Anmelder: Zaidan Hojin Biseibutsu Kngaky Kenkyu Kai
3-14-23 Kamiosaki, Shinagawa-ku, Tokyo / Japan
Bestatinderivate und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die Erfindung betrifft Bestatin und verwandte Verbindungen, die Aminopeptidase B, Leucin-aminopeptidase und Bleomycinhydrolase
inhibieren, die Antitumorwirkung von Bleomycin verstärken und Antifertilitätswirkungen besitzen·
Gegenstand der Erfindung sind die im Anspruch 1 definierten Verbindungen der Formel I1 Soweit nichts anderes
angegeben ist, bezeichnet der Ausdruck "niedere" Gruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, und der Ausdruck "Alkyl", auch
ear
dann,wenn/in Zusammenhang mit anderen Gruppierungen gebraucht wird, z. B. Alkoxy, bezeichnet Alkylgruppen oder -Reste mit
1 bis 6, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Arylgruppen sind bevorzugt 5-und/oder 6-gliedrige monocyclische oder 9-
oder 10-gliedrige bicyclische Gruppen, die vorzugsweise nur
Kohlenstoffringatome enthalten. Als Substituenten sind bevorzugt
diejenigen Gruppen, die Substiuenten in den Verbindungen sind, die in der Beschreibung, den Beispielen und/oder Ansprüchen
konkret genannt sind.
Bestatin ist (2S,3R)-3-Amino-2-hydroxy-4-phenylbutanoyl-(S)-leucin;
diese Verbindung wird durch die Formel(I) dargestellt, worin R-j eine Benzylgruppe und R2 eine Isobutylgruppe
bedeuten. Diese Klasse von Verbindungen einschließlich
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" 2 "* 2R32396
Bestatin kann aus einem gezüchteten Medium aus einem Bestatin bildenden Pilz, der zu Actinomyces gehört, hergestellt werden.
Es sind neue Verbindungen, und es wurde gefunden, daß sie die oben erwähnten physiologischen Eigenschaften besitzen.
Gegenstand der Erfindung ist ebenfalls ein Verfahren
zur Herstellung der Verbindungen der Formel (I) auf folgende. Weise.
Ein Nitrilderivat, das durch die Formel (II) dargestellt
wird,
R.-CH-CH-CN (II)
1 ι ι
NH2 OH
worin R1 die zuvor gegebene Bedeutung besitzt, oder ein Nitrilderivat,
dessen Aminogruppe geschützt ist, wird mit einer Säure zur Herstellung einer Aminosäure der Formel (III)
R.-CH-CH-COOH (III)
' t ι
NH2 OH
worin R^ die zuvor gegebene Bedeutung besitzt, hydrolysiert.
Diese Aminosäure und eine Aminosäure, die durch die Formel (IV) dargestellt wird
NH9-CH-COOH (IV)
R2
worin R2 die zuvor gegebene Bedeutung besitzt, werden, nachdem
gegebenenfalls die funktioneilen Gruppen, die nicht an der Reaktion teilnehmen, geschützt wurden, nach einem üblichen
Peptid-Kondensationsverfahren kondensiert. Nach der Entfernung
der Schutzgruppen werden Verbindungen, die durch die Formel (I) dargestellt werden, erhalten.
Typische Beispiele von Nitrilderivaten, die durch die Formel (II) dargestellt werden, sind 3-Amino-3-hydroxypropionitril,
3-Amino-2-hydroxy-methylhexanonitrilf 3-Amino-
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2-hydroxy-3-phenylpropionitril, 3-Amino-2-hydroxy-4-p-chlorphenylbutyronitril,
3-Amino-2-hydroxy-4-phenylbutyronitril, 3-Amino-2-hydroxy-4-o-chlorphenyΓbutyronitril, 3-Amino-2-hydroxy-4-p-methylphenylbutyronitril
und 3-Amino-2-hydroxy-4-p-benzyloxyphenylbutyronitril.
Zum Schutz der Aminogruppen kann man irgendwelche Aminoschutzgruppen, wie sie üblicherweise
in der Peptidchemie eingesetzt werden, verwenden. Bevorzugte Beispiele von Aminoschutzgruppen des Acyltyps sind
eine Formylgruppe, eine Acetylgruppe, eine Trifluoracetylgruppe,
substituierte oder nichtsubstituierte Benzoylgruppenj
Beispiele von Aminoschutzgruppen des Urethantyps sind substituierte
oder nichtsubstituierte Benzyloxycarbonyle, eine AIkoxycarbonylgruppe
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und eine Cycloalkanoxycarbonylgruppe; bevorzugte Beispiele anderer
Aminoschutzgruppen sind substituierte oder nichtsubstituierte
Arylsulfonylgruppen, eine Phthalylgruppe, eine o-Nitrophenylsulfenylgruppe
oder eine Tritylgruppe. Bei der vorliegenden Erfindung können für die Hydrolyse irgendwelche Arten von
Säuren verwendet werden, die üblicherweise für die Hydrolyse von Nitrilen verwendet werden. Beispiele anorganischer Säuren
sind Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure und Schwefelsäure;
Beispiele von organischen Säuren sind Alkylsulfonsäuren wie Methansulfonsäure, Äthansulfonsäure, Acrylsulfonsäuren wie
Benzolsulfonsäure und Toluolsulfonsäure. Diese Säuren können
in irgendeiner beliebigen Konzentration verwendet werden, wie sie für die Hydrolyse gewöhnlicher Nitrile üblich sind. Eine
Konzentration über 1n ist jedoch bevorzugt.
Zu den Verbindungen, deren Aminogruppe geschützt ist und die sich in wäßriger Säurelösung nicht leicht lösen, kann
man ein organisches Lösungsmittel, das mit Wasser mischbar ist, wie Tetrahydrofuran, Dioxan, niedrige Alkohole, Aceton-Dimethylformamid,
Dimethylacetamid oder Dimethylsulfoxid zur Verbesserung der Löslichkeit der Verbindungen in der wäßrigen
Lösung zugeben.
B09885/123?
Wird eine Schutzgruppe verwendet und wird die Schutzgruppe während der Hydrolyse unter Bildung elektrophiler
Species entfernt, so kann ein Kationen-Einfangmittel wie
Anisol zugegeben werden. Die Hydrolysetemperatur kann bei irgendeinem Wert innerhalb des Bereichs von Zimmertemperatur
bis zu der Temperatur liegen, die erforderlich ist, das Reaktionsgemisch am Rückfluß zu erwärmen. Zur Isolierung der
gewünschten Aminosäure aus dem Reaktionsgemisch kann man ein übliches Verfahren zur Isolierung von Aminosäuren verwenden.
Wird beispielsweise die Hydrolyse mit einer flüchtigen Säure durchgeführt, so kann überschüssige Säure durch Konzentration
des Reaktionsgemisches bei vermindertem Druck entfernt werden. Der Rückstand kann in Wasser gelöst und mit wäßriger
Alkalilösung neutralisiert werden, bis der isoelektrische
Punkt erreicht ist. Gegebenenfalls kann man Aceton, Methanol oder Äthanol zu dem Reaktionsgemisch zur Kristallisation
der gewünschten Verbindung, die durch die Formel (III) dargestellt wird, zugeben. Diese Verbindung wird dann abfiltriert.
Wird andererseits eine nichtflüchtige Säure verwendet, so kann das Reaktionsgemisch mit Wasser auf einen Säuregehalt
unter 1n verdünnt werden und durch ein stark saures Ionenaustauschharz
geleitet werden, so daß die gewünschte Aminosäure an dem Ionenaustauschharz adsorbiert wird. Die adsorbierte
Aminosäure wird von dem Ionenaustauschharz mit einem flüchtigen Alkali wie ammoniakalisehern Wasser eluiert und
bei vermindertem Druck kondensiert. Gegebenenfalls werden Aceton, Methanol oder Äthanol zur Kristallisation der gewünschten
Verbindung, die durch die Formel (III) dargestellt ist, zugegeben. Diese Verbindung wird dann abfiltriert.
Wird bei der zuvor beschriebenen Reaktion ein (R)-Nitrilderivat als Ausgangsmaterial verwendet, so wird
eine (2RS,3R)-Aminosäure erhalten; wird ein (S)-Nitri!derivat
verwendet, so wird eine (2RS,3S)-Aminosäure erhalten; wird
ein (RS)-Nitrilderivat verwendet, so wird eine (2RS,3RS)-Aminosäure
erhalten.
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-5- 2632398
Die erhaltenen Verbindungen, die durch die Formel (III) dargestellt werden, können als Rohmaterial bei dem im folgenden
beschriebenen Verfahren verwendet werden. Beispielsweise ist 3-Amino-2-hydroxy-4-phenylbutansäure (die im folgenden
als AHPA abgekürzt wird) eine Vorstufe von Bestatin in der
(2S,3R)-Form. Zur Herstellung dieser Verbindung ist es daher
erforderlich, (2RS,3R)-AHPA zu (2S,3R)- und (2R,3R)-AHPA
aufzuspalten.
(2RS,3R)-AHPA in Diastereoisomerenform kann optisch.in
Äthylacetat gespalten werden» Diese wird erhalten, indem man zuerst (2RS,3R)-AHPA auf übliche Weise unter Herstellung
von Benzyloxycarbonyl-(2RS,3R)-AHPA der Benzyloxycarbonylierung unterwirft und die letztere Verbindung dann
mit Brucin umsetzt (im folgenden wird die Benzyloxycarbonylgruppe als Z abgekürzt). Z-(2RS,3R)-AHPA und eine äquivalente
oder eine etwas größere Menge an Brucin werden in Äthylacetat unter Erwärmen gelöst und dann gegebenenfalls filtriert. Wenn
das Filtrat abkühlt oder abgekühlt wird, werden Kristalle abgeschieden. Diese Kristalle werden abfiltriert und gegebenenfalls
ein oder mehrere Male aus Äthylacetat für die Herstellung des optisch reinen Brucinsalzes von Z-(2S,3R)-AHPA
umkristallisiert. Wird dieses Brucinsalz auf übliche Weise behandelt, so erhält man optisch reine Z-(2S,3R)-AHPA.
