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Kuchenbackform
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Die Erfindung bezicht sich auf eine Kuchenbackform mit einem Boden
und einem vorzugsweise lösbar mit diesem verbundenen Randteil, insbesondere zum
Herstellen von Käsekuchen.
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Beim Backen von Käsekuchen und anderen Kuchen und Torten mit einer
auf einem Teigboden angeordneten flüssigeii und während des Backens fest werdenden
Masse mit einem hohen Anteil von Milchprodukten kann es leicht
geschehen,
daß der Rand des Kuchens im Vergleich zur übrigen Kuchenoberflache wosentlich brauner
wird, was das gefallige Aussehen des Kuchens bzw. der Torte beträchtlich stören
kann. Dieser Effekt ist hauptsächlich auf die große Wärmeabstrahlung der Backform
zurückzuführen.
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Häufig wird nun versacht, die unerwünschte starke Bräunung des Kuchenrandes
dadurch zu verhindern, daß zwischen der Backform und der zu garenden Masse ein Pergamentpapier
angeornet wird. Dadurch kann zwar die Stärke der Bräunung etwas reduziert werden,
jedoch entstehen, wenn das Pergamentpapier nicht völlig glatt zwischen Masse und
Backform liegt, in cfer sich verfestigenden Masse Spuren von Papierfalten, die das
Aussehen des Kuchens ebenfalls beeinträchtigen.
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Diese Schwierigkeiten und Nachteile sollen durch die Erfindung überwunden
werden. Es ist daher Aufgabe der Erfindung, Mittel und Maßnahmen anzugeben, mit
denen eine zu starke Bräunung der zlll garenden Masse eines Kuchens oder einer Torte
sicher und ohne andere Beeinträchtigung seines bzw. ihres Aussehens verhindert wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Randteil
der Kuchenbackform auf seiner Innen- und/ oder Außenseite mit einer Wärmedämmschicht
versehen ist Durch diese erfindungsgemäße Maßnahme wird die Wärmea@-strahlung der
Backform auf die zu garende Nasse des Kuchens bzw, der Torte so betrticI1tlic1l
vermindet, dali eine unerwünschte Bräunung des Kuchen- bzw. Tortenrandes sicher
unterbunden ist. Da die Wärmedämmschicht mit jeder gewünschten Oberflächenbeschaffenheit,
also
auch mit einer der Kuchenbackform entsprechenden Oberflächenbeschaffenheit,
hergestellt werden kann, ist zudem sichergestellt, daß der Randbereich des Kuchens
bzw. der Torte hinsichtlich seines Ausschens durch die Wärmedämmschicht nicht beeinflußt
wird. Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Maßnahme besteht daruber hinaus
darin, daß sie ohne großen Aufwand realisiert werden kann.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht jede
Wärmedämmschicht aus mindestens einer im Querschnitt etw. rechteckförmigen, sich
in Umfangsrichtung des Randteils erstreckenden Kammer, die mit wärmedämmendem Material
gefüllt ist. Aus Kostengründen wird man dabei im allgemein fiir jede Wärmedämmschicht
eine einzige Kammer vorsehen. Nur wenn besondere Anforderungen an die Stabilität
der Wäri:iedämmschicht und die Wärmedämmung gestellt werden, wird man die Anzahl
der Kammern erhöhen. In diesem Zusammenhang hat sich eine Ausführung als zweckmäßig
erwiesen bei der die Wärmedämmschicht aus zwei in radialer Richtung hintereinander
angeordneten Kammern besteht Eine solche Wärmedämmschicht wird auch über den üblichen
Rahmen hinausgehenden Forderungen nach Stabilität und Wärmedämmung gerecht.
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Für die Füllung der Kammer bzw. Kammer können die unterschiedlichsten
wärmedämmenden Materialien verwendet werden. Gemäß einer Ausführungsforin ist mindestens
eine der Kammern mit einer Gasfüllung, vorzugsweise einer Füllung mit Luft versehen.
Gemäß einer anderen Ausführungsform ist mindestens eine der Kammern evakuiert. Als
zweckmäßiger hat sich jedoch eine Füllung mit Glaswolle oder, was ebenfalls von
Vorteil ist, mit Asbestwolle erwiesen.
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Solche Füllungen mit festem Material haben gegenüber den beiden zuerst
genannten Ausfüiirungsformen - Gasfüllung oder Vakuum - erfie bli clie fertigungstechnisclie
Vorteile, weshalb sie im allgemeinen den Gasfüllungen vorgezogen werden. Ein weiterer
Vorteil von aus Glaswolle, Asbestwolle oder anderen festen, wärmedämmenden Materialien
hergestellte Wärmedämmschichten besteht darin, daß die Kammern sehr dünnwandig und
damit hochwärmedämmend ausgeführt werden können, holme daß dadurch die Formstabilität
der Wärmedämmschicht ungünstig beeinflußt wird.
