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Ski sto ckhandg:ri ff
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Die Erfindung betrifft einen Skistockhandgrlff der im OberbeZ griff
des Anspruches 1 angegebenen Art.
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Ein solcher Skistockhandgriff ist in der OE-PS 315 702 beschrieben.
Bei diesem bekannten SklstocElvn,dgriff soll ein besonderer Vorteil darin bestehen,
daß beim Erfassen eine Gewähr fur seine funktionsrichtige Lage gegeben ist, wodurch
bei einer nichtig eingestellten Länge der Halteschlaufe eine Verdrehung des Handgriffes
während der Benutzung ausgeschlossen wird. Dies wird bei der bekannten Ausführung
durch eine besondere Ge-staltung des Griffkörpers erreicht.
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Wenn auch dieser Skistockhandgriff gewisse Vorteile bekannten Ausführungen
gegenüber aufweist, so erfolgt doch nicht immer eine Freigabe der Hand bei einem
Sturz, so daß dieser Sklstockhandgriff eine verhältnismäßig große Verletzungsgefahr
des Handgelenkes in sich birgt.
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Eine Sicherheitsschlaufe mit einer Solölonungsstelle für Skistockgriffe
ist in der OE-PS 285 395 beschrieben. Diese bekam; te Ausführung ermöglicht zwar
eine Freigabe der von der Halteschlaufe umschlungenen Hand, jedoch ohne einen sicheren
Halt für die Hand über eine verbreiterte Ubergangszone zwischen den unteren Schlaufenabschnitt
und dem Griffkörper, wie dies bei der erstgenannten Ausführung gewährleistet wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Skistockhandgriff
der erstgenannten Art eine Verbesserung zu schafen, die den bekannten Skistockhandgriff
in einen Sicherheitsskistockgriff umfunktioniert.
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Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des hnspruches
1 gelöst.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Skistockhandgriffes wird
einerseits eine sichere Auflage der Hand am bzw. im Griff und andererseitsseine
Freigabe bei einem Sturz gewährleistet, da die Hand in jeder Lage aus dem Skistockhandgriff
bzw. dessen Halteschlaufe herausgezogen, herausgewälzt oder durch Lösen des Kupplungsteils
herausgenommen werden kann.
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Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der obere
Schlaufenabschnitt aus einem Gummimaterlal mit einer Elastizität von mindestens
50 % gestaltet.
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Nach einem anderen wesentlichen vorteilhaften Merkmal der Erfindung
weist der obere Schlaufenabschnitt eine als Verbindungsteil dienende Feder auf,
die über einen Lappen oder über eine Lasche od. dgl. mit dem unteren Schlaufenabschnitt
zusammenwirkt.
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Diese ausführung weist im Prinzip die gleichen Vorteile wie dne erstgenannte
auf, mit dem einzigen.Nachteil5 daß die Hand oder der Handschuh mit einem Metallteil
in Berührung kommen kann, welcher Umstand selbst dann nachteilig ist, wenn die Feder
ieiner Hülle untergebracht ist.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun anhand
der Zeichnung, die einige Ausführungsbeispiele darstellt, näher beschrieben. Hierbei
zeigen: Fig. 1 bis 3 ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Skistockhandgriffes
in einander zugeordneten Rissen, wobei Fig. 1 eine Rückansicht, Fig. 2 eine Seitenansicht
und Fig. 3 eine Draufsicht sind, Fig. 5 bis 6 ein zweites Ausführungsbeispiel der
Erfindung, in ähnlichen Rissen wie in Fig. 1 bis 3, Fig. 7 das Schloß des Kopfteiles
in geöffnetem Zustand, Fig. 8 und 9 weitere Ausführungsbeispiele der Befestigung
des oberen Schlaufenabschnittes, und Fig. 10 eine weitere Ausgestaltung des oberen
Schlaufenabschnlttes in Ansicht von hinten.
