DE2633729C2 - Herbizide Mischung sowie gemeinsame Verwendung von N-substituierten Alaninverbindungen mit N,N-disubstituierten Alaninverbindungen zur Bekämpfung von Breitband-Unkräutern - Google Patents
Herbizide Mischung sowie gemeinsame Verwendung von N-substituierten Alaninverbindungen mit N,N-disubstituierten Alaninverbindungen zur Bekämpfung von Breitband-UnkräuternInfo
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- DE2633729C2 DE2633729C2 DE19762633729 DE2633729A DE2633729C2 DE 2633729 C2 DE2633729 C2 DE 2633729C2 DE 19762633729 DE19762633729 DE 19762633729 DE 2633729 A DE2633729 A DE 2633729A DE 2633729 C2 DE2633729 C2 DE 2633729C2
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Gemische mit Herbizidwirkung,
die als Wirkstoffe gewisse N-substituierte Alaninverbindungen
und N,N-disubstituierte Alaninverbindungen enthalten.
N-substituierte Alaninverbindungen sind aus DE 21 53 356 A1
sowie der DE 22 21 109 A1 mit einer herbiziden Wirkung bekannt.
N,N-disubstituierte Alaninderivate mit herbizider Wirkung sind
aus DE-OS 16 43 527 und DD-PS 89 622 bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine herbizide Zusam
mensetzung anzugeben, die eine bessere Wirksamkeit aufweist
als die aus den obenstehend genannten Entgegenhaltungen bekannten
Alaninderivate jeweils für sich.
Die erfindungsgemäßen Mischungen werden in den Ansprüchen 1 bis
8 im einzelnen angegeben.
Die Erfindung betrifft weiterhin die gemeinsame Verwendung, der
in den Ansprüchen 1 bis 8 definierten N-substituierten Alaninver
bindungen und N,N-disubstituierten Alaninverbindungen zur Bekämpfung
von Breitblatt-Unkräutern.
Es sei darauf hingewiesen, daß die erfindungsgemäßen N-substi
tuierten Verbindungen optische Isomerie aufweisen können. Die
einzelnen Isomeren sowie Gemische daraus fallen unter die Erfindung.
Es wurde beobachtet, daß in der Mehrzahl der Fälle eines
der optisch aktiven Isomeren (nämlich das rechtsdrehende Isomer)
der N-substituierten Alaninverbindungen eine höhere Herbizidwirkung
aufweist als das andere Isomer. Bevorzugt sind daher er
findungsgemäße Herbizidgemische, bei denen die N-substituierte
Alaninverbindung gemäß Formel I in der rechtsdrehenden Form an
wesend ist.
Die erfindungsgemäßen Gemische zeigen eine gute Herbizidwirkung
gegen Breitblatt-Unkräuter, wenn man sie auf die Bätter aufsprüht.
Insbesondere dienen sie zur selektiven Bekämpfung dieser
Unkräuter in Getreidebeständen, vor allem in Gerstefeldern.
Die Erfindung umfaßt daher auch die Verwendung dieser Gemische
zur Bekämpfung von Breitblatt-Unkräutern, wobei man auf diese
bzw. ihre Umgebung eine entsprechende Menge an N-substituierter
Alaninverbindung der allgemeinen Formel (I), vorzugsweise der
allgemeinen Formel (II) aufbringt.
Gewisse unter die Formel (I) fallende Verbindungen sind:
N-(3,4-Dichlorphenyl)alanin-Isopropylester und das Methyl-2-
(3-chlor-4-fluorphenyl)amino-3-methoxypropionat.
