DE2630327A1 - Neue schwefelhaltige aromatisierungsmittel - Google Patents

Neue schwefelhaltige aromatisierungsmittel

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DE2630327A1
DE2630327A1 DE19762630327 DE2630327A DE2630327A1 DE 2630327 A1 DE2630327 A1 DE 2630327A1 DE 19762630327 DE19762630327 DE 19762630327 DE 2630327 A DE2630327 A DE 2630327A DE 2630327 A1 DE2630327 A1 DE 2630327A1
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  • Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Oxygen Or Sulfur (AREA)
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Description

Anmelder; P.F.W. Beheer B.V.
Nijverheidsweg Zuid 7, Amersfoort, Niederlande
Neue schwefelhaltige Aromatisierungsmittel.
Die Erfindung bezieht sich auf neue schwefelhaltige Aromatisierungsmittel, die bedeutsame und unerwartete organoleptische Eigenschaften (sowohl was den Geruch als auch den Geschmack betrifft) aufweisen und dadurch in einer Vielzahl von Aromazusammensetzungen brauchbar sind. Die Erfindung umfasst auch Ajoma- und aromaverstärkende Zusammensetzungen, welche die oben angegebenen Verbindungen enthalten und Nahrungszusammensetzungen, denen solche . Verbindungen zugegeben sind.
In letzter Zeit hat es eine grosse Zunahme der Weltbevölkerung bei entsprechendem Druck auf die Welternährungslage gegeben. Aus zahlreichen Gründen, unter denen der Raumbedarf im Hinblick auf die Zucht grosser Herden vonF'leisch produzierenden Tieren und die Getreidemengen, die zum Füttern solcher Tiere benötigt sind, ist es immer teuer und unzweckmässiger geworden, den Menschen grosse Mengen Fleisch konsumieren zu lassen, und dies wird auf diese Weise Fortgang finden. Aus dem Gesichtspunkt der Ernährung betrachet sind andere Materialien, wie Soja und andere pflanzliche Proteine, Fleischproteinen gleichzusetzen und mehrere ■ Nahrungsmittelfabrikanten haben Ersatzmittel und Zusatzmittel für Fleisch auf der Grundlage solcher Materialien und aromatisierender Fleischzusätze entwickelt. Diese Produkte haben sich, was das von den meisten Konsumenten erforderte oder erwartete Aromaniveau betrifft, nicht bewährt.
Die Erfindung verfolgt den Zweck, zur Lösung des oben angedeuteten Problems eine Reihe chemischer Verbindungen zu schaffen, die dazu verwendet werden können, Nicht-Fleischnahrungsmitteln ein Fleischaroma zu erteilen oder das Fleischaroma solcher Materialien zu verstärken, entweder allein oder wenn sie zusammen mit anderen aromatisierenden Zusätzen verwendet werden.
Die erfindungsgemässen Verbindungen gehören zu der chemische Klasse der 3,5-Dispiro-1,2,U-trithiolane, dargestellt durch die folgende Strukturformel
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worin X Sauerstoff, Schwefel oder Methylen bedeutet und R,, R_ und R Wasserstoff oder Alkylgruppen mit 1-3 Kohlenstoffatomen bedeuten.
Es wird bemerkt dass die meisten erfindungsgemässen Verbindungen in verschiedenen isomeren Formen vorkommen und die oben erwähnte Formel Mischungen solcher Isomeren darstellt, wie sie mittels der präparativen Reaktion erhalten werden. Die erfindungsge-nässen Verbindungen, die zur Erteilung der gewünschten Geschmacks- und Geruchseigenschaften am meisten bevorzugt werden, sind die Verbindungen, die durch die Formel dargestellt werden, in der X die oben wiedergegebene Bedeutung hat und R1 t Rp und R_ Methyl oder Wasserstoff sind.
