DE3335013C1 - Aufzeichnungsgerät für Telefongespräche - Google Patents

Description

• Aus der DE-OS 31 04 498 ist eine Schaltungsanordnung für Fernsprechapparate mit einem prozessorgesteuerten Tonband-Kassetten-Laufwerk zur automatischen Beantwortung ankommender Anrufe bekannt. Es handelt sich dabei um einen Anrufbeantworter, mit dem auch Gesprächsaufzeichnungen möglich sind. Zur Steuerung dieses Gerätes dient ein Mikroprozessor, dem die auszuführenden Schaltbefehle mit Funktionstasten eingegeben werden. Hierbei handelt es sich jedoch lediglich um Steuerkriterien für die Aufnahme und Wiedergabe von gesprochenen Texten und die dazu notwendigen Umschaltefunktionen, damit das Mikrofon und der Fernhörer des Fernsprechapparates als Ein-und Ausgabemedium benutzt werden können. Zusätzliche, eine Gesprächsaufzeichnung besonders kennzeichnende Merkmale sind bei dieser Schaltungsanordnung nicht vorgesehen.
• Da es im allgemeinen nicht üblich ist, den Zeitpunkt zu dem das Gespräch stattfindet, während des Gespräches zu nennen, kann außerdem später nicht mehr eindeutig reproduziert werden, wann das Gespräch geführt wurde. Somit ist eine Gesprächsaufzeichnung ohne zusätzliche Hinweise darüber, daß eine Aufzeichnung stattfindet und wann, jederzeit bestreitbar und als Beweismittel ungeeignet.
• Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Aufzeichnungsgerät für Telefongespräche vorzuschlagen, bei dem entsprechend der vorher eingestellten Funktionsweise bei einer Aufzeichnung automatisch zusätzliche Hinweise auf den Informationsträger gelangen und auch in das Gespräch eingespeist werden. Diese Aufgabe wird durch eine Merkmalskombination gelöst, wie sie im Patentanspruch 1 angegeben ist.
• Damit wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß mit einem derartigen Aufzeichnungsgerät alle Vorausselzungen geschaffen werden, um bei einer Gesprächsaufzeichnung wichtige zusätzliche Hinweise einzubringen, so daß die Aufzeichnung in eindeutiger Weise vielseitig verwendbar ist. So kann beispielsweise ein Gesprächspartner aufgrund des Hinweises auf die Aufzeichnung sein Einverständnis erklären oder dies verweigern. Der Hinweis auf die Aufzeichnung kann im Falle einer mutwilligen Belästigung dazu führen, daß ein belästigender Anrufer sein Vorhaben aufgibt. Besonders dann, wenn er weiß, daß die Aufzeichnung als Beweismittel gegen ihn vorliegt. Es ist auch denkbar, daß derartige Gcsprächsaufzeichnungen zum nachträglichen schriftlichen Protokollieren von telefonisch getroffenen Abmachungen bestens geeignet sind. Zusammen mit den in den Unteransprüchen angegebenen Weiterbildungen der Erfindung läßt sich ein weites Anwendungsgebict für ein derartiges Aufzeichnungsgerät finden.
• Ein Ausführungsbeispiel wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung ist da'.-gestellt, wie das Aufzeichnungsgerät AG entweder direkt an die Teilnehmeranschlußleitung a/b oder an die Anschlußklemmen a7b' für Zusatzgeräte des Fernsprechapparates FA angeschlossen ist. Das Aufzeichnungsgerät AG besteht im wesentlichen aus einer Steuereinrichtung SE, die vorzugsweise als Mikroprozessor ausgebildet ist, und einem Informationsträger IT. Der Informationsträger ITist in der Zeichnung nur schematisch angedeutet, weil es sich dabei sowohl um ein magnetisierbares Tonband als auch um ein digitales Halbleiter-Speichermedium handeln kann. Außerdem gehören zum Aufzeichnungsgerät AG noch ein Sprachdetektor SD und eine Sprachsyntheseschaltung SSY. Von der Steuereinrichtung SE, die auch einen Uhren-Kalender-Baustein UK, enthält, wird eine Anzeigeeinrichtung AE gesteuert, damit der Benutzer jeder Zeit die eingestellten Funktionen und die herrschenden Betriebszustände erkennen kann. Es sind eine Reihe von Merkmalstasten M 1 bis Mn vorgesehen, womit der Benutzer festlegen kann, welche zusätzlichen Hinweise auf den Informationsträger IT gelangen oder in das Gespräch eingeblendet werden. Mit diesen Tasten werden Eingangsvariable an die Steuereinrichtung SEgegeben, so daß zum richtigen Zeitpunkt die vor eingestellten Befehle ausgeführt werden.