Die N-substituierten Alaninverbindungen können hergestellt
werden mit Hilfe der in der organischen Chemie üblichen Verfahren,
z. B. durch Umsetzen eines Anilinderivates der Formel:
worin X und Y die obige Bedeutung haben, mit einem Propionsäure
derivat der Formel:
worin Z ein Wasserstoffatom oder eine Methoxygruppe ist; man
arbeitet in Anwesenheit einer Base, die sich zur Absorption des
gebildeten Halogenwasserstoffes eignet, der dann entfernt wird,
z. B. von Natriumcarbonat. Die erhaltene Carbonsäure kann dann
verestert werden, so daß man den betreffenden Ester erhält.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß das Wirksamkeits
spektrum der eingesetzten N-substituierten Alaninverbindungen
durch die gemeinsame Verwendung mit N,N-disubstituierten Alanin
verbindungen wesentlich erweitert wird.
Obgleich die einfach am Stickstoff substituierten Alanin
verbindungen nach Formel (I) keinerlei Wirksamkeit gegenüber gras
artigen Unkräutern (einschließlich Windhafer) aufweisen, zeigt
die Kombination überraschenderweise eine erhöhte Aktvität gegenüber
Windhafer, während die Aktivität gegenüber Breitblattpflanzen
nicht beeinträchtigt wird.
Beispiele für die N,N-disubstituierten Alaninverbindungen
und Verfahren zu ihrer Herstellung finden sich
in folgenden Vorveröffentlichungen:
DE-OS 16 43 527, DE-OS 21 09 910, DE-OS 23 02 29, DE-OS 23 49 970, DE-OS 25 04 319, DE-OS 24 60 691.
DE-OS 16 43 527, DE-OS 21 09 910, DE-OS 23 02 29, DE-OS 23 49 970, DE-OS 25 04 319, DE-OS 24 60 691.
Besonders bevorzugte N,N-disubstituierte Alanin
verbindungen sind diejenigen der allgemeinen Formel:
worin X und Y jeweils Chlor oder Fluor bedeuten und
R ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit bis zu
6 Kohlenstoffatomen, z. B. Methyl, Äthyl oder Isopropyl
ist. Unter diesen Verbindungen ist ein insbesondere
zur Verwendung in Gerstenbeständen geeignetes Windhafer
herbizid die Verbindung nach Formel (IV), worin:
X = Fluor, Y = Chlor und R = Isopropyl.
Die besten Verbindungen zur Verwendung in Weizenbeständen
entsprechen der Formel (IV), worin: X = Chlor oder Fluor,
Y = Chlor und R = Methyl oder Äthyl.
Analog der N-substituierten Alaninverbindungen nach Formel I
existieren auch die N,N-disubstituierten Verbindungen
nach Formel (IV) in optisch aktiver Form, wobei, allgemein
gesprochen, das linksdrehende Isomer die aktivere
Form ist. Soweit angezeigt, kann daher die N,N-disubstituierte
Alaninverbindung in ihrer wirksamsten optisch aktiven
Form in den erfindungsgemäßen Gemischen anwesend sein.
Ein besonders bevorzugtes Herbizidgemisch zur Bekämpfung
von Breitblatt-Unkräutern und Windhafer ist ein solches,
in dem die N-substituierte Alaninverbindung gemäß Formel
(I) in der rechtsdrehenden Form und die N,N-disubstituierte
Alaninverbindung nach Formel (III) in der linksdrehenden
Form anwesend sind.
Die Erfindung betrifft daher auch die Verwendung von
Herbiziden, die sowohl eine N-substituierte Alaninverbindungen
nach Formel (I), wie auch eine N,N-disubstituierte
Alaninverbindung nach Formel (III) enthalten zur Bekämpfung
von Breitblatt-Unkräutern und grasartigen Unkräutern
in Getreidebeständen.
Die in den Alaninderivaten nach den Formeln (I) und
(III) gegebenenfalls anwesenden Substituenten sind vorzugsweise
ein oder zwei Chlor- oder Fluoratome oder eine
oder zwei Alkyl(1-4C)- oder Alkoxy(1-4C)-gruppen.
Die Alkyl, Alkenyl-, Alkoxy- oder Alkylthiogruppen
in den obigen allgemeinen Formeln enthalten zweckmäßigerweise
bis zu 6, vorzugsweise bis zu 4 Kohlenstoffatomen.