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Wie für das erste Ausführungsbeispiel aus den Fig. 1. bis 3 erkennbar,
ist ein in der Gesamtheit mit 1 bezeichneter Skistockgriff am oberen Ende eines
Skistockes 15 montiert. Zu diesen Zweck weist der Skistockgriff 1, wie in Fig. 2
angedeutet, eine Bohrung 16 auf. Diese Befestigungsart ist für den Fachmann bekannt
und bedarf daher keiner weiteren Erläuterung.
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Der Skistockgriff 1 weist einen Handgriff 2 mit einem Fußteil 3 und
einem Kopfteil 4 auf. An eine mit dem Fußteil 3 fest verbundene, vorzugsweise mit
diesem aus einem Stück gefertigte, Ubergangszone 3a ist ein unterer Schlaufenabschnitt
5 angeschlossen, der mit einem an den Kopfteil 4 angeschlossenen oberen Schlaufenabschnitt
6 zusammenkuppelbar ist und so eine Halteschlaufe 7 bildet. Zwecks Längsverstellung
weist der untere Schlaufenabschnitt 5 ein Kupplungselement, hier in Form eines
Knopfes
8, auf, welches Kupplungselement mit am oberen Schnaufenabschnitt 6 vorgesehenen
Eupplungselementen, hier mit Ausnehmungen 9, zusammenkuppelbar ist. Der bis jetzt
beschriebene .Skistockgriff 1 ist an und für sich bekannt.
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Neu ist hingegen die Ausbildung des oberen Schlaufenabsohnittes 6
bzw. der an diesem vorgesehenen Kupplungselemente 9. Erfindungsgemäß besteht der
obere Schlaufenabschnitt 6 aus einem dem unteren Schlaufenabschnitt 5 gegenüber
wesentlich elastischeren Material, wobei eine Vorbedingung ist, daß zwischen dem
Befestigungspunkt des oberen Schlaufenabschnittes 6 am Kopfteil 4 und dem Kupplungspunkt
8 bei Bildung der kürzesten Halteschlerlfe 7 eine Dehnbarkeit zumindest von 25 %,
vorzugsweise 50 %, gewährleistet wird. Nach dem hier gezeigten Beispiel besteht
der obere Schlaufenabsohnitt 6 aus einem elastischen Gummiband, welches mittels
eines Bolzens 11 über einen Lagerteil 12 an einer Lagerstelle 10 des Kopfteiles
4 befestigt ist, Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Schlaufe 7 auf die längste
Stellung eingestellt, es gibt noch zwei kürzere Einstellmöglichkeiten. Selbstverständlich
besteht die Möglichkeit, den oberen Schlaufenabschnitt 6 länger zu gestalten~and
eine oder mehrere zusätzliche Ausnehmungen 9 für noch mehr Einstellmöglichkeiten
zu schaffen.
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Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 bis 6 unterscheidet sich von
den bereits beschriebenen lediglich in der Ausgestaltung des oberen Schlaufenabschnittes
6' und der Lagerstelle 10' für diesen Teil. Wie aus den Fig. 4 bis 6 erkennbar,
weist der so gestaltete obere Schlaufenabschnitt 6' im der Lagerstelle 10' zugewandten
Bereich eine Aussparung 18 auf, wodurch der am Kopfteil 4' befestigte Schlaufenabschnitt
6' in diesem Bereich mittels einer schlaufenförmigen Gummi schnur 17 am Kopfteil
4' hängt. Die vorgesehene Aussparung 18 ermöglicht eine andere Befestigungsart des
Schlaufenabschnittes 6 am Kopfteil 4'. Zu diesem Zweck ist der Kopfteil 4' in der
etwa mittig verlaufenden horizontalen Ebene geteilt, wodurch untere und obere Kopfhälften
21 bzw.
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gebildet werden. Die untere Kopfhälfte 21 trägt eine als Halteelement
dienende Feder 19, die mit einer Nut 20 der oberen Kopfhälfte 22 in Eingriff bringbar
ist. Fig. 5 zeigt den Kopfteil 4 in geschlossenem, Fig. 7 in geöffnetem Zustand.