• Für die Einstellung des Uhren-Kalender-Bausteines UK ist eine Stelltaste STvorgesehen, womit bei erstmaliger Inbetriebnahme des Aufzeichnungsgeräts Datum und Uhrzeit eingestellt werden können, wobei die jeweilige Einstellung mit Hilfe der Anzeigeeinrichtung AEkontrolliert werden kann. Diese Einstellung des Uhren-Kalender-Bausteines gelangt als Eingangsinformation zur Sprachsyntheseschaltung SSY, von wo aus je nach voreingestellter Anweisung sprachliche Ansagen auf den Informationsträger ITgelangen und/oder in das Gespräch eingeblendet werden.
• Mit einer Einstelltaste T I kann das Aufzeichnungsgerät AG für automatische oder manuelle Einschaltung vorprogrammiert werden. Bei der in der Zeichnung dargestellten Einstellung für manuelle Einschaltung ist zur Inbetriebnahme des Aufzeichnungsgerätes AG die Einschalttaste T2 zu betätigen. Nimmt die Einschalttaste Tl die andere Schaltstellung ein, so wird das Aufzeichnungsgerät AG automatisch eingeschaltet, wenn der Sprachdetektor SD an seinem Eingang Sprachsignale empfängt. Mit einer weiteren Einstelltaste T3 kann ein zum Aufzeichnungsgerät AG gehörender Lautsprecher LS entweder wie dargestellt für die Wiedergabe der auf dem Informationsträger ITaufgezeichneten Informationen oder zur Wiedergabe des Gespräches als Lauthöreinrichtung benutzt werden. Die Einstelltasten T1 bis T3 können aber auch ebenso wie die Merkmalstasten Ml bis Mn auf einfache Weise direkt mit der Steuereinrichtung SE verbunden sein, wobei dann die Steuereinrichtung SEdie erforderlichen Umschaltungen steuert.
• Außerdem ist ein Tongenerator TG vorgesehen, der durch die Steuereinrichtung SE angesteuert wird und Hörtöne als Aufmerksamkeitszeichen in das Gespräch und auf den Informationsträger ITeinspeist. Damit werden die Gesprächsteilnehmer laufend auf das angeschaltete Aufzeichnungsgerät AG aufmerksam gemacht. Eine in der Steuereinrichtung SEvorhandene, nicht dargestellte Zähleinrichtung stellt fest, ob der Speichervorrat zu Ende geht und steuert dann den Tongenerator TG so an, daß das laufend eingeblendete Aufmerksamkeitszeichen in veränderter Form in das Gespräch eingespeist wird. Der Speichervorrat kann außerdem an der Anzeigeeinrichtung A E angezeigt werden.
• Anhand eines möglichen Betriebsfalles wird nachfolgend die Funktion des Aufzeichnungsgeräts im einzelnen erläutert. Es sei angenommen, daß das Ankommen eines bestimmten Gespräches erwartet wird, oder daß ein wichtiges Gespräch abgehend geführt werden soll.
• Der Benutzer des Aufzeichnungsgerätes AG kann dann mit den Merkmaltasten M1 bis Mn vorbestimmen, welche einzelnen Hinweise in das Gespräch und/oder auf dem Informationsträger IT eingespeist werden sollen.
• So ist es beispielsweise möglich, entweder nur die Uhrzeit, nur das Datum oder auch beide in das Gespräch einzuspeisen und auch aufzuzeichnen. Außerdem kann der während eines Gespräches laufend kenntlich gemachte Hinweis auf die Aufzeichnung wirksam oder unwirksam geschaltet werden. Je nach der Art des zukünftigen Gespräches kann also vorher festgelegt werden, welche Ansagen und Hinweise freigegeben werden sollen und welche nicht. Wenn von vornherein feststeht, daß ein Gespräch aufgezeichnet werden soll, ist es zweckmäßig, die automatische Einschaltung über den Sprachdetektor SD wirksam zu schalten. Der Benutzer eines solchen Aufzeichnungsgeräts AG hat damit den Vorteil, daß er alle Merkmale in Ruhe vorher einstellen kann und auch das rechtzeitige Einschalten nicht vergißt.
• Bei einer derartigen Einstellung wird mit dem ersten vom Sprachdetektor SD erkannten Sprachsignal die Steuereinrichtung SE aktiviert. Daraufhin wird der Informationsträger IT auf Aufnahme geschaltet, so daß von Anfang an alle Einzelheiten des Gespräches festgehalten werden. Außerdem wird die Sprachsyntheseschaltung SSYangesteuert, wodurch je nach vorheriger Merkmal-Einstellung ein sprachlicher Hinweis auf die Aufzeichnung abgegeben wird, der in das Gespräch eingespeist wird und auch auf den Informationsträger IT gelangt. Entweder vorher oder unmittelbar anschließend an den sprachlichen Hinweis auf die Aufzeichnung wird je nach Merkmals-Einstellung die Ansage von Datum und Uhrzeit durchgegeben. Außerdem wird, wenn das entsprechende Merkmal vorher eingestellt ist, in zeitlich gleichen Abständen der Tongenerator TG angesteuert, wodurch während der gesamten Dauer des Gespräches laufend Hörtöne als Aufmerksamkeitszeichen dafür, daß das Aufzeichnungsgerät AG noch eingeschaltet ist, in das Gespräch eingeblendet werden.
