DE2633522B2 - Fuetterungsanlage - Google Patents
FuetterungsanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fütterungsanlage zur gewichtsdosierten Abgabe von Trocken- und Flüssigfutter
in Futterstellen aus einem Futtervorratsbehälter über an diesen angeschlossene Zuführleitungen, die an
jeder Futterstelle ausmünden und in diesem Bereich durch handbetätigte Absperrorgane auf- und absperrbar
sind, mit einer mit dem Futtervorratsbehälter verbundenen Wiegeeinrichtung und einer ihr zugeordneten
Anzeigevorrichtung, welche aufgrund der dem Futtervorratsbehälter entnommenen Futtermenge eine
Bestimmung der an den einzelnen Futterstellen zugeführten Menge gewährleistet.
Eine Vorrichtung dieser Art — aber ausdrücklich beschränkt auf nasses, pumpfähiges Futter — ist aus der
DT-OS 20 05 188 bekannt. In dieser Druckschrift ist zwar die Aufgabe der individuellen Fütterung aufgrund
einer vom Wiegeergebnis abhängigen Anzeigevorrichtung angesprochen, jedoch keine Lösung für dieses
Problem angegeben.
Nach dieser Druckschrift wird das Futter aus einem Bottich, der mit einer Wiegevorrichtung verbunden ist,
über eine Leitung in ein Leitungsrohrnetz gepumpt, welches Mehrweghähne aufweist. Die über diese
Mehrweghähne angeschlossenen Zuführleitungen sind sehr kurz, wie man aus der Figur sieht, in welcher ihr
unteres Ende glatt abgeschnitten dargestellt ist, und sie enden unmittelbar oberhalb der jeweils zugeordneten
Futterstelle, weil sonst das breiartige Futter spritzen würde. Das gesamte Leitungsnetz ist gemäß dieser
Druckschrift notwendigerweise in geringem Abstand über dem Boden angebracht. Bei dieser bekannten
Fütterungsanlage ist auch eine Wiegevorrichtung mit
ίο einer Anzeigeeinrichtung der gewogenen Futtermenge
vorgesehen. Diese Anzeigeeinrichtung, die im Vergleich zu der Größe der Absperrorgane und dem Durchmesser
der Futterleitungen klein ist, ist jedoch, wie man aus der Figur sieht, neben dem im Boden versenkten Bottich
unterhalb der niedrig verlegten Leitungen angebracht, also unmittelbar über dem Boden. Sie kann deshalb nur
von jemandem abgelesen werden, der sich unmittelbar vor ihr befindet. Diese Anzeigevorrichtung ermöglicht
deshalb lediglich die Bestimmung der gesamten Futtermenge, welche in die aus dem Bottich herausführende
Leitung und in die Gesamtheit der verschiedenen Futtertröge abgepumpt worden ist, nicht jedoch die
Bestimmung der jeweils in einen einzelnen Futtertrog hineinzupumpenden Futtermenge.
Aus der DT-OS 20 35 476 ist ein Verfahren zum Füttern von Vieh bekannt, zu dessen Durchführung eine
programmgesteuerte Computer-Anlage erforderlich ist. Eine derartige Fütterungsanlage ist jedoch sehr teuer
und lohnt r.ich nur für sehr große Stallungen — in dieser
Druckschrift ist von 50 000 Liegeplätzen die Rede.
Es sind auch Fütterungsanlagen bekannt, bei welchen die Zuteilmengen an den einzelnen Freßplätzen genau
abgewogen werden können. Diese Anlagen erfordern jedoch einen hohen materiellen Aufwand, da an jedem
Freßplatz eine Wiegevorrichtung angebracht sein muß und das häufig, durch unterschiedliche Freßlust,
Wachstum und Buchtenbesatz erforderliche Umstellen der Wiegeeinrichtung umständlich und zeitraubend ist.
Die in Abständen vorzunehmende Reinigung und Pflege sowie das Nachstellen dieser Anlagen bedingt das
Betreten der meist verschmutzten Buchten und ist für das Bedienungspersonal äußerst unangenehm.