Die Aryl-, Alkaryl-, Cycloalkyl-, Heterocyclyl- und Poly
methylengruppen enthalten zweckmäßigerweise bis zu 10
und vorzugsweise bis zu 7 Kohlenstoffatome. Die Heteroatome,
die in der Polymethylengruppe oder in den
heterocyclischen Gruppen anwesend sein können, können
Sauerstoff-, Stickstoff- oder Schwefelatome sein, sind
jedoch vorzugsweise ein oder zwei Sauerstoff- und/oder
Stickstoffatome.
Viele Jahre lang hat man die Breitblatt-Unkräuter in
Getreidebeständen mit Erfolg bekämpft durch Aufbringen
von Herbiziden zum Regulieren des Pflanzenwuchses, wie
Derivaten von Phenoxy-Alkansäure, bekannt als Hormon-
Unkrautbekämpfungsmittel, auf die Blätter. Beim Versuch,
gleichzeitig Breitblattpflanzen und grasartige Unkräuter
mit Hilfe eines einmaligen Aufbringens auf Getreidebestände
zu vernichten, stellte es sich heraus, daß
die Anwesenheit des Hormon-Unkrautbekämpfungsmittels
eine antagonistische Wirkung auf die Aktivität von
N,N-disubstituierten Alaninherbiziden gegen Windhafer hat
und daß die Wirksamkeit des letzteren Mittels beeinträchtigt
wird, so daß man schließlich eine schlechtere Bekämpfung
von Windhafer erreicht, als wenn man die beiden Herbizidtypen
getrennt anwendet. Insofern hat das erfindungsgemäße
Gemisch, das beide Typen von Alaninderivaten enthält,
einen doppelten Vorteil gegenüber allen existierenden
Systemen, die man bei verunkrauteten Getreidebeständen
einsetzen kann, nämlich einmal die Möglichkeit zur Be
kämpfung von Breitblattunkräutern und Windhafer in
Getreidefeldern in einem einzigen Arbeitsgang und außerdem
die synergistische Wirkung des Gemisches hinsichtlich
der selektiven Bekämpfung von Windhafer in Getreidefeldern.
Die erfindungsgemäßen Herbizidgemische können derart
angesetzt werden, daß ihre Anwendung auf das zu testende
Gebiet erleichtert wird und umfassen daher - wie
üblich - einen Träger oder ein oberflächenaktives Mittel
und meistens beide.
Unter "Träger" ist dabei ein festes oder flüssiges
Material zu verstehen, das anorganisch oder organisch
und von synthetischer oder natürlicher Herkunft sein
kann; der Wirkstoff wird mit dem Träger vermischt oder
angesetzt, um seine Anwendung auf die Pflanze, den
Samen oder den Boden oder andere zu behandelnde Objekte
oder seine Lagerung, seinen Transport und seine Handhabung
zu erleichtern. Es kommen alle beliebigen, für derartige
Mittel geeigneten Träger in Frage.
Beispiele für geeignete feste Träger sind Silikate,
Tone, z. B. Kaolinitton, synthetische hydratisierte
Siliziumoxide, synthetische Calciumsilikate, Elemente,
wie Kohlenstoff und Schwefel, natürliche und synthetische
Harze, wie Cumaronharze, Kollophonium, Kopal, Schellack,
Dammarharz, Polyvinylchlorid und Styrolpolymere und
-copolymere, feste Polychlorphenole, Bitumen,
Asphaltit, Wachse, wie Bienenwachs oder festes Paraffinwachs,
Montanwachs und chlorierte Mineralwachse,
sowie feste Düngemittel, z. B. Superphosphate.
Beispiele für geeignete flüssige Träger sind Wasser,
Alkohole, wie Isopropanol, Ketone, wie Aceton, Methyl
äthylketon, Methylisobutylketon und Cyclohexanon, Äther,
aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol und Toluol,
Petroleumfraktionen, wie Kerosin, chlorierte KW-Stoffe,
wie Tetrachlorkohlenstoff, einschließlich verflüssigten,
normalerweise dampf- oder gasförmigen Verbindungen.