Sonst kann optisch reine Z-(2R,3R)-AHPA folgendermaßen hergestellt
werden. Eine Lösung aus Äthylacetat, die ein Brucin säure von Z-(2R,3R)-AHPA und eine geringe Menge Z-(2S,3R )-AHPA
enthält, wird mit verdünnter Chlorwasserstoffsäure zur Entfernung von Brucin geschüttelt. Die Äthylacetatschicht
wird mit einem Entwässerungsmittel wie wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und bei vermindertem Druck konzentriert.
Der Rückstand wird dann in einer geringen Menge Äthylacetat gelöst. Nach der Zugabe von Petroläther erhält man Kristalle,
die zur Herstellung von optisch reiner Z-(2R,3R)-AHPA abfiltriert werden können.
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Die (2R,3R)-Form der Z-AHPA besitzt geringere Löslichkeit
in einem organischen Lösungsmittel als die (2S,3R)-Form.
Z-(2RS,3R)-AHPA wird zuerst in einem Lösungsmittel, in dem es löslich ist, bei Zimmertemperatur oder unter Erwärmen gelöst.
Dann wird ein zweites Lösungsmittel, in dem es unlöslich ist, zur Ausfällung der Kristalle zugegeben. Diese werden
abfiltriert. Gegebenenfalls wird das zuvor beschriebene Verfahren wiederholt, bis optisch reine Z-(2R,3R)-AHPA erhalten
wird.
Als erstes Lösungsmittel, in dem die Verbindungen löslich sind, kann man verwenden: niedrige Alkohole wie
Methanol, Äthanol oder Propanol; Äther wie Diäthylather, Diisopropyläther,
Tetrahydrofuran oder Dioxanj Ester wie Methylacetat oder Äthylacetat; Ketone wie' Aceton oder Methyläthylketon;
halogenierte Kohlenwasserstoffe wie Methylenchlorid oder Chloroform; Amide wie Dimethylformamid oder Dimethylacetamid,
und Nitrile wie Acetonitril usw. Als zweites Lösungsmittel, in dem die Verbindungen unlöslich sind, kann man
verwenden: Kohlenwasserstoffe aus Erdöl wie Petroläther,
Petrolbenzol oder Ligroin; aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzin oder Toluol; Alkane wie Pentan oder Hexan; und
Cycloalkane wie Cyclopentan oder Cyclohexan. Verwendet man dieses Diastereoisomer-Verfahren, bei dem Brucin verwendet
wird, so kann die optisch unreine Z-(2S,3R)-AHPA, das in dem Filtrat vorhanden ist, zu optisch reiner (2S,3R)-AHPA gereinigt
werden.
Z-AHPA, die bei dem oben beschriebenen Aufspaltungsverfahren
verwendet wird, kann nach dem Schotten-Baumann-Verfahren in.Anwesenheit eines Alkalis durch Umsetzung von
(2RS,3R)-AHPA und Benzyloxycarbonylchlorid oder sonstwie in Anwesenheit einer organischen tertiären Base^wie Triäthylamin
und N-Methylmorpholin durch Umsetzung mit einem BenzyloxycarbonyIierungsreagens
wie Benzyloxycarbonyl-p-nitrophenylester,
Benzyloxycarbonylazid, Benzyloxycarbonyl-N-hydroxysuccinimidester
und Benzyloxycarbonyl-^o-dimethyl^-mercapto-
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pyrimidin in einem Lösungsmittel, das durch Vermischen von
Dioxan, Tetrahydrofuran, Acetonitril oder Dimethylformamid mit Wasser hergestellt wird, erhalten werden.
Obgleich das zuvor beschriebene optische Aufspaltungsverfahren im Hinblick auf AHPA beschrieben wurde, kann gegebenenfalls
mit den anderen Aminosäuren eine ähnliche optische Aufspaltung durchgeführt werden.
Zur Herstellung von Bestatin und seinen verwandten Verbindungen, die durch die Formel (I) dargestellt werden,
wird eine Aminosäure, wie sie durch die Formel (III) dargestellt wird, mit einer Verbindung kondensiert, die durch die
Formel (IV) dargestellt wird. Dazu verwendet man ein übliches Peptidkondensationsverfahren, und anschließend werden die
Schutzgruppen, die gegebenenfalls zum Schutz von funktionellen Gruppen, die nicht an der Reaktion teilnehmen, verwendet
wurden, entfernt.
Typische Beispiele von Aminosäuren sind Glycin, Alanin, 2-Amino-butansäure, Valin, Norvalin, Leucin, Norleucin, Isoleucin,
tert.-Leucin, 2-Aminoheptansäure, 2-Amino-5-methylhexansäure,
2-Aminooctansäure, 2-Amino-6-methylheptansäure, Serin, Threonin, Allothreonin, Cystein, Homocystein, Asparagin,
Glutamin, O-Methylserin, O-Äthylserin, O-Propylserin,
Methionin, Äthionin, Asparaginsäure, Glutaminsäure, Phenylglycin, p-Methoxyphenylglycin, Phenylalanin, Tyrosin, p-Methoxypheny!alanin
und p-Nitrophenylalanin.
Das Verfahren zur Kondensation einer Aminosäure, die durch die Formel (III) dargestellt wird, und einer Aminosäure,
die durch die Formel (IV) dargestellt wird kann ein Carbodiimid-Verfahren sein, bei dem Dicyclohexylcarbodiimid
oder 1-Äthyl-3-(3-dimethylaminopropyl)-carbodiimid verwendet wird; man kann weiterhin das Azidverfahren verwenden, bei
dem Salpetrigsaure oder Alkylnitrit verwendet wird; man kann
auch ein gemischtes Anhydridverfahren, bei dem Äthylchlor-
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formiat oder Isobutylchlorformiat eingesetzt wird, -·.--
■rsn-; ein aktives Esterverfahren, bei dem Cyanomethylester,
Vinylester, substituierte und nichtsubstituierte Phenylester, Thiophenylester oder N-Hydroxysucciniraidester verwendet
werden; ein 0-Acylhydroxylaminderivat-Verfahren, bei dem
O-Acylacetoxim oder O-Acylcyclohexanonoxim verwendet wird,
oder ein N-Acylderivat-Verfahren, bei dem Carbonyldiimidazol verwendet wird, verwenden.
Organische Lösungsmittel, die bei der obigen Kondensationsreaktion
verwendet werden, können Äther wie Diäthyläther, Tetrahydrofuran oder Dioxan; Ester wie Äthylacetat
oder Methylacetat; Ketone wie Aceton oder Methyläthy!keton;
halogenierte Kohlenwasserstoffe wie Methylenchlorid oder Chloroform; Amide wie Dimethylformamid oder Dimethylacetamid,
Nitrile wie Acetonitril sein.
Wenn eine Aminosäure, die durch die Formel (III) dargestellt wird und deren Aminogruppe geschützt ist, und eine
Aminosäure, die durch die Formel (IV) dargestellt ist und deren Carboxylgruppe nicht geschützt ist, nach dem aktiven
Esterverfahren kondensiert werden, kann eine Lösungsmittelmischung aus Wasser und einem mit Wasser mischbaren organischen
Lösungsmittel in Anwesenheit einer anorganischen Base wie Natriumbicarbonat oder Magnesiumoxid, einer organischen
tertiären Base wie Triäthylamin oder N-Methylmorpholin verwendet
werden.
Schutzgruppen in den entstehenden Verbindungen können nach üblichen Verfahren der Peptidchemie entfernt werden
wie katalytische Hydrierung mit Palladium, Verseifung mit einem Alkali,Säurespaltung mit Bromwasserstoff in Essigsäure,
mit Trifluoressigsäure, mit Chlorwasserstoff in Dioxan,
Tetrahydrofuran oder Äthylacetat, mit flüssigem Fluorwasserstoff, Hydrazinolyse mit Hydrazin oder Behandlung mit Natrium
und flüssigem Ammoniak. Man erhält so die gewünschte Verbindung der Formel (I).
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Die Nitrilderivate, die durch die Formel (II) dargestellt
werden und die bei der vorliegenden Erfindung als Ausgangsmaterial verwendet werden, können durch Reduktion einer
α-Aminosäure erhalten werden, deren Aminogruppe geschützt ist und deren Carboxylgruppe in das Amid überführt wurde,durch
Umsetzung mit einem sekundären Amin bei niedrigen Temperaturen unter O0C mit einem Metallhydrid in Ä'thern wie Diäthyläther
oder Tetrahydrofuran zur Herstellung eines Aminoaldehyds, dessen Aminogruppe geschützt ist. Der entstehende
Amino-aldehyd wird dann in das Addukt mit Natriumbisulfit
überführt und dann mit einem Alkalimetallcyanid reagieren gelassen oder er kann direkt mit Cyanwasserstoff reagieren,
wobei man Cyanohydrin oder 3-Amino-2-hydroxynitril erhält.
Bevorzugte Beispiele für das sekundäre Amin sind Ν,Ν-Dimethylamin, Azir.idin, N-Methylanilin, Carbazol, 3,5-Dimethylpyrazol
und Imidazol. Bevorzugte Beispiele für das Metallhydrid sind Lithium-aluminiumhydrid, Lithium-di- und
-tri-alkoxyaluminiumhydrid und Natrium-bis-(2-methoxyäthoxy)-aluminiumhydrid.
