworten eines Teilnehmers
nach Art eines echten Gespräches unter Steuerung eines voraufgezeichneten Programms
und der Antworten auf den Nachrichteninhalt des Programms.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Sprechstellensysbemzu
zu schaffen, bei welchem der angestrebte Zweck, dem Teilnehmer möglichst weitgehend
den Eindruck eines natürlichen, lebendigen Gespräches zu geben, mit relativ einfachen
Mitteln und in sicherer Weise bei leichter Bedienbarkeit erreicht ist.
-
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im Anspruch 1 und bezüglich
vorteilhafter Ausgestaltungen in den Unteransprechen gekennzeichnet.
-
Erfindungsgemäß ist also ein Sprechstellengerät bzw, -system vorgesehen,
bei welchem ein ausgewählter Satz Steuertöne und voraufgezeichnete Nachrichtenabschnitte
aus einem Speicher in einer Folge abgespielt werden, so daß die Steuersignale, die
jedem Nachrichtenabschnitt zugeordnet sind, eine Antwortfolge bestimmen, die für
die Nachricht besonders geeignet ist, Das Gerät bzw. System macht von sprachgesteuerten
bzw. -betätigten Bausteinen Gebrauch, die auf Stille oder Schweigen, Sprechlänge
und Sprechpausen des Teilnehmers nach Maßgabe des jeweiligen Steuersignales ansprechen,
das diesen Abschnitt des Gespräches beeinflußt.
-
Eine bevorzugte Ausgestaltung des neuen Sprechstellengerätes besteht
in einem Telefon-Anrufbeantworter, bei welchem auf ein anderfolgende Nachrichtenabschnitte
auf einem Magnetband bzw.
-
Band oder einer Kombination von Bändern aufgezeichnet sind, die dem
Anrufer gewöhnlich eine Reihe von Fragen stellen, wobei zwischen den Fragen, betätigt
durch sprachgesteuerte Schaltungen, eine Verzögerungszeit liegt, Die Verzögerungszeit
zwischen den Fragen ist durch das Zusammenwirken von Steuersignalen und sprachgesteuerten
Schaltungen programmierbar und kann je nach dem vom Anrufer erwarteten Antwort-Schema
variiert werden.Die sprachgesteuerte Schaltung kann die Pausenlänge unter Steuerung
durch das Programm variieren, Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist eine lange Verzögerung vor der Spracherfassung vorgesehen; anschließend
wird auf Pauseerfassung unter Programmsteuerung umgeschaltet. Wenn eine erwartete
Antwort nicht eintrifft, wird das Abspielen des Programms weitergeführt, und zwar
mit Still-Schaltung desselben, so daß es nicht hörbar ist, bis ein Sonderzustand-Steuersignal
erfaßt wird.
-
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird ein überlagertes Steuersignal
in Verbindung mit mehreren separaten voraufgezeichneten Programmen benutzt, um auf
ein separates Programm oder andere Steuerfunktionen beim Vorliegen einer besonderen
Antwortcharakteristik umschalten zu können.
-
Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften Einzelheiten
anhand eines schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In
der Zeichnung zeigen: Fig. 1 ein Schemabild der Aufzeichnung einer abgehenden Nachricht
auf einer'endlosen Bandschleife, welche einen voraufgezeichneten Satz Signale und
Ansagen umfaßt, die besonders gut zur Durchführung eines programmierten Gespräches
mit einem Anrufer geeignet sind, Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Steuerschaltung,
welche an eine Aufzeichnungseinheit und an ein Telefonnetz angeschlossen wird, um
dem Anrufer eine automatische Folge von Ansagen oder Mitteilungen zu machen und
die Antworten des Anrufers aufzuzeichnen.
-
Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen folgt zunächst eine Erläuterung
der allgemeinen Betriebsweise.
-
Der allgemeine Betriebsablauf bei der Ansagefunktion des erfindungsgemäßen
Systems für den Fall eines typischen automatisierten, programmierten Gespräches,
wird unter Bezugnahme auf das Magnetband T in Form einer endlosen Schleife zusammengefaßt,
demgemäß Fig. 1 eine Bandkassette TC zum Einsetzen in ein Tonbandgerät zugeordnet
ist.
