DE2636380C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Polymerisation von
Äthylen, Propylen oder 1-Buten oder Gemischen aus 2 dieser
Olefine bei einer Temperatur im Bereich von 20 bis 120°C
unter einem Druck im Bereich von Atmosphärendruck bis
69,6 bar (71 kg/cm²) in Gegenwart eines Zieglerkatalysatorsystems
aus
- (A) einer festen titanhaltigen Komponente, die durch gemeinsame
Pulverisation von
- (1) einem im wesentlichen wasserfreien Magnesiumdichlorid und/oder einem im wesentlichen wasserfreien Mangandichlorid,
- (2) einem aromatischen Kohlenwasserstoff aus der Gruppe der monocyclischen und der polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffe sowie deren Halogen- und/oder Alkylsubstitutionsprodukte und
- (3) von Titanverbindungen
während 0,5 bis 50 Stunden in einer Inertgasatmosphäre bei
einer Temperatur im Bereich von 0 bis 200°C unter Einhaltung
eines Gewichtsverhältnisses von (1) : (2) im Bereich
von 1 : 0,5 bis 1 : 0,01 gebildet worden ist und 0,5 bis
20 Gew.-% Titan enthält, und
- (B) aluminiumorganischen Verbindungen in einem Molverhältnis von (B) zu den Titanverbindungen in (A) von (0,1 bis 1000) : 1,
sowie gegebenenfalls in Anwesenheit von Wasserstoff.
Es war bereits bekannt, daß die stereoreguläre Polymerisation
von α-Olefinen mit Hilfe eines Zieglerkatalysatorsystems
durchgeführt werden kann, das aus der Kombination
aus einem Aluminiumtrialkyl und einem Elektronendonor und
einer festen Katalysatorkomponente gebildet wird, die
durch gemeinsames Vermahlen eines Mangan- und/oder
Magnesiumhalogenids, eines aromatischen Kohlenwasserstoffes
und einer Titan-Halogenverbindung gebildet wird
(DE-OS 23 47 577). Zu Titanverbindungen, die sich zur Ausbildung
der festen Katalysatorkomponente eignen, gehören bei
dem bekannten Verfahren zur Katalysatorherstellung alle halogenierten
2-, 3- oder 4wertigen Titanverbindungen, beispielsweise
TiCl₄, TiCl₃, TiJ₄, Ti(OC₃H₇)Cl₃. In allen Fällen wird
jedoch dabei die feste Katalysatorkomponente unter Einsatz
jeweils einer einzigen Titanverbindung erhalten, und es findet
sich keinerlei Hinweis auf die Anwendung von Titanverbindungen
verschiedener Wertigkeitsstufen.
Mit Hilfe des bekannten Verfahrens soll ermöglicht werden,
die stereospezifische Polymerisation von α-Olefinen mit Hilfe
eines Katalysators durchzuführen, dessen Gehalt an anorganischer
Halogenverbindung möglichst niedrig ist.
Andererseits bestand das Bedürfnis nach der Entwicklung eines
Katalysators für die Herstellung von Polyolefinen, dessen
Aktivität so hoch ist, daß die Stufe der Entfernung von Katalysatorrückständen
weggelassen werden kann und der zur Bildung
eines Polyolefins führt, welches ausreichend hohe Schüttdichte
und gute Fließfähigkeit in der Schmelze zeigt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Polymerisation oder Copolymerisation von Olefinen zur
Verfügung zu stellen, das unter Anwendung eines Katalysators
mit außerordentlich hoher katalytischer Aktivität durchgeführt
wird und zu Polyolefinen mit überlegener Fließfähigkeit,
d. h. großem Fließfähigkeitsparameter, führt.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Polymerisation
von Äthylen, Propylen oder
1-Buten oder Gemischen aus 2 dieser Olefine bei einer Temperatur
im Bereich von 20 bis 120°C unter einem Druck im
Bereich von Atmosphärendruck bis 69,6 bar (71 kg/cm²) in
Gegenwart eines Zieglerkatalysatorsystems aus
- (A) einer festem titanhaltigen Komponente, die durch gemeinsame
Pulverisation von
- (1) einem im wesentlichen wasserfreien Magnesiumdichlorid und/oder einem im wesentlichen wasserfreien Mangandichlorid,
- (2) einem aromatischen Kohlenwasserstoff aus der Gruppe der monocyclischen und der polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffe sowie deren Halogen- und/oder Alkylsubstitutionsprodukte und
- (3) von Titanverbindungen
während 0,5 bis 50 Stunden in einer Inertgasatmosphäre bei
einer Temperatur im Bereich von 0 bis 200°C unter Einhaltung
eines Gewichtsverhältnisses von (1) : (2) im Bereich
von 1 : 0,5 bis 1 : 0,01 gebildet worden ist und 0,5 bis
20 Gew.-% Titan enthält, und
- (B) aluminiumorganischen Verbindungen in einem Molverhältnis von (B) zu den Titanverbindungen in (A) von (0,1 bis 1000) : 1,
sowie gegebenenfalls in Anwesenheit von Wasserstoff. Dieses
Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation in
Gegenwart eines Katalysatorsystems durchgeführt wird, dessen
feste titanhaltige Komponente (A) unter Einsatz einer vierwertigen
Titanverbindung (3a) der Formel Ti(OR) n X4-n , in der
R eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen oder einen
Arylrest mit bis zu 8 C-Atomen,
X ein Halogenatom und n eine ganze Zahl von 0 bis 4 bedeuten, oder deren Reaktionsprodukten mit SiCl₄, sowie Gemischen solcher Verbindungen,
und einer dreiwertigen Titanverbindung (3b) aus der Gruppe TiCl₃, TiBr₃ und TiCl₃ · 1/3 AlCl₃ in einem Molverhältnis von (3a) : (3b) von 1 : 50 bis 50 : 1 gebildet worden ist, und dessen aluminiumorganische Komponente (B) ein Gemisch ist aus (5) einer Trialkylaluminiumverbindung und (6) einem Alkylaluminiumhalogenid der Formel R′ n AlX3-n , in der R′ eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeutet und für gleiche oder verschiedene Gruppen steht, X ein Halogenatom und 0<n<3 darstellen, in einem Molverhältnis von (5) : (6) im Bereich von 1 : 1000 bis 1 : 2.
