DE2630891B2 - Vorrichtung zum Verbinden eines mit einem Aufweitkonus versehenen Erdverdrängungshammers mit einem Nachziehrohr - Google Patents
Vorrichtung zum Verbinden eines mit einem Aufweitkonus versehenen Erdverdrängungshammers mit einem NachziehrohrInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verbinden eines mit einem Aufweitkonus versehenen
Erdverdrängungshammers mit einem Nachziehrohr.
Es sind bereits ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Einbringen von Erdbohrungen, Erdankern und
Bodeninjektionen vorgeschlagen worden, bei denen das Erdreich durch einen Erdverdrängungshammer seitlich
verdrängt und die auf diese Weise erzeugten Erdbohrungen durch Nachziehrohre abgestützt werden. Das
seitliche Verdrängen des Erdreichs erfolgt im einzelnen durch einen Aufweitkonus, der von der Spitze her über
den ein zylindrisches Gehäuse aufweisenden Erdverdrängungshammer so weit aufgeschoben wird, bis eine
in dem Aufweitkonus als Sackbohrung ausgebildete Ringausnehmung an einer aus einem Kragen bestehenden
Schulter des Erdverdrängungshammers zur Anlage gelangt An das hintere Ende des Aufweitkonus läßt sich
beispielsweise aus Stahl oder Plastik bestehendes Nachziehrohr derart anschließen, daß das Nachziehrohr
in die von dem Erdverdrängungshammer geschaffene Erdbohrung eingezogen wird und so die Erdbohrung
aussteift Da der Innendurchmesser des Nachziehrohrs größer als der zum Abstützen des Aufweitkonus
dienende Kragen des Verdrängungshammers ist, kann nach Umschalten des Verdrängungshammers auf
Rücklauf der Erdverdrängungshammer durch das Nachziehrohr zurückgeholt werden, so daß sich das
eingebrachte Nachziehrohr für Injektionen verwenden und auch aus der Erdbohrung herausziehen läßt.
An das mit dem Verdrängungshammer verbundene Nachziehrohr lassen sich weitere Nachziehrohre anschließen.
Für den Fall, daß die Belastung des oder der Nachziehrohre bzw. die Reibung zwischen dem oder
den Nachziehrohren und dem sie umgebenden Erdreich zu groß wird, so daß der Erdverdrängungshammer die
Nachziehrohre nicht mehr aus eigener Kraft nachziehen
J5 kann, ist auch schon vorgeschlagen worden, auf das oder
die Nachziehrohre zusätzlich zu der Zugkraft des Erdverdrängungshammers noch eine Schubkraft am
Ende des letzten Nachziehrohrs aufzubringen. Dies geschieht mit Hilfe einer hydraulischen Presse mit
einem Hohlkolben und einer selbstgreifenden Zange. Wenngleich hierdurch das oder die Nachziehrohre und
der Aufweitkonus in zufriedenstellender Weise mit Druck beaufschlagt werden, und sich somit eine zu hohe
Reibungskraft an den Nachziehrohren überwinden läßt, ist diese Art der Beaufschlagung insofern nachteilig, als
der Erdverdrängungshammer selbst in dem angeschlossenen Nachziehrohr nach hinten keine feste Abstützung
findet, die jedoch erforderlich ist, um eine optimale Schlagwirkung des Erdverdrängungshammers zu erreichen.