-
Das vorbespielte Band T ist mit einem Folien-Schild 10 versehen, an
welches sich spezielle voraufgezeichnete Nachrichten anschließen, die sich in den
Bandbereichen 11A bis 11F befinden und so angeordnet sind, daß ein echtes, tatsächliches
Gespräch mit dem Anrufer nachgebildet wird. Der Bandbereich 11G enthält eine Sonderzustand-Nachricht.
Zwischen den Nachrichten-Abschnitten sind auf dem Band Steuersignale 12A bis 12F
voraufgezeichnet, von denen jedes eine feste Frequenz oder eine feste Länge oder
einen anderen festen Parameter besitzt, dessen Wert in Ubereinstimmung mit der Steuerfunktion
steht, die an der jeweiligen Stelle der Folge verlangt wird.
-
Wegen der Schleifenform des Bandes bezeichnet das Folien-Schild 10
sowohl den Anfang als auch das Ende des Programms; natürlich braucht das Band nicht
endlos zu sein und aufgezeichnete oder in anderer Weise gespeicherte Signale können
die Funktion des Schildes übernehmen.
-
Außerdem kann das Steuersignal spezifizieren oder festlegen, daß das
System auf ein separates, anderes vorbespieltes Band oder auf eine andere Funktion
umschalten soll, wenn eine bestimmte Antwort oder ein bestimmtes Sprechintervall
kürzer als ein vorgegebenes Intervall ist. Weiterhin können die anderen Steuersignale
ganz oder teilweise in Speicherbänken gespeichert. sein, anstatt sich auf dem gleichen
Band wie die Nachrichten-Abschnitte zu befinden.
-
Im folgenden sind typische Steuerfunktionen zusammengestellt, die
durch die Werte der Steuersignale bestimmt sind: a) ein Pausenintervall, nämlich
das auf den Abschluß einer Antwort folgende Intervall; beispielsweise kann ein 6-KHz-Ton
(im folgenden Frequenz A genannt) eine Pause von 2 sec und ein 5-KHz-Ton (im folgenden
Frequenz B genannt) eine Pause von 9 sec bezeichnen; b) ein überlagertes Signal,
z.B. ein 8-KHz-Ton, zur Kennzeichnung, daß das System im Falle einer Antwort, die
kürzer als 5 sec ist, auf ein separates, anderes Programm-Band umschaltet.
-
Es werden Töne dieser Frequenzen benutzt, da die existierenden Telefonanlagen
solche Frequenzen nicht zum Anrufer übertragen.
-
Das System benötigt kein Tonsignal im Anschluß an den Nachrichtenabschnitt,
welches dem Anrufer den Zeitpunkt seiner Antwort angibt.
-
Der Begriff "Schweigen" wird hier in seiner üblichen Bedeutung gebraucht,
nämlich zur Bezeichnung des Nichtvorhandenseins von Sprache.
-
Der Ton 12A, der auf den ersten Nachrichten-Abschnitt 11A folgt, signalisiert
dem System, daß der erste Bereich 11A abgehender Nachricht abgeschlossen ist, und
stellt das System auf die Aufzeichnung einer eingehenden Antwort weiter. Wenn innerhalb
eines voreingestellten Intervalls von typischerweise 10 sec keine ankommende Antwort
empfangen wird, läuft das vorbespielte Band, ohne daß abgehende Nachrichten aus
den Abschnitten 11B bis 11F wiedergegeben werden, weiter, bis das Sonderzustand-Steuersignal
12F festgestellt wird, Wenn innerhalb eines voreingestellten Intervalls von beispielsweise
10 sec eine ankommende Antwort festgestellt wird, setzt das System die Aufzeichnung
fort, bis eine Pause (eine Periode relativen Schweigens) von vorbestimmter Länge
erfaßt wird. Die Dauer der Pause wird durch das Steuersignal 12A kontrolliert bzw.