Der Erfindung liegt die Aufgabe lugrunde, ausgehend von dem eingangs genannten Stand der Technik, eine
mit geringem Aufwand herstellbare, einfach aufgebaute und zuverlässig arbeitende Fütterungsanlage zu schaffen,
welche eine individuelle Gewichtsbestimmung der jeder einzelnen Futterstelle zuzuführenden Futtermenge
ermöglicht.
so Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Anzeigevorrichtung von jeder Futterstelle
aus ablesbar angeordnet ist.
Bei der erfindungsgemäßen Fütterungsanlage erfolgt die Zuteilung der einzelnen Futterrationen also sehr
genau durch Abwiegen, wobei die einzige Wiegeeinrichtung aufgrund ihrer guten Ablesbarkeit der Anzeigevorrichtung
für sämtliche Freßplätze genügt.
Dadurch wird der Vorteil erreicht, daß die Zuteilung der Futtermenge den einzelnen Freßplätzen angepaßt
bo ist und das Futter in optimaler Weise in Gewichtszunahme
der Tiere umgesetzt wird. Gleichzeitig kann dadurch verhindert werden, daß an den Futterstellen Rückstände
verbleiben, die nach kurzer Zeit — besonders bei Flüssigfütlerung — verderben und die Gesundheit der
hr> Tiere gefährden, oder die Freßlust und damit die
angestrebte Gewichtszunahme herabsetzen.
Die erfindungsgemäße Fütterungsanlage weist darüber hinaus den Vorteil auf, daß sie besonders einfach
aufgebaut ist, betriebssicher ist und genau arbeitet, da während der manuellen Betätigung der Schieber auf der
Anzeigevorrichtung laufend die bereits zugeführte Futlermenge abgelesen werden kann.
Soll sich die Fütterungsanlage auf mehrere, getrennt voneinander angeordnete Stallgebäude irstrecken, so
ist in jedem Stallgebäude an gut sichtbarer Stelle eine Gewichtsanzeigevorrichtung anzubringen, wenn nicht
in jedem Gebäude ein Vorratsbehälter mit einer Abwiegeeinrichtung vorgesehen sein soll.
Der in der Regel außerhalb des Stallgebäudes oder in einem Ntbenraum angeordnete Futterbehälter kann
von einem Silo aus mechanisch beschickt werden, und er faßt einen Vorrat für einen oder mehrere Tage. Dieser
Futtervorratsbehälter ist dem Silo deshalb nachgeordnet und in seinem Fassungsvermögen begrenzt, damit
der Gewichtsunterschied des vollen Behälters und einer einzelnen Futterration nicht zu groß wird, um damit
ungenaue Meßwerte beim Abwiegen der einzelnen Kationen zu vermeiden.
Bei den Fütterungsanlagen, die keine sehr große Genauigkeit verlangen, kann auf einen nachgeordneten
Vorratsbehälter verzichtet werden und das Futter kann direkt aus dem Silo entnommen werden, der dann mit
der Wiegeeinrichtung direkt verbunden ist.
Je nach Anlage der Stallung, beispielsweise bei Längsstallungen, kann anstelle einer fest installierten
Anlage auch ein Futterwagen eingesetzt werden. Dieser ist ebenfalls mit einer Abwiegeeinrichtung versehen und
besitzt eine gut ablesbare Gewichtsanzeigevorrichtung für die zugeteilten Rationen. Dieser Futterwagen kann
auch für mehrere Futterarten als Mehrkomponemenwagen ausgebildet sein.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die Anzeigevorrichtung nach jeder Futterentnahme durch
Betätigung eines der Absperrorgane auf den Wert Null rückstellbar. Diese Weiterbildung der Erfindung weist
den Vorteil auf, daß die Gewichtsbestimmung der zuzuteilenden Futtermenge besonders einfach ist, da die
Anzeigevorrichtung beim öffnen jedes Absperrorgans stets auf dem Wert Null steht. Diese Weiterbildung der
Erfindung bringt zum Beispiel auch den Vorteil mit sich, daß bei den obengenannten Mehrkomponentenwagen
eine einzige Abwiege- und Anzeigevorrichtung ausreicht.
Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist zur Rückstellung der Anzeigevorrichtung ein durch
deren Betätigung eingeschaltetes Zeitrelais vorgesehen.