Die Abstützung im Nachziehrohr fehlt deshalb, weil sich dort kein vorstehender Anschlag befinden darf,
da andernfalls beim Zurückholen des Erdverdrängungshammers dessen Kragen auf einen solchen Anschlag
treffen würde und somit der Erdverdrängungshammer nicht mehr zurückgeholt werden könnte.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine zum Verbinden eines mit einem Aufweitkonus versehenen
Erdverdrängungshammers mit einem Nachziehrohr geeignete Vorrichtung zu schaffen, die mit baulich
h(l einfachen Mitteln ein selbsttätiges Verbinden und Lösen
zwischen dem Erdverdrängungshammer und dem Nachziehrohr sicherstellt und gleichzeitig den Erdverdrängungshammer
nach hinten abstützt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine beim axialen Aufein-
IV1 anderzubewegen des Aufweitkonus und des Nachziehrohrs
den Verdrängungshammer selbsttätig festhaltende und beim axialen Auseinanderbewegen des Aufweitkonus
und des Nachziehrohrs selbsttätig lösende
Klemmvorrichtung erreicht. Auf diese Weise ergibt sich eine Vorrichtung, die eine kraftschlüssige Verbindung
zwischen dem Erdverdrängungshammer und dem Nachziehrohr so lange aufrecht erhält, wie am hinteren
Ende des Nachziehrohrs eine axiale Schubkraft ausgeübt wird. Sobald die Schubkraft am Nachziehrohr
aufhört, öffnet sich die Verbindung zwischen dem Erdverdrängungshammer und dem Nachziehrohr automatisch,
so daß der Erdverdrängungshammer frei ist und gegebenenfalls im Schütze des Nachziehrohrs
zurückgeholt werden kann.
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung besteht die Klemmvorrichtung aus einem längsgeschlitzten
Klemmring. Es handelt sich hierbei um ein sehr einfaches und leicht herzustellendes Bauteil, das
aufgrund seiner geschlitzten Ausführung auch leicht montierbar ist
Vorzugsweise ist der Klemmring als Doppelkeilring ausgebildet und besteht aus einem federnden Werkstoff.
Somit läßt sich beim Aufeinanderzubevegen des Nachziehrohrs und des Erdverdrängungshammers der
Doppelkeilring sehr leicht in seine Klemmstellung bringen, während er nach dem Auseinanderbewegen
der genannten Teile, wenn also die Schubkraft auf das Nachziehrohr aufhört, wieder in seine ursprüngliche
Ausgangslage zurückspringt.
Vorzugsweise besitzt der Klemmring eine zylindrische Innenfläche und zwei keil- bzw. dachförmig
zueinander verlaufende äußere Schrägflächen.
Weiterhin ist es für die Erfindung vorteilhaft, wenn der Klemmring im Bereich zwischen dem Aufweitkonus
und einer mit dem Nachziehrohr befestigten und auf dem Aufweitkonus verschiebbaren Büchse angeordnet
ist. Dies macht es möglich, die Verbindung des Nachziehrohrs mit der Büchse beliebig zu gestalten.
Ferner sind die einander zugewandten Enden des Aufweitkonus und der Büchse entsprechend den
äußeren Schrägflächen des Klemmrings vorzugsweise mit Anlageflächen versehen.
Um die axiale Verschiebbarkeit des Verdrängungshammers bzw. des Aufweitkonus einerseits und der
Büchse andererseits zu begrenzen, ist der Aufweitkonus an seinem hinteren, der Büchse zugewandten Ende als
Hülse ausgebildet und mit einem radial nach außen vorstehenden Anschlag versehen, während die Büchse
einen mit dem Anschlag der Hülse zusammenwirkenden, nach innen vorstehenden Anschlag aufweist.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden
des näheren beschrieben. In der Zeichnung zeigt in jeweils schematischer Darstellung
F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen Erdverdrängungshammer mit einem Nachziehrohr in der Offenstellung
der Teile.
Fig. 2 einen entsprechenden Längsschnitt durch den
Erdverdrängungshammer in der Schließstellung,
F i g. 3 eine der F i g. 1 entsprechende Darstellung eines Teils des Erdverdrängurigshammers in vergrößertem
Maßstab in der Offenstellung und
Fig.4 eine der Fig.3 entsprechende Darstellung in
Schließstellung.
Wie aus den F i g. 1 und 2 hervorgeht, besitzt ein Erdverdrängungshammer 1 an seinem hinteren Ende
einen Kragen 2 mit einer Abschrägung 3 an seiner hinteren Kante. Auf dem Kragen 2 sitzt ein Aufweitkonus
4, der von der Spitze her auf den Erdverdrängungshammer 1 aufgeschoben wird. In weiter unten näher
beschriebener Weise ist auf dem Aufweitkonus 4 eine
ίο
Büchse 5 verschiebbar gelagert, an der über ein Gewinde 6 ein Nachziehrohr 7 angeschraubt ist. Im
Bereich zwischen der Verbindungsstelle zwischen dem Aufweitkonus 4 und der Büchse 5 ist eine Klemmvorrichtung
8 aus einem längsgeschlitzten Klemmring 9 angeordnet.