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Bei einer Wärmedämmschicht mit mindestens einer mit Asbest- oder Glaswolle
gefüllten Kammer hat es sich darüber hinaus als zweckmäßig erwiesen, mindestens
eine von außen zugängliche Kammerwand mit einer Vielzahl kleiner Löcher zu versehen,
über die die Kammer mit Wasser füllbar ist. Eine derartige Wärmedämmschicht wird
vor dem Einfüllen der zu garenden tasse in die Kuchenbackform in Wasser gelegt,
so daß sich die mit einer perforierten Wand versehene Kammer mit Wasser füllen kann-.
Durch die während des Garprozesses auftretenden temperaturen verdampft dann das
Wasser und der Dampf kann durch die einzelnen Löcher entweichen. Auf diese Weise
entsteht ein gewisser Kühleffekt im Bereich des Kuchenrandes.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung bildet die Wärmedämmschicht
mit dem Randteil eine einstückige Einheit. Eine solche Ausführungsform bietet nicht
nur
fertigungstechnische Vorteile, sondern auch Vorteile hinsichtlich
ihrer handhabung im haushalt. Eine solche einstückige Einheit icann in einfacher
Weise dadurch erzeugt werden, daßder Randteil mit mindestens einem weiteren lechstreifen
mindestens eine Kammer bildet, wobei der Randteil und der Blechstreifen an ihren
Längskanten miteinander verschweißt oder vor lötet sind. Bei einer Backform mit
einem seitlich öffenbaren Randteil nach Art einer Springform mit einer Uinbördolung
an der dem Boden abgewandten Längskante kann die einstückige Einheit in vorteilhafter
Weise dadurch realisiert werden, daß der Randteil mit mindestens einem weiteren
Blechstreifen mindestens eine Kammer bildet, wobei der Randteil und der Blechstreifen
an einer Längskante gemeinsam umgebördelt und an der anderen Längskante verschweißt
oder verlötet sind.
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Diese Ausfiihrungsform bietet gegenüber der zuvor beschriebenen den
Vorteil, daß mit der Umbördelung des Randteils gleichzeitig auch der Blechstreifen
mit lungebördelt wird und somit ein zusätzlicher Arbeitsgang eingespart wird.
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Eine weitere Realis ationsmöglichkeit einer einstückige gen Einheit
aus Wärmedämmschicht und Randteil bestehe nach einem weiteren Gedanken der Erfindung
darin, daß der Randteil aus einem eine Kammer bildenden, rohrartigen Flachprofil
besteht. Ein solches Flachprofil kann in vorteilhafter Weise aus einem Blechstreifen
durch stollen und Verschweißen der beiden Kanten auf einer Umfangslinie hergestellt
werden, wobei gegebenenfalls vor dem Verschweißen der beiden Kanten der durch den
gerollten Blechstreifen gebildete Hohlraum mit wärmedämmendem Material, wie Glaswolle
oder Asbestwolle, gefüllt wird. Selbstverständlich kann das Flachprofil
auch
durch einen oder mehrere Ziehvorgänge hergestellt worden.
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Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
die Wärmedämmschicht losbar mit dem Randteil verbunden. Bine solche Ausführungsform
eignet sich in besonderem Maße zum Nachausrüsten bereits in Benutzung genommener
Backformen.
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Eine derartige,mit dem Randteil in lösbarer Verbindung stehende Wärmedämmschicht
kann in einfacher Weise durch einen im Querschnitt etwa U-förmig ausgebildeten Ring
realisiert sein, der rastend auf den Randteil aufsetzbar ist. Der Innenraum des
U-förmigex Rings kann mit festen wärmedämmenden Stoffen ausgefüllt oder auch leer
sein, so daß er nach seinem Aufsetzen auf den Randteil mit diesem zusammen eine
Kammer mit einer Luftfüllung bildet.
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Bei einer Backform mit einem vom Boden lösbaren Randteil ist die Wärmedämmschicht
mit Vorteil durch einen im Querschnitt etwa U-förmig ausgebildeten Ring realisiert,
essen eine Uingskaifte zum Eingriff in die den Boden aufnehmende Ringnut im Randteil
und dessen andere Längskante zur Anlage an der Randteiloberfläche ausgebildet ist.