Gemische aus verschiedenen Flüssigkeiten sind oft besonders
geeignet.
Das oberflächenaktive Mittel kann ein Netz- oder Emulgier-
oder Dispergiermittel sein, das nicht-ionisch oder
ionisch sein kann. Es kommen beliebige oberflächenaktive
Mittel in Frage, wie sie zum Aufbau von Herbiziden im
Gebrauch sind. Beispiele für geeignete oberflächenaktive
Mittel sind die Natrium- oder Calciumsalze von Polyacryl
säuren, die Kondensationsprodukte von Fettsäuren oder
aliphatischen Aminen oder Amiden mit mindestens 12 C-Atomen
im Molekül mit Äthylenoxid und/oder Propylenoxid; Teilester
der obigen Fettsäuren mit Glycerin, Sorbit, Sucrose oder
Pentaerythrit; Kondensationsprodukte von Alkylphenolen,
z. B. p-Octylphenol oder p-Octylcresol, mit Äthylenoxid
und/oder Propylenoxid; Sulfate oder Sulfonate
dieser Kondensationsprodukte; und Alkalisalze, vorzugsweise
Natriumsalze von Schwefelsäureestern oder Sulfinsäuren
mit mindestens 10 C-Atomen, wie Natriumlaurylsulfat, Natrium-
sec.-alkylsulfate, Natriumsalze von sulfoniertem
Rizinusöl und Natriumalkylarylsulfonate, wie Natrium
dodecylbenzolsulfonat.
Die erfindungsgemäßen Gemische können als benetzbare
Pulver, Stäubmittel, Granulate, Lösungen, emulgierbare
Konzentrate, Emulsionen und Pasten angesetzt werden.
Benetzbare Pulver werden gewöhnlich so bereitet, daß sie
25, 50 oder 75% Wirkstoff und meist außerdem einen
festen Träger, 3 bis 10 Gew.-% Dispergiermittel und, falls
notwendig, bis zu 10 Gew.-% Stabilisatoren und/oder andere
Zusätze, wie Mittel zur Erleichterung des Eindringens oder
des Haftens enthalten.
Stäubmittel sind gewöhnlich Konzentrate, deren Zusammen
setzung derjenigen der benetzbaren Pulver entspricht,
wobei jedoch das Dispergiermittel weggelassen ist.
Sie werden an Ort und Stelle mit weiterem festem Träger
verdünnt, so daß man ein Mittel erhält, das im allgemeinen
0,5 bis 10 Gew.-% Wirkstoff enthält. Granulate haben ge
wöhnlich einen Korndurchmesser von etwa 0,15 bis 1,7mm
und können mit Hilfe von Agglomerations- oder Imprägnierungs
methoden hergestellt sein. Sie enthalten gewöhnlich 0,5
bis 25 Gew.-% Wirkstoff und bis zu 10% Zusätze, wie
Stabilisatoren, Verzögerungsmittel, Bindemittel usw.
Emulgierbare Konzentrationen enthalten gewöhnlich außer
dem Lösungsmittel und gegebenenfalls einem Hilfslösungsmittel
10 bis 50% Gew./Vol. Wirkstoff, 2 bis 20%
Gew./Vol. Emulgatoren und 0 bis 20% geeigneter Zusätze,
wie Stabilisatoren oder Mittel, die das Eindringen erleichtern
oder die Korrosion verhindern. Pasten werden so angesetzt,
daß man ein stabiles, fließbares Produkt erhält
und enthalten gewöhnlich 10 bis 60% Wirkstoff, 2 bis 20%
geeigneter Zusätze und, als Träger, Wasser oder eine
organische Flüssigkeit, in der der Wirkstoff praktisch
unlöslich ist. Die erfindungsgemäßen Gemische können auch
andere Zusätze enthalten, z. B. Schutzkolloide, wie Gelatine,
Leim, Casein oder Pflanzengummi; oder auch Polyvinylalkohol,
Natriumpolyphosphate oder Celluloseäther. Auch
Stabilisatoren, wie Äthylendiamintetraessigsäure oder
andere Herbizide oder Pestizide können anwesend sein,
sowie z. B. nicht-flüchtige Öle als Haftmittel.