bestimmt. Wenn diese Pause festgestellt wird, spielt das vorbespielte Band T unter
Beendigung der Aufzeichqung der ankommenden Nachricht den Nachrichtenabschnitt 11B
ab, Diese Folge geht weiter, bis das Schild 10 erreicht wird oder das Folgende geschieht:
Wenn das Steuersignal 12A oder ein anschließendes Steuersignal ein überlagertes
Signal umfaßt, wird das System in Abhängigkeit von der jeweiligen Antwortlänge darauf
vorbereitet, auf ein separates Programm umzuschalten und gleichzeitig das ursprüngliche
Programm bis zum Schild 10 vorlaufen zu lassen. Bei dem erfindungsgemäßen Gerät
ist also eine besondere Wechselwirkung zwischen dem Inhalt der Nachrichtenabschnitte,
dem Zeitpunkt eines Antwortanfangs, der Antwortlänge und der auf die Antwort folgenden
Pause verwirklicht, so daß unter automatischer Programmsteuerung und sprachbetätigter
Weiterschaltung die Nachbildung eines echten Gespräches erzielt werden kann, wobei
die Antworten fur eine spätere Auswertung aufgezeichnet werden. Außerdem bietet
das System die Möglichkeit, auf ein anderes Programm dann umzuschalten, wenn sich
anhand einer Antwort die Notwendigkeit hierzu zeigt.
-
Für das System gibt es eine Reihe wichtiger Anwendungen in Verbindung
mit vorhandenen Telefonnetzen, insbesondere: a) Entgegennahme geschäftlicher Aufträge,
für die eine große Menge detailierter Information notwendig ist, b) Umfragen zur
Marktforschung, c) verschiedene Erziehungs-, Übungs- und Untersuchungsprogramme,
d) Computer-Daten-Abfrage.
-
Für das System gibt es eine Reihe weiterer Anwendungen,die nicht mit
einem Telefonnetz in Verbindung stehen, z.B. die Anwendungen b), c) und d) obiger
Liste, Es folgt jetzt eine genaue Beschreibung einer Ausgestaltung des Systems als
Telefon-Anrufbeantworter.
-
Die Schaltungsanordnung und die Anschlüsse eines typischen Systems
gemäß Fig. 2 sind für den Anschluß an eine Telefon-Schnittstelle RDM-ZR ausgelegt,
die von der Telefongesellschaft installiert wird. Das gezeigte System umfaßt ein
oder mehrere Programm-Bandgeräte Dl, D2 usw., die an einen Speisefolgeschalter PS
für die Bandgeräte angeschlossen sind. Jedes Handgerät umfaßt eine Kopfanordnung
zur Aufzeichnung und Wiedergabe auf bzw. von einem Band T, wie es in Fig. 1 gezeigt
ist, und ist mit seinem Eingang und Ausgang an eine gemeinsame Tonleitung 13 angeschlossen.
-
An die Telefon-Schnittstelle 12 vom Typ RDM-ZR ist eine Tonleitung
L angeschlossen, die zu einem oberen Kontakt 14A einer Steuerung 14 führt, welche
gekoppelte Schaltkontakte 14A, 14B umfaßt, die in Stellung Nachrichteneingangsmodus
gezeichnet sind. Ein Zyklusstartschalter 15, bei welchem es sich um ein übliches
Rastrelais handeln kann, ist so angeschlossen, daß er entweder durch eine Nachrichtenvorbereitungseinheit
16, z.B.
-
einen Kippschalter an einem Mikrophon, das anfänglich für die Aufzeichnung
auf das Band T benutzt wird, betätigt werden kann, oder durch die Anrufschaltung
der Schnittstelle. Ein Dreistellungsschalter S ist in der normalen Betriebsstellung
gezeichnet. Der Schalter S kann auch so eingestellt werden, daß er Signale von der
Vorbereitungseinheit 16 empfängt, um zu Beginn ein Programm aus voraufgezeichneten
Nachrichten und Signalen für jedes Bandgerät D1, D2 usw., herzustellen, Schließlich
kann der Schalter S in eine Stellung gebracht werden, in welcher ein Programm zu
einem Lautsprecher SP überspielt wird.
-
Wenn sich die Steuerung 14, wie gezeichnet, im Nachrichteneingangsmodus
befindet, liefert sie über eine Leitung 14L und Schaltkontakt 14E Leistung zum Antrieb
17 eines Eingangsnachrichten-Bandgerätes. In entsprechender Weise wird die Tonleitung
L von der Schnittstelle 12 über Schaltkontakt 14A mit einem Verbindungspunkt 14P
verbunden. Der verbindungspunkt 14P beaufschlagt ein kombiniertes Tonverstärker-
und Bandgerätsystem 19 mit Tonsignalen, wobei das System 19 von der Einheit 17 zur
Aufzeichnung der Antworten des Anrufers gespeist wird.