Beispiele von Verbindungen, die durch die Erfindung umfasst werden, sind:
3,5-bis(Cyclopentyl)spiro-1,2,U-trithiolan
3»5-bis(2'-Methylcyclopentyl)spiro-1,2,U-trithiolan S^-bis^'-Methyltetrahydrofuryl-S' )spiro-.1,2,l+-triiHLolan und 3,5-bis(2f-Methyltetrahydrothienyl -3' )spiro-1,2,11-trithiolan.
Es wurde gefunden, dass die erfindungsgemässen neuen Trithiolanderivate Aromaeigenschaften besitzen, die denen von zubereitetem Fleisch oder Fleischprodukten beträchtlich analog sind und daher als Aromatisierungsmittel für Nahrung wertvoll sind. Mehr insbesondere können sie dazu verwendet werden, das Fleischaroma von Fleischprodukten oder fleischhaltigen Nahrungsmitteln zu verstärken und Nicht-Fleischnahrungsmitteln ein Fleischaroma zu erteilen. Die Aromaanwendungen der Verbindungen sind jedoch breiter als für Fleisch allein. Diese Verbindungen sind auch brauchbare Bestandteile in anderen Nahrungsmitteln, wie Molkereiaromas und sogar bestimmte pflanzliche Typen wie Obst, Ahorn ("maple") oder Nüsse.
Es ist bekannt, dass 3,5-Dimethyl-1,2,l*-trithiolan ein Bestandteil von gekochtem Fleisch (S.S. Chang et aL, Chem. Ind. 1639 (I968)), von flüchtigen Stoffen von gerösteten Haselnüssen (T.E. Kinlin et al., J.Agr.Food.Chem. 20_, 1021 (1972)) und von Kartoffeln (R.G. Buttery et al., J.Agr.Food Chem., J_8 538 (1970)) ist. Diese Verbindung wurde auch isoliert und aus der nicht-enzymatischen Browningreaktion des hydrolysierten pflanzlichen Protein-Xylose-Cystein-Modellsystems identifiziert (CJ. Mussinan und I. Katz, J. 'Agr. Food Chem. 21, If3 (1973)).
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In der chemischen Literatur werden viele Beispiele von 1,2,H-Trithiolanen erwähnt,z.B. Dialkyl-, Tetraalkyl-, Tentrabenzyl- und Tetraphenyl-1,2,H-trithiolane (F. Asinger et al., Ann. 627., 195 (1959); S.B. Tjan et al. 9 Tetrahedron 28_, 3H89 (1972); E. Campaigne und B.E. Edwards, J.Org.Chem. 2J_, kk'oB (1962); M.M. Camptell und D.M. Evgenios, J.Chem.Soc. 1971 > 179). Es zeigt sich jedoch, dass 3,5-bis(Cyclohexyl)spirο-1,2,U-trithiolan die einsige, in der chemischen Literatur als Beispiel von 3,5-Dispiro-1,2,^- trithiolanen beschriebene Verbindung ist (F. Asinger et al., Ann. 627, 195 (1959); F. Asinger et al, DDR-Patentschrift 19.119 (Chem.Abstr. 56_, 1^59c (1962); F. Asinger et al., DT-PS 1.079.068 (Chem.Abstr. .55., 17655g (1961)). Asinger et al. erwähnen, dass 3,5-bis(Cyclohexyl)spirο-1,2,U-trithiolan eich als Vulkanisierungsbeschleuniger und zum Bekämpfen schädlicher Organismen eignet. .
Die neuen erfindungsgemässen Verbindungen können gemäss dem von F. Asinger et al., Ann. 627, 195 (1959) beschriebenen Verfahren hergestellt werden, bei dem ein Keton mit Elementarschwefel in Gegenwart eines Amins zur Reaktion gebracht wird. Die als Ausgängsmaterialien verwendeten Ketone sind handelsüblich oder sie können in an sich bekannten Verfahren hergestellt werden.