X ein Halogenatom und n eine ganze Zahl von 0 bis 4 bedeuten, oder deren Reaktionsprodukten mit SiCl₄, sowie Gemischen solcher Verbindungen,
und einer dreiwertigen Titanverbindung (3b) aus der Gruppe TiCl₃, TiBr₃ und TiCl₃ · 1/3 AlCl₃ in einem Molverhältnis von (3a) : (3b) von 1 : 50 bis 50 : 1 gebildet worden ist, und dessen aluminiumorganische Komponente (B) ein Gemisch ist aus (5) einer Trialkylaluminiumverbindung und (6) einem Alkylaluminiumhalogenid der Formel R′ n AlX3-n , in der R′ eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeutet und für gleiche oder verschiedene Gruppen steht, X ein Halogenatom und 0<n<3 darstellen, in einem Molverhältnis von (5) : (6) im Bereich von 1 : 1000 bis 1 : 2.
Der vorstehend angegebene Fließfähigkeitsparameter ist durch die
folgende Gleichung definiert:
Das erfindungsgemäße Verfahren wird mit Hilfe eines neuen Katalysatorsystems
durchgeführt, welches hohe katalytische Aktivität
hat und zu Polyolefinen mit hohem Fließfähigkeitsparameter und
hoher Schüttdichte führt.
Wenn bei dem Polymerisationsverfahren als feste Katalysatorkomponente ein festes
Pulver verwendet wird, welches durch gemeinsame Pulverisation von (1) einem Magnesiumhalogenid
und/oder Manganhalogenid, (2) einem aromatischen
Kohlenwasserstoff, (3) einer vierwertigen Titanverbindung und
(4) einer dreiwertigen Titanverbindung gebildet wird, so ist es
unmöglich, einen zufriedenstellenden Wert für den Fließfähigkeitsparameter
des gebildeten Polymeren zu erzielen, wenn nur (5)
Trialkylaluminium für sich oder nur (6) eine Verbindung der allgemeinen
Formel AlR′ n X3-n für sich als Organometallverbindung enthaltende
Komponente eingesetzt wird.
Wenn ferner als Organometall-Komponente ein Gemisch aus Trialkylaluminium
und einer Verbindung der allgemeinen Formel AlR n X3-n
eingesetzt wird, ist es ebenfalls unmöglich, einen zufriedenstellenden
Wert für den Fließfähigkeitsparameter des gebildeten
Polymeren zu erzielen und die erfindungsgemäße Aufgabe zu lösen,
falls als feste Komponente ein festes Pulver eingesetzt wird,
welches durch gemeinsame Pulverisation von nur einem Magnesiumhalogenid
und/oder Manganhalogenid, einem aromatischen Kohlenwasserstoff
und einer vierwertigen Titanverbindung gebildet wird.
Darüber hinaus wird die erfindungsgemäße Aufgabe ebenfalls nicht
gelöst, wenn als feste Komponente ein festes Pulver eingesetzt
wird, das durch gemeinsame Pulverisation von nur einem Magnesiumhalogenid
und/oder Manganhalogenid und einer dreiwertigen Titanverbindung
gebildet wird.
Ein Polyolefin mit hoher Schüttdichte und zufriedenstellend großem
Fließfähigkeitsparameter kann in wirksamer Weise nur dann hergestellt
werden, wenn die kennzeichnenden Merkmale des erfindungsgemäßen
Verfahrens eingehalten werden. Dies läßt sich aus dem
bisherigen Stand der Technik
nicht herleiten und muß als überraschende Tatsache angesehen
werden. Es ist bemerkenswert, daß die folgenden Eigenschaften,
d. h. hohe Katalysatoraktivität, hohe Schüttdichte des gebildeten
Polyolefins und hoher Fließfähigkeitsparamter des gebildeten
Polyolefins, gleichzeitig nur dann erreicht werden können, wenn
die Polymerisation mit Hilfe eines Katalysatorsystems durchgeführt
wird, welches die für die Erfindung wesentlichen sechs Komponenten
enthält.
Die Erfindung soll nachstehend ausführlicher erläutert werden. Als Komponente
(1) wird im wesentlichen wasserfreies Magnesiumdichlorid,
im wesentlichen wasserfreies Mangandichlorid oder ein Gemisch aus
diesen verwendet.
Bei den verwendeten aromatischen Kohlenwasserstoffen, die in den Katalysatoren
verwendet werden, handelt es sich um polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe,
beispielsweise Naphthalin, Phenanthren,
Tirphenylen, Chrysen, 3,4-Benzophenanthren, 1,2-Benzochrysen,
Picen, Anthracen, Tetraphen, 1,2,3,4-Dibenzanthren, Pentaphen,
3,4-Benzopentaphen, Tetracen, 1,2-Benzotetracen, Hexaphen, Heptaphen,
Diphenyl, Fluoren, Bisphenylen, Perylen, Coronen, Bisanten,
Ovalen, Pyren, Perinaphthen und deren Halogen- und/oder Alkylsubstitutionsprodukte,
sowie monocyclische aromatische
Verbindungen, wie Benzol, Toluol und Xylol sowie ihre
Halogen- und/oder Alkylsubstitutionsprodukte.