• Wie bereits vorher beschrieben ist es durch die Merkmals-Einstellungen möglich, die Ansagen und Hinweise nur auf den Informationsträger IT gelangen zu lassen und nicht in das Gespräch einzuspeisen. Diese Betriebsart wird zweckmäßigerweise angewendet, wenn ein anonymer Anrufer z. B. in Kriminalfällen ermittelt werden soll. Um dabei die Aufzeichnung nicht ungünstig zu beeinflussen, ist es zweckmäßig, daß Datum und Uhrzeit getrennt vom eigentlichen Gespräch parallel dazu in besonderen Speicherbereichen bzw. auf einer besonderen Spur des Magnetbandes aufgezeichnet werden. Eine derartige Arbeitsweise läßt sich auch mit den Merkmals-Tasten M 1 bis Mn einstellen.
• Während des laufenden Gespräches kann der Benutzer an der Anzeigeeinrichtung AE je nach vorheriger Einstellung laufend Datum und Uhrzeit erkennen und auch den noch vorhandenen Speichervorrat angezeigt bekommen. Das Aufzeichnungsgerät AG arbeitet völlig selbsttätig solange, wie vom Sprachdetektor SD Sprachsignale erkannt werden.
• Wenn der Sprachdetektor SD nach einer vorgegebenen Zeit keine Sprachsignale mehr erkennt, so wird das Aufzeichnungsgerät AG automatisch abgeschaltet.
• Kurz vorher wird von der Steuereinrichtung SE veranlaßt, daß auf das Speichermedium eine Gesprächskennzeichnung aufgebracht wird, wodurch es möglich ist, das betreffende Gespräch zur Wiedergabe gezielt abzurufen.
• Mit den Merkmal- und Einstelltasten Mund Tlassen sich selbstverständlich alle zum Betrieb des Aufnahmegerätes AG notwendigen Steuerfunktionen, die für eine Wiedergabe notwendig sind, ausführen. Für den Fall, daß Magnetband-Kassetten angewendet werden, sind damit alle üblichen Funktionen wie schneller Rücklauf, schneller Vorlauf, Wiedergabe, Löschen usw. steuerbar.
• Bei einer digitalen Speicherung kann der für ein Gespräch in Anspruch genommene Speicherbereich gezielt angesteuert werden. Die am Gesprächsende automatisch auf den Informationsträger lT aufgebrachte Markierung kann zusätzlich an der Anzeigeeinrichtung AE angezeigt werden, wo das der Benutzer sie notieren kann womit das spätere Auffinden des betreffenden Gespräches bei einem großen Speichervolumen wesentlich erleichtert wird. Beim Einlegen eines neuen Informationsträgers IT wird der in der Steuereinrichtung SE vorhandene Zeitzähler auf 0 gesetzt, so daß die Vorratsanzeige für den Speicher richtig gestellt wird. Es wird dann eine neue, den neuen Informationsträger IT bezeichnende Adresse erzeugt oder eingegeben, so daß die auf den neuen Informationsträger ITaufgezeichneten Gespräche von denen auf einem anderen Informationsträger IT aufgezeichneten Informationen unterscheidbar sind. Bei einer Wiedergabe kann also durch die Steuereinrichtung SE aufgrund dieser Information leicht festgestellt werden, ob sich das gewünschte Gespräch auf dem eingelegten Informationsträger lT befindet oder nicht.
• Bei Einstellung der automatischen Betriebsweise kann das Gerät selbstverständlich auch als Anrufbeantworter benutzt werden, wenn der Sprachsyntheseschaltung ein digital gespeicherter Text angeboten wird, oder wenn ein besonderer Informationsträger IT für die Durchgabe einer Ansagemeldung vorgesehen ist.
• Eine weitere Betriebsmöglichkeit besteht darin, daß der Lautsprecher LS des Aufzeichnungsgeräts AG lediglich als Lauthöreinrichtung benutzt wird, wenn ein Gespräch nicht aufgezeichnet werden soll. Das Aufzeichnungsgerät AG ist dann auf manuelle Einschaltung einzustellen, die aber unterbleibt und die Einstelltaste T3 für die Anschaltung des Lautsprechers LS ist zu betätigen.
• Selbstverständlich kann das Aufzeichnungsgerät AG auch noch während eines Gespräches jederzeit eingeschaltet werden, wenn sich herausstellt, daß eine Aufzeichnung wichtig ist. Auch die automatisch gegebenen Ansagen und Hinweistöne können nachträglich aktiviert werden, wenn diese durch die vorherige Merkmals-Einstellung nicht gegeben wurden.
• Das Konzept des Aufzeichnungsgerätes AG sowie die Steuereinrichtung SEund der Informationsträger IT sind so ausgelegt, daß weitere hier nicht beschriebene Merkmale ohne weiteres hinzugefügt werden können, wenn dies für den Anwendungsfall erforderlich ist.