Es wurde gefunden, dass· die erfindungsgemässen Verbindungen charakteristische und unerwartete organoleptische Eigenschaften aufweisen. Sogar bei sehr niedriger Konzentration sind sie brauchbar, Aromas zu verstärken oder Materialien, denen sie zugegeben werden, Aromas zu erteilen. Dasselbe gilt sowohl für die Fleischai»omas und die Molkerei- oder andere Aromas, für welche diese Verbindungen sich als zweckmässig erwiesen haben. Aromazusammensetzungen, die unter Verwendung der erfindungsgemässen Verbindungen in Kombination mit anderen geruchs- und. geschmacksverstärkenden Bestandteilen hergestellt werden, können ungefähr 0,001 - "\0% der neuen Verbindungen enthalten. Wenn sie einem Nahrungsmittel zugegeben werden, kann die Aromazusammensetzung in solchen Mengen verwendet werden, dass die Konzentration der neuen Verbindung zwischen ungefähr 0,01 und 10 ppm liegen wird, basiert auf dem Gewicht des fertigen Nahrungsmittels .
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Werden die erfin&ungsgemässen Verbindungen allein verwendet, so können sie auch in Konzentrationen von ungefähr 0,01-10 ppm, basiert auf dem Gewicht des fertigen Nahrungsmittels, zugegeben verden.
Es wird bemerkt, dass mit dem Ausdruck "Aromazusamtaensetzungen" Zusammensetzungen angedeutet verden, die einem nahrungsmittel nur einen Teil des gesamten Aromaeindrucks verleihen durch Ergänzen oder Verstärken seines natürlichen oder künstlichen Geschmacks- und/oder Aromacharakters, sowie Zusammensetzungen t die einem essbaren Gegenstand praktisch den ganzen Geschmacks- und/oder Aromacharakter verleihen.
Der Ausdi-uck "nahrungsmittel", vie dieser hier verwendet wird, umfasst sowohl feste als auch flüssige essbare Materialien für Mensch oder Tier, welche Materialien normalerweise, aber nicht immer, Nahrungsvert aufweisen. Solche Nahrungsmittel umfassen Fleisch, Jus, Suppe, gebrauchsfertige Nahrung, Milch und Molkereiprodukte, Küsse, Nahrung aus dem Meer einscß.. Fisch, zubereitete Nahrungsmittel, die Soja enthalten, und andere/fleischhaltige Proteine, pflanzliche Materialien, wie Obst, Ahorn ("maple") und Küsse, 'bremesauce ", Dippsauce, Salatsauce o. dgl.
Nachdem festgestellt wurde, dass die erfindungsgemässen Verbindungen organoleptisch brauchbar sind, wurde dann 3»5-bis(Cyclohexyl)spiro-1»2,U-trithiolan von Asinger hergestellt und untersucht. Diese Verbindung hat einen sehr schwachen Geruch, und es hat sich gezeigt, dass sie in Aromazusammensetzungen von keinerlei Wert ist. Die Anmelderin hat auch das neue 3»5-bis(2'-Meth3£:yclohexyl-1·)spiro-1,2,4-trithiolan hergestellt und untersucht. Dessen Eigenschaften' sind mit denen der eher genannten Verbindung vergleichbar, d.h. auch diese Verbindung is sehr schwach und nicht charakteristisch.
Die Erfindung wurde ferner anhand der folgenden Beispiele beschrieben, die nur zur Erläuterung dienen, aber die Erfindung in keinerleiVTeise beschränken. Wenn auf eine Untersuchung durch eine Testgruppe verwiesen wird, bestand die Testgruppe aus fünf Arosiafachleuten. Die instrumentellsi analytischen Angaben, die zum Charakterisieren der erfindungsgemässen Verbindungen angewendet sind, wurden unter Verwendung der folgenden Vornchtungen erhalten.