Als vierwertige Titanverbindungen werden solche
der allgemeinen Formel Ti(OR) n X4-n , worin R
eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen oder einen
Arylrest mit bis zu 8 C-Atomen, X ein Halogenatom und
n eine ganze Zahl von 0 bis
4 bedeuten, eingesetzt. Zu Beispielen für diese vierwertigen Titanverbindungen
gehören TiCl₄, TiBr₄, TiJ₄, Ti(OCH₃)Cl₃, Ti(OCH₃)Br₃,
Ti(OCH₃)₂Cl₂, Ti(OCH₃)₂Br₂, Ti(OCH₃)₃Cl, Ti(OCH₃)₄, Ti(OC₂H₅)Cl₃,
Ti(OC₂H₅)Br₃, Ti(OC₂H₅)₂Cl₂, Ti(OC₂H₅)₂Br₂, Ti(OC₂H₅)₃Cl,
Ti(OC₂H₅)₄, Ti(O-n-C₃H₇)Cl₃, Ti(O-n-C₃H₇)₂Cl₂, Ti(O-i-C₃H₇)Cl₃,
Ti(O-i-C₃H₇)Br₃, Ti(O-i-C₃H₇)₂Cl₂, Ti(O-i-C₃H₇)₂Br₂, Ti(O-i-C₃H₇)₃Cl,
Ti(O-i-C₃H₇)₄, Ti(O-n-C₄H₉)Cl₃, Ti(O-n-C₄H₉)₂Cl₂, Ti(O-n-C₄H₉)₃Cl,
Ti(O-n-C₄H₉)₄, Ti(O-i-C₄H₉)Cl₃, Ti(O-i-C₄H₉)₂Cl₂, Ti(O-i-C₄H₉)₃Cl,
Ti(O-i-C₄H₉)₄, Ti(O-t-C₄H₉)Cl₃, Ti(O-t-C₄H₉)₂Cl₂, Ti(O-t-C₄H₉)₃Cl,
Ti(O-t-C₄H₉)₄, Ti(O-n-C₅H₁₁)Cl₃, Ti(O-n-C₆H₁₃)Cl₃, Ti(OC₆H₅)Cl₃,
Ti(OC₆H₅)₂Cl₂, Ti(OC₆H₅)₃Cl, Ti(OC₆H₅)₄, Ti(OCH₃)(OC₂H₅)Cl₂,
Ti(OC₂H₅)(O-i-C₄H₉)Cl₂, Ti(OC₂H₅)(O-i-C₃H₇)Cl₂, Ti(OC₂H₅)(OC₆H₅)Cl₂,
Ti(OCH₃)₂(OC₂H₅)₂, Ti(OC₂H₅)₂(O-i-C₄H₉)₂. Reaktionsprodukte
von SiCl₄ und Verbindungen Ti(OR) n X4-n sowie Gemische
solcher Verbindungen sind auch geeignet.
Als dreiwertige Titanverbindungen, die durch Reduktion von
Titantetrahalogeniden mit Wasserstoff, Aluminium, Titan oder einer
Organometallverbindung, wie einer Organoaluminiumverbindung, erhalten
werden können, werden TiCl₃, TiCl₃ · 1/3 AlCl₃ und TiBr₃ verwendet.
Die an sich bekannten Tiralkylaluminiumverbindungen können Alkylgruppen
mit bis zu 10 C-Atomen aufweisen. Als geeignete Beispiele
dafür lassen sich
folgende Verbindungen erwähnen: Al(CH₃)₃, Al(C₂H₅)₃, Al(n-C₃H₇)₃,
Al(i-C₃H₇)₃, Al(n-C₄H₉)₃, Al(i-C₄H₉)₃, Al(t-C₄H₉)₃, Al(n-C₅H₁₁)₃,
Al(n-C₆H₁₃)₃, Al(n-C₈H₁₇)₃, Al(n-C₁₀H₂₁)₃ sowie Gemische
dieser Verbindungen.
Repräsentative Beispiele für Verbindungen der allgemeinen Formel
AlR′ n X3-n , die sich für die Zwecke der Erfindung verwenden lassen,
sind folgende Verbindungen: Al(CH₃)₂Cl, Al(CH₃)₂Br,
Al(C₂H₅)₂Cl, Al(C₂H₅)₂Br, Al(C₂H₅)₂F, Al(C₂H₅)₂J, Al(C₂H₅)Cl₂,
Al(n-C₃H₇)₂Cl, Al(i-C₃H₇)₂Cl, Al(i-C₃H₇)₂Br,
Al(n-C₄H₉)₂Cl, Al(i-C₄H₉)₂Cl, Al(t-C₄H₉)₂Cl, Al(n-C₅H₁₁)₂Cl,
Al(n-C₆H₁₃)₂Cl, Al(n-C₈H₁₇)₂Cl, Al(n-C₁₀H₂₁)₂Cl, Al(C₅H₅)1,5Cl1,5
und Gemische solcher Verbindungen.
Bei der gemeinsamen Pulverisation von (1) dem
Magnesiumdichlorid und/oder Mangandichlorid, (2) dem aromatischen
Kohlenwasserstoff, (3) der vierwertigen Titanverbindung
und (4) der dreiwertigen Titanverbindung ist die Reihenfolge
der Zugabe dieser Komponenten nicht besonders festgelegt. Das
heißt, daß die gemeinsame Pulverisation in der gleichzeitigen
Gegenwart aller dieser Komponenten stattfinden kann. Sie kann
andererseits auch durch gemeinsame Pulverisation des Magnesiumdichlorids
und/oder Mangandichlorids und des aromatischen Kohlenwasserstoffes
und durch die spätere Zugabe einer dreiwertigen
und einer vierwertigen Titanverbindung und anschließendes weiteres
gemeinsames Pulverisieren oder durch gemeinsame Pulverisation
des Magnesiumdichlorids und/oder Mangandichlorids mit der
dreiwertigen und der vierwertigen Titanverbindung und anschließende
Zugabe des aromatischen Kohlenwasserstoffes und weitere
gemeinsame Pulverisation oder auch durch gemeinsame Pulverisation
des aromatischen Kohlenwasserstoffes und der dreiwertigen und
der vierwertigen Titanverbindung und anschließende Zugabe des
Magnesiumdichlorids und weitere gemeinsame Pulverisation erfolgen.
Es ist selbstverständlich, daß diese Verfahrensschritte in einer
Inertgasatmosphäre und unter möglichst weitgehendem Feuchtigkeitsausschluß
durchgeführt werden sollten.
Die für die gemeinsame Pulverisation zu verwendende Vorrichtung
unterliegt zwar keiner besonderen Beschränkung, normalerweise
werden jedoch Kugelmühlen, Vibrationsmühlen, Stabmühlen und
Schlagmühlen eingesetzt. Die Bedingungen, wie Pulverisationstemperatur
und Pulverisationsdauer, können in Abhängigkeit von
der Pulverisationsmethode leicht vom Fachmann festgelegt werden.