Da die Durchlaufzeiten bei der Futterabgabe sehr gering sind, kann die Anzeigevorrichtung so ausgebildet
sein, daß die Rückstellung der Skala auf die Nullstellung nach einem Zeitintervall selbstätig erfolgt. Der Zeitabstand
vom Beginn der Bewegung des Zeigers bis zur Rückstellung der Skala auf die Nullmarke ist so
bemessen, daß dieser Intervall größer oder mindestens gleich groß wie die längste Durchlaufzeit für die größte
zu erwartende Futterration ist. Diese Art der Rückstellung ist sehr einfach, da der zeitabhängige Rückstellmechanismus
unmittelbar im Anzeigegerät eingebaut sein kann. Die gesamte Fütterungszeit wird dadurch zwar M
geringfügig langer; zieht man jedoch in Betracht, daß die Bedienungsperson von Futterstelle zu Futterstelle
gehen muß und dabei auch die Tiere beobachten soll, so ist diese geringe Mehrzeit ohnehin ausgenutzt.
Anstelle dieser nach einer vorbestimmten Fixzeit »·'>
eintretenden Rückstellung der Anzeige auf Null kann die Rückstellung auch durch elektrische Impulsabgabe,
die beim Schließen eines beliebigen Absperrorgans ausgelöst wird, erfolgen. Diese Einrichtung erfordert
allerdings einen etwas höheren Aufwand, da jeder Schieber mit einem Koniaktgeber verbunden und diese
Schaltelemente mit Leitungen zu der Rückstelleinrichtung verbunden sein müssen. Wie oben geschildert, kann
aurh ein getrennter Schalter in der Nähe des Schiebers angeordnet werden, der dann nach dem Schließen des
Schiebers zu betätigen ist.
Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist die zentral in einem Stallgebäude angeordnete Anzeigevorrichtung
mit dem auf Meßdosen oder Meßzellen gelagertem, ortsfesten Futtervorratsbehälter verbunden.
Der Futtervorratsbehälter lagert auf Druckmeßzellen, wie hydraulischen Meßdosen oder elektrischen
Meßzellen (Wiegezellen), welche die Meßwerte mittels hydraulischer oder elektrischer Leitungen auf die
Anzeigevorrichtung übertragen, welche innerhalb des Stallgebäudes an einer Stelle angebracht ist, die von
allen Freßplätzen gut sichtbar ist. Werden mehrere Stallgebäude von einem einzigen Futtervorratsbehälter
beschickt, so werden in jedem Gebäude parallel arbeitende Anzeigevorrichtungen angeordnet.
Die Anzeigevorrichtung der Gewichtsmeßeinrichtung ist so groß gestaltet, daß diese mindestens aus der
Entfernung einer Stallänge ablesbar ist. Die Anzeigevorrichtung kann vorteilhafterweise so eingerichtet
sein, daß nicht das im Futtervorratsbehälter befindliche Nettogewicht, sondern das Gewicht der jeweils
entnommenen Futterration angezeigt wird.
Beträgt beispielsweise das Nettogewicht des Futtervorrates 2 000 kg und wird eine Ration von 25 kg
entnommen, so zeigt das Anzeigegerät nicht 1 975 kg, sondern 25 kg an; die entnommene Futtermenge kann
also direkt abgelesen werden. Diese Einrichtung bedeutet auch keinen Mehraufwand, da lediglich die
Skala entsprechend beschriftet sein muß.
Da die Anzeige mit einer Null-Rückstellvorrichtung versehen ist, kann der Anzeigebereich in etwa auf den
Wert der größten Einzelration beschränkt bleiben, wodurch sich die Skala übersichtlich und aus größerer
Entfernung ablesbar gestalten läßt.
Parallel dazu ist gegebenenfalls eine zweite Anzeige, die das im Futtervorratsbehälter jeweils vorhandene
Nettogewicht ausweist, angebracht. Diese Netlogewichtsanzeige kann als getrennte Anzeige oder mit der
Einzelrationsanzeige kombiniert ausgebildet werden.
Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels und in Verbindung mit einer
schematisch in der Zeichnung dargestellten Fütterungsanlage beschrieben.