Wäßrige Dispersionen und Emulsionen sowie Gemische, die
erhalten wurden durch Verdünnen eines benetzbaren Pulvers
oder eines emulgierbaren Konzentrates mit Wasser, fallen
ebenfalls unter die Erfindung. Die Emulsionen können vom
Wasser-in-Öl- oder vom Öl-in-Wasser-Typ sein und
eine dicke, mayonnaiseähnliche Konsistenz aufweisen.
Die Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der
Erfindung.
Nachweis der synergistischen Herbizidwirkung von
Gemischen aus N-substituierten und N,N-disubstituierten
Alaninen.
Die bei diesen Versuchen erprobten Gemische waren die
folgenden:
Gemisch 1: N-Benzoyl-N-(3,4-dichlorphenyl)alanin-
Äthylester (A) und N-(3,4-Dichlorphenyl)alanin-Äthylester
(B).
Gemisch 2: N-Benzoyl-N-(3-chlor-4-fluorphenyl)alanin-
Methylester (C) und N-(3-Chlor-4-fluorphenyl)alanin-
Methylester (D).
Gemisch 3: N-Benzoyl-N-(3-chlor-4-fluorphenyl)alanin-
Methylester (C) und N-(3-Chlor-4-fluorphenyl)alanin (E).
Gemisch 4: N-Benzoyl-N-(3-chlor-4-fluorphenyl)alanin-
Methylester (-Isomer) (F) und N-(3-Chlor-4-fluorphenyl)
alanin-Methylester (+Isomer) (G).
Gemisch 5: N-Benzoyl-N-(3-chlor-4-fluorphenyl)alanin-
Methylester (-Isomer) (F) und N-(3,4-Dichlorphenyl)
alanin-Äthylester (+Isomer) (H).
Sämtliche Verbindungen wurden als 15- bis 20%ige
emulgierbare Konzentrate angesetzt. Die für Verbindung
(A) angewandten Dosierungen waren 0,04, 0,08, 0,16 und
0,32 kg/ha, für die Verbindungen (C) und (F) waren
es 0,02, 0,04, 0,08 und 0,16 kg/ha. Die fünf erfindungs
gemäßen Verbindungen wurden in ausreichenden Mengen
zugefügt, um Gemische mit dem entsprechenden Mengen
verhältnis zu erhalten. Diese fünf Verbindungen (d. h.
B, D, E, G und H) wurden auch allein in höherer
Dosierung angewandt, wobei sie sich in den in dem Versuch
angegebenen Dosierungen als inaktiv gegen angepflanzten
Hafer (Kulturhafer) erwiesen.
In 7-cm-Töpfe mit Kompost-Erde (John Innes Nr. 1)
wurden 25 bis 30 Samenkörner Kulturhafer (Avena sativa)
ausgesät. Nachdem die Pflänzchen 1 bis 1½ Blätter
gebildet hatten, wurden Gemische der Verbindungen in
verschiedenem Verhältnis aufgesprüht, wozu eine logarithmische
Sprühvorrichtung verwendet wurde. Je nach dem Gemisch
wurde die Phytotoxizität 10 bis 15 Tage nach dem Besprühen
visuell festgestellt und prozentual bewertet, wobei
0 = keine Wirkung und 100 = keinerlei Wachstum nach
Besprühen bedeuten. Die Daten wurden analysiert, um
die Dosierungen in kg/ha zu berechnen, bei denen
für Hafer eine 90%ige Reduktion (G I D₉₀) erreicht
wurde. Die Versuchsresultate sind in Tabelle I wieder
gegeben.