Es werden Pulverisationstemperaturen im Bereich von
0 bis 200°C, vorzugsweise von 20 bis 100°C, und eine Pulverisationsdauer
im Bereich von 0,5 bis 50 Stunden, vorzugsweise 1
bis 30 Stunden, angewendet.
Zum Mischungsverhältnis zwischen dem Magnesiumdichlorid und/oder
Mangandichlorid und dem aromatischen Kohlenwasserstoff ist folgendes
zu sagen: Wenn eine zu große
Menge des aromatischen Kohlenwasserstoffes verwendet wird, so
kann die Polymerisationsaktivität niedriger sein, und bei Verwendung
einer zu geringen Menge des aromatischen Kohlenwasserstoffes
ist die Wirkung der Zugabe dieses aromatischen Kohlenwasserstoffes
nicht zu erwarten. Das Gewichtsverhältnis
von Magnesiumdichlorid und/oder Mangandichlorid zu
dem aromatischen Kohlenwasserstoff wird daher auf einen Wert im Bereich von 1 : 0,5 bis 1 : 0,01
eingestellt.
Die Menge der in der festen Komponente vorliegenden vierwertigen
und dreiwertigen Titanverbindungen wird so eingestellt,
daß die in dem gebildeten Feststoff vorliegende Menge
an Titan im Bereich von 0,5 bis 20 Gew.-% liegt. Um eine wohlausgewogene
Aktivität, bezogen auf Titan und auf den Feststoff,
zu erreichen, ist es besonders wünschenswert, wenn dieser Titangehalt
1 bis 8 Gew.-% beträgt. Das Mischungsverhältnis zwischen
der vierwertigen Titanverbindung und der dreiwertigen Titanverbindung
wird
so gewählt, daß das Molverhältnis von vierwertiger Titanverbindung
zu dreiwertiger Titanverbindung im Bereich von 1 : 50
bis 50 : 1 liegt.
Das Mischungsverhältnis zwischen Trialkylaluminium und der Verbindung
der allgemeinen Formel AlR′ n X3-n , die in den erfindungsgemäßen
Katalysatoren als Organometall-Komponente vorliegen,
wird
auf einen Wert
im Bereich von 1 : 1000 bis 1 : 2, vorzugsweise 1 : 200 bis
1 : 3, eingestellt.
Die Menge der erfindungsgemäß vorliegenden aluminiumorganischen Verbindungen
liegt
in einem Bereich von 0,1 bis 1000 Mol pro Mol der Titanverbindungen.
Die Reaktion der Olefinpolymerisation unter Verwendung des erfindungsgemäßen
Katalysators wird in gleicher Weise wie Olefinpolymerisationsreaktionen
mit Hilfe üblicher Ziegler-Katalysatoren
durchgeführt. Das heißt, daß während der Reaktion im wesentlichen
die Bedingungen der Sauerstoff- und Feuchtigkeitsfreiheit eingehalten
werden. Zu den Bedingungen der Olefinpolymerisation gehören
Temperaturen im Bereich von 20 bis 120°C, vorzugsweise 50 bis
100°C, ein Druck im Bereich von Atmosphärendruck bis 69,6 bar (71 kg/cm²)
und vorzugsweise 2,94 bar bis 59,8 bar (1,96 bis 58,8 bar über Atmosphärendruck).
Das Molekulargewicht kann durch Veränderung der Polymerisationsbedingungen,
wie der Polymerisationstemperatur und
dem Molverhältnis des Katalysators, in gewissem Maß eingestellt
werden, diese Einstellung kann jedoch in wirksamerer Weise durch
Zugabe von Wasserstoff zu dem Polymerisationssystem erfolgen. Unter
Verwendung des erfindungsgemäßen Katalysators kann natürlich
ohne jede Schwierigkeit auch eine 2- oder mehrstufige Polymerisationsreaktion
mit unterschiedlichen Polymerisationsbedingungen,
wie unterschiedlichen Wasserstoffkonzentrationen und unterschiedlichen
Polymerisationstemperaturen, durchgeführt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich auf die
Homopolymerisation
von Äthylen, Propylen und Buten-1
und auf die Copolymerisation von Äthylen und Propylen, Äthylen
und Buten-1 und Propylen und Buten-1 anwenden.
In ein Kugelmühlengefäß aus rostfreiem Stahl mit einem Fassungsvermögen
von 400 ml, welches 25 Kugeln aus rostfreiem Stahl mit
einem Durchmesser von je 1,27 cm enthielt, wurden 10 g Magnesiumchlorid
(handelsübliches wasserfreies Magnesiumchlorid, welches
20 Stunden in einen HCl-Gasstrom bei 350°C behandelt worden war),
1,2 g Anthracen, 2,6 g Titantetrachlorid und 0,9 g mit Aluminium
reduziertes Titantrichlorid (TiCl₃ · 1/3 AlCl₃) gegeben und das
Mahlen in der Kugelmühle wurde 16 Stunden bei Raumtemperatur unter
einer Stickstoffatmosphäre durchgeführt. Das erhaltene feste
Pulver enthielt 59 mg Titan pro g des Feststoffes.
Ein mit einem Induktionsrührer versehener Autoklav aus rostfreiem
Stahl mit einem Fassungsvermögen von 2 l wurde mit Stickstoff
gespült. Dann wurden in den Autoklaven 1000 ml Hexan, 4,9 mMol
Diäthylaluminiummonochlorid, 0,1 mMol Triäthylaluminium und 30 mg
des vorher hergestellten festen Pulvers gegeben, und die Temperatur
wurde unter Rühren auf 90°C erhöht. Das System, welches sich
aufgrund des Dampfdruckes von Hexan unter einem Druck von 1,96 bar
über einer Atmosphäre befand, wurde durch Aufdrücken von Wasserstoff
auf einen Gesamtdruck von 7,06 bar über eine Atmosphäre
und danach mit Äthylen auf einen Gesamtdruck von 9,8 bar über
eine Atmosphäre gebracht, während die Polymerisation gestartet
wurde. Die Polymerisation wurde eine Stunde durchgeführt, wobei
Äthylen kontinuierlich eingeleitet wurde, um den Gesamtdruck bei
9,8 bar über eine Atmosphäre zu halten. Die Polymeraufschlämmung
wurde dann in ein Becherglas übergeführt, und Hexan wurde unter
vermindertem Druck entfernt, wobei 155 g Polyäthylen mit einem
Schmelzindex von 0,35 und einer Schüttdichte von 0,31 gebildet
wurden. Die Katalysatoraktivität betrug 32 000 g Polyäthylen/g Ti · h · bar · C₂H₄-
Druck, 1888 g Polyäthylen/g Feststoff · h · bar · C₂H₄-Druck. Das
Polyäthylen hatte einen Fließfähigkeitsparameter von 1,91, und
seine Fließfähigkeit in der Schmelze war außerordentlich gut.