-
Wenn die Steuerung in den Nachrichtenausgangsmodus umgeschaltet wird,
liefert sie Strom über Leitung 14L und Schaltkontakt 14B zum Antrieb des Speisefolgeschalters
PS, welcher Strom dem richtigen Bandgerät D zuführt. Entsprechend wird die. Tonleitung
L über ein Still-Gatter 18, bei dem es sich um ein Relais oder einen Transistorschalter
handeln kann, zum Ausgang eines Verstärkersystems 20 mit Vor- und Hauptverstärker
geschaltet, welches Eingangssignale vom richtigen Bandgerät D erhält.
-
Die Bausteine entsprechend den Kästchen 17, 19, 25, 26, 27, 29 und
31 sind während des Nachrichtenausgangsmodus nicht in Betrieb.
-
Die Zyklusstarteinheit 15 bewirkt nach Betätigung durch einen ankommenden
Anruf, daß dem Bandgerät D1 Strom zugeführt wird und sich die Schnittstelle 12 auf
die Telefonleitung schaltet. Die
erste Nachricht 11A auf dem Bandgerät
D1 wird über das Verstärkersystem 20 und das jetzt inaktive, also keine Dämpfung
des Tonsignals bewirkende Still-Gatter 18 dem anrufenden Teilnehmer überspielt.
-
Wenn das erste Steuersignal 12A über das Verstärkersystem 20 abgespielt
wird, gelangt es zu einer Decodiereinrichtung, z,B.
-
einem üblichen Bandpassfilter, die einen Satz Ton-Decodierer 21, 22,
23 und 24 umfaßt. Wenn der Ton eine Frequenz A hat, triggert er den Decodierer 21
und löst ein Trigger-Signal am Anschluß YES aus, mit welchem eine logische Schaltung
25 angesteuert wird, welche als Pause-Detektor arbeitet. Der Anschluß YES des Bausteins
21 ist außerdem so verbunden, daß er am Steuerschalter 14 das Abschalten des Bandgerätes
D und die Stromversorgung des Eingangsnachrichten-Bandantriebes 17 bewirkt. Die
Tonleitung L wird auf den Tonverstärker 19 zum Zwecke der Aufzeichnung der Antwort
umgeschaltet. ter ankommende Ton'wird außerdem von der Verbindung 14P auf einen
Sprechdetektor 26 geschaltet, bei dem es sich um eine übliche sprachbetätigte Schaltung
handeln kann, die zur Feststellung von Schweigeintervallen dient, die einer ankommenden
Nachricht vorhergehen.
-
Es ist darauf hinzuweisen, daß das -hier benutzte "Sprechintervall"
und das "Pauseintervall" als eine Sprechunterbrechung angesehen werden können, Die
Sonderzustand- Steuerung 27 ist ein üblicher rückstellbarer elektronischer Zeitgeber,
der nach einer vorbestimmten Periode ein Ausgangssignal führt. Dieses Ausgangssignal
wird durch die Schnittstelle 12 zurückgesetzt, wenn die Schnittstelle die Leitung
wieder freischaltet. Betrachtet man die Alternative, bei welcher keine Sprache festgestellt
wird, typischerweise innerhalb von 10 sec, die an der Einheit 27 voreingestellt
sind, wird die Sonderzustand-Steuerung 27 angesteuert und steuert dadurch ihrerseits
die Ton-Still- bzw. Unterdrückungs-Steuerung 28 an, welche in Verbindung mit einer
Still-Beendigungs-Steuerung 30 ein übliches setzbares und rücksetzbares Flip-Flop
ist, wodurch das Ton-Still-Gatter 18 betätigt wird.
-
Außerdem bringt die Sonderzustand-Steuerung 27 den Steuerschalter
14 wieder in den Nachrichten ausgangsmodus zurück, Da jedoch das Still-Gatter 18
aktiviert ist, wird kein Tonsignal vom Verstärker 20 zum anrufenden Teilnehmer übertragen,
Das Bandgerät D1 wird erneut eingeschaltet und setzt das Abspielen des voraufgezeichneten
Programms fortr bis Ton-Decodierer 22 betätigt wird.