Bei einer solchen Ausführungsform wird also der U-förmige Ring zusammen mit dem
Randteil am Boden festgelegt. Der U-förmige Ring kann in sich geschlossen oder auch
an einer Umfangsstelle aufgetrennt sein. Letzteres hängt im wesentlichen von dem
Aufbau der Backform ab. So wird bei einer Springform, bei der der Randteil an einerUmfangsstelle
aufgetrennt und mit einem Verschlußelement versehen ist, der Ring ebenfalls in einem
Umfang veränderbar, also aufgotronnt
sein, während bei einer Backform
mit einem Randteil unveränderlichen Umfanges,in das der Boden rastend eingedrückt
wird, der Ring im allgemeinen in sich geschlossen sein wird.
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Insbesondere bei einem U-förmigen Ring, dessen Innenraum mit einem
festen wärmedämmendem Material ausgefüllt ist, und der zur Anlage an die Innenseite
des Randteils ausgebildet ist, ist an und für sich die Festlegung der anderen Längskante
des Ringes am Randteil nicht erforderlich. Dennoch empfiehlt es sich, die andere
Längskante des Rings die itandteilkante umgreifend auszubilden, um auch -bei geringen
Füllmengen einen sicheren Halt des Rings am Randteil zu erhalten.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung bestehen die Wände der Kammer
bzw. Kammern, in der bzw. denen sich das wärmedämmende Material befindet, aus Aluminium
pferden besondere Ansprüche an Aussehen, Formstabilität und Pflegeleichtigkeit gestellt,
so empfiehlt sich die Verwendung von Edelstahl für die Kammerwände.
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Die Erfindung sei anhand der Zeichnung, die in zum Teil schematischer
Darstellung Ausführungsbeispiele enthält, näher erläutert. Es zeigen Figur 1 einen
Quersciuiitt durch eine Springbackform mit lösbar am Randteil befestigter Wärmedämmschicht,
Figur 2 einen-Querschnitt durch eine Springbackform mit einer einstückigen Einheit
aus Wärmedämmschicht und Randteil,
Figur 3 einen Querschnitt durch
eine Backform mit rastend einsetzbarem Boden und zwei Wäremdämmschichten und Figur
4 einen Querschnitt durch eine Back form mit rastend einsetzbarem Boden und einem
Flachprofilrandteil.
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Die in Eigur l dargestellte Springbackform umfaßt einen Blechboden
l und einen Randteil 2, der an einer Umfangsstelle aufgetrennt ist und in bekannter
Weze durch Betätigen eines an den Randteilendbereichen sitzenden Hebelschnappverschlusses
fest mit dem Boden 1 verbindbar ist. In montiertem Zustand greift der Bodenrand
in eine Ringnut 3 ein.
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Auf der Innenseite des Randteils 2 befindet sich eine Wärmedämmschicht
4, die aus einem etwa U-förmigen Ring 5 besteht, dessen Innenraum mit Asbest-Wolle
6 ausgefüllt ist. Die eine Längskante 7 des Rings 5 greift in die Ringnut 3 ein,
während die andere Längskante 8 die Randteilkante 9 umgreifend ausgebildet ist.
Die Wärmedämmschicht 4 läßt sich von dem Randteil 2 in Richtung des Pfeiles A entfernen
und in entgegengesetzter Richtung auf den Randteil 2 aufsetzen, wobei in der Endlage
die Längskante 7 in die Nut 3 rastend eingreift.
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Bei der Springbackform nach Figur 2 ist an die Längskanten des Randteils
2 ein weiterer Blechstreifen 10 mit seinen Längskanten angeschweißt. Die von dem
Blechstreifen 10 und dem Randteil 2 gebildete Kammer 11 ist mit Glaswolle 12 angefüllt.
Die dem Kuchen oder der Torte abgewandte Kammerwand 2 ist mit einer
Vielzahl
von Löchern versehon, durch die die Glaswolle 12 mit Wasser getränkt werden kann
und aus denen während des Garprozesses Wasserdampfaustreten kann.
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Die in Figur 3 dargestellte Backform besteht aus einem in sich geschlossenen
Randteil 15, in das der Boden 1 rastend1 beispielsweise von oben, einsetzbar ist.
An die Außenseite des Randteils -15 sind zwei Blechstreifen 16 m1d 17 angeschweißt,
die zwei in radialer Richtung hintereinander angeordnete kammern 18 und 19 bilden,
von denen die eine mit Luft und die andere mit Asbest-Wolle gefüllt ist.
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Bei der in Figur 4 dargestellten Backform besteht der Randteil 20
aus einem eine Kammer 21 bildenden rohrartigen Flachprofil 22 das mit einer umlaufenden
Sicke 23 für den Boden 1 versehen ist. Die Kammer 21 ist mit Luft gefüllt.
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L e e r s e i t e