In den in Beispiel 1 verwendeten Autoklaven wurden 1000 ml Hexan,
30 mg des in Beispiel 1 hergestellten festen Pulvers und 2 mMol
Triäthylaluminium gegeben, und die Temperatur wurde unter Rühren
auf 65°C erhöht. Das System wurde durch Aufdrücken von Wasserstoff
auf einen Gesamtdruck von 5,3 bar über eine Atmosphäre
und danach mit Äthylen auf einen Gesamtdruck von 9,8 bar über
eine Atmosphäre gebracht, während die Polymerisation 1 Stunde in
gleicher Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt wurde. Dabei
wurden 225 g weißes Polyäthylen mit einem Schmelzindex von 0,41
und einer Schüttdichte von 0,26 erhalten. Die Katalysatoraktivität
betrug 28 194 g Polyäthylen/g Ti · h · bar · C₂H₄-Druck bzw. 1663 g
Polyäthylen/g Feststoff · h · bar · C₂H₄-Druck. Das Polyäthylen hatte einen
Fließfähigkeitsparameter von 1,52 mm, und seine Fließfähigkeit in
der Schmelze war merklich schlechter als die des Polyäthylens
gemäß Beispiel 1.
In den gleichen Autoklaven wie in Beispiel 1 wurden 1000 ml Hexan,
30 mg des in Beispiel 1 hergestellten festen Pulvers und 2 mMol
Diäthylaluminiummonochlorid gegeben, und die Temperatur wurde unter
Rühren auf 90°C erhöht. Das System wurde mit Wasserstoff auf einen
Gesamtdruck von 7,45 bar über Atmosphärendruck und danach mit
Äthylen auf einen Gesamtdruck von 9,8 bar über Atmosphärendruck
gebracht, während die Polymerisation eine Stunde in gleicher Weise
wie in Beispiel 1 durchgeführt wurde. Dabei wurden 76 g weißes
Polyäthlen mit einem Schmelzindex von 0,55 und einer Schüttdichte
von 0,27 gebildet. Die Katalysatoraktivität betrug 18 163 g Polyäthylen/g
Ti · h · bar · C₂H₄-Druck bzw. 1071 g Polyäthylen/g Feststoff · h · bar · C₂H₄-
Druck. Das Polyäthylen hatte einen Fließfähigkeitsparameter
von 1,72, und seine Fluidität in der Schmelze war schlechter als
die des Polyäthylens gemäß Beispiel 1.
In das in Beispiel 1 beschriebene Kugelmühlengefäß wurden 10 g
des in Beispiel 1 verwendeten Magnesiumchlorids, 1,2 g Anthracen
und 2,6 g Titantetrachlorid gegeben, und das Mahlen in der Kugelmühle
wurde 16 Stunden bei Raumtemperatur unter einer Stickstoffatmosphäre
durchgeführt. Das erhaltene feste Pulver enthielt
48 mg Titan pro g des Feststoffes.
In den in Beispiel 1 beschriebenen Autoklaven wurden 1000 ml
Hexan, 4,9 mMol Diäthylaluminiummonochlorid, 0,1 mMol Triäthylaluminium
und 30 mg vorstehend erhaltenen festen Pulvers gegeben,
und die Temperatur wurde unter Rühren auf 90°C erhöht. Das
System wurde mit Wasserstoff auf einen Gesamtdruck von 5,3 bar
über eine Atmosphäre und danach mit Äthylen auf einen Gesamtdruck
von 9,8 bar über eine Atmosphäre gebracht, während die Polymerisation
1 Stunde in gleicher Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt
wurde, wobei 270 g weißes Polyäthylen mit einem Schmelzindex von
0,33 und einer Schüttdichte von 0,29 gebildet wurden. Die Katalysatoraktivität
betrug 41 663 g Polyäthylen/g Ti · h · bar · C₂H₄-Druck bzw.
2000 g Polyäthylen/g Feststoff · h · bar · C₂H₄-Druck. Das Polyäthylen hatte
einen niederen Fließfähigkeitsparamter von 1,51, und seine Fließfähigkeit
in der Schmelze war merklich schlechter als die des
Polymeren gemäß Beispiel 1.
In das in Beispiel 1 beschriebene Kugelmühlengefäß wurden 10 g
des in Beispiel 1 verwendeten Magnesiumchlorids, 1,2 g Anthracen
und 2,4 g Titantrichlorid gegeben, und das Mahlen in der Kugelmühle
wurde 16 Stunden bei Raumtemperatur unter einer Stickstoffatmosphäre
durchgeführt. Der gebildete pulverförmige Feststoff enthielt
43 mg Titan pro g des Feststoffes.
In den in Beispiel 1 beschriebenen Autoklaven wurden 1000 ml Hexan,
4,9 mMol Diäthylaluminiummonochlorid, 0,1 mMol Triäthylaluminium
und 30 mg des vorstehend gebildeten pulverförmigen Feststoffes
gegeben, und die Temperatur wurde unter Rühren auf 90°C erhöht.
Das System wurde mit Wasserstoff auf einen Gesamtdruck von 7,45
bar über eine Atmosphäre und danach mit Äthylen auf einen Gesamtdruck
von 9,8 bar über eine Atmosphäre gebracht, während die
Polymerisation in gleicher Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt
wurde. Dabei wurden 117 g weißes Polyäthylen mit einem Schmelzindex
von 0,37 und einer Schüttdichte von 0,23 gebildet. Die Katalysatoraktivität
betrug 38 684 g Polyäthylen/g Ti · h · bar · C₂H₄-Druck bzw.