-
Wenn das Bandgerät D1 einen Ton wiedergibt, dessen Frequenz B ist,
wird Decodierer 22 getriggert und führt an seinem Anschluß YES ein Triggersignal,
welches die Still-Beendigungs-Steuerung 30 ansteuert bzw. zurücksetzt. Hierdurch
wird das Still-Gatter 18 so angesteuert, daß eine Tonübertragung zum Anrufer möglich
ist. Außerdem wird hierdurch das System in den normalen Betriebszustand des Nachrichtenausgangsmodus
zurückgebracht, Betrachtet man die andere Alternative, bei welchet der Sprechdetektor
26 innerhalb von 10 sec Sprache feststellt, also vor dem Zeitpunkt, zu welchem die
Steuerung 27 ausschalten würde, triggert sein Anschluß YES den Pausedetektor oder
Zeitgeber 25, wenn anschließend der Anschluß YES der Baueinheit 26 für 2 sec ohne
Signal ist, bringt der Pausedetektor oder Zeitgeber 25 die Steuerung 14 in ihren
Nachrichtenausgangsmodus zurück, Dieser Zyklus setzt sich fort, bis das Ende des
Bandes erreicht ist.
-
Wenn vom Ton-Decodierer 22 ein zweiter Ton B festgestellt wird, spricht
eine logische Schaltung 29, die als Pausedetektor arbeitet, aufgrund einer Ansteuerung
vom Anschluß YES der Baueinheit 22 aus an. Der Anschluß YES des Decodierers 22 ist
an den Schalter 14 angeschlossen und bewirkt das gleiche, wie es zuvor für den Decodierer
21 erläutert worden ist.
-
Wenn der Sprechdetektor 26 innerhalb 10 sec Sprache feststellt, also
vor dem Zeitpunkt, an welchem Steuerung 27 abschalten würde, steuert sein Anschluß
YES den Pausedetektor 29 an. Wenn anschließend der Anschluß YES des Baugliedes 26
für 9 sec signallos ist, bringt der Pausedetektor 29 die Steuerung 14
zurück
in ihren Nachrichtenausgangsmodus, Dieser Zyklus setzt sich bis zum Erreichen des
Ende des Bandes fort, Das System sieht Möglichkeiten vor, auf die Länge des Intervalls
tatsächlicher Sprache zu reagieren und danach den folgenden Nachrichteninhalt auszuwählen.
Jeder Ton-Decodierer 23 und 24 spricht auf ein besonderes überlagertes Steuersignal
an, um in Verbindung mit einem Sprachlängendetektor 31 die Steuerung einer logischen
Schaltung 32 zu bewirken, die an den Speisefolgeschalter PS angeschlossen ist, bei
welchem es sich um eine Schrittschalterschaltung oder ein übliches elektronisches
Schieberegister handeln kann, das als Programmschaltsteuerung arbeitet. Der Sprechlängendetektor
31 besteht aus einer Spracherkennungsschaltung und einem elektronischen Zeitgeber,
Der elektronische Zeitgeber steuert den Programmschalter 32 an und bewirkt dadurch
die Weiterstellung des Speisefolgeschalters PS.
-
Wenn der Anschluß YES bei einem der Decodierer 23 und 24 und der Anschluß
YES des Sprechlängendetektors 31 signalführend bzw.
-
aktiviert sind, bewirkt der Programmschalter 32 die Umschaltung des
Speisefolgeschalters vom bisher im Betrieb befindlichen Programm-Bandgerät auf ein
anderes, separates Programm-Bandgerät, das dadurch in Betrieb gesetzt wird, Wenn
ein Ton A einen überlagerten Ton A-1 umfaßt, der an irgendeinem Punkt erkannt wird,
bleibt die zuvor erläuterte Folge die gleiche mit der Ausnahme, daß der Ton-Decodierer
23 ebenfalls angesteuert wird. Wenn der Sprechdetektor 31 Sprache oder Sprechen
während einer Periode feststellt, die typischerweise kürzer als 5 sec ist, bewirkt
der Programmschalter 32, daß der Speisefolgeschalter PS das nächste Bandgerät D2
mit Strom beaufschlagt und dadurch in Betrieb setzt und außerdem das Bandgerät D1
weiterlaufen läßt, bis das Folien-Schild 10 erreicht ist.
