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Mehretagige Transportstallbox für Schiffs-
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transporte von Lebendvieh Die Erfindung bezieht sich auf mehretagige
Transportstallboxen für Schiffstransporte von Lebendvieh, insbesondere Schafen und/oder
Rindern, bestehend aus einem auf einer Grundfläche, z.B. dem Oberdeck oder einem
Zwischendeck des Schiffes, aufstellbaren, vertikale Stützpfosten umfassenden Rahmengestell
mit zumindest einem in Etagenhöhe oder einem Mehrfachen davon oberhalb der Grundfläche
lösbar im Rahmengestell festlegbaren Einsatzboden, der zusammen mit Außenbegrenzungen
ein Abteil zur Aufnahme von Vieh bildet.
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Transportstallboxen dieser Art finden auf Schiffen zum Lebendtransport
von insbesondere Schafen und/oder Rindern Verwendung und werden in Laderäumen und/oder
auf dem Oberdeck solcher Schiffe aufgestellt. Bekannte Stallboxen umfassen in der
Regel zwei oder drei Etagen für den Transport von Schafen, wobei im Falle des Transportes
von Rindern aufgrund
ihres höheren Wuches die Zwischenböden entfernt
zu werden pflegen. Innerhalb eines Rahmengestells werden durch Außenbegrenzungen
Abteile für die Aufnahme des Viehs gebildet, die in der Regel eine Grundfläche von
etwa 2,50 m Breite und 3,00 m Länge besitzen. In der Regel pflegt ein Rahmengestel
in jeder Etage eine Mehrzahl von solchen Abteilen in Gestellängsrichtung hintereinander
zu umfassen, welche durch Quergitter getrennt sind. Auch können in jeder Etage zwei
oder mehr in Breitenrichtung nebeneinander angeordnete Abteile bzw. Abteilreihen
vorgesehen sein.
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Bei den bekannten Transportstallboxen bilden die Einsatzböden für
die Etagenaufstellung Bodeneinheiten in der Größe der Abteile, die randseitig mit
Außenbegrenzungsgittern verbunden sind und als Baueinheiten in das Rahmengestell
eingesetzt werden und aus diesem herausnehmbar sind. Diese Baueinheiten sind außerordentlich
schwer und daher nur mit Lasthubmitteln transportierbar. Sie.sind ferner schlecht
zu reinigen sowie schwer und umständlich zu verstauen, wenn beispielsweise anstelle
einer Etagen aufstallung von Schafen Rinder zu transportieren sind und die Einsatzböden
nicht in das Rahmengestell eingesetzt werden.
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Die Erfindung schafft hier Abhilfe und ist in erster Linie ausgehend
von einer Transportstallbox der eingangs genannten Art dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Einsatzboden aus einer Mehrzahl von nebeneinander verlegbaren, sich durchgehend
über die Abteilbreite erstreckenden, gemeinsam eine geschlossene Standfläche
bildenden
rechteckigen Profilplanken msammensetzbar ist, die an ihren Enden auf Längs schienen
des Rahmengestells auf- und festlegbar sowie an ihren einander benachbarten Längsrändern
untereinander formschlüssig verbindbar sind.
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Eine derartige Ausgestaltung erlaubt ein schnelles Einlegen und Entfernen
der Planken von Hand für den Aufbau bzw. den Abbau der Einsatzbodenflächen, so daß
Lasthubmittel entbehrlich sind. Die flachen Planken können nach Transportfahrten
schnell und einfach gesäubert sowie platzsparend im Schiff verstaut werden, wenn
sie je nach Transportbedingungen nicht im Rahmengestell zur Standbodenbildung benötigt
werden. Der Fortfall von Lasthubmitteln-ermöglicht es insbesondere bei unt Deck
in Laderäumen angeordneten Transportstallboxen, den Laderaum besser auszunutzen,
während ferner die Kosten geringer sind.