1663 g Polyäthylen/g Feststoff · h · bar · C₂H₄-Druck. Das Polyäthylen
hatte einen Fließfähigkeitsparameter von 1,65, und seine Fließfähigkeit
in der Schmelze war schlechter als die des Polymeren gemäß
Beispiel 1.
In das in Beispiel 1 beschriebene Kugelmühlengefäß wurden 10 g
des in Beispiel 1 verwendeten Magnesiumchlorids, 0,5 g Titantrichlorid
und 3,4 g Titantetrachlorid gegeben, und das Mahlen in der
Kugelmühle wurde 16 Stunden bei Raumtemperatur unter einer Stickstoffatmosphäre
durchgeführt. Der erhaltene pulverförmige Feststoff
enthielt 71 mg Titan pro g des Feststoffes.
In den in Beispiel 1 beschriebenen Autoklaven wurden 1000 ml Hexan,
4,9 mMol Diäthylaluminiummonochlorid, 0,1 mMol Triäthylaluminium
und 15 mg des vorstehend erhaltenen festen Pulvers gegeben, und die
Temperatur wurde unter Rühren auf 90°C erhöht. Das System wurde
mit Wasserstoff auf einen Gesamtdruck von 5,9 bar über Atmosphärendruck
und danach mit Äthylen auf einen Gesamtdruck von 9,8 bar
über Atmosphärendruck gebracht, während die Polymerisation eine
Stunde in gleicher Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt wurde. Dabei
wurden 73 g weißes Polyäthylen mit einem Schmelzindex von
0,24 und einer Schüttdichte von 0,16 gebildet. Die Katalysatoraktivität
betrug 17 388 g Polyäthylen/g Ti · h · bar · C₂H₄-Druck bzw. 1234 g
Polyäthylen/g Feststoff · h · bar · C₂H₄-Druck. Das Polyäthylen hatte einen
Fließfähigkeitsparameter von 1,79, und seine Fließfähigkeit in der
Schmelze war gut; die Schüttdichte der Polyäthylenteilchen war
jedoch gering.
In das gleiche Kugelmühlengefäß wie in Beispiel 1 wurden 10 g des
in Beispiel 1 verwendeten Magnesiumchlorids, 1,2 g Anthracen,
1,1 g Titantetrachlorid und 2,5 g Titantrichlorid gegeben, und
das Mahlen in der Kugelmühle wurde 16 Stunden bei Raumtemperatur
unter einer Stickstoffatmosphäre durchgeführt. Das gebildete
feste Pulver enthielt 60 mg Titan pro g des Feststoffes.
In den in Beispiel 1 beschriebenen Autoklaven wurden 1000 ml
Hexan, 4,8 mMol Diäthylaluminiummonochlorid, 0,2 mMol Triäthylaluminium
und 30 mg des wie vorstehend gebildeten festen Pulvers
gegeben, und die Temperatur wurde unter Rühren auf 90°C erhöht.
Das System wurde mit Wasserstoff auf einen Gesamtdruck von 7,06 bar
über eine Atmosphäre und danach mit Äthylen auf einen
Gesamtdruck von 9,8 bar über eine Atmosphäre gebracht, während
die Polymerisation nach der gleichen Verfahrensweise wie in Beispiel
1 durchgeführt wurde. Dabei wurden 195 g weißes Polyäthylen
mit einem Schmelzindex von 0,32 und einer Schüttdichte von
0,31 gebildet. Die Katalysatoraktivität betrug 39 460 g Polyäthylen/
g Ti · h · bar · C₂H₄-Druck bzw. 2367 g Polyäthylen/g Feststoff · h · bar · C₂H₄-
Druck.
Das Polyäthylen hatte einen Fließfähigkeitsparameter von 1,90,
und seine Fließfähigkeit in der Schmelze war gut.
In das in Beispiel 1 beschriebene Kugelmühlengefäß wurden 10 g
des in Beispiel 1 verwendeten Magnesiumchlorids, 1,2 g Naphthalin,
2,6 g Titantetrachlorid und 0,9 g Titantrichlorid gegeben,
und das Mahlen in der Kugelmühle wurde 16 Stunden bei Raumtemperatur
unter einer Stickstoffatmosphäre durchgeführt. Der gebildete
pulverförmige Feststoff enthielt 57 mg Titan pro g des Feststoffes.
In den in Beispiel 1 beschriebenen Autoklaven wurden 1000 ml
Hexan, 4,9 mMol Diäthylaluminiummonochlorid, 0,1 mMol Triäthylaluminium
und 30 mg des vorstehend hergestellten festen Pulvers
gegeben, und die Temperatur wurde unter Rühren auf 90°C erhöht.
Das System wurde mit Wasserstoff auf einen Gesamtdruck von 7,06 bar
über Atmosphärendruck und danach mit Äthylen auf einen Gesamtdruck
von 9,8 bar über Atmosphärendruck gebracht, während
die Polymerisation nach der gleichen Verfahrensweise wie in
Beispiel 1 durchgeführt wurde. Dabei wurden 145 g weißes Polyäthylen
mit einem Schmelzindex von 0,36 und einer Schüttdichte
von 0,30 erhalten. Die Katalysatoraktivität betrug 30 970 g
Polyäthylen/g Ti · h · bar · C₂H₄-Druck bzw. 1765 g Polyäthylen/g Feststoff · h · bar · C₂H₄-
Druck. Das Polyäthylen hatte einen Fließfähigkeitsparameter
von 1,92 und zeigte gute Fließfähigkeit in der Schmelze.
In das in Beispiel 1 beschriebene Kugelmühlengefäß wurden 10 g
des in Beispiel 1 verwendeten Magnesiumchlorids, 1,2 g Fluoren,
2,6 g Titantetrachlorid und 0,9 g Titantrichlorid gegeben, und
das Mahlen in der Kugelmühle wurde 16 Stunden bei Raumtemperatur
unter einer Stickstoffatmosphäre durchgeführt. Das gebildete
feste Pulver enthielt 61 mg Titan pro g des Feststoffes.