-
Wenn Detector 31 Sprache für mehr als 5 sec empfängt, setzt sein Anschluß
NO den Ton-Decodierer 23 zurück.
-
Wenn Ton B einen überlagerten Ton B1 umfaßt, wodurch Decodierer 24
angesteuert wird, läuft eine ähnliche Folge ab.
-
Wenn alle Programm-Bandgeräte D1, D2 usw., die evtl. in Betrieb gesetzt-worden
sind, bis zurück zum Schild 10 gelaufen sind, ist der System-Zyklus abgeschlossen
und der Zyklus start wird entriegelt.
-
Es folgt die Beschreibung einer typischen Arbeitsfolge.
-
1. Ein ankommender Anruf wird durch die Schnittstelle 12 der Telefongesellschaft
festgestellt. Dies wiederum wird der Zyklussteuereinheit 15 signalisiert und löst
den Zyklusstart des Systems aus. Gleichzeitig bewirkt die Zyklussteuerung 15 das
Belegen der Leitung durch die Schnittstelle und die vollständige Herstellung der
Telefonverbindung.
-
2. Die Steuerung 14 befindet sich normalerweise in der Stellung, die
dem Nachrichtenausgangsmodus entspricht. Das Bandgerät D1 beginnt die erste Nachricht
11A, z.B, Können wir Ihnen helfen?", über den Tonverstärker 20 und das abgeschaltete
Still-Gatter 18 abzuspielen, Im Anschluß an diese Nachricht auf dem Programm-Band
befindet sich auf dem Band ein Steuerton 12A, der zur gleichen Zeit wie das Programm
auf dem Band aufgezeichnet worden ist, Dieser Steuerton A wird vom Ton-Decodierer
21 erfaßt.
-
3. Ton-Decodierer 21 bewirkt, daß die Steuerung 14 in die Stellung
Nachrichteneingang geht. Sobald sie sich in dieser Stellung befindet, ist das Bandgerät
Dl abgeschaltet; statt dessen sind der Eingangs-Bandantrieb 17 und der Verstärker
19 eingeschaltet.
-
4. Der Anrufer wird mit einer Anwort, z,B. "Ich möchte einen Auftrag
erteilen", reagieren. Dies wird mit dem Eingangsnachrichten-Bandgerät 19 aufgezeichnet.
Die ankommende Nachricht wird außerdem vom Sprechdetektor 26 erfaßt, Wenn die
ankommende
Antwort aufhört, wird ein anhaltendes Signal zum Pausedetektor 25 ausgesandt, der
zuvor vom Ton-Decodierer 21 eingeschaltet worden ist. Wenn der Pausedetektor 25
in der Sprache eine Pause von 2 sec feststellt, kehrt die Steuerung 14 in die Nachrichtenausgangsstellung
zurück und das Bandgerät D1 beginnt mit dem nächsten Nachrichtenabschnitt 11B.
-
5. Als nächstes wird beispielsweise die Frage nach dem Namen des Anrufers
gestellt, wobei die Folge der Schritte 2 bis 4 wiederholt wird. Die Folge kann mehrmals
wiederholt werden, wenn verschiedene Fragen aus den Nachrichtenabschnitten 11C,
11D usw. gestellt werden.
-
6. Typischerweise könnte die Frage: "Was ist Ihre Kunden-Kreditnummer?
gestellt werden. In einem solchen Fall muß der Anruf er möglicherweise erst seine
Kunden-Kreditnummer heraussuchen, so daß eine sofortige Antwort nicht gedeben wird.
-
Der Sprechdetektor 26 wird solange nicht eingeschaltet, bis Sprache
festgestellt wird. Dadurch wird das System daran gehindert, zur nächsten Frage weiterzugehen,
obwohl die Sprechunterbrechung größer als 2 sec vor dem Erteilen einer Antwort ist.
Sobald der Anrufer geantwortet hat, wird der Sprechdetektor eingeschaltet und die
Pause von 2 sec überwacht.