Claims (10)

1. Patentansprüche: 1. Aufzeichnungsgerät für Telefongespräche, das entweder direkt an die Fernsprechanschlußleitung parallel oder an die für Zusatzgeräte vorgesehenen Anschlüsse angeschlossen ist und die Gesprächsinformation für eine spätere Wiedergabe zur dokumentarischen Zwecken auf magnetische oder andersartige Informationsträger speichert, wobei das Aufzeichnungsgerät in ständiger Bereitschaft steht, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Schaltstellung einer Einstelltaste (T1) festgelegt wird, ob das Aufzeichnungsgerät (AG) manuell oder durch ein von einem Sprachdetektor (SD) erkanntes Sprachsignal ein- und ausgeschaltet werden soll, und daß Merkmaltâsten (M 1 bis Mn) vorgesehen sind, mit denen jeweils einzeln vorbereitet werden kann: daß unmittelbar nach dem Einschalten durch eine Sprachsyntheseschaltung (SSY) Datum und Uhrzeit des Gesprächsbeginns auf den Informationsträger (IT) gelangen, daß ein für die Gesprächspartner hörbarer Hinweis auf die Gesprächsaufzeichnung in das Gespräch eingeblendet wird, und daß auf dem Informationsträger (IT) bei jedem Gesprächsende eine Markierung mit einem besonderen Kennzeichen aufgezeichnet wird, damit die einzelnen Gespräche gezielt abrufbar sind.
2. 2. Aufzeichnungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hinweis über die Gesprächsaufzeichnung einmalig als verbale Ansage von einer Sprachsyntheseschaltung (SSY) gegeben wird und dann in Form von Hinweistönen regelmäßig wiederholt wird.
3. 3. Aufzeichnungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß optische Anzeigeeinrichtungen zur Darstellung von Datum, Uhrzeit und Betriebszuständen vorgesehen sind.
4. 4. Aufzeichnungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzeige für den Belegtzustand des Informationsträgers (lT) vorgesehen ist.
5. 5. Aufzeichnungsgerät nach einem der Ansprüche 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzliche akustische Aufmerksamkeitszeichen gegeben werden, um auf kritische Betriebszustände, wie z. B.