Beispiele von Schutzgruppen für die Aminogruppe sind die Schutzgruppen, die üblicherweise in der Peptid··
chemie verwendet werden. Bevorzugt werden Schutzgruppen des Urethantyps verwendet,und am meisten bevorzugt sind Benzyloxycarbonylgrupp
en.
Nach einem zweiten Verfahren wird ein niedrig-Alkylester
einer α-Aminosäure, deren Aminogruppe durch eine Aminoschutzgruppe geschützt ist, ähnlich wie sie zuvor erwähnt
wurden, bei einer Temperatur unter -400C in aromatischen
Kohlenwasserstoffen wie Benzol oder Toluol und Äthern wie Diäthyläther oder Tetrahydrofuran mit Metallhydriden wie
Natrium-aluminiumhydrid, Diisobutyl-aluminiumhydrid oder
Natrium-bis-(2-methoxyäthoxy)-aluminiumhydrid reduziert. Dabei wird ein Aminoaldehyd mit geschützter Aminogruppe erhalten.
Wird ein solcher Aminoaldehyd wie auf obige Weise beschrieben behandelt, so wird 3-Amino-2-hydroxynitril erhalten.
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Die physiologischen Aktivitäten von Bestatin und seinen verwandten Verbindungen, die durch die Formel (I)
dargestellt werden und die erfindungsgemäß hergestellt werden,
sind die folgenden:
(A) Inhibitoraktivität gegenüber Aminopeptidase B Testverfahren:
Es wird das von V.K.Hopusu, K.K. Makinen und G.G.Glenner
in Archives of Biochemistry and Biophysics 114, 557(1966), beschriebene Verfahren in modifizierter Form verwendet. Zu
einem Gemisch aus 0,3 ml (1 mMol) Argin-ß-naphthylamid und
1,0 ml (0,1 Mol) Tris-hydrochloridpuffer (pH 7,0) gibt man 0,7 ml destilliertes Wasser mit oder ohne Testmaterial und
erwärmt 3 Minuten auf 370C. Die Reaktion wird durch Zugabe
von 0,2 ml Aminopeptidase B-LÖsung in Gang gebracht, die nach dem Sephadex 100-Chromatographieverfahren, wie von
Hopusu et al beschrieben, hergestellt wurde. Nach 30 Minuten
bei 370C werden 0,6 ml eines 1,0 M Acetatpuffers (pH 4,2),
der das Diazoniumsalz von o-Aminoazotoluol (1,0 mg/ml)
und Tween 20 (1,O#) enthält, zugegeben. Nach 15 Minuten bei
Zimmertemperatur wird die Absorption (a) bei 530 nm mit einem Spektrophotometer bestimmt. Zum Vergleich wird die Absorption
(b) nach der Umsetzung in Abwesenheit einer Probe gemessen. Der Prozentgehalt Inhibierung wird folgendermaßen berechnet:
(b-a)/b χ 100.
Der Prozentgehalt der Inhibierung bei verschiedenen Konzentrationen wird bestimmt,und aus den gemessenen Prozentgehalten
der Inhibierung wird die 50$ Inhibierung (ID50) berechnet.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I aufgeführt.
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|
1
263239J5 |
Verbindung |
ID50 (/ug/ml) |
= Glutamin; GIu = Glutaminsäure; VaI |
Glycin; Ser = Serin; |
|
|
(2S,3R)-AHPA-(S)-Leu |
0,10 |
valin; Met = Methionin; He = Isoleucin; |
= Valin; Nva = Nor- |
- 11 - |
Inhibitoraktivität von Bestatin und seiner verwandten Ver |
(2S,3S)-AHPA-(S)-Leu |
1,25 |
Ao c |
NIe = Norleucin; |
Tabelle I |
bindungen gegenüber Aminopeptidase B |
(2S,3R)-AHPA-(R)-Leu |
0,56 |
= 2-Aminoctansäurey Phe = Phenylalanin; Me-Ise = ß-Me- |
Nr. |
(2S,3S)-AHPA-(R)-Leu |
0,04 |
thylisoserin(3-Amino-2-hydroxypropionsäure); iso-Bu-Ise = |
1 |
(2S,3R)-AHPA-GIy |
21,5 |
ß-Isobutylisoserin-(3-amino-2-hydroxy-5-methylhexansäure); |
2 |
(2S,3R)-AHPA-(S)-VaI |
0,55 |
3 |
(23,3R)-AHPA-(S)-IIe |
0,05 |
4 |
(2S,3R)-AHPA-(S)-Met |
0,22 |
5 |
(2S,3R)-AHPA-(S)-GIn |
1,2 |
6 |
(2S,3R)-AHPA-(S)-Nva |
0,17 |
7 |
(2S,3R)-AHPA-(S)-Nie |
0,13 |
8 |
(2S,3R)-AHPA-(S)-Phe |
4,2 |
9 |
(2S,3R)-AHPA-(S)-Ser |
0,72 |
10 |
(2S,3R)-AHPA-(S)-GIu |
25 |
11 |
(2S,3R)-AHPA-(RS)-Aoc |
3,1 |
12 |
(2RS,3R)-Me-Ise-(S)-Leu |
16 |
13 |
(2RS,3R)-iso-Bu-Ise-(S)-Leu |
12 |
14 |
(2RS,3R)-Ph-Ise-(S)-Leu |
56 |
15 |
(2RS,3RS)-AHPA(p-Cl)-(S)-Leu |
0,07 |
16 |
(2RS,3RS)-AHPA(o-Cl)-(S)-Leu |
0,48 |
17 |
(2RS,3RS)-AHPA(p-Me)-(S)-Leu |
0,01 |
18 |
(2S,3R)-AHPA(p-N02)-(S)-Leu |
0,01 |
19 |
(2S,3R)-AHPA(P-NH2)-(S)-Leu |
0,10 |
20 |
(2S,3R)-AHPA(6H)- (S)-Leu |
1,05 |
21 |
|
In der Tabelle haben die gewählten Abkürzungen die |
22 |
folgende Bedeutung: Leu = Leucin; GIy = |
23 |
GIn |
24 |
|
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Ph-Ise = ß-Phenylisoserin-(3-amino-2-hydroxy-3-phenylpropionsäure);
AHPA(p-Cl) = 3-Amino-2-hydroxy-4-p-chlorphenylbutansäure;
AHPA(o-Cl) = 3-Amino-2-hydroxy-4-o-chlorphenylbutansäure;
AHPA(p-Me) = 3-Amino-2-hydroxy-4-p-meth3%)henylbutansäure;
AHPA(p-N02) = 3-Amino-2-hydroxy-4-p-nitrophenylbutansäure;
AHPA(p-NH2) = 3-Amino-2-hydroxy-4-p-aminophenylbutansäure;
ΑΗΡΑ(βΗ) = 3-Amino-2-hydroxy-4-cyclohexylbutansäure.
(B) Verteilung in den Organen von Bleomycin in Anwesenheit von Bestatin
100 mg/kg Bleomycin Bp werden subkutan je drei männlichen
Mäusen des ICR Stamms (4 Wochen alt) verabreicht, und 100 mg/kg Bleomycin Bp und 100 mg/kg Bestatin werden subkutan
gleichzeitig an drei ähnliche Mäuse verabreicht. Diese sechs Mäuse werden 1 Stunde nach der Verabreichung getötet
und die Menge an Bleomycin B2, die im Serum-und in den Organen
verbleibt, wird nach dem Dünnschichtscheibenverfahren bestimmt, wobei man Bacillus subtilis PCI219 als Testmikroorganismus
verwendet. Die Ergebnisse sind in Tabelle II aufgeführt, wobei die Zahlen die durchschnittlichen ¥erte angeben.
Tabelle II
Wirkung der simultanten Verabreichung von Bestatin und Bleomycin Bp oder die Organverteilung von Bleomycin bei Mäusen
Serum Lunge Haut Leber Niere Milz Magen Gehirn
100mg/kg 110 11,2 4,5 0 68,0 4,0 1,6 0
100mg/kg+
100 mg/kg 140 21,2 42,0 0 84,0 5,8 2,5 2,4
Bemerkungen: BLM = Bleomycin B2,* BST = Bestatin
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(C) Konzeptionsverhütende Eigenschaften Antifertilität von Bestatin
Unmittelbar nach der subkutanen Verabreichung von Bestatin (10 mg/kg) an weibliche ICR JCL Mäuse im Pubertätsalter werden diese Mäuse mit männlichen Mäusen eines ähnlichen
Stamms zusammengebrachte Die weiblichen Mäuse, die begattet wurden, werden zwei Tage nach der Bildung von Vaginaltampons
bzw. Vaginalfüllungen getötet und die Ova werden aus den Uteruseileitern gesammelt für die Prüfung, ob eine Befruchtung
stattgefunden hat oder nicht. Die befruchteten Ova befinden sich im 8- bis 16-zelligen Stadium.