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Vorteilhaft sind die Profilplanken als an den Enden offene Hohlprofilkörper
mit zueinander planparallelen Ober- und Unterseiten und zwischen diesen angeordneten
Zwischenstegenaisgebildet, wobei die Profilplanken vorzugsweise aus Leichtmetall,
insbesondere Aluminium, bestehen und einstückig geformt sein können. Vorzugsweise
weist jede Profilplanke entlang ihres einen Längsrandes eine hochstehende Verbindungsrippe
und entlang ihres anderen Längsrandes einen hakenförmigen Verbindungsansatz auf,
der eine Verbindungsrippe einer benachbart verlegten gleichen Profilplanke formschlüssig
über- und hintergreift. Dies ermöglicht es, geschlossene Bodenflächen zu bilden,
in denen auch während des
Transportes und bei ungünstigen Wetterbedingungen
keine Spalte entstehen, die das Vieh gefährden könnten oder Durchtritte für Kot,
Urin etc. bilden würden. Darüber hinaus bilden die formschlüssigen Verbindungsbereiche
an den Längsrändern Flächenunterteilungen, die die Standfestigkeit des Viehs erhöhen.
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Die Längs schienen des Rahmengestells haben vorteilhaft einen etwa
L-förmigen Querschnitt, sind mit ihrem vertikalen Langschenkel jeweils an der Innenseite
der Stützpfosten des Rahmengestells befestigt, springen mit ihrem horizontalen Kurz-schenkel
einwärts vor und besitzen einen am inneren Ende der Kurz schenkel hochstehenden,
längslaufenden Auflagesteg für die Enden der Profilplanken. Bei dieser Ausbildung
bilden die Längsschienen neben den Auflagern für die Profilplanken die Horizontal-verstrebungen
für das Rahmengestell sowie Ablaufrinnen für Urin zu den Stirnenden des Rahmengestells.
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Der Längsschenkel einer der beiden jeweils gemeinsam Profilplanken
tragenden Längs schienen kann eine einwärts vorspringende Arretierungsleiste aufweisen,
deren Unterseite in einem die Gesamthöhe der Profilplanken geringfügig überschreitenden
Abstand über der Auflagefläche des Auflagesteges gelegen ist. Der anderen der beiden
jeweils gemeinsam Profilplanken tragenden Längs schienen kann dabei ein aufsetzbarer
Plankenniederhalter zugeordnet sein. Dies gewährleistet, daß die Planken sich nicht
in Richtung nach oben hin bewegen können, sondern zuverlässig im Rahmengestell festgelegt
sind, so daß auch bei ungünstigen
Witterungsbedingungen die Transportstallbox
stets funktionsfähig bleibt.
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Vorteilhaft weist das Rahmengestell in jeder Etage zumindest zwei
in Breitenrichtung nebeneinander angeordnete Abteile bzw.
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Abteilreihen auf, wobei eine mittlere Reihe von Stützpfosten an ihren
entgegengesetzten Seiten je eine Längsschiene der Längsschienenpaare benachbarter
Einsatzböden trägt. Bei einer solchen Gestaltung können die Plankenniederhalter
die Grundform eines nach unten offenen U aufweisen, mit ihrem Querschenkel die Oberseiten
der Langschenkel der benachbarten Längs schienen übergreifen und mit ihren leicht
dievergierenden, mit einwärts abgewinkelten Flanschen versehenen freien Schenkeln
die Enden verlegter Profilplanken sichernd übergreifen. Zweckmäßig erstrecken sich
die Plankenniederhalter etwa über eine Abteil länge und sind oberseitig nahe ihren
Enden mit einem Verriegelungsansatz versehen. Vorteilhaft sind an den Stützpfosten
des Rahmengestells verriegelnd festlegbare Längs- und Quergitter als Abteilbegrenzungen
vorgesehen, wobei die-zwischendie Stützpfosten mittlerer Stützpfostenreihen einsetzbaren
Längsgitter mit einer die Verriegelungsansätze der Plankenniederhalter übergreifenden
unteren Längsstrebe versehen sind.
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Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den Ansprüchen und
der Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel
des Gegenstands der Erfindung näher veranschaulicht ist. Im einzlnen zeigen:
Fig.
1 eine abgebrochene vereinfachte Stirnansicht einer Transportstallbox nach der Erfindung,
Fig. 2 eine abgebrochene Stirnansicht eines aus Profilplanken zusammengesetzten
Einsatzbodens, und Fig. 3 eine perspektivische, abgebrochene Ansicht eines Plankenniederhalters
für das Niederhalten von Plankenenden benachbarter Abteile.