-
6A.Wenn der Anrufer. innerhalb einer angemessenen Zeitspanne überhaupt
nicht antwortet, die typischerweise 10 sec beträgt, wird die Sonderzustand-Steuerung
27 betätigt. Dadurch wird die Still-Steuerung 28 eingeschaltet und schaltet ihrerseits
das Ton-Still-Gatter 18 ein. Die Steuerung 14 schaltet in die Nachrichtenausgangsstellung.
Dadurch wird das Bandgerät D1 erneut gestartet, jedoch kann der Anrufer das Programm
nicht hören, da das Ton-Still-Gatter 18 den Ton zum Anrufer unterdrückt, 6B.Wenn
das Programm die Stelle 12F erreicht, wird vom Ton-Decodierer 22 ein zweiter Ton
B festgestellt und die Still-
Beendigungs-Steuerung 30 eingeschaltet,
wodurch das Ton-Still-Gatter 18 abgeschaltet wird, Deshalb kann dann der anrufende
Teilnehmer wieder die abgehende Nachricht hören, z.B. die Nachricht: "Ihr Anruf
wird beendet, Wenn Ihr Auftrag nicht vollständig ist, rufen Sie bitte erneut an
und beantworten jede Frage, sobald sie gestellt ist." Zusätzlich wird die Sonderzustand-Steuerung
27 eingeschaltet und bewirkt, daß das System in den normalen Betriebszustand zuçrUckkehrt.
Normalerweise wird dieses Merkmal dazu benutzt, einen Anrufer, der unabsichtlich
getrennt wurde, um einen nochmaligen Anruf zu bitten, Das Merkmal kann auch dazu
benutzt werden, das System selbsttätig zu einem ganz anderen Teil des Programm-Bandes
weiterzuschalten, 7. Wenn das Programm normal abläuft, wie es in Schritt 6 beschrieben
wurde und hierbei jeweils eine Ton-Stelle erreicht, wird der entsprechende Steuerton
von einem TonAetektor-erfaßt und dadurch der Steuerschalter 14 in die Nachrichteneingangsstellung
umgeschaltet. In dieser Stellung sind die Bandgeräte D und die Schaltungen 17 und
19 für die Eingangsnachrichten-Bandgeräte nicht in Betrieb.
-
8. Wenn der Anrufer während des normalen Programmablaufs mit einer
unbestimmten Antwort reagiert, z.B, mit "Da muß ich 'mal nachdenken", worauf eine
lange Pause folgt, bevor die Antwort weitergeht, wird dies auf den Bandeinheiten
für ankommende Nachrichten aufgezeichnet. Die ankommende Nachricht wird außerdem
vom Sprechdetektor 26 erfaßt, Wenn das Sprechen aufhört, wird vom Sprechdetektor
26 einSignal zum Pausedetektor 29 ausgesandt, welcher zuvor vom Tondetektor in Betrieb
gesetzt worden ist. Wenn der Pausedetektor 29 eine Pause, die typischerweise auf
6 bis 10 sec eingestellt ist, erfaßt, kehrt der Steuerschalter 14 in die Nachrichtenausgangsstellung
zurück und Bandgerät D1 beginnt mit dem nächsten Nachrichtenabschnitt 12E.
-
9. Wenn dem erfaßten Steuerton ein zweites Steuersignal überlagert
ist und dies vom Tondecodierer 23 erfaßt wird, stellt das System auch die Dauer
der Sprechperiode fest, Z,B, kann folgende Nachricht ausgesandt worden sein: "Wenn
Sie Hilfe brauchen, fragen Sie bitte nach der Telefonistin. Anderenfalls wird Ihr
Auftrag automatisch aufgenommen, wozu Sie uns bitte zuerst Ihre vollständige Adresse
angeben," Wenn der Anrufer dann: "Telefonistin" sagt, bedeutet dies eine Sprechdauer
von weniger als 5 sec, Der Sprechdetektor 31 würde dann über den Programmschalter
32 bewirken, daß der Speisefolgeschalter zu einem zweiten Programm-Bandgerät D2
umschaltet und damit zu einer Ausgangsnachricht, die auf die kurze Antwort: "Telebnistin"
abgestimmt ist.
-
9A. Wenn der Anrufer mit Angabe seiner vollständigen Adresse antwortet,
ergibt dies mehr als 5 sec Sprechdauer, so daß der Sprechdetektor 31 nicht anspricht.