Weitere Einzelheiten der Klemmvorrichtung sowie der Ausgestaltung des Aufweitkonus 4 und der Büchse 5
gehen aus Fig.3 hervor. Wie dort ersichtlich, besitzt
der Klemmring 9 eine zylindrische Innenfläche 11 sowie
zwei äußere keil- bzw. dachförmig zueinander verlaufende Schrägflächen 12, 13. Der Klemmring 9 ist
demgemäß als Doppelkeilring ausgebildet. An den einander zugewandten Enden des Aufweitkonus 4 und
der Büchse 5 befinden sich entsprechend dem Verlauf der Schrägflächen 12, 13 des Klemmrings 9 Anlageflächen
14,15.
Der hintere, der Büchse 5 zugewandte Teil des Aufweitkonus 4 ist als Hülse 16 ausgebildet In der Hülse
16 des Aufweitkonus 4 befindet sich ein nach außen vorstehender Anschlag 17, der mit einem nach innen
vorstehenden Anschlag 18 an der Büchse 5 zusammenwirkt. Des weiteren befindet sich an der Hülse 16 eine
abgestufte Umfangsfläche 19, auf der ein Mantelteil 21 der Büchse 5 verschiebbar gelagert ist. Alle Teile sind
nach Art eines Bajonettverschlusses ausgebildet, so daß eine axiale Relativbewegung zwischen der mit dem
Nachziehrohr 7 verbundenen Büchse 5 einerseits und dem mit dem Verdrängungshammer 1 verbundenen
Aufweitkonus 4 möglich ist, und zwar innerhalb der in Fig.3 und 4 wiedergegebenen Stellungen. In Fig.3
sind die Teile auseinanderbewegt, d. h. die Büchse 5 und der Aufweitkonus 4 besitzen einen größeren Abstand
voneinander, während in F i g. 4 die Büchse 5 und der Aufweitkonus 4 aufeinander zu bewegt, d. h. in
gegenseitiger Anlage gehalten sind.
In der Hülse 16 befindet sich noch eine als Sackbohrung ausgebildete Ringausnehmung 22, die eine
Anschlagkante 23 innerhalb des Aufweitkonus 4 bildet, an der eine vordere Ringschulter 24 des Kragens 2 des
Verdrängungshammers 1 anliegt.
Wenn mit Hilfe des Erdverdrängungshammers 1 das Nachziehrohr 7 in eine nicht dargestellte Erdbohrung
eingezogen werden soll, geschieht dies normalerweise mit Hilfe des Erdverdrängungshammers 1 selbst. Wird
die Reibung zwischen dem Nachziehrohr 7 und der sie umgebenden Erdbohrung zu groß, so daß der
Erdverdrängungshammer den Antrieb nicht mehr allein bewältigen kann, wird auf das freie Ende, des
Nachziehrohrs 7 mit Hilfe einer hydraulischen Presse und einer selbstgreifenden Zange eine Schubkraft
ausgeübt. Somit wird von hinten auf den Erdverdrängungshammer eine axiale Kraft ausgeübt, während sich
vorne der Erdverdrängungshammer 1 in das Erdreich einarbeitet, so daß vom Erdreich eine Reaktionskraft
erzeugt wird, die der Schubkraft entgegengesetzt ist. Dieser Zustand ist in Fig.4 durch Pfeile veranschaulicht.