Mäusegruppe, der Bestatin verabreicht wurde
Anzahl von corpus luteum Anzahl d.isolierten Ova befruchtete Ova
nichtbefruchtete Ova
Weiblich |
Weiblich |
Insgesamt |
,6%) |
= 2 |
Nr. 1 |
Nr.2 |
N |
,4%) |
|
10 |
19 |
|
|
29 |
10 |
19 |
|
|
10(34,5% |
4(40°/o) |
6 (31 |
7%) |
19(65,5% |
6(60%) |
13 (68 |
3%) |
" 26 |
13 |
13 |
20 |
9 |
11 |
14(70%) |
6(66,7%) |
8(72, |
6(30%) |
3(33,3%) |
3(27, |
Vergleich
Anzahl von corpus luteum Anzahl d.isolierten Ova befruchtete Ova
nichtbefruchtete Ova
Die Versuche zeigen, daß die Fertilität der Ova, die von Mäusen stammen, die 4 bis 16 Stunden nach der Verabreichung
von Bestatin kopuliert hatten, 34,5% beträgt, wohingegen die Fertilität von Ova, die aus der Vergleichsmäusegruppe stammen,
70% beträgt. Aus diesen Ergebnissen ist offensichtlich, daß Bestatin Antifertilitätseigenschaften besitzt.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Es sei jedoch ausgeführt, daß auch irgendwelche anderen geeigneten
Verfahren zur Einführung funktioneller Schutzgruppen, Verfahren zur Entfernung der funktionellen Schutzgruppen und Verfahren
zur Bildung von Peptidbindungen außer den beschriebenen verwendet werden können.
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Zusätzlich zu den zuvor beschriebenen Abkürzungen werden die folgenden Abkürzungen in den Beispielen verwendet:
HOBt = N-Hydroxybenzotriazol; DCCD = Ν,Ν'-Dicyclohexylcarbodiimid;
HOSu = N-Hydroxysuccinimid; -OBzl.TosOH = Benzylesterp-Toluolsulfonat;
-OSu = N-Hydroxysuccinimidester; -OMe = Methylester; -ONb = p-Nitrobenzylester; Boc = t-Butoxycarbonyl;
DCHA = Dicyclohexylamin; -OBu = t-Butylester.
Der Rf-Wert wird an Silikagel-Platten GF25^, hergestellt
von Merck Corp.,unter Verwendung von η BuOH:AcOH:H2O
(4:1:1) als Entwicklungslösungsmittel, bestimmt.
Einige 3-Amino-2-hydroxycarbonsäuren und Peptide, in denen sie enthalten sind, besitzen zwei Rf-Werte, da sie Ge
mische aus den Threo- und Erythro-Konfigurationen sind.
B e i s ρ i e 1 1
Stufe 1
35,4 g öliges Z-(2RS,3R)-3-amino-2-hydroxy-4-phenylbutyronitril werden in einem Gemisch aus 300 ml konz.Chlorwasserstoffsäure
und 300 ml Dioxan gelöst. Nach Zugabe von 21,2 g Anisol wird das Reaktions gemisch 12 Stunden am Rückfluß
erwärmt. Das Dioxan wird bei vermindertem Druck abdestilliert, die entstehende Lösung aus Chlorwasserstoffsäure wird
mit Äther gewaschen und die Wasserschicht wird bei vermindertem Druck konzentriert und zur Trockene eingedampft. Anschließend
werden 200 ml Wasser zu dem Rückstand gegeben und J die unlösliche Verbindung wird abfiltriert. Nach Zugabe einer
gleichen Menge Aceton wird der pH-Wert des Gemisches mit ammoniakalischem Wasser auf 5,5 eingestellt. Das Gemisch wird
in einem Eisschrank stehengelassen. Die abgeschiedenen Kristalle werden abfiltriert. Man erhält 13,66 g der gewünschten
(2RS,3R)-AHPAo -
2^ + 16,8° (C 1,25, N HCl); Rf = 0,23 und 0,26
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Analyse für C10H13NO3
berechnet: C 61,52% H 6,71% N 7,18%
gefunden : 61,06 6,55 6,80
Stufe 2
13,66 g der in Stufe 1 erhaltenen (2RS,3R)-AHPA werden in 70 ml einer 1n Natriumhydroxidlösung gelöst. Unter heftigem
Rühren und Kühlen der Lösung mit Eis werden 15 ml Z-C1 und 70 ml 1n Natriumhydroxidlösung in drei Teilen im Verlauf
von 30 Minuten zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird dann 1 Stunde unter Kühlen mit Eis weiter heftig gerührt und
dann 3 Stunden bei Zimmertemperatur.
Nach Beendigung der Reaktion wird 6n ChIorwasserstoffsäure
zur Einstellung des pH-Wertes des Reaktionsgemisches auf 1 zugegeben. Es trennt sich ein öliges Material ab, das
zweimal mit 100 ml Äthylacetat extrahiert wird. Die Äthylacetatschicht wird mit Wasser gewaschen und unter Verwendung
von wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Magnesiumsulfat wird abfiltriert, und das Filtrat wird bei vermindertem Druck
konzentriert. Der Rückstand wird in Äthylacetat-Petroläther zur Herstellung von 8,48 g optisch unreiner Z-(2R,3R)-AHPA
kristallisiert. Wird die Mutterlauge bei vermindertem Druck konzentriert und der Rückstand in Petroläther kristallisiert,
so erhält man 8,07 g optisch unreine Z-(2S,3R)-AHPA; Fp.142
bis 1430C; [a]^8 + 70,2° (c 1,44, AcOH).
8,00 g optisch unreine Z-(2S,3R)-AHPA und 10,35 g
Brucin-dihydrat werden unter Erwärmen in einem Lösungsmittelgemisch
aus 300 ml Äthylacetat und 10 ml Methanol gelöst und filtriert. Das Filtrat kann sich abkühlen, wobei sich
das Brucinsalz von Z-(2S,3R)-AHPA abtrennt. Die Kristalle
werden abfiltriert und zweimal aus Äthylacetat umkristallisiert. Man erhält 13,51 g reines Brucinsalz von Z-(2S,3R)-AHPA;
Fp. 144°C, [a]|^8 + 33,8° (c 1,12, AcOH).
13f5 g der erhaltenen Kristalle werden in 150 ml Äthyl
acetat suspendiert und Brucin wird mit 30 ml 1n Chlorwasserstoffsäure
entfernt. Dann wird die Äthylacetatschicht mit
Wasser gewaschen und unter Verwendung von wasserfreiem Magnesiumsulfat entwässert. Anschließend wird das Magnesiumsulfat
abfiltriert und das Äthylacetat wird bei vermindertem Druck abdestilliert. Der Rückstand wird aus Äthylacetat-Petroläther
wiederausgefällt; man erhält 6,21 g Z-(2S,3R)-AHPAi
Fp. 154,5°C, M^3 + 83,5° (c 1,34, AcOH).
Stufe 3
2,25 g Z-(2S,3R)-AHPA und 945 mg HOBt werden in 70 ml
Tetrahydrofuran gelöst. Nach Zugabe von 2,75 g Leu-OBzl.TosOH wird die Mischung mit 0,98 ml Triäthylamin neutralisiert
und auf -50C gekühlt. Dann werden 1,40 g DCCD zugegeben
und das Reaktionsgemisch wird über Nacht für die Umsetzung stehengelassen. Tetrahydrofuran wird bei vermindertem Druck
abdestilliert und 200 ml Äthylacetat werden zugegeben. Nach Abfiltrieren der unlöslichen Verbindungen wird das
Filtrat mit 1n Schwefelsäure, Wasser, 5%iger wäßriger Natriumbicarbonatlösung
und Wasser in der angegebenen Reihenfolge gewaschen und mit wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet.
Der beim Konzentrieren des Filtrats bei vermindertem Druck erhaltene Rückstand verfestigt sich in Äthylacetat-Petroläther.
Umkristallisation aus dem gleichen Lösungsmittel ergibt 3,26 g Z-(2S,3R)-AHPA-(S)-Leu-0Bzlj Fp. 122 bis 1230C,
P + 14,2° (c 1, AcOH).
Analyse für C51E56N2O6
berechnet: C 69,90# H 6,81% N 5,26?6
gefunden : 69,66 7,01 5,13
Stufe 4
3,22 g Z-(2S,3R)-AHPA-(S)-LeU-OBzI werden in 100 ml
Methanol gelöst und 3 Stunden mit 100 mg Palladiumschwarz hydriert. Der Katalysator wird abfiltriert und das Lösungsmittel
wird bei vermindertem Druck konzentriert. Erfolgt
Ü09885/ 1237
das Umkristallisationsverfahren mit Methanol-Äthylacetat, so
erhält man 889 mg (2S,3R)-3-Amino-2-hydroxy-4-phenylbutanoyl-(S)-leucin;
Fp. 208 bis 213°C (Zers.), [0O^8 - 23,5° (c 0,48,
AcOH), Rf = 0,48.
Analyse für C16H24N2O4
berechnet: C 62,31% H 7,85% N 9,09%
gefunden : 62,61 7,86 8,83
Beispiel 2
Stufe 1
11,0 g (2RS,3R)-3-Amino-2-hydroxy-4-phenylbutyronitrilhydrochlorid
werden 4 Stunden in 200 ml 6n Chlorwasserstoffsäure am Rückfluß erwärmt. Die Chlorwasserstoffsäure wird bei
vermindertem Druck abdestilliert. 200 ml Wasser werden zugegeben und das Reaktionsgemisch wird erneut bei vermindertem
Druck konzentriert. 100 ml Wasser werden zu dem festen Material zugegeben. Das unlösliche Material wird abfiltriert.
100 ml Aceton werden zugegeben und das Reaktionsgemisch wird mit ammoniakalischem Wasser auf einen pH-Wert von 5,5 eingestellt
und in einem Kühlschrank über Nacht stehengelassen. Die abgetrennten Kristalle werden abfiltriert und mit Wasser/
Aceton(1:1)-Lösung gespült. Man erhält 6,19 g der gewünschten
(2RS,3R)-AHPA.