Entsprqchend führt die längere Antwort nicht zu einer Umschaltung der Programm-Bandgeräte
durch den Speisefolgeschalter. Vielmehr bleibt das Bandgerät D1 mit dem gerade ablaufenden
Programm in Betrieb.
-
10. Wenn das Folien-Schild 10 elektrisch abgefühlt wird, wird das
Bandgerät angehalten. Nach dem Anhalten aller Programm-Bandgeräte mittels der Folien-Schilder
ist der Zyklus abgeschlossen und das System zur Entgegennahme des nächsten Anrufes
bereit.
-
Die angegebenen Zeitintervalle sind für eine größere Anzahl Programme
geeignet, bei denen es um die Entgegennahme von Aufträgen geht. Keinesfalls soll
hierin eine Beschränkung der Erfindung gesehen werden. Jede angegebene Zeitspanne
kann in Anpassung an den besonderen Anwendungsfall auch größer oder kleiner gewählt
werden.
-
Die Offenbarung läßt sich wie folgt zusammenfassen:
Bei
der beschriebenen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die Modus steuerung
im wesentlichen aus einem schaltbaren Element 14. Die Speicher zur Speicherung eines
Programms sind bei D1- gezeigt. Die Wiedergabe- oder Abspieleinrichtung für das
Programm ist bei 18, 20 gezeigt. Der Starter für die Inbetriebsetzung der Wiedergabeeinrichtung
ist bei 15 gezeigt, Der Decodierer ist bei 21, 22 gezeigt, Die Aufzeichnungseinrichtung
für ankommende Nachrichten ist bei 17, 19 gezeigt. Der Sprachdetektor ist bei 26
gezeigt. Der Intervalldetektor, d.h., der Detektor für Sprechunterbrechungen kann
entweder durch den Schweigeintervalldetektor oder den Pauseintervalldetektor gebildet
sein, Beim erläuterten Ausführungsbeispiel, das hauptsächlich für Telefon-Anwendungen
gedacht ist, ist die Erkennung eines Schweigeintervalls wichtig zur Einleitung einer
Schrittfolge, die zur automatischen Abschaltung führt. Dies ist zur Sicherstellung
wichtig, daß das Gerät im Falle eines nicht normallzu Ende geführten Anrufes automatisch
in einen Zustand zurückgebracht wird, in welchem der nächste Anruf empfangen werden
kann, Bei Anwendungen, die nichtmit dem Telefon im Zusammenhang stehen, oder bei
Anwendungen mit ständig überwachter Telefonbeantwortung, ist es manchmal zweckmäßig,
die Funktion der separaten Schweigintervall-Erkennung zu eliminieren, Beispielsweise
kann das System mit einem einzigen Detektor für Sprechunterbrechungen arbeiten,
wozu z.B. die Elemente 26 und 27 gemäß Fig. 2 so eingestellt sind, daß jede Sprechunterbrechung
vorbestimmter Länge, die irgendwann während des Nachrichteneingangsmodus auftritt,
festgestellt wird. Ein solches vereinfachtes System ist dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuersignal, das die Umschaltung vom Nachrichtenausgangsmodus zum Nachrichteneingangsmodus
bewirkt, im unmittelbaren Anschluß an das Abspielen des Abschnittes mit der abgehenden
Nachricht abgespielt wird und dadurch der Eindruck einer lebendigen Unterhaltung
erweckt wird.
-
Es ist auch daran gedacht, eine Schweigintervall-Feststellung vorzusehen,
bei welcher das Programm lediglich zum nächsten Nachrichtenabschnitt weitergeht
und die Folge fortsetzt, anstatt zur Funktion Sonderzustand weiterzuschalten.
-
Mit der Erfindung ist also - zusammengefaßt betrachtet - ein Gesprächsaufzeichnungssystem
geschaffen, das besondere, unterscheidbare Steuersignale zur Ansteuerung sprachbetätigter
Schaltungen derart benutzt, daß diese auf Schweigeintervalle, Pauseintervalle und
Sprechlängenintervalle ansprechen und danachpassende voraufgezeichnete Nachrichten
aussuchen und absetzen, um den Eindruck eines lebendigen Gespräches auch bei unerfahrenen
und ungeübt antwortenden Anrufern zu erwecken.