   zu geringe Aufnahmereserve oder Aufnahmespeicher aufgebraucht, aufmerksam zu machen.
6. 6. Aufzeichnungsgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Aufmerksamkeitszeichen in das Gespräch eingespeist werden.
7. 7. Aufzeichnungsgerät nach einem der Ansprüche 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Aufmerksamkeitszeichen der wiederholte H inweiston modifiziert wird.
8. 8. Aufzeichnungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufzeichnungsgerät (AG) zusammen mit einem automatischen Anrufbeantworter oder als Teil davon betreibbar ist.
9. 9. Aufzeichnungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mikroprozessorsteuerung (SE) vorgesehen ist, die entsprechend der eingestellten Funktionsweise alle einzelnen Schaltbefehle erzeugt.
10. 10. Aufzeichnungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wiedergabeteil des Aufzeichnungsgerätes (AG) als Lauthöreinrichtung verwendbar ist.

    Die Erfindung betrifft ein Aufzeichnungsgerät für Telefongespräche, das entweder direkt in die Fernsprechanschlußleitung parallel oder an die für Zusatzgeräte vorgesehenen Anschlüsse angeschlossen ist und die Gesprächsinformation für eine spätere Wiedergabe zu dokumentarischen Zwecken auf magnetische oder andersartige Informationsträger speichert.

    Es ist bekannt, daß Telefongespräche aufgezeichnet werden können, wenn ein Aufzeichnungsgerät in irgendeiner Weise mit der Fernsprechanschlußleitung verbunden wird. Im allgemeinen sind nur befugte Personen berechtigt, ohne Wissen der Gesprächspartner solche Aufzeichnungen aufzunehmen, beispielsweise um in Kriminalfällen die Ermittlungen zu erleichtern. Ansonsten sollte eine Aufzeichnung nur dann vorgenommen werden, wenn die Gesprächspartner einverstanden sind.

    Bei Anrufbeantwortern ist es bekannt, von einem Anrufer gesprochene Nachrichten für den abwesenden Teilnehmer des angerufenen Anschlusses aufzuspeichernFNur bei Anrufbeantwortern wird dann dem anrufenden Teilnehmer mit der Aufforderung, seine Informationen aufzusprechen automatisch mitgeteilt, daß seine Sprache aufgezeichnet wird. Dabei kann es sich natürlich nur um die Information eines Teilnehmers handeln und nicht um einen Dialog, wie er in normalen Telefongesprächen geführt wird.

    Um den Zeitpunkt eines Anrufes festzuhalten, können Zeitinformationen einer Aufzeichnung beigefügt werden, wie dies in der DE-AS 22 54 011 beschrieben ist.

    I>amit wird es dem Benutzer eines Anrufbeantworters crmöglicht, bei der Erledigung von Anrufen Prioritäten zu setzen und bei unbestimmten Zeitangaben (z. B. in drei Stunden) diese richtig einzuordnen.

    Es ist weiterhin bekannt, einen Sprachdetektor vorzusehen, um den Anrufbeantworter automatisch abzuschalten, wenn keine Sprache mehr empfangen wird, wie dies in der DE-OS 29 38 563 beschrieben ist. Damit wird verhindert, daß unnötigerweise Speicherplatz auf dem Informationsträger belegt wird.

    Eine bei Anrufbeantwortern übliche Automatisierung, wie vorstehend beschrieben ist bei der Aufzeichnung eines normalen Gespräches nicht unbedingt erforderlich, weil beide Gesprächspartner unmittelbar miteinander verbunden sind, somit den Zeitpunkt ihres Gespräches kennen und auch das Gespräch unabhängig voneinander beenden können. Deshalb ist es durchaus denkbar, daß ein Gesprächsteilnehmer ungewollt oder auch beabsichtigt nicht auf ein angeschaltetes Aufzeichnungsgerät aufmerksam gemacht wird. Dies könnte besonders dann der Fall sein, wenn das Aufzeichnungsgerät crst während des Gespräches zugeschaltet wird. Ein (.esprächspartner wird also zumindest ungehalten reagieren, wenn er nachträglich erfährt, daß ein Gespräch aufgezeichnet wurde, insbesondere dann, wenn die Aufzeichnung als Beweismittel gegen ihn verwendet werden soll.