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1) KMR-Spektren wurden auf einem JEOL C βΟΗ, 6θ MHz Instrument aufgezeichnet als Lösungen in Kohlenstofftetrachlorid mit Tetramethylsilan als internem Standard.
2) IR-Spektren wurden mit einem Perkin-Elraer 225 IR Spektrophotometer gemessen, und zwar unverdünnt oder als Lösungen in Kohlenstofftetrachlorid.
3) Massenspektren wurden auf einem AEIMS3O/DS5O Doppelfokus-(Nier-Johnson)- . Massenspektrometer/Datensystem bei 70 EV, Quellentemperatur 200 C bestimmt. Die zehn stärksten Spitzen werden wiedergegeben, von denen die .erste die Basisspitze (100$) ist.
Beispiel I
Herstellung von. _3>5;-;bis(2' -Methylcyclojpentyl) spiro-1 ,2,U-trithiolan (R,- H, Rg= H, R- ~^o» X = CH^.
In einen 250 cm -Dreihalsrundbodenkolben mit mechanicchem Rührwerk, Thermometer, Gaszufuhrrohr und Gasabfuhrrohr wurden 39>0 g (= 0,^10 Mol) 2-Methylcyclopentanon (hergestellt gem'ass dem von R. Mayer beschriebenen Verfahren: Neuere Methoden der·präparativen orgarischen Chemie, Band II, 69 (i960)) und 30,0 g (= 0,1*25 Mol) n-Butylamin gegeben. Das Rührwerk wurde in Gang gesetzt und der Kolben auf 0 C abgekühlt. Bei dieser Temperatur wurde die Reaktionsmischung mit Wasserstoffsulfid gesättigt und danach wurden 6,k g (= 0,200 Mol) Schwefel in kleinen Portionen zugegeben. Nachdem der Schwefel gelöst war, liesE man die Reaktionsmischung Zimmertemperatur erreichen und bei dieser Temperatur wurde ein langsamer Strom Wasserstoffsulfid während nochmals 12 Stunden in der Lösung geführt. Darauf wurden 60 cm einer wässrigen 50^-igen Essigsäurelösung zugetropft, um das Aminwasserstoffsulfid zu zersetzen. Die Reaktionsmischung wurde zweimal mit 100 cm Äther extrahiert. Die Extrakte wurden mit Wasser gewaschen und mit wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Durch Destillation erhielt man die eingangs erwähnte Verbindung (23 g) als Mischung von Isomeren; Siedepunkt 120-122°C/2 mm Hg, ΐζ° 1,5729.
Spektraldaten der Verbindung als Mischung von Isomeren:
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NHR-Spektrua ( S in ppm) δ =1,13 (d, 3K) δ =1,16 (a, 3H)
δ =1,83 (m, 6h) δ =2,33 (m, 8H)
MS-Spektrum (m/e) 81, 11U, 115, 79,in, 67, 70, 55,
IR-Spektrum
2955,2925 (sh), 2865,1^6, 1373 1332, 1295,1290,1220,118^,1118 1090,1050,1013,931, 873 cm
_1
Beispiel II
Herstellung von ^5-^3(2/^Hethyltetrahydrofuryl-S' )spiro-1,2lt-tri thiolan
"(R1 = H, R£ = H, R3 = CH3, X = O)
Diese Verbindung vurde gemäss dem im Beispiel I beschriebenen Verfahren durch Reaktion einer Mischung von 2-MethyItetrahydrof uranon-3 (hergestellt durch das von M. A. Gianturco et-al., Tetrahedron 20_, I763 (I96U) beschriebene Verfahren) und n-Butylamin mit Wasserstoffsulfid und Schwefel (Siedepunkt 137-iUi°C/2 mm Hg: tu 1 j5615)» hergestellt.