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Die in Fig. 1 als Beispiel im Ausschnitt veranschaulichte Transportstallbox
besteht im einzelnen aus einem Rahmengestell, das vertikale Stützpfosten 1,2,3 umfaßt,
die mit ihren unteren Enden auf eine Grundfläche, z.B. dem Oberdeck oder einem Zwischendeck
eines Schiffes, aufgestellt und mit der Grundfläche z.B. verschraubt werden. Der
Abstand der Stützpfosten 1,2 bzw. 2,3 zueinander bestimmt sich durch die Breite
von im Rahmengestell auszubildenden Aufstallungsabteilen für Lebendvieh, während
der Abstand der Stützpfosten in Gestellangsrichtung (Pfeil 4) von der Abteillänge
bestimmt ist. Übliche Abteilbreiten liegen in der Größenordnung von etwa 2,50 m
und übliche Abteillängen dabei in der Größenordnung von etwa 3,00 m.
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Die oberen Enden der Stützpfosten eines Rahmengestells können durch
Querstreben und durch Längsstreben untereinander verbunden sein, die durch strichpunktierte
Linien 5,6 bzw. 7,8,9 in Fig. 1 versinnbildlicht sind. Jedoch sind Längsstreben
7,8,9 auch wegen der weiter unten noch erläuterten Längsverstrebung der Stützpfosten
gegebenenfalls entbehrlich. Auch die Querstreben 5,6
können in
Fortfall gelangen, wenn beispielsweise die Stützpfosten auch an ihren oberen Enden
an der Oberseite eines Zwischendecks befestigt sind.
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Das in Fig. 1 veranschaulicht Rahmengestell umfaßt Längs schienen
10,11,12,13, von denen die Längsschienen 10 und 13 bzw. 11 und 12 jeweils untereinander
gleich ausgebildet sind. Die sich in Längsrichtung 4 des Rahmengestelles über die
gesamte Gestelllänge erstreckenden Längsschienen haben eine L-förmige Grundform
und können als massive Walzprofile oder auch als Profilhohlkörper ausgebildet sein.
Sie sind jeweils mit ihrem Langschenkel 14 an den einander zugewandten Innenseiten
der Stützpfosten befestigt1 z.B. angeschraubt und erstreckenden sich horizontal
, wobei die Längsschienen 10,11,12 und 13 innerhalb jeder Etage in gleicher Höhe
über der Grundfläche angeordnet sind. Die Längsschienen weisen ferner horizontal
einwärts vorspringende Kurzschenkel 15 auf, entlang deren Innenrand ein hochstehender,
längslaufender Auflagesteg 16 angeformt ist Der untere Bereich des Langschenkels
14, der Kurzschenkel 15 und der Auflagesteg 16 bilden gemeinsam eine Rinne, wie
das Fig. 1 entnommen werden kann. An seiner Oberseite kann jeder Auflagesteg 16
mit einer Schutzleiste aus Gummi od.dgl. Material versehen sein.
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Die Längsschienenpaare 10,11 und 12,13 tragen jeweils einen Einsatzboden
17,18, der jeweils aus einerMehrzahl von nebeneinander verlegten, sich durchgehend
über die Abteilbreite erstreckenden,
gemeinsam eine geschlossene
Standfläche bildenden rechteckigen Profilpianken 19 zusammengesetzt ist. Diese Profilplanken
19, von denen in Fig. 1 jeweils nur die vorderste veranschaulicht ist, sind untereinander
gleich und als an den Enden offene Hohlprofilkörper mit zueinander planparallelen
Ober- und Unterseiten 20 bzw. 21 und zwischen diesen angeordneten Zwischenstegen
22 ausgebildet. Entsprechende Stege 23 bilden die geschlossenen bängsschmalseiten
bzw -ränder Jede Profilplanke 19 ist entlang ihres einen Längsrandes mit einer hochstehenden
Verbindungsrippe 2t und entlang ihres anderen Längsrandes mit einem hakenförmigen
Verbindungsansatz 25 versehen, der in benachbart verlegter Anordnung der Profilplanken
jeweils eine Verbindungsrippe 2t form schlüssig uber- und hintergreiFtg wie das
der Fig. 2 entnommen werden kann. Auf diese Weise sind die benachbart verlegen Profilplanken
19 untereinander formschlüssig verbunden und bilden eine von Spalten freie Standfläche.