In den in Beispiel 1 beschriebenen Autoklaven wurden 1000 ml
Hexan, 4,9 mMol Diäthylaluminiummonochlorid, 0,1 mMol Triäthylaluminium
und 30 mg des vorstehend hergestellten festen Pulvers gegeben,
und die Temperatur wurde unter Rühren auf 90°C erhöht.
Das System wurde durch Aufdrücken von Wasserstoff auf einen
Gesamtdruck von 7,06 bar über Atmosphärendruck und danach mit
Äthylen auf einen Gesamtdruck von 9,8 bar über Atmosphärendruck
gebracht, während die Polymerisation eine Stunde nach der gleichen
Verfahrensweise wie in Beispiel 1 durchgeführt wurde. Dabei wurden
175 g weißes Polyäthylen mit einem Schmelzindex von 0,31
und einer Schüttdichte von 0,30 erhalten.
Die Katalysatoraktivität betrug 34 795 g Polyäthylen/g Ti · h · bar · C₂H₄-
Druck bzw. 2122 g Polyäthylen/g Feststoff · h · bar · C₂H₄-Druck. Das Polyäthylen
hatte einen Fließfähigkeitsparameter von 1,93, und seine
Fließfähigkeit in der Schmelze war außerordentlich gut.
In das in Beispiel 1 beschriebene Kugelmühlengefäß wurden 10 g
des in Beispiel 1 verwendeten Magnesiumchlorids, 1,2 g Phenanthren,
2,6 g Titantetrachlorid und 0,9 g Titantrichlorid gegeben, und das
Mahlen in der Kugelmühle wurde 16 Stunden bei Raumtemperatur unter
einer Stickstoffatmosphäre durchgeführt. Das gebildete feste
Pulver enthielt 59 mg Titan pro g des Feststoffes.
In den in Beispiel 1 beschriebenen Autoklaven wurden 1000 ml Hexan,
4,9 mMol Diäthylaluminiummonochlorid, 0,1 mMol Triäthylaluminium
und 30 mg des vorstehend hergestellten festen Pulvers gegeben, und
die Temperatur wurde unter Rühren auf 90°C erhöht. Das System wurde
durch Aufdrücken von Wasserstoff auf einen Gesamtdruck von
7,06 bar über Atmosphärendruck und danach mit Äthylen auf einen
Gesamtdruck von 9,8 bar über Atmosphärendruck gebracht, während
die Polymerisation eine Stunde nach der gleichen Verfahrensweise
wie in Beispiel 1 durchgeführt wurde. Dabei wurden 160 g weißes
Polyäthylen mit einem Schmelzindex von 0,61 und einer Schüttdichte
von 0,29 erhalten. Die Katalysatoraktivität betrug 33 031 g Polyäthylen/
g Ti · h · bar · C₂H₄-Druck bzw. 1949 g Polyäthylen/g Feststoff · h · bar · C₂H₄-
Druck. Das Polyäthylen hatte einen Fließfähigkeitsparameter
von 1,88 und zeigte gute Fluidität in der Schmelze.
In das in Beispiel 1 beschriebene Kugelmühlengefäß wurden 10 g
des in Beispiel 1 verwendeten Magnesiumchlorids, 1,2 g Anthracen,
2,6 g Diisopropoxydichlortitan und 0,9 g Titantrichlorid gegeben,
und das Mahlen in der Kugelmühle wurde 16 Stunden bei Raumtemperatur
unter einer Stickstoffatmosphäre durchgeführt. Das gebildete
pulverförmige Feststoff enthielt 51 mg Titan pro g des Feststoffes.
In den in Beispiel 1 beschriebenen Autoklaven wurden 1000 ml Hexan,
4,9 mMol Diäthylaluminiummonochlorid, 0,1 mMol Triäthylaluminium
und 30 mg des vorstehend hergestellten festen Pulvers gegeben, und
die Temperatur wurde unter Rühren auf 90°C erhöht. Das System
wurde durch Aufpressen von Wasserstoff auf einen Gesamtdruck von
7,06 bar über Atmosphärendruck und danach mit Äthylen auf einen
Gesamtdruck von 9,8 bar über Atmosphärendruck gebracht, während
die Polymerisation 1 Stunde nach der gleichen Verfahrensweise wie
in Beispiel 1 durchgeführt wurde. Dabei wurden 181 g weißes Polyäthylen
mit einem Schmelzindex von 0,23 und einer Schüttdichte
von 0,34 erhalten. Die Katalysatoraktivität betrug 43 020 g Polyäthylen/
g Ti · h · bar · C₂H₄-Druck bzw. 2194 g Polyäthylen/g Feststoff · h · bar · C₂H₄-
Druck. Das Polyäthylen hatte einen Fließfähigkeitsparameter
von 1,99 und seine Fluidität in der Schmelze war gut.
In das in Beispiel 1 beschriebene Kugelmühlengefäß wurden 10 g
wasserfreies Manganchlorid, 1,2 g Anthracen, 2,6 g Titantetrachlorid
und 0,9 g Titantrichlorid gegeben, und das Mahlen in der
Kugelmühle wurde 16 Stunden bei Raumtemperatur unter einer Stickstoffatmosphäre
durchgeführt. Der gebildete pulverförmige Feststoff
enthielt 59 mg Titan pro g des Feststoffes.
In den in Beispiel 1 beschriebenen Autoklaven wurden 1000 ml
Hexan, 4,9 mMol Diäthylaluminiummonochlorid, 0,1 mMol Triäthylaluminium
und 30 mg des vorstehend erhaltenen festen Pulvers gegeben,
und die Temperatur wurde unter Rühren auf 90°C erhöht. Das
System wurde mit Wasserstoff auf einen Gesamtdruck von 7,06 bar
über Atmosphärendruck und danach mit Äthylen auf einen Gesamtdruck
von 9,8 bar über Atmosphärendruck gebracht, während die
Polymerisation 1 Stunde nach der gleichen Verfahrensweise wie in
Beispiel 1 durchgeführt wurde. Dabei wurden 45 g weißes Polyäthylen
mit einem Schmelzindex von 0,26 und einer Schüttdichte von
0,31 erhalten. Die Katalysatoraktivität betrug 9337 g Polyäthylen/
g Ti · h · bar · C₂H₄-Druck bzw. 551 g Polyäthylen/g Feststoff · h · bar · C₂H₄-
Druck. Das Polyäthylen hatte einen Fließfähigkeitsparameter von
1,98, und seine Fluidität in der Schmelze war gut.