Stufe 2
Auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1, Stufe 2, beschrieben, wird (2RS,3R)-AHPA benzyloxycarbonyliert und mit
Brucin unter Herstellung von Z-(2S,3R)-AHPA gespalten. Wenn die entstehende Z-(2S,3R)-AHPA mit einer äquimolaren Menge
HOSu und DCD .umgesetzt wird, erhält man Z-(2S,3R)-AHPA-OSu;
Fp. 111 bis 1120C, O]J^8 + 87,7° (c 0,52, AcOH).
Analyse für C22H22N2°7
berechnet: C 61,96% H 5,20% N 6,57% gefunden : 61,27 5,25 6,47
609885/1 237
Stufe 3
85 mg Z-(2S,3R)-AHPA-OSU und 86 mg (S)-Leu-OBzl.TosOH
werden 12 Stunden in 5 ml Dioxan bei Zimmertemperatur in Anwesenheit von 0,03 ml Triäthylamin umgesetzt. Das Reaktionsgemisch wird dann bei vermindertem Druck konzentriert. Der
Rückstand wird mit Äthylacetat extrahiert und mit 1n Schwefelsäure,
Wasser, 5%iger wäßriger Natriumbicarbonatlösung
und Wasser in der angegebenen Reihenfolge gewaschen. Der Rückstand wird dann über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet
und das Lösungsmittels wird zur Herstellung eines festen Materials abdestilliert. Wird das feste Material aus
Äthylacetat-Petroläther umkristallisiert, so erhält man 90 mg des gewünschten Z-(2S,3R)-AHPA-(S)-Leu-0Bzl; Fp. 1220C,
[α]§°8 + 15,1° (c 0,77, AcOH).
75 mg Z(2S,3R)-AHPA-(S)-Leu-0Bzl werden dann auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 1, Stufe. 4, beschrieben behandelt.
Man erhält 33 mg (2S,3R)-3-Amino-2-hydroxy-4-phenyTbutanoyl-(S)-leucin,·
[α]||8 - 21,8° (c 0,45, AcOH), Rf = 0,48.
Beispiel 3
Stufe 1
330 mg 2-(2S,3R)-AHPA, hergestellt auf ähnliche Weise,
wie in Beispiel 1, Stufe 1, beschrieben, 162 mg HOBt, 217 mg Hydrochlorid von (S)-Leu-OME, 0,17 ml Triäthylamin und
206 mg DCCD werden auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1,
Stufe 3, beschrieben umgesetzt. Man erhält 293 mg Z-(2S,3R)-AHPA-(S)-Leu-OMe;
Fp. 1200C, [a]^8 - 22,1° (c 1,09, AcOH).
Analyse für C25H52N2O6
berechnet: C-65,77% H 7,07% N 6,14%
gefunden : 65,91 7,16 6,28
Stufe 2
250 mg Z-(2S,3R)-AHPA-(S)-Leu-OMe werden in 10 ml
Methanol gelöst und 0,6 ml 1n wäßrige Natriumhydroxidlösung
werden zu der Lösung gegeben. Die entstehende Mischung wird
609885/1237
6 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt. Dann wird Methanol bei vermindertem Druck abdestilliert und Wasser wird zu der
verbleibenden Flüssigkeit zugegeben, die mit 1n Schwefelsäure
auf einen pH-Wert von 2 eingestellt wird. Der abgetrennte Niederschlag wird mit Äthylacetat extrahiert, mit Wasser gewaschen,
mit wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel wird entfernt. Das entstehende feste Material
wird aus Äthylacetat-Petroläther kristallisiert. Werden die Kristalle aus den gleichen Lösungsmitteln umkristallisiert,
so erhält man 150 mg Z-(2S,3R)-AHPA -(S)-Leu; Fp. 209°C,
I + 27»2° (° °'71>
Ac0H)·
Analyse für C24H30N2°6
berechnet: C 65,14% H 6,75% N 6,46%
gefunden : 65,29 6,75 6,33
Stufe 3
120 mg Z-(2S,3R)-AHPA-(S)-Leu werden in 30 ml Methanol
gelöst und 3 Stunden mit 50 mg Palladiumschwarz hydriert. Der Katalysator wird dann abfiltriert und Methanol wird abdestilliert.
Nach Kristallisation aus .Methanol-Äthylacetat erhält
man 54 mg (2S,3R)-3-Amino-2-hydroxy-4-phenylbutanoyl-(S)-leucin; Ea]^8 - 22,7° (c 0,95, AcOH), Rf = 0,48.
Beispiel
85 mg Z-(2S,3R)-AHPA-OSu, hergestellt auf ähnliche Weise wie in Beispiel 2, Stufe 2, beschrieben, können mit
54 mg (S)-Leu 2 Tage bei Zimmertemperatur in 5 ml Dioxan und 5 ml Wasser in Anwesenheit von 0,03 ml Triäthylamin reagieren·
Das Reaktionsgemisch wird bei vermindertem Druck konzentriert. 30 ml Wasser werden zu dem Rückstand zugegeben und die Lösung
wird mit 1n Schwefelsäure auf einen pH-Wert von 2 eingestellt.
Die Extraktion erfolgt mit 50 ml Äthylacetato Die
Äthylacetatschicht wird mit 1n Schwefelsäure, Wasser, 5%iger wäßriger Natriumbicarbonatlösung und Wasser in der angegebenen
Reihenfolge gewaschen und mit wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Äthylacetat wird entfernt und der entstehende
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Feststoff wird aus Äthylacetat-Petrolather kristallisiert.
Werden die Kristalle aus den gleichen Lösungsmitteln wiederausgefällt, so erhält man 63 mg des gewünschten Z-(2S,3R)-AHPA-(S)-Leu;
Fp. 2090C, Ea]^8 + 26,7° (c 0,55, AcOH).
Werden 45 mg Z-(2S,3R)-AHPA-(S)-Leu auf ähnliche Weise
wie in Beispiel 3, Stufe 3, behandelt, so erhält man 15 mg Bestatin; [α]2-^ - 22,3° (c 0,52, AcOH), Rf = 0,48.
Beispiel 5
330 mg Z-(2S,3R)-AHPA, hergestellt auf ähnliche Weise
wie in Beispiel' 1, Stufe 2, beschrieben, werden auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 1, Stufe 3, beschrieben mit 472 mg (R)-Leu-OBzl.TosOH, 162 mg HOBt, 0,14 ml Triäthylamin und
206 mg DCCD unter Herstellung von 450 mg Z(2S,3R)-AHPA-(R)-Leu-OBzl
behandelt; Fp. 118 bis 1190C, O!573 + ^3,O0 (c 1,23,
AcOH).
Werden 430 mg des entstehenden Z-(2S,3R)-AHPA-(R)-LeU-OBzI
auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1, Stufe 4, behandelt, so erhält man 144 mg (2S,3R)-3-Amino-2-hydroxy-4-phenylbutanoyl-(S)-leucin;
[a]|y8 +0,9° (c 0,47, AcOH), Rf = 0,49.
Analyse für C^gHg^NgO^
berechnet: C 62,31% H 7,85% N 9,09% gefunden : 62,47 7,89 9,09
Bei spiel 6
Stufe 1
Z-(2RS,3S)-AHPA wird durch Benzyloxycarbonylierung
von (2RS,3S)-AHPA hergestellt, die auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1, Stufe 1, beschrieben erhalten wurde. -7,75 g
Z-(2RS,3S)-AHPA und 6,69 g Dehydroabiethylamin können reagieren; man erhält ein Diastereoisomer, welches
dann in Äther gelöst wird« Kaum lösliches Dehydroabiethylaminsalz von Z-(2R,3R)-AHPA wird abfiltriert.
Die filtrierte Ätherlösung wird bei vermindertem Druck kon-
609885/123 7
zentriert. Das entstehende, ölige Material wird mit Äthylacetat 1n Chlorwasserstoffsäure behandelt; man erhält rohe Z-(2S,3S)-AHPA;
wenn die Kristalle zweimal aus Äthylacetat-Petroläther ausgefällt werden, erhält man 2,16 g reine Z-(2S,3S)-AHPA;
Fp. 175 Ms 1760C, [a]|y8 + 5,6° (c 1,39, AcOH).
Stufe 2
660 mg Z-(2S,3S)-AHPA, 944 mg (S)-Leu-OBzl.TosOH,
324 mg HOBt, 0,34 ml Triäthylamin und 412 mg DCD werden auf
ähnliche Weise wie in Beispiel 1, Stufe 3» behandelt, wobei
man 710 mg Z-(2S,3S)-AHPA-(S)-Leu-0Bzl erhält; Fp. 1280C,
I - 38,0° (c 0,81, AcOH).
500 mg (Z-(2S,3S)-AHPA-(S)-Leu-OBzl werden auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 1, Stufe 4, behandelt. Man erhält 270 mg (2S, 3S) ^-Amino^-hydroxy^-phenylbutanoyl-(S) -leucin;
|^ - 61,3° (c 0,56, AcOH), Rf = 0,37.
Analyse für C^g
berechnet: C 62,31% H 7,85% N 9,09%
gefunden : 61,99 7,71 9,13
Beispiel 7
165 mg Z-(2S,3S)-AHPA, hergestellt auf ähnliche Weise
wie in Beispiel 6, Stufe 1, 237 mg (R)-Leu-OBzl.TosOH, 81 mg HOBt, 0,08 ml Triäthylamin und 103 mg DCCD werden auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 1, Stufe 3, behandelt; man erhält 180 mg Z-(2S,3S)-AHPA-(R)-Leu-OBzl; Fp. 128 bis 1290C,
" 11'°° (° 1'02' Ac0H)·
155 mg" Z-(2S,3S)-AHPA-(R)-Leu-OBzl werden auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 1, Stufe 4, behandelt; man erhält 72,1 mg (2S,3S)-S-Amino^-hydroxy^-phenylbutanoyl-(R)-leucin;
" 31»4° (c °»47» Ac0H)»
609885/1237
Analyse für C16
berechnet: C 62,31% H 7,85% N 9,09%
gefunden 1 62,07 7,63 8,80
Beispiel 8
330 mg Z-(2S,3R)-AHPA, hergestellt auf ähnliche Weise
wie in Beispiel 1, Stufe 2, 405 mg Gly-OBzl.TosOH, 162 mg
HOBt, 0,14 ml Triäthylamin und 206 mg DCCD werden auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 1, Stufe 3, behandelt* Man erhält öliges Z-(2S,3R)-AHPA-GIy-OBzI. Eine Prüfung durch DünnschichtChromatographie
ergibt, daß dieses ölige Produkt rein ist.