Durch die auftretenden Kräfte werden die Büchse 5 und der Aufweitkonus 4 aufeinander zu bewegt, so daß
über die Anlageflächen 14, 15 des Aufweitkonus 4 und der Büchse 5 der Klemmring 9 über seine Schrägflächen
12,13 radial nach innen gedrückt und somit der Kragen 2 des Erdverdrängungshammers 1 kraftschlüssig gehalten
wird. Damit findet der Erdverdrängungshammer 1 nach hinten eine Abstützung, so daß ein wirkungsvolles
Arbeiten des Erdverdrängungshammers möglich ist.
Soll nun nach dem Einbringen einer Erdbohrung der Erdverdrängungshammer 1 im Schütze des Nachzieh-
rohrs 7 zurückgeholt werden, so wird die Schubkraft auf das hintere Ende des Nachziehrohrs 7 unterbrochen. Da
ferner der Erdverdrängungshammer 1 auf Rücklauf umgeschaltet wird, gelangen die Büchse 5 und der
Aufweitkonus 4 unter der Wirkung des aus federndem Werkstoff bestehenden Klemmrings 9 in ihre in F i g. 3
dargestellte Lage, in der sie einen axialen Abstand voneinander aufweisen. Dadurch nimmt der Klemmring
9 seine einen größeren Innendurchmesser aufweisende Lage ein, wodurch der Kragen 2 des Erdverdrängungshammers
1 freigegeben wird und somit der Erdverdrängungshammer 1 bequem durch das Nachziehrohr 7
hindurch zurückgeholt werden kann.
Die erfindungsgemäße Klemmvorrichtung braucht nicht unbedingt bei einem Erdverdrängungshammer
und einem Nachziehrohr eingesetzt zu werden, sondern kann auch dort benutzt werden, wo ähnliche Probleme
zu lösen sind. Schließlich braucht der Klemmring auch nicht unbedingt aus federndem Werkstoff hergestellt zu
sein, vielmehr läßt sich die axiale Spreizstellung zwischen dem Aufweitkonus und der Büchse auch
dadurch erreichen, daß zwischen diesen Elementen axial wirkende Druckfedern angeordnet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Verbinden eines mit einem Aufweitkonus versehenen Erdverdrängungshammers
mit einem Nachziehrohr, gekennzeichne t d u r c h eine beim axialen Aufeinanderzubewegen
des Aufweitkonus (4) und des Nachziehrohrs (7) den Verdrängungshammer (1) selbsttätig festhaltende
und beim axialen Auseinanderbewegen des Aufweitkonus (4) und des Nachziehrohrs (7)
selbsttätig lösende Klemmvorrichtung (8).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung (8) aus einem
längsgeschützten Klemmring(9) besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmring (9) als Doppelkeilring
ausgebildet ist
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Klemmring (9) aus federndem Werkstoff besteht
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Klemmring (9) eine zylindrische Innenfläche (11) und zwei keil- bzw. dachförmig zueinander verlaufende
äußere Schrägflächen (12,13) besitzt.
6! Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Klemmring (9) im Bereich zwischen dem Aufweitkonus (4) und einer mit dem Nachziehrohr (7)
befestigten und auf dem Aufweitkonus (4) verschiebbaren Büchse (5) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
einander zugewandten Enden des Aufweitkonus (4) und der Büchse (5) entsprechend den äußeren
Schrägflächen (12,13) des Klemmrings (9) verlaufende Anlageflächen (14,15) aufweisen.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Aufweitkonus (4) an seinem hinteren, der Büchse (5) zugewandten Ende als Hülse (16) ausgebildet und
mit einem radial nach außen vorstehenden Anschlag (17) versehen ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Büchse (5) einen mit dem Anschlag (17) der Hülse (16) zusammenwirkenden, nach innen vorstehenden
Anschlag (18) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch einen auf
einer abgesetzten Umfangsfläche (19) der Hülse (16) verschiebbar gelagerten Mantelteil (21) der Büchse
(5).
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch eine in der Hülse (16) befindliche, als Sackbohrung ausgebildete
Ringausnehmung (22) und einen im Durchmesser entsprechend ausgebildeten Kragen (2) am Verdrängungshammer
(1).
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
hintere, der Büchse (16) zugewandte Umfangskante des Kragens (2) eine Abschrägung (3) aufweist.
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