In das in Beispiel 1 beschriebene Kugelmühlengefäß wurden 10 g
wasserfreies Manganchlorid, 2,6 g Titantetrachlorid und 0,9 g
Titantrichlorid gegeben, und das Mahlen in der Kugelmühle wurde
16 Stunden bei Raumtemperatur unter einer Stickstoffatmosphäre
durchgeführt. Der gebildete Feststoff enthielt 65 mg Titan pro g
des Feststoffes.
In den in Beispiel 1 beschriebenen Autoklaven wurden 1000 ml Hexan,
4,9 mMol Diäthylaluminiummonochlorid, 0,1 mMol Triäthylaluminium
und 30 mg des vorstehend erhaltenen festen Pulvers gegeben, und
die Temperatur wurde unter Rühren auf 90°C erhöht. Das System
wurde dann durch Aufpressen von Wasserstoff auf einen Gesamtdruck
von 7,06 bar über Atmosphärendruck und danach mit Äthylen auf
einen Gesamtdruck von 9,8 bar über Atmosphärendruck gebracht,
während die Polymerisation 1 Stunde nach der gleichen Verfahrensweise
wie in Beispiel 1 durchgeführt wurde. Dabei wurden 41 g
weißes Polyäthylen mit einem Schmelzindex von 0,30 und einer
Schüttdichte von 0,14 erhalten. Die Katalysatoraktivität betrug
7694 g Polyäthylen/g Ti · h · bar · C₂H₄-Druck bzw. 500 g Polyäthylen/g
Feststoff · h · bar · C₂H₄-Druck. Das Polyäthylen hatte einen Fließfähigkeitsparameter
von 1,90, und seine Fluidität in der Schmelze war
gut, die Schüttdichte der Polyäthylenteilchen war jedoch gering.
In den in Beispiel 1 verwendeten Autoklaven wurden 1000 ml Hexan,
30 mg des in Beispiel 1 hergestellten festen Pulvers, 4,9 mMol
Diäthylaluminiummonochlorid und 0,1 Mol Triäthylaluminium gegeben,
und die Temperatur wurde unter Rühren auf 90°C erhöht. Das
System wurde durch Aufpressen von Wasserstoff auf einen Gesamtdruck
von 7,06 bar über Atmosphärendruck und danach mit einem
Äthylen-Propylen-Mischgas, das 2 Mol-% Propylen enthielt, auf
einen Gesamtdruck von 9,8 bar über Atmosphärendruck gebracht,
während die Polymerisation 1 Stunde nach der gleichen Verfahrensweise
wie in Beispiel 1 durchgeführt wurde. Dabei wurden 150 g
eines weißen Polymeren erhalten, das 6,9 Methylgruppen auf
1000 Kohlenstoffatome enthielt und einen Schmelzindex von 0,22
und eine Schüttdichte von 0,29 hatte.
Die Katalysatoraktivität betrug 30 786 g des Polymeren/g Ti · h · bar · C₂H₄-
Druck bzw. 1816 g des Polymeren/g Feststoff · h · bar · C₂H₄-Druck.
Das Polymere hatte einen Fließfähigkeitsparameter von 1,96, und
seine Fluidität in der Schmelze war außerordentlich gut.
Claims (3)
- Verfahren zur Polymerisation von Äthylen, Propylen oder 1-Buten oder Gemischen aus 2 dieser Olefine bei einer Temperatur im Bereich von 20 bis 120°C unter einem Druck im Bereich von Atmosphärendruck bis 69,6 bar (71 kg/cm²) in Gegenwart eines Zieglerkatalysatorsystems aus
- (A) einer festen titanhaltigen Komponente, die durch gemeinsame
Pulverisation von
- (1) einem im wesentlichen wasserfreien Magnesiumdichlorid und/oder einem im wesentlichen wasserfreien Mangandichlorid,
- (2) einem aromatischen Kohlenwasserstoff aus der Gruppe der monocyclischen und der polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffe sowie deren Halogen- und/oder Alkylsubstitutionsprodukte und
- (3) von Titanverbindungen
- (A) einer festen titanhaltigen Komponente, die durch gemeinsame
Pulverisation von
- während 0,5 bis 50 Stunden in einer Inertgasatmosphäre bei einer Temperatur im Bereich von 0 bis 200°C unter Einhaltung eines Gewichtsverhältnisses von (1) : (2) im Bereich von 1 : 0,5 bis 1 : 0,01 gebildet worden ist und 0,5 bis 20 Gew.-% Titan enthält, und
- (B) aluminiumorganischen Verbindungen in einem Molverhältnis von (B) zu den Titanverbindungen in (A) von (0,1 bis 1000) : 1,
- sowie gegebenenfalls in Anwesenheit von Wasserstoff, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation in Gegenwart eines Katalysatorsystems durchgeführt wird, dessen feste titanhaltige Komponente (A) unter Einsatz einer vierwertigen Titanverbindung (3a) der Formel Ti(OR) n X4-n , in der R eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen oder einen Aryrest mit bis zu 8 C-Atomen,
X ein Halogenatom und n eine ganze Zahl von 0 bis 4 bedeuten, oder deren Reaktionsprodukten mit SiCl₄ sowie Gemischen solcher Verbindungen,
und einer dreiwertigen Titanverbindung (3b) aus der Gruppe TiCl₃, TiBr₃ und TiCl₃ · 1/3 AlCl₃ in einem Molverhältnis von (3a) : (3b) von 1 : 50 bis 50 : 1 gebildet worden ist, und dessen aluminiumorganische Komponente (B) ein Gemisch ist aus (5) einer Trialkylaluminiumverbindung und (6) einem Alkylaluminiumhalogenid der Formel R′ n AlX3-n , in der R′ eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeutet und für gleiche oder verschiedene Gruppen steht, X ein Halogenatom und 0<n<3 darstellen, in einem Molverhältnis von (5) : (6) im Bereich von 1 : 1000 bis 1 : 2.
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