Spektraldaten der eingangs erwähnten Verbindung als Mischung von Isomeren nach Reinigung durch Flüssigkeitschromatographie:
KMR-Spektrum (δ in ppm) δ = 1,3 (d, 3H) δ = 1,36 (d, 3H) δ = 2,6On, te) δ = 3,9 (m, 6H)
IR-Spektrum
2970,2925, 2875, 2680, 1U75, 1376, 1358, 1309, 1270, 1150, 1117, 1086, 1050, 1033, 1011,910, 858, 600, U35 cm"1.
MS-Spektrum
1*3,81^,116, 83, 71, 76, 39, IW, H5, 115.
Beispiel III Herstellung von 3,5-bis(2t--Methyltetrahydro·- thjenyl-31 )-spiro-1 y2,U-trithiolan
(R1 = H, R2 = H, R3 = GH3 , X = S)
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Diese Verbindung wurde gemäss dem im Beispiel I "beschriebenen Verfahren durch Reaktion einer Mischung von 2~Methyltetrahydrothiophenon"3 (hergestellt durch -das vpn P. Karrer und H. Schmid, HeIv. Chim.Acta 27_, 12U (I9I+U) beschriebene
20 Verfahren) und n-Butylamin mit Wasserstoffsulfid und Schwefel (n 1,61*75)
hergestellt.
Spektraldaten der eingangs erwähnten Verbindung als Mischung von Isomeren nach Reinigung durch Flüssigkeitschromatographie:
NMR-Spektrum ( δ in ppm) δ = 1,H5 (d, 6h) δ = 2,0 (m, UH) δ = 2,7-3,2 (m, 6h)
IR-Spektrum _
29Ö0, 292Ο» 286Ο,
1320, I29U, 1262, I21U, II85, 11U6, 1116, 1078, 1023, 986, 958, 906,822
798, 780, 685, 625 cm'1.
MS-S;p3ktrum (m/e)
100, 132, 99, 131 ,.59, 85, 1*5, 71, 163, 296.
Beispiel IV
Herstellung von 3,5-bis(Cyclopentyl)spiro-1,2,l*-trithiolan (R 1 = H, Rp = H>
R„ = H, X = CH„).
Diese Verbindung wurde gemäss dem im Beispiel I beschriebenen Verfahren durch Reaktion einer Mischung von Cyclopentanon (technisches Muster) und n-Butylamin mit Wasserstoffsulfid und Schwefel (Schmelzpunkt 77,2-78,8 C (Mikroskop Erhitzung-Objekttisch-Methode)).hergestellt.
Spektraldaten der eingangs erwähnten VerbMung:
HMR-Spektrum ( δ in ppm) δ = 1,9 (β, 8H) δ = 2,3 (m, 8h)
IR-Spektrum (in j 296Ο, 2870, IU68 (sh), 1UU9, IU39, 1302, 1180, 1050, 1030, 9U5, 888 cm'
MS-Spektrum (m/e)
67, 100, 70, U1, 101, 99, 133, 76, 58, 65.
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Beispiel V
Man gab 3,5-bis(2f-Methyltetrahydrofuryl-3')spiro-1^,Wtrithiolan zu einer klaren, handelsüblichen Fleischbrühe in einer Menge von 0,5 ppm. Die auf diese Weise erhaltene Fleischbrühe wurde durch die Testgruppe untersucht und mit einer Mischung derselben Brühe ohne das obenerwähnte Trithiolan verglichen. Die Testgruppe bevorzugte ausnahmslos die Brühe, welche die erfindungsgemässe Verbindung enthielt, weil diese Fleischbrühe eine sehr gute Verbesserung des Fleischgeschmacks aufwies.
Beispiel VI
Man gab 3,5-bis(2'-Methylcyclopentyl)spiro-1,2,U-trithiolan zu einer klaren, handelsüblichen Fleischbrühe in einer Menge von 0,1 ppm. Die auf diese Weise erhaltene Fleischbrühe wurde von der Testgruppe untersucht und mit einer Probe derselben Brühe verglichen, die das oben erwähnte Trithiolan nicht enthielt.