Das in diesem Fall geprüfte Gemisch bestand aus:
N-Thiobenzoyl-N-(3-chlor-4-fluorphenyl)alanin-Isopropylester
(A) und N-(3-Chlor-4-fluorphenyl)alanin-Isopropylester
(B).
Der Verlauf der Versuche entsprach Beispiel 4. Die
Verbindung (A) wurde in Dosierungen von 0,24, 0,48 und
0,96 kg/ha verwendet, wobei ausreichende Mengen an
erfindungsgemäßer Verbindung zugefügt wurden, so daß
das betreffende Gemisch das angegebene Mengenverhältnis
aufwies. 19 Tage nach dem Besprühen wurde die Phyto
toxizität visuell geschätzt und der G I D₉₀-Wert wie
oben berechnet.
Die Versuchsresultate gehen aus Tabelle VI hervor.
Claims (9)
1. Herbizide Mischung, umfassend eine N-substituierte Alanin
verbindung und eine N,N-disubstituierte Alaninverbindung, wobei
die N-substituierte Alaninverbindung die allgemeine Formel
hat, worin X ein Fluor- oder Chloratom, Y ein Wasserstoff-,
Fluor- oder Chloratom und Z ein Wasserstoffatom oder eine Alkoxygruppe
ist, während R entweder eine Gruppe der Formel -OR¹ ist,
in welcher R¹ ein Wasserstoffatom, ein zur Bildung eines Metallsalzes
fähiges Ion oder ein gegebenenfalls alkylsubstituiertes
Ammoniumion oder eine gegebenenfalls substituierte Alkyl-, Cyclo
alkyl-, Aryl-, Alkenyl- oder Alkarylgruppe ist; oder R eine
Gruppe der Formel -SR² ist, worin R² eine gegebenenfalls substi
tuierte Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Alkenyl- oder Alkarylgruppe
ist; oder R eine Gruppe der Formel -NR³R⁴ oder -ON=CR³R⁴ ist,
worin R³ und R⁴ jeweils ein Wasserstoffatom, eine Hydroxygruppe,
eine gegebenenfalls substituierte Alkyl-, Alkenyl-, Aryl-, Alkaryl-,
Heterocyclyl-, Alkoxy-, Alkylthio- oder Aminogruppe ist
oder R³ und R⁴ zusammen eine Polymethylengruppe ist, die gegebe
nenfalls durch ein oder mehrere Heteroatome unterbrochen ist
und die N,N-disubstituierte Alaninverbindung die allgemeine
Formel
hat, in der X, Y und R die zuvor angegebene Bedeutung haben und
Q ein Sauerstoff- oder Schwefelatom ist.
2. Herbizide Mischung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die N-substituierte Alaninverbindung
die allgemeine Formel
hat, worin X ein Fluor- oder Chloratom, Y ein Chloratom und R
ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlen
stoffatomen ist.
3. Herbizide Mischung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß R eine Methyl-, Äthyl- oder Iso
propylgruppe ist.
4. Herbizide Mischung nach einen der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die N-substituierte Alaninverbindung
in Form ihres rechtsdrehenden Isomers anwesend ist.
5. Herbizide Mischung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die N,N-disubstituierte Alaninverbindung
die allgemeine Formel
hat, worin X und Y jeweils ein Chlor- oder Fluoratom und R ein
Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit bis zu 6 Kohlenstoff
atomen ist.
6. Herbizide Mischung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß X ein Fluoratom, Y ein Chloratom
und R eine Isopropylgruppe ist.
7. Herbizide Mischung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß X ein Chlor- oder Fluoratom, Y ein
Chloratom und R die Methyl- oder Äthylgruppe ist.
8. Herbizide Mischung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die N,N-disubstituierte Alanin
verbindung in Form ihres linksdrehenden Isomers vorliegt.
9. Verwendung der N-substituierten Alaninverbindung
und N,N-disubstituierten Alaninverbindung gemäß den Definitionen
der vorstehenden Ansprüche zur Bekämpfung von Breitblatt-
Unkräutern.
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