Es ist leicht erkennbar, daß nach Öffnen der oberen Kopfhälfte 22 die Gummi schnur
17 zwischen die beiden Kopfhälften 21 und 22 gelegt werden kann, wobei zur Aufnahme
der Schnur 17 eine Ausnehau^-23 des Kopfteiles 4' dient. Nach Schließen der oberen,
Kopfhälfte 22 rastet die Feder 19 in die Nut 20 ein, so daß der Gebrauchszustand
nach Fig. 5 entsteht. Da die auf die Schnur i7 ausgeübten Kräfte eine Beanspruchung
weg vom Angriff 2 bewirken, wird die Kupplung von Feder 19 und Nut 20 auf Schließen
und nicht auf Öffnen beansprucht. Ungeachtet dessen kann für eine größere Sicherheit
noch dadurch gesorgt werden, daß die KopShalIve: und 22 an den anliegenden Oberflächen
miteinander verklebt werden.
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Die soeben beschriebene Lagerung hat den Vorteil, daß bei einer Überbeanspruchung
des oberen Schlaufenab-schnittes 6', d.h. nach Reißen des Gummibandes, dieses in
einfacher Weise durch ein neues Band ersetzt werden kann, so daß der Skistockgriff
1 nicht zur Gänze auszutauschen ist. Die Ausbildung der Aussparung 18 bringt den
weiteren Vorteil mit sich, daß die Skistöcke während des Transportes miteinander
verkuppelt werden können, ohne hierfür gesonderte Klippelemente verazenden zu müssen.
Zu diesem Zweck wird einfach am Gummiband gezogen, die Aussparung 1o vergrößert
und der Kopfteil 4 des anderen Skistockes hindurchgeführt und sodann das Gummiband
losgelassen.
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Andere Befestigungsarten zeigen die Fig. 8 und 9. Bei der Ausführungsform
nach Fig. 8 weist der Kopfteil 4" einen etwa vert'-kal verlaufenden Einschnitt 24
auf. Nachdem die Gummischnur 17 in die Ausnehmung 23 eingesetzt worden ist, wird
der Sinschni.tt 24 mit einem Klebstoff verklebt, so daß ein geschlossenes Gebilde
entsteht. Ist der Kopfteil 4" aus einem verhältnismäßig'
härteren
Material gefertigt, welches jedoch noch der vorgesch*;isbenen Elastizität entspricht,
so kann das Verkleben unterlassen.
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werden.
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Die äußeren Ausläufe der Ausnehmung 23 an der Mantelfläche des Kopfteiles
4' oder 4" werden zweckmäßig so gestaltet, daß bei einer Belastung die in der Gummi
schnur 17 auftretenden Kraftlinien ohne zusätzliche Richtungsänderung in den im
Kopfteil 4' bzw. 4" vorhandenen Teil der Gummi schnur 17 verlaufen. Auf diese Weise
wird die sichere Freigabe der Hand bei einem Sturz ermöglicht, da der wirksame Bereich
der Aussparung 18 vergrößert ist. Die Sicherheit ist noch dadurch gefördert, daß
bei einem Drehsturz die Hand aus der Schlaufe 7 nicht nur herauszuglelten vermag,
sondern durch Verformung der dle Kupplung bildenden Ausnehmung 9 (aus der Kreisform
entsteht eine elliptische Form) die Kupplung 8, 9 automatisch geöffnet wird. Das
Öffnen der Kupplung 8, 9 erfolgt jedenfalls bevor die Beanspruchung einen Riß in
der Gummischnur 17 oder im den oberen Schlaufenabsoltt 6' bildenden Band herbeirufen
würde. Alle diese Si.cherheltsmaßnahmen bewirken, daß einem -Bruch oder einer Verstauchung
des Handgelenkes vorgebeugt wird.
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In Fig. 9 liegt die Gummi schnur 17 in einer außerhalb des Sopfteils
4 ausgebildeten Nut 29.