Es zeigte sich, dass, die Brühe, welche die erfindungsgemässe Verbindung enthielt, einen verstärkten rahmigen, fleischähnlichen Geschmack aufwies.
Beispiel VII
Eine Jus wurde durch Mischen der folgenden Bestandteile hergestellt:
Bestandteile Gramm
Molkenpulver 12,5
Fettflocken (essbar) 20
Natriumchlorid 17,5
Mononatriumglutaiaat 5
hydrolysiertes pflanzliches Protein 7»5
Maisstärke 30
Karamelfarbe (flüssig) 5,25
Zwiebelflocken (gefriertrocknet) 0,25
Johannisbrofäahnenguisini 2
Von dieser Mischung wurden ^O g in 9-6o g kochendem Wasser gelöst, um 1 kg der Jus zu erhalten. Die Jus wurde kräftig gerührt und während 5 Minuten leise gekocht.
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Die Jus wurde in 3 Teile verteilt.
Zu einem Teil der Jus wurde 3J5-bis(21-Methyltetrahyärofuryl-3l)spiro-1,2,H-trithiolan in einer Menge von 0,5 ppm gegeben. Die erhaltene Jus wurde von einer Testgruppe untersucht und mit der Kontrolle verglichen, die aus der O'us ohne die erfindungsgemässe Verbindung bestand. Die Testgruppe hatte einen deutlichen Vorzug für die Jus mit dem obenerwähnten Trithiolan, weil sie einen guten Röstfleischgeschmack hatte, die in der Jus, welche die erfindungsgemässe Verbindung nicht enthielt, fehlte.
Zu einem zweiten Teil der Jus wurde 3,5-bis(2'-Methylcyclopentyl)spiro~1,2,H-trithiolan in einer Menge von 0,1 ppm gegeben. Die erhaltene Jus wurde gegenüber der Kontrolle untersucht. Es zeigt sich, dass die Jus mit der erwähnten Verbindung einen guten totalen Fleischgeschmack aufwies, die in der Jus ohne die erfindungsgeiaässe Verbindung fehlte.
Beispiel VIII
Ein Butteraroma wurde durch Miscteider folgenden Bestandteile hergestellt:
Bestandteile Gramm
Acetoi η 100
trans-2-Hexenal 5
Dimethylsulfid (i/£-ige Lösung in
Propylenglykol) 6
Buttersäure 10
Diacetyl 7
Propylenglykol 100
Glycerol 772
Die erhaltene Mischung wurde in zwei Teile von 500 g.verteilt. Zu einem Teil des Butteraromas wurde 0,5 g 3,5-bis(Cyclopentyl)spiro-1,2,U-trithiolan gegeben. Beide Butteraroraas wurden in handelsüblichem Instant-Kartoffelpüree untersucht. Zu 1 kg des Kartoffelpürees wurde 0,1 g des Aromas gegeben. Die Konzentration von 3,5-bis(Cyclopentyl)spiro-1,2,H-trithiolan im Kartoffelpüree konnte als 0,1 ppm angegeben werden. Das Butteraroma mit der erfindungsgemassen Verbindung wurde von der Testgruppe ausnahmslos dem Butteraroma, das die Verbindung nicht enthielt, vorgezogen, da ersteres einen mehr ausgesprochenen butterahnlichen,rahmigen Geschmack hat-te.
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Claims (1)

  1. Patentansprüc. he :
    1.1 Chemische Verbindung der Strukturformel
    R3
    worin X Sauerstoff, Schwefel oder Methylen "bedeutet und E1, Rp und R-Vasserstoff oder Alkylgruppen mit 1-3 Kohlenstoffatomen bedeuten.
    2. 3i5-Bis(Cyclopentyl) spiro-1,2, l|-tri thiolan.