Bei dem dargestellten Beispiel ist jede Profilplanke 19 auf ihrer Oberseite 2O ferner
noch mit einem längslaufenden hochstehenden S-Gittelsteg 26 versehen, der in Verbindung
mit den Verbindungsansätzen 25 die glatte Standfläche unterbricht und die Standsicherheit
des Viehs auf dem Einsatzboden verbessert. Die aus Leichtmetall, insbescndere Aluminium,
bestehenden Profilplanken haben bei niedrigem Gewicht eine außerordentlich hohe
Festigkeit, so daß sie hochbelastbare Einsatzböden bilden. Bei einer einer Abteilbreite
von etwa 2,50 m entsprechenden Länge haben die Profilplanken 19 vorzugsweise eine
Breite (gemessen in Gestellängsrichtung 4>von etwa 0,80 bis 1,20 m, vorzugsweise
etwa 1 m
Zur Festlegung der Profilplanken 19 auf ihren Auflagestegen
16 gegen eine aufwärts gerichtete Bewegung können irgendwelche geeigneten Plankenniederhalter
Anwendung finden. Eine besonders einfache Ausgestaltung sieht vor, daß die in Bezug
auf das Rahmengestell außenliegenden Längsschienen 10,13 an den Langschenkeln 14
einwärts vorspringende Arretierungsleisten 27 aufweisen, die jeweils mit ihrer Unterseite
in einem die Gesamthöhe der Profilplanken 19 geringfügig überschreitenden Abstand
über der Auflagefläche der Auflagestege 16 gelegen sind. Dies ermöglicht es, die
Profilplanken 19 in einer in Längsrichtung schräg angekippten Stellung zwischen
den Auflage steg und eine Arretierungsleiste 27 mit ihrem Stirnende zwischenzuschieben
und alsdann abzukippen und mit ihrem anderen Ende auf den Auflagesteg 16 der zweiten
Längsschiene 11 bzw. 12 aufzulegen. Die Profilplanken 19 bedürfen somit lediglich
noch an der Längsschiene 11 bzw. 12 einer Festlegung, was bei dem dargestellten
Beispiel mit Hilfe eines Plankenniederhalters 28 erfolgt. Dieser Plankennieder halter
28 ist ein Doppelniederhalter für die Einsatzböden 17 und 18, hat, wie dies Fig.
3 veranschaulicht, die Grundform eines nach unten offenen U, eine sich etwa über
die Länge eines Abteils erstreckende Länge und nahe seinen Enden auf seiner Oberseite
bzw. seinem Querschenkel 29 angeordnete Sicherungsansätze 30. Mit seinem Querschenkel
29 übergreift der Plankenhalter 28 die Oberseiten der beiden benachbart gelegenen
Langschenkel 14 der Längsschienen 11 und 12 und reicht mit seinen leicht nach unten
divergierenden freien Schenkeln 51, die mit einwärts abgewinkelten Flanschen 32
versehen sind, bis dicht über die Oberseite
der Profilplanken
19. Zur Festlegung der aufgestülpten Plankenniederhalter 28 kann irgendein geeignetes
Verriegelungsmittel Anwendung finden. Eine besonders einfache Gestaltung sieht vor,
daß zwischen die Stützpfosten der mittleren Stützpfostenreihe bzw. -reihen verriegelnd
einsetzbare Längsgitter für die Abteilbegrenzung mit einer die Sicherungsansätze
30 der Plankenniederhalter 28 übergreifenden unteren Längs strebe 33 (Fig. 1) vorgesehen
sind.
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An den Stirnenden der Längsschienen 10,11,12,13 können Verschlußmittel
vorgesehen sein, welche ein horizontales Herausbewegen der Profilplanken 19 an den
Enden der Längsschienen aus dem Rahmengestell verhindern.
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Zur Begrenzung von Abteilen für die Aufstellung des Viehs auf den
Einsatzböden sind an den Stützpfosten des Rahmengestells verriegelnd festlegbare
Längs- und Quergitter als Begrenzungen vorgesehen, die irgendeine geeignete Rohrgitterkonstruktion
od. dgl. haben können und einer näheren Darstellung nicht bedürfen.
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Die in Fig. 1 veranschaulichten Einsatzböden 17,18 liegen beispielsweise
in der obersten Etage der Transportstallbox und damit um eine Etagenhöhe, oder um
das Mehrfache einer Etagenhöhe, über der Grundfläche. Die Transportstallbox kann
mit einer erhöhten Etage oder mehreren solcher Etagen oberhalb der Grundfläche ausgestattet
sein. In Abwandlung von dem dargestellten
Beispiel kann die Transportstallbox
anstelle von zwei Abteilreihen auch mit nur einer oder mehr als zwei Abteilreihen
versehen sein. Es versteht sich, daß für alle Teile der Transportstallbox seewasserfeste
Materialien verwendet werden, um Korrosions- bzw. Rostbildungen zu vermeiden.
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