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Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 10 ist die besondere Gestaltung des
Handgriffes 2 gezeigt. Nach diesem Beispiel sind für die Finger der Hand Vertiefungen
25 vorgesehen, die untereinander durch Stege 26 unterteilt sind. Zur Auflage des
Handballens weist der rückwärtige Teil des Handgriffes 2 einen geschweiften Bereich
27 auf. Eine solche Ausgestaltung des Handgriffes 2 ist nach der eingangs genannten
OE-PS 315 702 bekannt. Nun hat es sich jedoch als wesentlich erwiesen, die Vertiefungen
25 und den geschweiften Bereich 27 in einer ganz bestimmten Art aneinander anzupassen.
Wird nämlich der Ski stock vom Fahrer beim Skistockgriff 1 ergriffen, so soll nach
neueren Erkenntnissen eine Vorlage
des Skistockes 15 erreicht
werden. Dies erfolgt dann, wenn zwischen der Auflage des Randballens am Bereich
27 und der Auflage des Zeigefinders in der ersten oberen Vertiefung 25 ein Drehmoment
entsteht, welches den Stock nach vorn bewegt. Zu diesem Zweck ist die Aufnahmebobrung
16' gegen die Mittelachse des Skistockes 15 im Handgriff 2 unter einem geringen
Winkel angeordnet. Wird dann der Skistockgriff 1 vom Fahrer im wesentlichen lotrecht
gehalten und so ergriffen, so entsteht die gewünscht Einpendelung nach vorn. Für
die lotrechte Lage dient die besondere Gestaltung der Übergangszone 28 zwischen
Handgriff 2 und Kopfteil 4. Die Krümmungslinien verlaufen vorne stärker als hinten,
wodurch vorne eine höhere und hinten eine tiefere Auflage im Bereich des Zeigefingers
erfolgt, so daß die vertikale Lage bzw. die enjüiischte Sollstellung nach vorne
gevailrleistet wird.
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Es sind weitere Abwandlungen möglich, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen. Beispielsweise kann die Ausnehmung 23 im Querschnitt V-föNmig gestaltet
sein und mittels eines von oben eingesetzten oder seitlich eingeschobenen gegebenenfalls
ingeklebten Pfropfen bzw. Keiles abgeschlossen werden.
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Zur Beurteilung der Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Skistockhandgriffes
wurden Versuche mit unterschiedlich langen Halteschlaufen und im Vergleich mit einem
den Stand der Technik bildenden Skistockhandgriff durchgeführt. Das den Versuchsgegenstand
bildende Muster entsprach im wesentlichen dem Ausftin'rungsbeispiel nach den Fig.
4 bis 6. Es wurden drei verschieden lange Einstellungen vorgenommen, wobei sich
Außenschlaufenlängen von 17,5 cm, 18 cm und 19,5 cm ergaben. Dabei wurde die Hand
der Versuchsperson in die Schlaufe geführt, der Griff ergriffen, sodann die Halteschlaufe
bei geöffneter Hand um 900 verdreht und nachgemessen, bei welcher Außenschlaufenlänge
die Freigabe der Hand erfolgte. Bei der kürzesten Einstellung wurde eine Verlängerung
der Halteschlaufe auf 22 cm- festgestellt, welcher Wert einer Dehnung von 25 % entspricht.
Bei dem Vergleichsmuster,
bei welchem der untere und der obere
Schlaufenteil aus gleichem Material mit übereinstimmender Elastizität angefertigt
worden war, konnte nur ein Verdrehen um 45° erreicht werden. Dabei war die Hand
in der $schlaufe derart verklemmt, daß eine Freigabe nicht erfolgte.
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Um die Meßergebnisse nicht zu verfälschen, wurde die Hand derselben
Versuchsperson bei Einftellung der Halteschlaufe auf 18 cm bzw. 19,5 cm verwendet.
Dies hatte jedoch zur Folge, daß die Dehnung in einem geringeren Maß gehalten werden
konnte, da die Schlaufe an der Hand der Versuchsperson nicht straff angelegt war.
Bei straff angelegter Halteschlaufe kann daher der ermttelte Wert von 25 % Dehnung
angenommen werden. Um eine Freigabe bei Drehstürzen auf jeden Fall zu gewährleisten,
wird vorzugsweise eine Elastizität von 50 % als angemessen betrachtet.
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