    3. 3,5-Bis(2'-Methylcyclopentyl)spiro-1 ^,U-trithiolan.
    k. 3,5-Bis(2'-41ethyltetrahydrofuryl-3l )spiro-1 ^,U-trithiolan. 5. 3,5-Bis ( 2' -Methyltetrahydrothienyl-3') spiro-1,2 ,U-trithiolan.
    $. Nahrungsmittel, dem eine chemische Verbindung der im Anspruch 1 erwähnten Strukturformel, in der X Sauerstoff, Schwefel oder Methylen bedeutet und R1, Rp und R_ Wasserstoff oder Alkjägruppen mit 1-3 Kohlenstoffatomen bedeute^ zugegeben ist, und zwar in einer Menge, die genügt, um dessen Geruch und Geschmack zu anderen.
    7. Nahrungsmittel nach Anspruch 6, in dem die Verbindung 3,5-bis(Cyclopentyl) spiro-1,2,U-trithiolan ist.
    8. Eahrungsmittel nach Anspruch 6, in dem die Verbindung 3»5-bis(2t-Methylcyclopentyl)qiro-1,2,U-trithiolan ist.
    9. Nahrungsmittel nach Anspruch 6S in dem die Verbindung 335^Χ3(2'-Methyltetrahydrofuryl-3')spiro-1,2,l*-trithiolan ist.
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    10. Nahrungsmittel nach Anspruch 6, in dem die Verbindung 3,5-bis(2'~Methyltetrahydrothienyl-31 )spiro-1,2,l+-trithiolan ist,
    ■11. Aromazusammensetzung, enthaltend eine chemische Verbindung der im Anspruch erwähnten Strukturformel, in der X Sauerstoff, Schwefel oder Methylen ist und R1, Rp und R Wasserstoff oder Alkylgruppen mit 1-3 Kohlenstoffatomen bedeuten.
    12. Zusammensetzung nach Anspruch 11, in der die Verbindung 3,5-bis(Cyclopentyl) spiro-1,2,U-trithiolan ist.
    13. Zusammensetzung nach Anspruch 11, in der die Verbindung 3,5-bis(2'-Methylcyclopentyl)spiro-1,2,U-trithiolan ist.
    1U. Zusammensetzung nach Anspruch 11, in der die Verbindung 3s5-bis(2'-Methyltetrahydrofuryl-31 )spiro-1,2,l|-trithiolan ist.
    15· Zusammensetzung nach Anspruch 11, in der die Verbindung 3,5-bis(2'-i-lethyltetrahydrothienyl-31)spiro-1,2,U~trithiolan ist.
    16.Verfahren zum Ändern des Geruchs und/oder Geschmacks eines Nahrungsmittels, dadurch gekennzeichnet, dass man in das Nahrungsmittel eine zweckmässige Menge einer chemischen Verbindung der im Anspruch 1 erwähnten Strukturformel aufnimmt, in der X Sauerstoff, Schwefel oder Methylen bedeutet und R1, R und R_ Wasserstoff oder Alkylgruppen mit 1-3 Kohlenstoffatomen bedeuten.
    17. Verfahren nach Anspruch 16, in der die Verbindung 3,5-bis(Cyclopentyl)spiro-1,2,U-trithiolan ist.
    18. Verfahren nach Ansp^ch 16, in der die Verbindung 3,5-bis(2'-Methylcyclopentyl)spiro-1»2,U-trithiolan ist.■
    19. Verfahren nach Anspruch 16, in der die Verbindung 3,5-bis(2'-Methyltetrahydrofuryl-3f)spiro-1,2,H-trithiolan ist.
    20. Verfahren nach Anspruch 16, in der die Verbindung 3,5-bis(2'-Methyltetra-
    ^^-trithiolan ist.
    609884/1210
DE2630327A 1975-07-12 1976-07-06 Verwendung von 3,5-Dispiro-1,2,4-trithiolanen als Aromatisierungsmittel, und bestimmte 3,5-Dispiro-1,2,4-trithiolane Expired DE2630327C2 (de)

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