Wird das ölige Produkt auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1, Stufe 4, behandelt, so erhält man 117 mg (2S,3R)-3-Amino-2-hydroxy-4-phenylbutanoyl-glycin;
M 4° (c 0,49, AcOH), Rf= 0,26.
Analyse für C12H16O4N^5
berechnet: C 54,92% H 7,09% N 9,87% gefunden : 54,33 6,87 9,69
Beispiel 9
330 mg Z-(2S,3R)-AHPA, hergestellt auf ähnliche Weise
wie in Beispiel 1, Stufe 2, 440 mg Hydrochlorid von (S)-Ser-(BzI)-ONb,
162 mg HOBt, 0,14 ml Triäthylamin und 206 mg DCCD werden auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1, Stufe 3, behandelt.
Man erhält 540 mg Z-(2S,3R)-AHPA-(S)-Ser(Bzl)-0Nb; Pp. 121,50C, WfjQ + 17,7° (c 1,07, AcOH).
Werden 500 mg Z-(2S,3R)-AHPA-(S)-Ser(Bzl)-0Nb auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1, Stufe 4, behandelt, so erhält
man 147 mg (2S,3R)-3-Amino-2-hydroxy-4-phenylbutanoyl-(S)-serin; M^Q - 9,0° (c 0,50, AcOH), Rf = 0,20.
Analyse für C13H18O5N2-H2O
berechnet: C 51,99% H 6,71% N 9,33% gefunden : 51,39 6,74 8,97
609885/1237
Bei spiel 10
330 mg Z-(2S,3R)-AHPA, hergestellt auf ähnliche Weise
wie in Beispiel 1, Stufe 2, 400 mg Hydrochloric! von (S)-GIn-OBzI,
162 mg HOBt, 0,14 ml Triethylamin und 206 mg DCCD
werden auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1, Stufe 3» zur Herstellung von 200 mg Z-(2S,3R)-AHPA-(S)-GIn-OBzI behandelt;
Fp. 155°C, [«!573 + 62,3° (c 0,75, AcOH).
Werden 180 mg Z-(2S,3R)-AHPA-(S)-GIn-OBzI auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 1, Stufe 4, behandelt, so erhält man
61 mg (2S,3R)-3-Amino-2-hydroxy-4-phenylbutanoyl-(S)-glutamin; [Cc]^8 - 9,9° (c 0,37, AcOH), Rf = 0,17.
Analyse für C15H21O5N3. 2H£0
berechnet: C 50,13% H 7,01% N 11,69% gefunden : 50,64 6,32 11,61
Beispiel 11
330 mg Z-(2S,3R)-AHPA, hergestellt auf ähnliche Weise
wie in Beispiel 1, Stufe 2, 600 mg (S)-Glu(0Bzl)-0BzloTos0H,
162 mg HOBt, 0,14 ml Triäthylamin und 206 mg DCCD werden
auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1, Stufe 3, unter Herstellung von 605 mg Z-(2S,3R)-AHPA-(S)-GIu(OBzI)-OBzI behandelt;
Fp. 119 bis 1200C, [cc]p8 + 28,6° (c 1,04) AcOH).
Werden 250 mg Z-(2S,3R)-AHPA-(S)-GIu(OBzI)-OBzI auf
ähnliche Weise wie in Beispiel 1, Stufe 4, behandelt, so erhält
man 166 mg (2S,3R)-3-Amino-2-hydroxy-4-phenylbutanoyl-(S)-glutaminsäure; O]5I8 - 18,4° (c 0,51, AcOH) Rf = 0,27.
Analyse für C15H20OgN2
berechnet: C 55,55% H 6,22% N 8,64% gefunden : 55,20 5,90 8,20
609885/1 237
Beispiel 12
330 mg Z-(2S,3R)-AHPA, hergestellt auf ähnliche Weise
wie in Beispiel 1, Stufe 2, 455 mg (S)-Val-OBzl.TosOH, 162 mg
HOBt, 0,14 ml Triäthylamin und 206 mg DCCD werden auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 1, Stufe 3, zur Herstellung von 397 mg Z-(2S,3R)-AHPA-(S)-VaI-OBzI behandelt; Fp. 96,5 bis 97°C,
^ + 19,2° (c 0,99, AcOH).
Werden 376 mg Z-(2S,3R)-AHPA-(S)-VaI-OBzI auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 1, Stufe 4, behandelt, so erhält man
104 mg (2S,3R)-3-Amino-2-hydroxy-4-phenylbutanoyl -(S)-valin;
ff * 1»4° (° °»55» Ac0H) Rf = °'42
Analyse für C1AH22O^N2
berechnet: C 61,20% H 7,53% N 9,52%
gefunden : 60,98 7,59 9,28
Beispiel 13
330 mg Z-(2S,3R)-AHPA, hergestellt auf ähnliche Weise
wie in Beispiel 1, Stufe 2, 455 mg (S)-Nva-OBzl.TosOH,
162 mg HOBt, 0,14 ml Triäthylamin und 206 mg DCCD werden auf
gleiche Weise wie in Beispiel 1, Stufe 3, zur Herstellung von 310 mg Z-(2S,3R)-AHPA-(S)-Nva-OBzl behandelt; Fp. 114 bis
115°C, [Cc]^8 + 22,0° (c 0,49, AcOH).
Werden 250 mg Z-(2S,3R)-AHPA-(S)-Nva-OBzl auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 1, Stufe 4, behandelt, so erhält man
110 mg (2S ,3R)-3-Amino-2-hydroxy-4-phenylbutanoyl-(S)-norvalin;
M^j8 - 14,5° (c 0,50, AcOH) Rf = 0,41
Analyse für C-JcH22O^N2
berechnet: C 59,33% H 7,64% N 9,23% gefunden : 59,42 7,58 9,09
Beispiel 14
Wird (2S,3R)-AHPA auf übliche Weise unter Verwendung
von t-Butyl-S-4,6-dimethylpyrimidin-2-yl-thiolcarbonat t-but-
6 09885/1237
oxycarbonyliert, so erhält man das DCHA-SaIz von Boc-(2S,3R)-
|y8
hält an da CHA AHPA; Fp. 158 Ms 159°C, [a]|y8 + 51,9° (c 0,89, AcOH)
Wird DCHA aus 952 mg dieses Produktes durch Behandlung mit 1n Schwefelsäure und Äthylacetat entfernt, so erhält man
ölige Boc-(2S,3R)-AHPA. Das ölige Material und 440 mg Hydrochlorid von (S)-Met-OMe werden in 20 ml Tetrahydrofuran suspendiert
und mit 0,308 ml Triäthylamin neutralisiert. Die entstehende Lösung wird auf -5°C abgekühlt und nach Zugabe
von 412 mg DCCD 4 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt.
Die abgeschiedenen Kristalle werden abfiltriert und die Mutterlauge wird bei vermindertem Druck konzentriert.
Der Rückstand wird in 200 ml Äthylacetat gelöst, mit 1n Schwefelsäure, Wasser, 5%iger wäßriger Bicarbonatlösung und Wasser
in der angegebenen Reihenfolge gewaschen und über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet.
Der durch Konzentrierung der Mutterlauge bei vermindertem Druck erhaltene Rückstand wird in einem Gemisch aus Äthylacetat
und Benzol (2:5) gelöst. Die Lösung wird in eine Chromatographiesäule gegeben, die mit Silicagel G gefüllt ist
(Warenzeichen für ein Adsorptionsmittel, das in der Säulenchromatographie verwendet wird und von Merck Inc. hergestellt j
wird). Die das gewünschte Produkt enthaltende Fraktion wird : gesammelt. Das Lösungsmittel wird bei vermindertem Druck
abfiltriert; man erhält ein festes Material. Wird das feste Material aus Äther-Petroläther umkristallisiert, so erhält man j
380 mg Boc-(2S,3R)-AHPA-(S)-Met-OMe; Fp. 118°C, [cc]|£8 + 51,4° !
(c 0,56, AcOH).
Werden 280 mg Boc-(2S,3R)-AHPA-(S)-Met-OMe auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 3, Stufe 2, behandelt, so erhält man 200 mg Boc-(2S,3R)-AHPA-(S)-Met, Fp. 116°C (Schäumen),
G09885/1237
0,2 ml Thioglykolsäure und 50%ige wäßrige Trifluoressigsäurelösung
werden zu 150 mg Boc-(2S,3R)-AHPA-(S)-Met
zugegeben, und das Gemisch wird 1 Stunde "bei Zimmertemperatur gerührt.