Gemäß dem dargestellten, zur Abgabe von Flüssigfutter bestimmten Ausführungsbeispiel steht ein Futtervorratsbehälter
1 auf einer Wiegevorrichtung 2, z. B. auf hydraulischen Meßdosen, und die Werte werden
beispielsweise auf zwei getrennte Anzeigevorrichtungen 3, 4 über Flüssigkeitsleitungen 5 übertragen. Die
Anzeigevorrichtung 3 zeigt das Nettogewicht des im Futtervorratsbehälter lagernden Futters an, und die
Anzeigevorrichtung 4 zeigt die jeweils entnommene Futterration an. Die Rückstellung der Skala erfolgt
elektrisch durch Kontaktgabe über Schalter 6, die beim Schließen von Absperrorganen 7 des Schiebers betätigt
werden, die an den Futterstellen angeordnet sind.
An den einzelnen Futterstellen 8 wird das Fuller in Längs- oder Rundtrögen gereicht, wobei das Futter
mittels einer Pumpe 1! über Rohrleitungen 9 und an den
Trögen mittels Hosenrohren 10 oder Rundverteilern zugeführt wird. Die Absperrorgane 7 verschließen das
stets mit Futtermittel gefüllte Rohrsystem an jeder Futterstelle. Durch öffnen eines Absperrschiebers 7 an
einer beliebigen Futterstelle 8 wird das Flüssig- oder Trockenfutter dem Trog zugeführt. Die manuelle
Betätigung von Absperrorganen in Verbindung mit der visuellen Ablesung am Anzeigegerät 4 erlaubt die
genaue Futtergabe je Futterstelle 8.
Die jeder Futterstelle zugedachte Futtermenge wird vorbestimmt und an den einzelnen Futterstellen auf
einer Tafel od. dgl. sichtbar gemacht. Auch können
vorgedruckte, mit Gewichtsangaben versehene Papier streifen bzw. Karten mit verschiebbaren Reitern odei
Zeigern verwendet werden.
Anstelle der dargestellten und beschriebenen Ausfüh rungsform kann auch ein Futterwagen Verwendung
finden, auf dem ein Futtervorratsbehälter, von Meßdo· sen oder Meßzellen unterstützt, angeordnet ist und der
die Anzeigevorrichtung sowie Zuteilvorrichtungen mil Absperrschiebern trägt. Der Futterwagen kann dabei
auf Fahrrädern laufend, mit in Schienen laufender Rollen oder auf einer Hängebahn verfahrbar ausgebildet
sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Fütterungsanlage zur gewichtsdosierten Abgabe von Trocken- und Flüssigfutter in Futterstellen
aus einem Futtervorratsbehälter über an diesen angeschlossene Zuführleitungen, die an jeder Futterstelle
ausmünden und in diesem Bereich durch handbetätigte Absperrorgane auf- und absperrbar
sind, mit einer mit dem Futtervorratsbehälter verbundenen Wiegeeinrichtung und einer ihr zugeordneten
Anzeigevorrichtung, welche aufgrund der dem Futtervorratsbehälter entnommenen Futtermenge
eine Bestimmung der an den einzelnen Futterstellen zugeführten Menge gewährleistet,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigevorrichtung
(4) von jeder Futterstelle aus ablesbar ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigevorrichtung (4) nach jeder
Futterentnahme durch Betätigung eines der Absperrorgane (7) auf den Wert Null rückstellbar ist.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Rückstellung der Anzeigevorrichtung
(4) ein durch deren Betätigung eingeschaltetes Zeitrelais vorgesehen ist.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zentral in einem
Stallgebäude angeordnete Anzeigevorrichtung (4) mit dem Futtervorratsbehälter (1), der ortsfest auf
Meßdosen oder Meßzellen gelagert ist, verbunden ist.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigevorrichtung
(4) auf dem Futtervorratsbehälter (1) vorgesehen ist, der in einem Stallgebäude, zu den einzelnen
Futterstellen hin ortsveränderlich, auf Meßdosen oder Meßzellen gelagert angeordnet ist.
6. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzliche
Anzeigevorrichtung (3) des Inhalts des Futtervorratsbehälters (1) vorgesehen ist.
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