Das durch Konzentration der Mischung bei vermindertem Druck erhaltene ölige Material wird in Wasser gelöst und
an einer Säule (5 ml) adsorbiert, die mit Dowex 50X4 (H-Typ) (Warenzeichen für ein Ionenaustauscherharz, hergestellt und
verkauft von Dow Chemical Co.) gefüllt ist. Das adsorbierte Material wird mit einer 2n wäßrigen Ammoniumhydroxidlösung
eluiert und das Eluat wird zur Trockene eingedampft. Man erhält einen Feststoff. Wird der Feststoff aus einem Wasser-Aceton
(1:1)-Gemisch umkristallisiert, so erhält man 87 mg (2S,3R)- 3-Amino-2-hydroxy-4-phenylbutanoyl-(S)-methionin;
[a]§78 - 20,4° (c 0,49, AcOH), Rf = 0,37
Analyse für C15H22O4N2S.1/2H2O
berechnet: C 53,67% H 6,91% N 8,35%
gefunden : 53,64 6,47 8,11
Beispiel 15
330 mg Z-(2S,3R)-AHPA, hergestellt auf ähnliche Weise
wie in Beispiel 1, Stufe 2, 472 mg (S)-Ile-OBzl.TosOH,
162 mg HOBt, 0,14 ml Triäthylamin und 206 mg DCCD werden auf
ähnliche Weise wie in Beispiel 1, Stufe 3, zur Herstellung von 466 mg Z-(2S,3R)-AHPA-(S)-IIe-OBzI behandelt; Fp. 100
bis 1010C, [a]||8 + 23,6° (c 1,0, AcOH).
Werden 440 mg Z-(2S,3R)-AHPA-(S-(IIe)-OBzI auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 1, Stufe 4, behandelt, so erhält
man 191 mg (2S,3R)-3-Amino-2-hydroxy-4-phenylbutanoyl-(S)-isoleucin; [a]||8 + 6,4° (c 0,52, AcOH), Rf = 0,48.
Analyse für C16H24O4N2
berechnet: C 62,31% H 7,85% N 9,-09% gefunden : 62,31 7,70 8,99»
609885/1237
Beispiel 16
330 mg Z-(2S,3R)-AHPA, hergestellt auf ähnliche Weise
■wie in Beispiel 1, Stufe 2, 472 mg (S)-Nle-OBzl.TosOH, 162 mg
HOBt, 0,14 ml Triäthylamin und 206 mg DCCD werden auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 1, Stufe 3, zur Herstellung von 437 mg Z-(2S,3R)-AHPA-(S)-NIe-OBzI behandelt; Fp0 114 Ms 115°C,
^ + 23,3° (c 0,94, AcOH).
3)3Amin
leucin; [a]|y8 - 8,9° Cc 0,70, AcOH), Rf = 0,47
350 mg Z-(2S,3R)-AHPA-(S)-NIe-OBzI werden auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 1, Stufe 4, "behandelt; man erhält 160 mg (2S,3R)-3~Amino-2-hydroxy-4-phenylbutanoyl-(S)-nor-
|y8
Analyse für
berechnet: C 58,88% H 8,03% N 8,58% gefunden : 58,95 7,84 8,60
Beispiel 17
330 mg Z-(2S,3R)-AHPA, hergestellt auf ähnliche Weise
wie in Beispiel 1, Stufe 2, 505 mg (RS)-Aoc-OBzl.TosOH, 162 mg HOBt, 0,14 ml Triäthylamin und 206 mg DCCD werden auf
ähnliche Weise wie in Beispiel 1, Stufe 3, behandelt; man erhält 430 mg Z-(2S,3R)-AHPA-(RS)-Aoc-0Bzl; Fp. 90 bis 920C,
|| + 32,9° (c 0,94, AcOH).
Werden 250 mg Z-(2S,3R)-AHPA-(RS)-Aoc-OBzl auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 1, Stufe 4, behandelt, so erhält man
74 mg (2S,3R)-3-Amino-2-hydroxy-4-phenylbutanoyl-(RS)-2-
P1 Γι
aminooctansäure; [a]^Q - 34,9 (c 0,53, AcOH), Rf = 0,58.
Analyse für
berechnet: C 64,26% H 8,39% N 8,33% gefunden : 64,43 8,18 8,02
609885/123 7
Beispiel 18
330 mg Z-(2S,3R)-AHPA, hergestellt auf ähnliche Weise
wie in Beispiel 1, Stufe 2, 513 mg (S)-Ehe-OBzl.TosOH,
162 mg HOBt, 0,14 ml Triäthylamin und 206 mg DCCD werden auf
ähnliche Weise wie in Beispiel 1, Stufe 3, zur Herstellung von 378 mg Z-(2S,3R)-AHPA-(S)-Phe-0Bzl behandelt; Fp. 111
bis 1120C, O]^8 + 39,6° (c 0,97, AcOH).
Werden 355 mg Z-(2S,3R)-AHPA-(S)-Phe-0Bzl auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 1, Stufe 4, behandelt, so erhält man
108 mg (2S,3R)^-Amino^-hydroxy^-phenylbutanoyl-(S)-phenylalanin;
[α]||8 + 0,4° (c 0,46, AcOH), Rf = 0,44.
Analyse für C19H22O4N2-CH3OH
berechnet: C 64,15 H 7,00 N 7,48
gefunden : 63,58 6,45 7,57
Beispiel 19
Werden 9,00 g Benzyloxycarbonyl-(2RS,3R)-3-amino-2-hydroxypropionitril
auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1, Stufe 1, behandelt, so erhält man 3,16 g (2RS,3R)-Me-Ise;
M578 "" °»6° (° 1»10>
NHd)* Rf = °·
Analyse für C4H9NO3
berechnet: C 40,33% H 7,62% N 11,76%
gefunden ϊ 40,53 7,51 11,95
Werden 1,10 g öliges Z-(2RS,3R)-Me-Ise, hergestellt
durch Benzyloxycarbonylierung von (2RS,3R)-Me-Ise, 1,97 g
(S)-Leu-OBzl.TosOH, 675 mg HOBt, 0,70 ml Triäthylamin und
948 mg DCCD auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1, Stufe 3, behandelt, so erhält man öliges Z-(2RS,3R)-Me-Ise-(S)-Leu-OBzI.
Dieses ölige Produkt ist rein, wie durch Dünnschichtchromatographie bestätigt wird.
Wird dieses ölige Z-(2RSf3R)-Me-Ise-(S)-Leu-0Bzl auf
ähnliche Weise wie in Beispiel 1, Stufe 4, behandelt, so er-
1.: ι
Ü9885/1237
hält man 765 mg (2RS,3R)-3-Amino-2-hydroxypropionyl-(S)-leucin; Ca]^8 - 28,7° (c 1,09, AcOH).
Analyse für C10H20N2O^
berechnet: C 51,70% H 8,68% N 12,06% gefunden: 51,49 8,42 11,96
Beispiel 20
2,76 g öliges Z-(2RS,3R)-3-Amino-2-hydroxy-5-methylhexanonitril werden in 30 ml konz. Chlorwasserstoffsäure und
30 ml Dioxan gelöst. Nach Zugabe von 2,16 g Anisol wird die Lösung 4 Stunden am Rückfluß erwärmt. Dioxan wird bei vermindertem
Druck abdestilliert und die zurückbleibende Chlorwasserstoffsäurelösung
wird mit Äther gewaschen. Die Wasserschicht wird bei vermindertem Druck zur Trockene konzentriert.
Wasser wird zu dem Rückstand zugegeben und das Gemisch
(R)
wird an einer mit Dowex 50X4 (H Typ) K J gepackten Säule adsorbiert.
Nach dem Waschen mit Wasser wird das adsorbierte Material mit 4n wäßriger Ammoniumhydroxidlösung eluiert.
Dann wird die eluierte Lösung bei vermindertem Druck zur Trockene konzentriert.
Wird ein Wasser-Aceton(1:1)-Gemisch zu dem Rückstand
zugegeben und werden die entstehenden Kristalle durch Filtration abgetrennt, so erhält man 0,82 g des gewünschten (2RS,
3R)-iso-Bu-Ise; Ca]^8 - 8,3° (c 1,0, AcOH), Rf = 0,18.
1,32 g öliges Z-(2RS,3R)-iso-Bu-Ise, das durch Benzyloxycarbonylierung
des nach dem zuvor beschriebenen Verfahren erhaltenen (2RS,3R)-iso-Bu-Ise hergestellt wird, 1,76 g (S)-Leu-OBzl.TosOH,
0,60 g HOBt, 0,63 ml Triäthylamin und 0,92 g DCCD werden auf ähnliche V/eise wie in Beispiel 1,
Stufe 3, behandelt, wobei man öliges Z-(2RS,3R)-iso-Bu-Ise-(S)-Leu-OBzl
erhält. Wird dieses ölige produkt auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1, Stufe 49 behandelt, so erhält man
0137 g (2RS 9 3R) -3-"Amino-2-hydroxy-5-niethylhexanoyl- (S)-leucin;
B09885/123
- 26,6° (c 1,0, AcOH), Rf = 0,43 und 0,49 Analyse für C13H26N2O4
berechnet: C 56,91% H 9,55% N 10,21%
gefunden : 57,01 9,80 10,14
Beispiel 21
Werden 3,00 g Z-(2RS,3R)-3-Amino-2-hydroxy-3--phenylpropionitril
auf ähnliche ¥eise wie in Beispiel 1, Stufe 1,
behandelt, erhält man 0,80 g (2RS,3R)-Ph-Isej Mf^8 + 9,5°
(c 1,0, NHCl), Rf = 0,13 und 0,17.
Analyse für C9H11NO,
berechnet: C 59,66% H 6,12% N 7,73% gefunden : 59,18 6,15 7,67
250 mg Z-(2RS,3R)-Ph-Ise (Fp. 170 Ms 171°C, [a]||8
+ 18,5° (c 0,47, AcOH)), hergestellt durch Benzyloxycarbonylierung von (2RS,3R)-Ph -Ise, 394 mg (S)-Leu-OBzl.TosOH,
130 mg HOBt, 0,14 ml Triäthylamin und 165 mg DCCD werden auf
ähnliche Weise wie in Beispiel 1, Stufe 3, zur Herstellung von 285 mg Z-(2RS,3R)-Ph-Ise-(S)-Leu-OBzl behandelt;, Fp.
93 bis 950C, [«!578 - 34,7° (c 0,49, AcOH).
Werden 200 mg Z-(2RS,3R)-Ph-Ise-(S)-Leu-0Bzl auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1, Stufe 4, behandelt, erhält man
45 mg (2RS,3R)-3-Amino-2-hydroxy-3-phenylpropionyl-(S)-leucin; ^ - 2,4° (c 0,33, AcOH).
Analyse für C1JjH22O^N2
berechnet: C 61,20% H 7,53% N 9,52% gefunden : 60,92 7,67 9,46
Beispiel 22
Werden 10,3 g Z-(2RS,3RS)-3-Amino-2-hydroxjr_4-p-chlorphenyl-butyronitril
auf ähnliche ¥eise wie in Beispiel 1, Stufe 1, behandelt, erhält man 3,10 g (2RS,3RS)-AHPA(p-Cl);
603885/1237
Rf = 0,25
Analyse für C10H12NO3Cl
berechnet: C 52,29% H 5,27% N 6,10% gefunden : 52,11 5,17 . 5,99
1,81 g Z-(2RS,3RS)-AHPA(p-Cl) (Fp. 147°C), hergestellt
durch Benzyloxycarbonylierung von (2RS,3RS)-AHPA(p-Cl), 2,37 g (S)-Leu-OBzl.TosOH, 810 mg HOBt, 0,84 ml Triäthylamin und
1,03 g DCCD werden auf ähnliche Weise wie in Beispieli, Stufe
3 behandelt. Man erhält 2,50 g Z-(2RS,3RS)-AHPA(p-Cl)-(S)-Leu-OBzl;
Fp. 122 bis 1240C, Ca]^y8 - 12,3° (c 3,18, AcOH).
Werden 1,50 g Z-(2RS,3RS)-AHPA(p-Cl)-(S)-Leu-0Bzl auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1, Stufe 4, behandelt, erhält
man 65O mg (2RS,3RS)-3-Amino-2-hydroxy-4-p-chlorphenylbutanoyl-(S)-leucin;
[α]||8 - 11,3° (c 1,33, AcOH), Rf = 0,42
und 0,52.
Analyse für C16H23N2O^
berechnet: C 56,05% H 6,76% N 8,17% gefunden : 55,88 7,29 8,11.
Beispiel 23
Werden 10,3 g Z-(2RS,3RS)~3-Amino-2-hydroxy-4-o-chlorphenyl-butyronitril
auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1, Stufe 1, behandelt, erhält man 4,82 g (2RS,3RS)-AHPA(ο-Cl)j
Rf = 0,25 und 0,29.
Analyse für C10H12NO3Cl
berechnet: C 52,29% H 5,27% N 6,10% gefunden : 52,01 5,17 5,91
726 mg Z-(2RS,3RS)-AHPA(ο-Cl) (Fp. 136,50C), hergestellt
durch Benzyloxycarbonylierung von (2RS,3RS)-AHPA(o-Cl), 944 mg (S)-Leu-OBzl.TosOH, 324 mg-HOBt, 0,34 ml Triäthylamin
und 412 mg DCCD werden auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1, Stufe 3, behandelt; man erhält 747 mg Z-(2RS,3RS)-AHPA(o-Cl)-
b 09885/1237
(S)-Leu-OBzl; Fp. 129 bis 1320C, W^j8 - 29,1° (c 1,02, AcOH)
Werden 640 mg Z-(2RS,3RS)-AHPA(o-Cl)-(S)-Leu-0Bzl auf
ähnliche Weise wie in Beispiel 1, Stufe 4, "behandelt, erhält
man 107 mg (2RS,3RS)-3-Amino-2-hydroxy-4-o-chlorphenylbutanoyl-(S)-leucin; [a]|J8 - 20,8° (c 0,48, AcOH), Rf = 0,46.
Analyse für C16H23N2O4
berechnet: C 56,05% H 6,76% N 8,17% gefunden : 56,21 6,56 7,90.
Beispiel 24
Werden 11,2 g Z-(2RS,3RS)-3-Amino-2-hydroxy-4-p-methylphenylbutyronitril
auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1, Stufe 1, behandelt, erhält man 3,41 g (2RS,3RS)-AHPA(p-Me); Rf =
0,20.
Analyse für C1 ^ H1-NO*
berechnet: C 63,14% H 7,23% N 6,99% gefunden : 62,94 7,01 6,79
1,57 g Z-(2RS,3RS)-AHPA(p-Me) (Fp. 166,5 bis 168°C),
hergestellt durch Benzyloxycarbonylierung von (2RS,3RS)-AHPA-(p-Me),
1,42 g (S)-Leu-OBzl.TosOH, 486 mg HOBt, 0,50 ml Triäthylamin
und 618 mg DCCD werden auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1, Stufe 3, behandelt; Man erhält öliges Z-(2RS,3RS)-AHPA-
(S)-Leu-OBzl.
Wird das ölige Produkt auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1, Stufe 4, behandelt, erhält man 497 mg (2RS,3RS)-3-Amino-2-hydroxy-4-p-methylphenylbutanoyl-(s)-leucin;
Rf = 0,58 und 0,53» M^8 ' 7,2° (c 0,96, AcOH).
Analyse für C17
berechnet: C 63,33% H 8,13% N 8,69% gefunden : 63,08 8,23 8,49.
609885/1237
Bei spiel 25
103 mg Bestatin werden in 5 ml Essigsäure und 5 ml Äthanol gelöst und 14 Stunden mit Platinoxid katalytisch
hydriert.
Der Katalysator wird abfiltriert und das Filtrat wird bei vermindertem Druck zur Trockene konzentriert. Wird der
Rückstand mit Äthylacetat verrieben und durch Filtration gesammelt, erhält man 61 mg (2S,3R)-3-Amino-2-hydroxy-4-cyclohexylbutanoyl-(S)-leucin;
Rf = 0,47 [0Op8 - 30,5° (c 0,67,
AcOH).
Analyse für C16
berechnet: C 61,12% H 9,62% N 8,91%
gefunden : 62,12 9,52 8,81.
Beispiel 26
300 mg Bestatin werden in 10 ml konz. Schwefelsäure
und 0,3 ml rauchender Salpetersäure bei O0C suspendiert.
Die Umsetzung wird 1 Stunde bei der gleichen Temperatur fortgeführt, nachdem die suspendierten Materialien verschwunden
ist. Das Reaktionsgemisch wird in 100 ml Wasser gegossen und an einer mit Dowex 50X4 (H Typ) gepackten Säule adsorbiert.
Das adsorbierte Material wird mit 2n wäßriger Ammoniumhydroxidlösung eluiert und das Eluat wird zur Trockene eingedampft.
Der Rückstand wird in 10 ml Wasser gelöst, filtriert und dann wird das Filtrat lyophilisiert; man erhält 213 mg
(2S, 3R) ^-Amino^-hydroxy^-p-nitrophenylbutanoyl- (S) -leucin;
Ca]Iy8 + 5,2 (c 0,5, AcOH), Rf = 0,58.
Analyse für C16H23N3O6
berechnet: C 54,38% H 6,56% N 11,89% gefunden : 54,28 6,58 11,88
Beispiel 27
100 mg (2S,3R)~AHPA(p-N02)-(S)-Leu, erhalten gemäß
Beispiel 26, werden in 10 ml Methanol gelöst und katalytisch
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mit Palladiumschwarz 5 Stunden hydriert. Der Katalysator wird abfiltriert und das Filtrat wird bei vermindertem Druck konzentriert.
Der Rückstand wird in 5 ml Wasser gelöst und filtriert. Das Filtrat wird lyophilisiert; man erhält 81 mg
(2S,3R) ^-Amino^-hydroxy^-p-aminophenylbutanoyl- (S) -leucin;
[Cc]^8 - 23,2° (c 0,5, AcOH), Rf = 0,25
Analyse für C16H25N3O4
berechnet: C 59,42% H 7,79% N 13,00
gefunden : 59,01 7,91 12,81.
Referenzbeispiel 1
Synthese des Nitrils aus dem Aldehyd
Eine Lösung, die 20,8 g Natriumhydrogensulfit und 50 ml Wasser enthält, wird zu etwa 52,7 g öligem Z-(R)-Pftenylalaninal
gegeben. Das sich abtrennende Addukt wird abfiltriert und mit Wasser und Äther in der angegebenen Reihenfolge
gewaschen. Man erhält 77 g rohes 3-Benzyloxycarbonylamino-2-hydroxy-4-phenyl-butyronitril.
68 g des entstehenden Adduktes werden in 250 ml Wasser suspendiert und auf -10 bis
120C gekühlt. Nach Zugabe von 500 ml Äther wird eine Lösung
aus 13 g Kaliumcyanid und 100 ml Wasser tropfenweise im Verlauf von 30 Minuten zugegeben.
Das Gemisch kann 3 Stunden bei Zimmertemperatur reagieren. Die Wasserschicht wird dann verworfen» Die Ätherschicht
wird mit einer wäßrigen Lösung aus Natriumchlorid gewaschen und über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Das Magnesiumsulfat
wird abfiltriert und die Ätherschicht wird bei vermindertem Druck destilliert; man erhält 49 g öliges Benzyloxycarbonyl-(2RS,3R)-3-amino-2-hydroxy-4-phenylbutyronitril.
Die anderen, bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Nitrilderivate werden auf ähnliche Weise wie oben beschrieben
hergestellt.
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